Ausbildung Gesundheits- und Wellnesstrainer/-in
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- Beate Brandt
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 SEIT 1998 ERFOLGREICH IN DER AUSBILDUNG VON HEILPRAKTIKERN UND BERATERN Ausbildung Gesundheits- und Wellnesstrainer/-in Arbeits- und Lernskript Anatomie und Physiologie Grundlagen der Sportmedizin
2 1 Einleitung Um die komplexen Zusammenhänge der Wirkung unterschiedlicher Wellnessbereiche auf den menschlichen Körper verstehen zu können, benötigen Sie als Gesundheits- und Wellnesstrainer/in anatomische und physiologische Grundkenntnisse. Was ist überhaupt der Körper? Eine in etwa 1,7 Quadratmeter Haut eingehüllte Masse von durchschnittlich 70 Kilogramm Gewicht, die zu mindestens 50 Prozent aus Wasser besteht? Der Gegensatz zu Geist und Seele? Die Materialisation eines genetischen Bauplanes? Der Sitz unserer Empfindungen? Oder ein Rechtsobjekt, wie die Juristen meinen? Unser Körper ist für uns etwas ganz Selbstverständliches: Ein Leben lang sind wir auf ihn angewiesen. Solange er reibungslos funktioniert, nehmen wir ihn häufig nicht einmal bewusst wahr. Trotzdem ist er immer präsent und beherrscht oftmals unbewusst unser Handeln. Wir müssen schlafen, wir müssen essen und trinken, und wir müssen die Reste dieser Nahrungsaufnahme wieder ausscheiden. Unser Körper vermittelt uns angenehme Sinnesempfindungen, wie beispielsweise die Sonne auf unserer Haut oder Zärtlichkeiten. Wir können aber auch an Krankheiten und Schmerzen, an großer Hitze oder Kälte oder sogar unter körperlicher Gewalt leiden. Der menschliche Körper fasziniert im Grunde jeden Menschen. In diesem Studienbrief wird Ihnen das Basis-Wissen über die Anatomie und die physiologischen Vorgänge des menschlichen Körpers vermittelt. Es sind jedoch wirklich nur die Grundzüge, die für das allgemeine Verständnis wichtig sind. Das heißt, dass die einzelnen Kapitel absichtlich sehr kurz gefasst sind, um die Übersichtlichkeit zur erhalten. Wenn Ihrerseits ein größeres Interesse an dieser Thematik besteht, so sei hiermit auf die einschlägige Literatur (siehe Anhang) verwiesen.
3 2 Die Zelle Worum geht es in diesem Kapitel? Darstellung des Aufbaus der einzelnen Zelle Beschreibung und Funktion(en) einzelner Zellorganellen Nach dem Bearbeiten dieses Kapitels sollten Sie in der Lage sein: den Zellaufbau in groben Zügen zu erläutern die Funktion einzelner Elemente der Zelle zu beschreiben Die Zelle ist die kleinste, selbständig lebensfähige Funktionseinheit aller höheren Lebewesen. Die Grundphänomene des Lebens wie Stoff- und Energiewechsel, Vermehrung, Erregbarkeit, Bewegung, Reaktion auf Reize und Regulationsfähigkeit sind an zelluläre Strukturelemente gebunden. Zwar liegt allen Zellen ein gemeinsamer Bauplan zugrunde, dennoch unterscheiden sich die Zellarten des menschlichen Organismus erheblich in ihrer Größe, Gestalt und ihrem Aufbau. Ihre Größe variiert zwischen 5 μm und 130 μm. Ihre Gestalt kann alle möglichen Formmerkmale aufweisen. So haben z.b. Nervenzellen lange Ausläufer (bis zu 100 cm), Eizellen sind kugelig und Spermazellen haben lange, bewegliche Schwänze. Die meisten Zellen im menschlichen Organismus haben sich im Laufe der Evolution auf ganz bestimmte Funktionen spezialisiert. Dies drückt sich natürlich auch in ihrem Bau und ihrer Organisation aus. Gleichartige Zellen schließen sich in Verbänden zusammen und bilden so ein Gewebe, das einheitliche Funktionen besitzt. Wesentliche Merkmale der Zelle sind ihre Abgrenzung von ihrer Umgebung durch die Zellwand (Zellmembran) und die Gliederung ihres Innenraums in Zellkern und Zytoplasma. Zellmembran Diese äußere Begrenzung der Zelle besteht aus einer dünnen fortlaufenden Lipidschicht (Fettschicht), in die Proteine (Eiweiße) eingebettet sind. Einige dieser Proteine sind Verbindungsbrücken, über die der Stoffaustausch zwischen dem Inneren und dem Äußeren stattfindet. Zellkern Das wichtigste Teil einer Zelle ist der Zellkern. Er enthält die genetischen Informationen (DNS) und bestimmt die Funktion der Zelle. Zytoplasma Das Zytoplasma nimmt den Raum zwischen dem Zellkern und der Zellmembran ein. Es enthält so genannte Organellen ( Miniorgane ), von denen eine jede bestimmte Funktionen erfüllt:
4 Endoplasmatisches Retikulum (ER): Membransystem, in dem ein Teil des Eiweißstoffwechsels abläuft Golgi-Apparat: Glattwandige Vakuolen oder parallel angeordnete Membranen (Säckchen oder Zisternen), die bei der Produktion von Sekreten eine Rolle spielen Mitochondrien: Stelle der Energiegewinnung (hier laufen der Zitronensäurezyklus, die oxidative Phosphylierung und die Atmungskette ab). (siehe Kapitel Energiestoffwechsel ) Lysosomen: Enzymhaltige Zellorganellen, die aufgenommene Stoffe verarbeiten Ribosom: Stelle der Eiweißsynthese (in Verbindung mit dem ER) 2.1 Austausch mit dem zwischenzelligen Milieu Unser Körper besteht zu 60 bis 70 Prozent aus Wasser. Ein Viertel davon liegt außerhalb der Zellen und bildet das Plasma des Blutes und die zwischenzellige Flüssigkeit. Die meisten chemischen Reaktionen des menschlichen Körpers laufen in wässriger Lösung ab. Filtration Werden kleinste Teilchen, gelöst in einem Lösungsmittel, durch eine Membran mit entsprechender Porengröße unter Druck durchgepresst, so spricht man von einer Filtration. Ein solches Verhalten finden wir in den Haargefäßen oder Kapillaren (vgl. Kap ). Der Filtrationsdruck zum Beispiel spielt bei der Bereitung des Primärharns in den Nierenkörperchen eine Rolle. Diffusion Bei jedem Konzentrationsunterschied tendieren die gelösten Stoffe dazu, sich von der hoch- zur niedrigkonzentrierten Lösung zu bewegen. (Das ist wie an der Kasse im Supermarkt: wenn an einer Kasse zehn Leute anstehen, und dann eine zweite Kasse aufgemacht wird, strömt ein Teil der anstehenden Menschen zur neuen Kasse, bis an jeder Kasse ungefähr gleichviel Leute stehen.) Die Zeit, die für die Diffusion über kleine Strecken (z.b. die Abmessung einer Zellmembran) benötigt wird, umfasst nur Bruchteile von Sekunden.
5 Übungsaufgaben zur Selbstüberprüfung Kapitel 2 1. Nennen Sie die drei Hauptbestandteile einer Zelle. _ 2. Wofür ist der Zellkern verantwortlich? [ ]
6 7 Anatomie und Funktion des Bewegungsapparates Der menschliche Körper ist eine Einheit aus verschiedenen Organsystemen, die in geordneter Weise zusammenwirken, um die Lebensfunktionen zu erfüllen. Eine wesentliche Funktion des Körpers ist die Bewegung. Sie wird durch den so genannten Bewegungsapparat ermöglicht, der aus Knochen, Muskeln und Gelenken besteht. Durch die Fähigkeit des Muskels, sich zu verkürzen, ist dieser in der Lage, gelenkig miteinander verbundene Knochen gegeneinander zu bewegen. Im Gegensatz zum Skelettsystem dem passiven Bewegungsapparat stellt das Muskelsystem also den aktiven Bewegungsapparat des Körpers dar. Lernziel Nach der Bearbeitung dieses Kapitels sollten Sie die Anatomie und die Funktion des menschlichen Bewegungsapparates in groben Zügen wiedergeben können. 7.1 Das Skelett Die Gesamtheit aller Knochen des Menschen, das Skelett, stellt das Innengerüst des Körpers dar. Mit seinen mehr als 200 Knochen und 100 beweglichen Gelenken verleiht es dem Körper Stabilität, Halt und Beweglichkeit. Es bietet Ursprung und Ansatz für die Skelettmuskeln, schützt die inneren Organe vor mechanischen äußeren Einflüssen, produziert in seinem roten Knochenmark Blutzellen und stellt dem Körperstoffwechsel bei Bedarf lebenswichtige Mineralsalze zur Verfügung. Das Knochengerüst weist eine erstaunliche Belastbarkeit auf und ist dabei trotzdem bemerkenswert leicht. Obwohl das Skelett eines Erwachsenen nur ca. 10 kg wiegt, ist es stärker als Stahlbeton. Im Vergleich würden Stahlstäbe ähnlicher Größe das vier- bis fünffache wiegen. Im Wesentlichen besteht das Skelett aus fünf Abschnitten: dem Schädel, der senkrechten, doppel-s-förmig gekrümmten Wirbelsäule, den daran ansetzenden Rippen und je zwei Paar Gliedmaßen: o den Armen, die über den Schultergürtel, mittels Schulterblatt und Schlüsselbein an der Wirbelsäule befestigt sind, o und den Beinen, die über den Beckengürtel mit dem Rumpf verbunden sind.
7 Jeder dieser Knochen besitzt eine harte kompakte Außenzone und eine innere schwammartige Schicht aus Knochenbälkchen. 8 Anhang 8.1 Musterlösungen zu den Übungsaufgaben Kapitel 2 [ ] Hauptbestandteile der Zelle, Funktion Zellkern: Die Zellmembran ist die äußere Begrenzung der Zelle, die aus einer dünnen fortlaufenden Lipidschicht (Fettschicht), in die Proteine (Eiweiße) eingebettet sind, besteht. Einige dieser Proteine sind Verbindungsbrücken, über die der Stoffaustausch zwischen dem Inneren und dem Äußeren stattfindet. Zellkern: Der Zellkern ist der wichtigste Teil der Zelle, da er die genetischen Informationen (DNS) beinhaltet. Zytoplasma: Das Zytoplasma nimmt den Raum zwischen dem Zellkern und der Zellmembran ein. Es enthält so genannte Organellen ( Miniorgane ), von denen eine jede bestimmte Funktionen erfüllt. Kapitel 3 1. Gefäßtypen des Kreislaufs: Arterien, Venen, Kapillare. 2. Aufgaben der Kapillare: Kapillare haben die Aufgabe, Nährstoffe und Gase in das Gewebe hinein und aus dem Gewebe hinaus zu befördern. Kapitel 5 1. Definition und Aufgaben Alveolen: Alveolen oder auch Lungenbläschen sind für den Gasaustausch in der Lunge verantwortlich. Sie geben Sauerstoff in das Blut ab und nehmen das Kohlendioxyd aus dem Blut entgegen. 2. Vorteile Nasenatmung: Zum einen wird die Luft angewärmt und an die Körpertemperatur angepasst. Zum anderen filtern die feinen Härchen in der Nase gröbere Schadstoffe aus der Luft und schonen somit Atemwege und Lunge. Kapitel 6 Energiequelle der Muskelzelle: ATP (Adenosintriphosphat) Kapitel 7 1. Gelenkarten: Kugelgelenk, Scharniergelenk, Zapfen- oder Radgelenk, Sattelgelenk, Eigelenk. 2. Muskelgewebe: Unwillkürliche, glatte Muskulatur; willkürliche, quergestreifte Muskulatur; Herzmuskulatur.
8 Kapitel 9 1. Aufgaben Oberhaut: Die Oberhaut dient als Schutzschild gegenüber mechanischen und chemischen Einflüssen von außen, sowie vor Bakterienund Pilzbefall. Außerdem ist sie für das Braunwerden der Haut verantwortlich (gleichzeitig Schutz vor der Sonne). 2. System neben dem Blutgefäßsystem in der Lederhaut: Das Lymphgefäßsystem. 8.2 Einsendeaufgaben Schicken Sie uns bitte die bearbeiteten Einsendeaufgaben versehen mit Ihrem Namen, Ihrer Anschrift und dem Lehrbriefthema zu. 1. Beschreiben Sie den anatomischen Aufbau eines Wirbels. 2. Wofür benötigt der Mensch Sauerstoff? Beschreiben Sie den Weg des Sauerstoffs von der Einatmung bis zur Ausatmung des CO Durch welches Korsett wird die Wirbelsäule gestützt? Nennen Sie die beteiligten Anteile. 4. Beschreiben Sie den Aufbau und die Funktion der Haut in eigenen Worten.
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