Die kleine Demokratie
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- Beate Lange
- vor 5 Jahren
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1 Die kleine Demokratie Fortbildung am 16. und und am AIM Akademie für Innovatives Management im Bildungscampus Heilbronn Theresia Friesinger
2 Lasst mir Zeit zum Träumen! Kinder haben ein selbstverständliches Gespür für Demokratie und Freiheit. Sie spüren immer intuitiv, wenn Erwachsene versuchen ihnen diese Rechte zu nehmen oder wenn sie versuchen ihre eigenen erlernten Verhaltensmuster, welche Demokratie und Freiheit einschränken, aufzudrücken. Gedanken angelehnt an J. Korczak 2
3 Brechen Sie die Freiheitsrechte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen (alle demokratische Staaten) für Ihre Kindertagesstätte herunter. Finden Sie neue Möglichkeiten der Umsetzung. Wie können in Kindertagesstätten Freiheitsrechte eingeräumt werden bzw. diese konkret umgesetzt werden? Schritt 1: Suchen Sie sich zu zweit/dritt oder zu viert ein Freiheitsrecht aus, um dieses ausführlich zu bearbeiten. Welche partizipative Haltung brauchen Sie, um dieses Recht für die Kinder in Ihrer Kindertagesstätte umzusetzen? Schritt 2: Welche konkreten Methoden würden Sie verwenden? Schritt 3: Stellen Sie Ihre gefundenen Ideen dem Gesamtplenum vor. 3
4 1. Die Freiheit der Person und das Recht auf Freizügigkeit 2. Die Freiheit der Berufswahl (der Wissenschaft und der Kunst) 3. Das Recht auf Eigentum 4. Das Recht auf Information und Transparenz 5. Die Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit 6. Die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit 4
5 Meint das Recht jedes Menschen, seinen jeweiligen Wohn- und Aufenthaltsort frei zu wählen ohne dass eine Staatsgewalt diese verhindert. 5
6 Meint das Recht jedes Menschen, seinen Beruf frei zu wählen und auszuüben. Die Freiheit der Wissenschaft bezieht sich auf die Freiheit der Forschung und der Lehre. Jeder Mensch hat das Recht unter Beachtung qualitativer Anforderungen nach Erkenntnissen zu suchen und diese uneingeschränkt zu verbreiten. Die Freiheit der Kunst meint das Recht jedes Menschen, sich künstlerisch zu betätigen und seine Werke darzubieten und zu verbreiten. 6
7 Meint das Recht jedes Menschen, Eigentum zu besitzen und darüber verfügen zu können. D. h. es frei benutzen, verändern oder veräußern sowie Erträge damit erzielen und auch diese behalten zu können. Allerdings darf die Nutzung des Privateigentums dem Gemeinwohl nicht zuwider laufen. Eigentum verpflichtet. 7
8 Meint das Recht jedes Menschen, freien Zugang zu Informationen zu haben, sie zu suchen und zu empfangen. Staatliche Organe sind verpflichtet, Informationen und Vorgänge öffentlich zugänglich zu machen. Recht auf informationelle Selbstbestimmung: Das Recht selbst darüber zu bestimmen, ob und wie Informationen und Daten über die eigene Person preisgegeben und verwendet werden dürfen. Recht auf das eigene Bild. 8
9 Meint das Recht jedes Menschen, sich Meinungen zu bilden, sie öffentlich zu äußern und auch über Medien zu verbreiten. 9
10 Meint das Recht jedes Menschen, sich friedlich zu versammeln und in Vereinen, Verbänden etc. zu verbinden, sowie die Garantie, nicht gezwungen zu werden, einer Vereinigung beizutreten. 10
11 Welches partizipative Bildungsverständnis brauchen die Freiheitsrechte? Kindern die Freiheitsrechte entwicklungsgemäß vorstellen und mit ihnen darüber sprechen was sie darunter verstehen. Bei Unsicherheit in der Umsetzung können die Freiheitsrechte auch an die schon vorhandenen Beteiligungsgremien (Kinderrat) abgegeben werden. Die Umsetzung ist oft das Ergebnis von gemeinsamen Aushandlungsprozessen (Konsensverfahren) und ist zu Beginn in der Regel noch ziemlich offen, weil die Erfahrungen dazu fehlen. Diese Erfahrungslücke aushalten, weil es zu neuen kreativen Lösungen führt. Ich weiß nicht wie das geht, aber ich bin neugierig wie ich das lösen werde. Richard Bandler. Wie geht die Gesamtgruppe mit den Unklarheiten und Unsicherheiten um (Ambiguitätstoleranz)? Was brauchen Kinder und Erwachsene, um hinter diesen Unklarheiten und Unsicherheiten stehen zu können (nicht: zu ertragen oder auszuhalten)? 11
12 1. Die Freiheit, zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist, anstatt das, was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird. Innere Freiheit heißt, zu dem zu stehen, was ich wahrhaftig denke und fühle. 2. Die Freiheit, das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke, und nicht das, was von mir erwartet wird. 3. Die Freiheit, zu meinen Gefühlen zu stehen, und nicht etwas anderes vorzutäuschen. 4. Die Freiheit, um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten. 5. Die Freiheit, in eigener Verantwortung Risiken einzugehen, anstatt immer nur auf Nummer sicher zu gehen und nichts Neues zu wagen. Diese Freiheiten können wir den Kindern von klein auf durch Vorbild lehren. Freie Menschen setzen sich für die Freiheitsrechte anderer ein. 12
13 13
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