Einführung in die Handlungshilfe
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- Max Kranz
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Fachtagung Saubere Hände Gesunde Haut Maternushaus Köln, Einführung in die Handlungshilfe Uli Koch, Unfallkasse NRW Roland Contzen, Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege Seite 1 / 36
2 Mitarbeiterbefragung in 11 Krankenhäusern - Fazit kaum Unterweisungen wenn Unterweisungen, dann unzureichend Informationsstand der Beschäftigten ist niedrig der Wunsch nach mehr Information ist hoch Seite 2 / 29
3 Erinnern Sie sich an Unterweisungen zum Hautschutz? Anteil der Beschäftigten in [%] Nur jeder zehnte Teilnehmer der Befragung war unterwiesen! Ergebnisse in den Kliniken, die an der Befragung teilnahmen Seite 3 / 29
4 3 Vorträge für Pflegeschulen Vorschriften, Broschüren und Internet-Links Einführung in die Arbeit mit der Handlungshilfe 14 Kurzunterweisungen Gesamtunterweisung Musterbetriebsanweisung Muster -pläne Seite 4 / 29
5 Die Kurzunterweisungen Überblick über ein Thema 4 bis 6 Folien Dauer: 5 bis 10 Minuten Geeignet für Teambesprechungen Dienstübergaben Beispiele: Kurzunterweisungen U2 Hautveränderungen und U3 Hautbelastungen in der Pflege Seite 5 / 29
6 Hautveränderungen Was sind Hautveränderungen, auf die ich achten muss? Alles, was auf eine gestörte Barrierefunktion der Haut hinweist, die Haut: wird trocken, spröde, schuppig und rissig rötet sich brennt nach der Händedesinfektion juckt und nässt Seite 6 / 29
7 Hautveränderungen Wird die Barrierefunktion der Haut längere Zeit gestört, kann ein Abnutzungsekzem entstehen. Erste Anzeichen: Trockenheit und Rötung Es heilt meist folgenlos ab, wenn die Haut rechtzeitig behandelt wird genügend Zeit hat, sich zu erholen Seite 7 / 29
8 Hautveränderungen Wird die Barrierefunktion der Haut längere Zeit gestört, kann ein Abnutzungsekzem entstehen. Geschädigte Haut lässt sich nicht richtig desinfizieren ist durchlässiger für Stoffe, die Allergien auslösen können begünstigt daher Allergien Eine Allergie ist oftmals nicht heilbar und besteht meist lebenslang! Seite 8 / 29
9 Hautveränderungen Was soll ich tun, wenn meine Haut z. B. sehr trocken oder manchmal leicht gerötet ist? Handeln Sie! Suchen Sie Hilfe und lassen Sie sich beraten! Nur frühzeitiges Eingreifen kann bleibende Hauterkrankungen verhindern! Wenden Sie sich an einen Hautarzt! Seite 9 / 29
10 Hautveränderungen Was soll ich tun, wenn meine Haut z. B. sehr trocken oder manchmal leicht gerötet ist? Liegt noch keine Allergie vor, heilen die Hautveränderungen meist folgenlos ab Wichtig: Konsequenter Hautschutz und Hautpflege Über das weitere Vorgehen am Arbeitsplatz berät Sie Ihre Betriebsärztin/Ihr Betriebsarzt Seite 10 / 29
11 Hautveränderungen Stellen Sie die anfangs genannten Symptome einer Hauterkrankung fest, sollten Sie Ihren Unfallversicherungsträger (UVT) informieren. Der UVT finanziert die Teilnahme an einem Hautschutzseminar, die Kosten der hautärztlichen Behandlung für mindestens 6 Monate. Informieren Sie auch Ihre Stationsleitung/ Pflegedienstleitung! Nur so können die für Sie notwendigen Änderungen in Arbeitsabläufen und am Arbeitsplatz umgesetzt werden! Ihre konkreten Ansprechpartner finden Sie in der Kurzunterweisung Unsere Ansprechpartner. Seite 11 / 29
12 Hautbelastungen in der Pflege Wasser ist die Hauptgefahrenquelle! Die Hände werden zu häufig gewaschen und weniger schonend als möglich. Die eigenen Fette, welche die Haut schützen, werden dabei entfernt. Mit bloßen Händen im Wasser gearbeitet wird auch bei der Körperpflege der Patienten bei Reinigungstätigkeiten Jedes Reinigungsmittel strapaziert die Haut zusätzlich. Kontakt mit Flächen- und Instrumentendesinfektionsmitteln entfettet die Haut. Seite 12 / 29
13 Hautbelastungen in der Pflege Zu langes Tragen von Handschuhen belastet die Haut in der Pflege! Handschuhe sind ein wirksamer Hautschutz: Sie halten die Hände sauber und diese sind seltener zu waschen. Aber: Nach längerem Tragen flüssigkeitsdichter Handschuhe bildet sich ein Feuchtigkeitsfilm auf der Haut. Dieser wirkt ähnlich belastend wie die Arbeit im Wasser. Seite 13 / 29
14 Hautbelastungen in der Pflege Zu langes Tragen von Handschuhen belastet die Haut in der Pflege! Handschuhe werden: oft länger getragen, als für die Arbeitsaufgabe nötig zu selten gewechselt häufig falsch ausgewählt Besonders wichtig: Handschuhe niemals mit feuchten Händen anziehen! Seite 14 / 29
15 Hautbelastungen in der Pflege Feuchtarbeit ein großes Thema in der Pflege! Von Feuchtarbeit spricht man, wenn: die Hände regelmäßig in feuchtem Milieu arbeiten über längere Zeit feuchtigkeitsdichte Handschuhe zu tragen sind die Hände oft und gründlich gereinigt werden Seite 15 / 29
16 Hautbelastungen in der Pflege Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung Anzubieten ist die arbeitsmedizinische Vorsorge bei mehr als 2 Stunden über den Tag verteilter Feuchtarbeit. Bei mehr als 4 Stunden Feuchtarbeit handelt es sich um Pflichtuntersuchungen. Diese Untersuchungen werden durchgeführt von Betriebsärztin/Betriebsarzt: Rückfragen richten Sie bitte an: Seite 16 / 29
17 Hautbelastungen in der Pflege Stress ein Problem für die Haut? Oft kommen durch Stress im Pflegedienst Schutz und Pflege der eigenen Haut zu kurz. Im Interesse Ihrer Gesundheit: Tun Sie was dagegen! Seien Sie Profi: Schützen und pflegen Sie Ihre Haut! Seite 17 / 29
18 Einige Kurzunterweisungen sind hier zusammengefasst Seite 18 / 29
19 Gesamtunterweisung U1 Aufbau und Schutzfunktion U2 Hautveränderungen U3 Hautbelastungen U8 Hautschutzplan U9 Handschuhplan Ansprechpartner Hilfe durch die Unfallversicherungsträger U13 U14 36 Folien Dauer: 45 min Seite 19 / 29
20 Hier verbergen sich drei Vorträge für Krankenpflegeschulen Seite 20 / 29
21 Ausbildungsmaterialien für die Krankenpflege M1 Hautbelastungen Waschen der Hände Tragen von Handschuhen M2 Hauterkrankungen Abnutzungsekzem Allergien M3 Hautschutz Cremes Händedesinfektion die richtigen Handschuhe Unterschiede zu den Unterweisungen neutral komplex Seite 21 / 29
22 Außerdem gibt es Außerdem gibt es eine Musterpläne Betriebsanweisung und und eine Musterbetriebsanweisung Musterpläne Seite 22 / 29
23 Musterhautschutz- und Handschuhpläne Seite 23 / 29
24 Musterbetriebsanweisung Seite 24 / 29
25 Vorbereiten der Unterlagen Wir können es nicht allein! Wichtige Informationen kennen nur Sie! Ansprechpartner Arbeitsmittel Arbeitsstoffe Standorte Hier sind Sie gefragt! Seite 25 / 29
26 Hier sind Sie gefragt. Seite 26 / 29
27 Und hier Seite 27 / 29
28 Unterlagen vorbereiten PDF-Datei öffnen Formularfelder ausfüllen PDF-Datei speichern Hautschutzsoftcr eme Einsatzfertig! Seite 28 / 29
29 Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser Vor der Unterweisung prüfen Hautschutzplan Handschuhplan Ansprechpartner Handschuhe Hautschutzcreme, Hautpflegecreme, Händedesinfektion Hilfe durch Fachkraft für Arbeitssicherheit Betriebsarzt Hygienefachkraft und die Vertretung der Beschäftigten Unterweisungsvorbereitung = Qualitätskontrolle! Seite 29 / 29
Aufbau und Schutzfunktion
Seite 1 / 36 Aufbau und Schutzfunktion Oberhaut (Epidermis) Lederhaut (Dermis) Unterhaut (Subcutis) Hornschicht Stachelzellschicht Basalzellschicht Freie Nervenenden Schweißdrüse Bindegewebe Hydrolipidmantel
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