Gottesdienst vom , EMK Solothurn Thema: Psalm 34,6 Nur einen Augen Blick?
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- Guido Arnold
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1 Gottesdienst vom , EMK Solothurn Thema: Psalm 34,6 Nur einen Augen Blick? Wenn ihr zum HERRN blickt, dann leuchtet euer Gesicht, euer Vertrauen wird nicht enttäuscht. Zu IHM blicken! Das erinnert uns Christen daran, dass wir auf ihn blicken, zu Jesus Christus, der für uns gelebt hat, gestorben und auferstanden ist. In den vergangenen Wochen brachte uns Pfarrer Urs Rickenbacher auf eindrückliche Weise die letzten 24 Stunden von Jesus Christus näher. Das Buch '24 Stunden Der Tag, der die Welt veränderte' von Pastor Adam Hamilton begleitete dabei die Gemeinde. Dabei wurde ja uns immer wieder die Frage gestellt, wo wir uns selbst in der Geschichte finden. Bin ich ein Judas, wenn es darum geht, ein paar Franken zu verdienen? Verurteile ich auch jemanden, wenn es die Mehrheit so von mir fordert? Oder demütige ich einen Menschen, wenn das eine ganze Menschengruppe tut? Werde ich schwach wenn die Gruppendynamik seinen Lauf nimmt? Nein! Ich sage ganz klar - Nein! Ich will mich einsetzen für die Schwächeren, Hilfsbedürftigen, Armen und all die Menschen, die kein Gehör finden bei ihren Vorgesetzten. So ganz instinktiv wie eine Mutter, die nie ohne ihr eigenes Kind ein brennendes Haus verlassen würde. Aber bin ich in Wirklichkeit so willensstark und ist das fest in meinem Herz verankert, dass ich mich nicht verführen lasse? Bin ich der Letzte, der von einem sinkenden Schiff von Board geht? Bleibe ich mein ganzes Leben Jesus Christus treu? Ich wünsche mir das und bete dafür, dass ich in allen Situationen meines Lebens immer genügend Kraft habe um mit voller Überzeugung sagen zu können: Ja, der HEER ist auferstanden! Halleluja! Er lebt und ist in meinem Herzen immer präsent. Auch wenn es eben - wie wir letzten Sonntag von Pastor Moises gehört haben, es Freitage in unserem Leben gibt. Tage an denen es uns nicht zum Lachen ist. Wo uns die Tränen nur so von den Wangen runter kollern, und wir einfach nicht mehr weiter wissen. Aber wir dürfen wissen: Er ist oben, im Himmel und wir unten, auf der Erde. Wenn wir das Wort Himmel hören, dann denken wir vielleicht an das grosse Blau oder auch Grau über uns mit seinem Sonnenschein, seinen Wolken, seinem Regen oder wie letzten Sonntag an kleine Schneeflocken die vom Himmel fallen. Aber vielleicht auch den tragischen Flugzeugabsturz in Südfrankreich, den ich als Flugzeugmechaniker auf eine ganz spezielle Weise spüren konnte. Habe ich doch so viele Stunden im Cockpit eines Langstreckenflugzeuges verbracht. Text von Predigt nur einen Augen - Blick? Seite 1/5
2 Aber etwas gibt mir eine grosse Zuversicht. Noch höher ist die unendliche Welt der Sterne. In der Sprache der Bibel nach 2. Kor 12 in den Versen 2 und 4 ist dieser Himmel eigentlich das Zeichen eines noch viel Höheren. Also der Wohnort der Herrlichkeit Gottes oder auch Paradies genannt. Darin können wir die grossen Pläne des Himmels erkennen. Es gibt eben einen Himmelbereich, der oben, über der Erde, über uns Menschen ist, in den wir nicht hineinsehen, den wir nicht begreifen, nicht betreten, geschweige denn - beherrschen können. Zum Glück ist das auch so, dass wir dieses Paradies nie beherrschen können! Und so sind wir Menschen von allen Seiten vom Thron Gottes umgeben. Ist das nicht eine herrliche Vorstellung?! Er, Jesus Christus, ist dort. Er ist in der Mitte dieses Geheimnisses über uns. Von allen Menschen - er ganz allein - ist dahin gegangen, um gerade dort und von dorther vom Thron Gottes unser Heiland und Herr zu sein. Deshalb: Zu ihm aufblicken! Aufblicken allein würde nicht ausreichen. Kopf hoch! sagt man zu einem betrübten Menschen. Sicher habt Ihr dieses Kopf hoch! auch schon gehört. Damit ist es so eine Sache. Aufblicken? einfach nur so? Nein! Aufblicken zu Jesus Christus aber das macht Sinn! Er ist da oben. Er ist in der Mitte jenes hohen Geheimnisses. Er ist der Himmel. Wer ist Jesus Christus? Er ist der Mann, in welchem Gott seine Liebe ins Werk gesetzt hat. Er ist der Held, der unser Elend, der unser und aller Menschen Unrecht, unsere Schuld und unsere Lebensnot, unser Schicksal und schliesslich auch unseren Tod in göttlicher Macht auf sich genommen und überwunden hat. Er ist der Sohn Gottes, der ein Mensch wie wir, der unser Bruder wurde, damit wir als seine Brüder und Schwestern mit ihm Kinder seines Vaters sein dürfen. Damit wir alle mit Gott verbunden sein dürfen. Jesus Christus, dieser Mann, dieser Sohn Gottes ist der Himmel. Und so wie Er - ist Gott. Im Angesicht seines Sohnes begegnet uns auch das des Vaters im Himmel. Auf ihn blicken! Das sagt uns: Lasst es einfach wahr sein, dass eben Er für uns alle da ist und lebt! Text von Predigt nur einen Augen - Blick? Seite 2/5
3 Haltet euch daran, dass Er in seiner ganzen Macht für euch eintritt. Dass ihr nicht euch selbst, sondern Ihm gehört! Daran erinnert uns der Bibelvers aus Psalm 34,6: dass wir eingeladen sind, auf Ihn zu blicken. Ich brauche jetzt ein anderes Wort: an Ihn zu glauben. Die auf ihn blicken, werden leuchten! Was für eine Ankündigung! Was für eine Zusage und Verheissung! Menschen, ganz gewöhnliche Menschen mit leuchtenden Gesichtern! Nicht Engel im Himmel, sondern Leute auf Erden! Nicht irgendwelche glückliche Einwohner einer fernen schönen Insel, nein, Leute hier in Solothurn und Umgebung, hier in dieser Gemeinde! Nicht irgendwelche besonderen Leute unter uns, nein, wir, jeder von uns! Auch Sie zu Hause, wo keine Kraft haben, um am Gottesdienst teilzunehmen. Sie, welche jetzt die Worte lesen oder vielleicht hören. Ja, genau auch Ihnen allen gilt diese Zusage. Die auf ihn blicken, werden leuchten! Wenn ein Mensch, wenn Einer von uns tut, wie es geschrieben steht, und also zu Ihm, zu Jesus Christus blickt, dann geschieht eine Veränderung mit ihm. Das kann unmöglich verborgen bleiben! Sie besteht einfach ganz schlicht darin, dass wer zu Ihm blickt, an Ihn glaubt, hier auf Erden, hier in Solothurn und Umgebung, hier in diesem Haus- ein Kind Gottes - heissen und sein darf. (vgl. 1.Joh. 3,1) Das ist eine innere Veränderung, die nun unmöglich nur innerlich sein und bleiben kann. Die wird äusserlich sichtbar! Ihm geht ein grosses, helles, dauerndes Licht auf. Und eben dieses Licht hat seinen Widerschein in seinem Gesicht, in seinen Augen, in seinem Benehmen, in seinen Worten und Tun. Einem solchen Menschen ist eben mitten in seinem Kummer und Leid, eine Freude gemacht. Der Freitag wird zum Sonntag! Keine billige und oberflächliche, sondern eine tiefe, keine vorübergehenden, sondern eine bleibende Freude. Und eben sie macht ihn - selbst, auch wenn er immer noch traurig ist, zu einem Menschen, dem man es anmerkt, dass er im Grunde ein fröhlicher Mensch ist. Sagen wir es nur: er hat etwas zum Lachen bekommen und kann dieses Lachen auch dann nicht ganz verbergen, wenn es ihm gar nicht zum Lachen ist. Text von Predigt nur einen Augen - Blick? Seite 3/5
4 Kein böses, sondern ein gutes, kein höhnisches, sondern ein liebes, tröstliches und aufrichtiges Lachen, aus seinem tiefsten Herzen kommendes Lachen. Solches Licht, solche Freude, solches Lachen widerfährt den Menschen, die zu Ihm blicken. Von dort, von Ihm her leuchtet ihr Angesicht. Indem sie zu Ihm blicken, erleuchtet ihr Angesicht. Liebe Gemeinde, warum leuchtet mein Angesicht und das anderer Mitmenschen nur so wenig? Wenn jenes Licht, wenn die Freude, das Lachen der Kinder Gottes nach aussen käme und sichtbar würde, dann würden ja vor allem die Anderen um uns herum das wahrnehmen. Denkt ihr nicht auch, dass das eine ganz bestimmte Wirkung auf sie haben müsste und würde? Ein Zeichen wäre doch für sie, dass es noch etwas Anderes, Besseres gibt, als das was sie gewöhnlich sehen. Das würde ihnen Mut geben, Zuversicht und Hoffnung würde ihnen das schenken. Es würde ihnen gut tun. Warum? Weil ein solch strahlendes oder eben leuchtendes Gesicht ein Widerschein vom Himmel, von Jesus Christus, ein Abglanz von Gott dem Vater selbst wäre. Dieser Mensch würde auch den anderen Menschen wie uns selbst gut tun. Wir müssen uns über etwas im Klaren sein, liebe Gemeinde: Wir sind eigentlich nicht dazu auf der Welt, um uns selbst, sondern um den Anderen Gutes zu tun. Wir tun Gutes, wenn wir unseren Mitmenschen ein strahlendes Gesicht zu sehen geben. Wir haben doch allen Grund dazu! Aber warum tun wir das so wenig? Warum bleiben wir ihnen gerade das schuldig: das Einzige, womit wir einander helfen könnten? Warum sind die Gesichter, vieler Menschen die wir einander zeigen, im besten Fall überlegene, ernste, fragende, sorgenvolle, vorwurfsvolle Gesichter? Warum leuchten unsere Gesichter so wenig? Ich will dazu nur sagen: es könnte anders sein. Wir könnten durchaus solche Menschen sein, die sich mit strahlenden Gesichtern begegnen. Text von Predigt nur einen Augen - Blick? Seite 4/5
5 Wir könnten durchaus solche richtig wohltuenden Menschen sein: wir hier heute! Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit (2. Kor. 3,17) für Jeden, dem Anderen wohlzutun. Wer an mich glaubt (heisst es an einer anderen Stelle in der Bibel, aus dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fliessen. (Joh. 7.38) Im Augen-Blick zu Ihm geschieht das. Zu Ihm hat noch Keiner geblickt, ohne dass das nicht geschehen wäre. Und es hat sich noch Keiner ein bisschen daran gewöhnt, das zu tun, ohne dass es um ihn herum ein bisschen hell wurde. Die dunkle Erde, auf der wir leben, ist da noch immer hell geworden, wo Einer, Mehrere, Viele, das Einfache taten: wo sie zu Ihm blickten, wo sie an Ihn glaubten. Die auf ihn blicken, werden leuchten! Euer Vertrauen wird nicht enttäuscht. Darum geht es: wir dürfen diese Zuversicht haben! Wenn wir zu Jesus schauen, wird diese Verbindung zwischen Gott und uns hergestellt. Und das ist die Kraft dieser Verbindung. Was Jesus Christus für uns getan hat, ist bei Ihm im Himmel wahr - und gilt uns allen, die zu Ihm aufblicken. Das heisst: der Vater enttäuscht uns als seine Kinder, nicht. Das dürfen wir wissen, daran dürfen wir uns festhalten, damit dürfen wir leben: im Blick zu Ihm ohne Angst mit strahlendem und leuchtendem Gesicht. Auf, mein Herz, preise den HERRN und vergiss nie, was er für mich getan hat! Meine ganze Schuld hat er mir vergeben, von aller Krankheit hat er mich geheilt, dem Grab hat er mich entrissen, hat mich mit Güte und Erbarmen überschüttet. (Ps. 103,2-4). Amen. Text von Predigt nur einen Augen - Blick? Seite 5/5
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