Wien, im August Spendenkonto: Bons Amigos Kto.Nr , Bank Austria Blz IBAN: AT BIC: BKAUATWW

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1 Wien, im August 2016 LIEBE FREUNDINNEN, LIEBE FREUNDE DER BONS AMIGOS! Vor wenigen Tagen bin ich wieder einmal von den Kapverden zurückgekehrt. Diese Tage der Umstellung sind immer schwer und kosten viel Kraft. Zu nah ist noch das Elend, die Armut, die leidenden Tiere. Und zu anders ist die Situation in Österreich. In Österreich gibt es kaum kleine Kinder, die sich unbeaufsichtigt auf der Straße aufhalten müssen, während die Mütter stundenlang weg sind, um das Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. In Praia ist das gang und gäbe. In Österreich hat so gut wie jedes Kind sein eigenes Bett, einen Platz in der Wohnung der Eltern und genug anzuziehen. In Praia ist das oft nicht der Fall. In Österreich muss kaum ein Hund auf der Straße leben und sich selbst durchschlagen, in Praia ist das die Norm. Selbst wenn er, wie die meisten Hunde, einen zum Teil sogar innigen Kontakt mit seiner Familie hat, so muss er doch selber schauen, wie er satt wird. Für Katzen, die ja auch in Europa oftmals ohne den Menschen leben, ist die Situation noch schwieriger. In Österreich rollt der Verkehr in geordneten Bahnen, auch funktioniert in der Regel die Strom- und Wasserversorgung. All das ist in Praia nicht selbstverständlich. Eine alltägliche Straßenszene in Praia: Hunde und Menschen leben in engem Kontakt. Diese zwei Hunde gehören eigentlich niemandem, aber sie gehören einfach dazu. Spendenkonto: Kto.Nr , Bank Austria Blz

2 Und aus Praia wandern sehr viele junge Leute, Frauen wie Männer aus, um im Ausland Geld zu verdienen, das dann der ganzen Familie zugutekommt. Zurück bleiben die älteren Leute und die Kinder. Oftmals zieht eine Großmutter die Kinder ihrer Töchter auf, während diese in Portugal, den Niederlanden oder den USA für den Lebensunterhalt sorgen. Und in Praia scheint fast immer die Sonne, oft wütet sie regelrecht und dörrt das ganze Land aus. Während wir in Österreich die sonnigen Tage genießen, feiern die KapverdianerInnen die Regentage: Das Wasser bringt Leben und Nahrung auf die oft wüstenhaft trockenen Inseln. Das sind einige der Umstände, die die Arbeit der bestimmen. Wir helfen in diesem Land den Tieren und damit auch den Menschen. Und darauf sind wir stolz! Dadurch, dass die Bedingungen so anders sind, ist auch unsere Arbeit so anders als die Tierschutzarbeit in Österreich: Auf den Kapverden leben, wie an vielen anderen Orten der Welt, viele Tiere auf den Straßen. Zum einen, weil in den Wohnungen und Häusern gar nicht genug Platz wäre und zum anderen, weil das früher auch schon immer so war. Wir wissen, dass es fürs erste unmöglich ist, alle Tiere von der Straße zu bringen. Erstens gibt es nicht ausreichend Plätze für die vielen Tiere und zum anderen leben so viele Tiere frei, dass die entstehende Lücke sofort von anderen Tieren aufgefüllt würde. Dieser Zuzug anderer Tiere würde aber Unruhe in die Hundebevölkerung bringen und zusätzlich die Ausbreitung von Krankheiten begünstigen. Dieses Wissen teilen wir mit der Weltgesundheitsorganisation WHO und der ICAM (International Companion Animal Management Coalition), einem Zusammenschluss internationaler Tierschutzorganisationen. Unser Arbeitskonzept orientiert sich daher auch an den Empfehlungen dieser beiden Organisationen und besteht im Wesentlichen aus folgenden Teilbereichen: 1. Zuallererst geht es uns darum, das Leid der Tiere zu lindern. Das ist der Teil unserer Arbeit, der dem Tierschutz in Österreich sehr ähnlich ist. Es geht um die Hilfe für das einzelne leidende Tier! Das heißt, dass jedes kranke oder verunfallte Tier, das wir auffinden oder das zu uns gebracht wird, behandelt und versorgt wird. Dazu haben wir die Klinik der Bons Amigos, dazu verfügen wir über eine vollständige Apotheke, die ihresgleichen in Praia sucht! 2. Die möglichst flächendeckende Behandlung bzw. Vorbeugung all jener Krankheiten der Tiere, die auch auf den Menschen übertragen werden können. Davon profitieren die Tiere und die Menschen gleichermaßen. Bei uns in Praia handelt es sich hierbei in erster Linie um parasitäre Erkrankungen wie den Befall mit Bandwürmern. Hilfe für das einzelne leidende Tier: Paulo wurde wegen des gebrochenen Beins gebracht, außerdem hatte er eine komplizierte eitrige Augenentzündung, die auch behandelt wurde. Spendenkonto: Kto.Nr , Bank Austria Blz

3 3. Darüber hinaus geht es um den Stopp der unkontrollierten Vermehrung der Tiere: Es hat sich als erfolgreich erwiesen, in einem Bezirk möglichst viele Tiere männliche und weibliche durch eine Operation unfruchtbar zu machen. Die Tiere leben zwar weiterhin in ihrem Revier auf der Straße (und verhindern damit den Zuzug neuer Tiere), aber sie vermehren sich nicht mehr. Allein dadurch, dass unzählige Welpen NICHT auf die Welt kommen, verhindern wir das Leid vieler Tiere: So viele Welpen WENIGER, die noch ganz jung schon wieder sterben müssen! So viele Hündinnen, die NICHT von zwei Würfen im Jahr innerhalb kurzer Zeit ausgezehrt werden! Die Situation in einem bearbeiteten Bezirk beruhigt sich merklich. 4. Hier folgt die nächste Maßnahme: Wir arbeiten mit der Bevölkerung dieses Bezirkes. Zum einen sollen die Menschen mehr Verantwortung übernehmen: für sich, ihre Tiere und die Situation in ihrem Bezirk. Vor allem geht es darum die eigenen Tiere, auch wenn sie auf der Straße herumlaufen, mit Wasser und Futter zu versorgen und im Fall einer Verletzung oder Krankheit behandeln zu lassen. Die bieten bedürftigen Personen die kostenlose Behandlung der Tiere an. Jede/jeder, die/der es sich leisten kann, wird aber darum gebeten, einen Beitrag in Form einer Spende zu leisten. Aber es geht auch darum, dafür Sorge zu tragen, dass das eigene Tier kastriert wird und damit nicht zur Vermehrung der Straßentiere beiträgt. Darüber hinaus kann diese Verantwortung auch andere Ausprägungen haben: Beispielsweise die Meldung läufiger Hündinnen an die, damit auch diese kastriert werden können oder das Bringen von verletzten oder kranken Tieren in unsere Klinik. 5. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ist es wichtig, in diesen Bezirken die natürlichen Nahrungsquellen der Tiere zu reduzieren. In erster Linie bedeutet das eine Verbesserung der Müllabfuhr. Denn: Je mehr Müll auf den Straßen liegen bleibt, umso mehr Tiere können sich auf den Straßen ernähren und umso mehr Hunde und Katzen werden angelockt. Das zu verhindern verbessert weiter die Situation. Stopp der unkontrollierten Vermehrung: Hundewelpen sind süß, aber nur, wenn sie einen guten Platz zum Leben vorfinden! Wir arbeiten mit der Bevölkerung: Die vermitteln den Menschen und insbesondere den Kindern, dass sie Verantwortung übernehmen und den Tieren, die sie gern haben, helfen können. Verbesserung der Müllproblematik. Durch Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und Intensivierung der Müllabfuhr werden Nahrungsquellen aus dem Müll reduziert. Spendenkonto: Kto.Nr , Bank Austria Blz

4 All diese Aufgaben halten uns das ganze Jahr über auf Trab, denn Praia ist die größte Stadt auf den Kapverden. Sie wächst sehr schnell, und es ist eine einfache Faustregel, dass die Zahl der Hunde und Katzen in einer Stadt parallel mit der Einwohneranzahl steigt wenn man nicht gegensteuert! In anderen Orten auf den Kapverden sind wir oft in Zusammenarbeit mit der deutschen Hilfsorganisation Tierärztepool - auch tätig. Die Tierklinik der ist das ganze Jahr über geöffnet und hilft Tieren, denen sonst niemand helfen würde. Die arbeiten mit der Bevölkerung zusammen, das geht vor allem deshalb so gut, weil das Team zum großen Teil aus Menschen von den Kapverden besteht, die die Probleme aus eigener Erfahrung kennen und mit den Menschen in der eigenen Sprache reden können. Und die machen klar, was gute Freunde (= ) zusammen vermögen: Über die große Distanz zwischen Österreich und Kapverde hinweg widmen wir uns zusammen einem gemeinsamen Ziel: Das Leben für die Tiere und die Menschen lebenswerter zu machen! Sie, liebe Freundinnen und Freunde der, haben Teil an dieser Arbeit und an unseren Erfolgen. Viele von Ihnen halten uns schon von allem Anfang an die Treue und mit vielen von Ihnen hatten wir schon persönlichen Kontakt. Bitte bleiben Sie weiterhin an unserer Seite! Ohne Ihre Unterstützung wären wir machtlos! Wir danken Ihnen herzlich Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück. Charles Darwin, britischer Naturwissenschaftler und Autor, Dr. Herwig Zach, Obmann, leitender Tierarzt DI Liz Zimmermann, Obmann Stellvertreterin Spendenkonto: Kto.Nr , Bank Austria Blz

5 hilft seit 16 Jahren! Das Team der ist im Einsatz für die Tiere! Das Team der Hinten von links nach rechts: Alex, Edson, Silvana, Eduino, Lucia. Vorne: Herwig, Veronica, Madueno, Gilson nur Cesaltina ist nicht auf diesem Foto. Operationen sind eine ernste Sache - Madueno bei einer Kastration. Sehen Sie nur, wie konzentriert er ist und wie aufmerksam seine Helfer ihm zusehen. Dona Sila bringt ihren Kater zur Kastration. Er hat schon die Injektion erhalten, sie möchte ihn jedoch so lange im Arm halten, bis er ganz eingeschlafen ist. Die Behandlung von Verletzungen zählt zu den wichtigsten Tätigkeiten der. Diese kleine Hündin hatte eine große Wunde am Hinterbein. Regelmäßig muss der Verband gewechselt werden. Erstversorgung eines kleinen Welpen nach einem Unfall: Er hatte durch einen Sturz vom Dach ein Schädel-Hirn Trauma erlitten. Verein A-1020 Wien, Haidgasse 5/27 Spendenkonto:, Konto-Nr , BLZ 12000, Bank Austria, IBAN: AT , BIC: BKAUATWW

6 hilft seit 16 Jahren! Das sind unsere Schützlinge! VORHER SOMBIE hatte RÄUDE eine vernichtende Erkrankung! Wer hätte gedacht, dass diese beiden Bilder nur EINE Woche auseinanderliegen? Sombie war ein Häufchen Elend (VORHER), als er zu uns gebracht wurde. Eine Woche später, nach zwei Bädern, 3 Injektionen und 10 vollen Futterschüsseln später sah er so aus (NACHHER). NACHHER PARASITEN Eine unscheinbare kleine Handlung mit viel Erfolg: die regelmäßige Behandlung gegen Parasiten MISCHA Oft werden kleine Tiere Hunde und Katzen, die mutterlos auf der Straße gefunden werden, zu uns in die Klinik gebracht. Wir geben ihnen Futter und Wasser und suchen ein neues Zuhause. VORHER BENNI hat einen massiven Befall mit Warzen: In Praia sieht man Krankheiten, die man in Europa kaum mehr zu Gesicht bekommt. Verein A-1020 Wien, Haidgasse 5/27 Spendenkonto:, Konto-Nr , BLZ 12000, Bank Austria, IBAN: AT , BIC: BKAUATWW