VORBERICHT EXPERTENTELEFON "Herz- und Gefäßerkrankungen" am
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- Lennart Bergmann
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1 VORBERICHT EXPERTENTELEFON "Herz- und Gefäßerkrankungen" am Am Telefon sitzen für Sie: Prof. Dr. med. Sabine Westphal, Chefärztin des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik am Städtischen Klinikum Dessau. Schwerpunkte: Fettstoffwechselstörungen und Adipositastherapie PD Dr. med. Andreas Schäfer, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Internistische Intensivmedizin. Stellvertretender Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Schwerpunkte: Interventionelle Kardiologie/Intensivmedizin. Seite 1 von 5
2 Dr. med. Peter W. Frank, Facharzt für Allgemeinmedizin, Sport-, Betriebs- und Flugmedizin in einer niedergelassenen Praxis in Gröbenzell bei München. Schwerpunkte u. A.: Fettstoffwechsel, Diabetologie. PD Dr. med. Mark Lankisch, Internist, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Diabetologie, niedergelassen in einer kardiologischen Gemeinschaftspraxis in Düsseldorf. Schwerpunkte: Kardiologie, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus. Seite 2 von 5
3 Steht zur Verfügung am: :00-16:00 Zu erreichen unter: Themenbeschreibung: Herz- und Gefäßerkrankungen: Bescheid wissen, Leben retten Risiken erkennen, Arterien und Gefäße schützen Sie kommen scheinbar urplötzlich und haben sich doch häufig schon im Voraus angekündigt: Herzinfarkt und Schlaganfall halten einen traurigen Rekord und belegen in der Liste der häufigsten Todesursachen nach wie vor den ersten Platz. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren 2011 über Todesfälle auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zurückzuführen das sind über 40 Prozent aller Todesfälle in Deutschland. Neben Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen gehört ein erhöhter LDL-Cholesterinwert zu den größten Risikofaktoren. Dieser kann genetisch bedingt oder unter anderem durch falsche Ernährung entstanden sein. In beiden Fällen begünstigt ein erhöhter Cholesterinspiegel die Bildung von so genannten Plaques, die zu Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) und damit zu lebensgefährlichen Verengungen und Gefäßverschlüssen am Herzen und im Gehirn führen können. Seite 3 von 5
4 Das eigene Risiko einschätzen lernen Zu einem solchen Verschluss kommt es, wenn beispielsweise eine durch Ablagerungen geschädigte Gefäßwand aufbricht und Gerinnungsprozesse in Gang gesetzt werden, in deren Folge ein Pfropf entstehen kann. Dieser oder kleine Teile davon können sich lösen, sich in Lunge, Herz oder Gehirn festsetzen und so eine Embolie, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall auslösen. Um vorzubeugen, raten Experten, sich frühzeitig einen Überblick über das eigene Risiko zu verschaffen und dabei auch die Cholesterinwerte im Blick zu behalten. Sind die Werte des Gesamtcholesterins einmalig erhöht, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Allerdings wird empfohlen, mit einer weiteren Blutuntersuchung auch die Untereinheiten bestimmen zu lassen: HDL-Cholesterin, schlechtes LDL-Cholesterin und die Triglyzeride, die ebenfalls an einer Gefäßverkalkung mitwirken. Während sich ein hohes HDL-Cholesterin eher günstig auf die Gefäßgesundheit auswirkt, sollten hohe Triglyzeride und vor allem ein zu hoher LDL-Wert nicht hingenommen, sondern gesenkt werden. In vielen Fällen lassen sich die Werte bereits mit einer Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung verbessern. Behandlung abhängig vom Risiko Besonders wichtig ist die optimale Einstellung der LDL-Zielwerte für Risiko-Patienten. Zu ihnen zählen all jene, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten oder unter Bluthochdruck, Diabetes, Koronarer Herzkrankheit (KHK) oder Durchblutungsstörungen zum Beispiel in den Beinen leiden. Je nach Anzahl der individuellen Risikofaktoren werden vom behandelnden Arzt entsprechende LDL-Zielwerte festgelegt, die nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zwischen 115 mg/dl und 70 mg/dl (bzw. 3 mmol/l und 1,8 mmol/l) liegen. Es gilt: Je höher das Herz-Kreislauf-Risiko, desto niedriger ist der Zielwert. Hohes Risiko erfordert umfassendes Cholesterinmanagement Treffen mehrere Risikofaktoren aufeinander oder ist der Cholesterinwert besonders hoch, wird meist eine medikamentöse Behandlung erforderlich, um das LDL-Cholesterin ausreichend stark zu senken. Seite 4 von 5
5 So genannte Statine werden dabei zunächst als Standardtherapie eingesetzt. Nach den Erfahrungen von Experten wie Prof. Dr. Sabine Westphal, Chefärztin am Städt. Klinikum Dessau, reichen diese allein aber nicht immer aus, um die angestrebten Zielwerte zu erreichen. Dann könne die klassische Statintherapie z. B. mit einem Cholesterinaufnahmehemmer kombiniert werden, so Prof. Westphal. Trotz der Medikamenteneinnahme seien die Betroffenen jedoch weiterhin angehalten, auf eine gesunde Ernährung und eine regelmäßige körperliche Aktivität zu achten. Die Kontrolle der einzelnen Blutfettwerte sei ein weiterer Bestandteil eines umfassenden Cholesterinmanagements. Fragen Sie unsere Experten: Doch welche Vorzeichen deuten auf Gefäßerkrankungen, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hin? Wie kann ich mein persönliches Risiko einschätzen? Welche Untersuchungen sind dazu nötig? Welchen Einfluss hat Stress in puncto Gefäßerkrankungen? Was ist unter einer gefäßgesunden Lebensweise zu verstehen? Welche Rolle spielt das HDL-Cholesterin? Wie oft sollte man seine Blutfettwerte bestimmen lassen? Wann ist eine medikamentöse Therapie wirklich erforderlich? Diese und andere Fragen interessierter Leser beantworten vier ausgewiesene Spezialisten beim Expertentelefon am 13. Juni Quellen-URL: erkrankungen-am Seite 5 von 5
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