Sozialisation heisst, das Leben zu lernen, mit den Anforderungen des Alltags zurecht zu kommen.

Transkript

1 Sozialisation meines Hundes Sozialisation heisst, das Leben zu lernen, mit den Anforderungen des Alltags zurecht zu kommen. Sozialisation heisst... - sich mit Dingen auseinandersetzen zu können - zu wissen, wie ich mich Menschen und Hunden gegenüber richtig verhalte - zu wissen, wie ich an neue Situationen herangehe - genug Ruhe und Erholung zu erhalten, um Geschehenes zu verarbeiten - Zeit zu haben mich zu entwickeln, zu entdecken, zu lernen

2 Sie können und müssen Ihrem Hund nicht die ganze Welt in den ersten Lebensmonaten zeigen. Die wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Sozialisation sind ein stabiles Umfeld, Sicherheit, Vertrauen und Ruhe. Gute Erfahrungen und Erfolgserlebnisse geben Ihrem Hund Sicherheit und Selbstvertrauen. Pflegen Sie zudem einen respektvollen und liebevollen Umgang mit Ihrem Hund, legen Sie eine gute Basis, damit Ihr Hund all die verschiedenen Herausforderungen des Lebens meistern kann und legen somit die Basis für einen gut sozialisierten Hund.

3 Wie sozialisiere ich meinen Welpen? Auf dem Spaziergang - Lassen Sie Ihrem Hund Zeit zu schnüffeln - Geben Sie ihm die Möglichkeit sich Dinge anzuschauen - Seien Sie gemeinsam unterwegs, entdecken Sie die Welt gemeinsam Halten Sie die Spaziergänge kurz, bedenken Sie die mentalen Reize (Hören, Sehen, Riechen, Fühlen) die Ihr Hund verarbeiten muss. Auch der Garten kann spannend und interessant sein. Nicht jeder Spaziergang sollte mit Action beladen sein. Geniessen Sie ruhige und entspannte Spaziergänge zu Zweit. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund gute Erfahrungen macht mit unbekannten Dingen, so lernt er mit neuen Situationen gut um zu gehen.

4 Begegnungen mit Menschen - Geben Sie Ihrem Hund die Möglichkeit sich selber an zu nähern. Lassen Sie ihm die Wahl. - Schauen Sie, dass Ihr Hund nicht bedrängt, oder übermässig geknuddelt wird. Dies ist für die meisten Hunde sehr unangenehm. - Schützen Sie Ihren Hund, indem Sie ihn nicht zu jeder Person hin lassen. Vermeiden Sie in Begegnungen mit Menschen zu grosse Aufregung. Denken Sie daran: Weniger ist mehr! Geben Sie Ihrem Hund genügend Ruhe, um alles zu verarbeiten. Drängen Sie Ihren Hund nicht etwas zu tun, wozu er nicht bereit ist. Überfordern Sie ihn nicht mit zu vielen Reizen! Anzeichen einer Überforderung: - In die Leine, Hände oder Hosen beissen - Hochspringen - Energieausbrüche

5 Spiel mit anderen Hunden Zu wildes und/oder grobes Spiel erhöht den Stresspegel Ihres Hundes. Die Hunde überdrehen, sind überfordert. Häufig werden Hunde im Spiel gemobbt, oder werden zu Mobbern. Solche Erfahrungen prägen Hunde für ihr Leben. Hunde lernen in solchen Spielsequenzen oftmals unanständige und unangemessene Umgangsformen mit anderen Hunden. Hunde sollen lernen, gelassen zu bleiben wenn andere Hunde in der Nähe sind, dass man nicht zu jedem Hund hinlaufen muss. Direkte Kontakte sollten ruhig ablaufen. Gemeinsames Spazieren, Entdecken und Schnüffeln stellt ein angemessener Kontakt dar. Welpen müssen nicht mit anderen Hunden spielen, damit sie gut sozialisiert werden! Welpen lernen gute Umgangsformen mit erwachsenen und ausgeglichenen Hunden. Sie dürfen lernen, miteinander zu kommunizieren, aufeinander zu hören. Das ist nur möglich, wenn die Hunde entspannt sind, sich konzentrieren und denken können.

6 Für weitere Informationen: Buchempfehlungen: - Welpi Leitfaden zur Welpenprägung Von Nicole Fröhlich - Handbuch für Hundehalter Von Nicole Fröhlich Websites: Verantwortlich für Inhalt und Foto: Sandra Staehelin, 5444 Künten AG wuff@zyas-vierpfoten.ch /