Was ist virtuelles Wasser eine Reportage

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Krista Schubert
vor 7 Jahren
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1 Eine Reportage von der Baumwollplantage zur Jeans (1/10) Ihre Farben reichen von himmelblau bis hin zu ultramarin. Sie wird auf der ganzen Welt getragen & produziert und bei ihrer Herstellung fallen gewaltige Mengen virtuelles Wasser an: die Jeans l werden für ein Exemplar benötigt 85 % beim Baumwollanbau, der Rest während der weiteren Verarbeitung.

2 Das Rohmaterial Baumwolle (2/10) Bereits der Anbau von Baumwolle ist sehr wasserintensiv, besonders, wenn sie in eher trockenen Gebieten wie beispielsweise Afrika oder Kasachstan wächst. Was bei uns virtuelles Wasser genannt wird, sorgt dort ganz real für Trockenheit. So macht die UNESCO die kasachischen Baumwollfarmen mit für das Austrocknen des Aralsees verantwortlich. Die Baumwollproduktion benötigt weltweit 50 Mrd. Kubikmeter virtuelles Wasser.

3 Baumwollballen, erste Wäsche (3/10) Ist die Baumwolle geerntet, wird sie gewaschen und für die Weiterverarbeitung das Spinnen vorbereitet. Hier beginnt der Verbrauch der insgesamt l, die bei der Verarbeitung (außer Baumwollanbau und Transport) benötigt werden.

4 Spinnen (4/10) Beim Spinnen selbst fällt kein virtuelles Wasser an. Das gilt allerdings nicht für die Herstellung der notwendigen Maschinen und die Energie, die sie benötigen. In vielen Gebieten der Welt wird Strom etwa aus Kohle gewonnen. Der Wasserfußabdruck von Energie aus Kohle beträgt im weltweiten Durchschnitt 160 l pro Gigajoule. Auf den Stromverbrauch eines Dreipersonenhaushaltes umgerechnet bedeutet dies, dass für den täglichen Stromverbrauch rund l virtuelles Wasser benötigt werden.

5 Färben (5/10) Dies ist der komplizierteste Schritt: Das Garn wird dabei in große Behälter mit Farbe getaucht. Erst beim Herausziehen entsteht durch die Reaktion der Farbe mit dem Sauerstoff der Luft der charakteristische Blauton. Dessen Intensität hängt von Dauer und Häufigkeit der Farbbäder sowie der Mischung des Farbstoffs ab.

6 Weben (6/10) Jeans-Stoff besteht aus blauen und weißen Farben, die zusammen die charakteristische Struktur ergeben. Beim Weben gilt das gleiche wie beim Spinnen: Virtuelles Wasser steckt in den Maschinen und in der Energie, die sie brauchen.

7 Weichmachen (7/10) Der Stoff ist nach dem Färben und Weben zwar schön blau, aber noch hart und schlecht zu verarbeiten. Deshalb wird er mit chemischer Hilfe weich gemacht. Dies geschieht in riesigen Waschmaschinen, die eine Menge Wasser benötigen. Anschließend wird die Meterware erwärmt und gestreckt, um sie gegen Einlaufen zu schützen.

8 Nähen (8/10) Wusstest du, dass eine Jeans aus bis zu 60 Einzelteilen bestehen kann? Die werden in Handarbeit zusammengesetzt. Hier kommen neben dem Stoff Schilder, Knöpfe und Nieten ins Spiel, bei deren Herstellung ebenfalls virtuelles Wasser verbraucht wird.

9 Behandlung (9/10) Auch hier steckt echte Handarbeit drin teils mit maschineller Unterstützung. Stonewashed-, Bleached- und 3-D-Effekte werden mit Hilfe von Chemikalien und Waschmaschinen erzielt, aber auch Laser, Schleifsteine und Bürsten kommen zum Einsatz. Zu guter Letzt folgt eine letzte Wäsche mit Enzymen und Bimssteinen. Anschließend werden die fertigen Jeans mit Dampf gebügelt und verpackt.

10 Transport zu uns (10/10) Bis zu 100 Arbeitsschritte sind notwendig, um eine Jeans herzustellen die Verpackung für den Transport, das Verschiffen nach Europa und das Auspacken zuletzt im Laden noch nicht mitgerechnet.

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