Der Neufundländer Herkunft Wesen

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1 Der Neufundländer Herkunft Die Heimat seiner Vorfahren ist die kanadische Atlantikinsel Neufundland, wenn auch die Entstehung dieser Rasse, also die Urahnen im Ursprung, weitgehend unbekannt ist. Die Spekulationen über die Urväter reichen vom auf die Insel gebrachten Wikingerhund, dem Pyrenäenhund und anderen Europäischen Rassen, die sich mit den auf Neufundland lebenden Indianer- und Polarhunden gekreuzt haben sollen. Bewiesen ist dies aber nicht. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein Ahnenzweig in die Richtung der Polarhunde gehen könnte, denn der Neufundländer verfügt über die außergewöhnliche, dichte und Wasser abweisende Unterwolle, die man bei den Polarhunden findet. Der Vorfahre des heutigen Neufundländers entwickelte sich als Helfer der Inselbewohner zu einem hervorragenden Arbeitstier, welches beim Fischfang, beim Einholen der Netze und als Zugtier den Bewohnern half. Auch als Rettungshund machte der Neufundländer sich einen Namen. Im 18. Jahrhundert wurde der Neufundländer als Arbeitstier nach Großbritannien und Frankreich gebracht, wo er bei den englischen Seeleuten als Schiffshund und auf dem Festland als Zughund sehr beliebt war. Wesen Der Neufundländer ist ein angenehmer, freundlicher, friedlicher, ruhiger und ausgeglichener Hund. Gegenüber seinen Artgenossen, ob Große oder Kleine, verhält er sich ausgeglichen und nervenstark. Gegenüber Kindern verhält sich der Bär besonders sanft. Er hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, wird dabei aber nicht aggressiv. Der Neufundländer ist intelligent, verfügt über eine schnelle Auffassungsgabe, Eigensinn und manchmal etwas Schwerfälligkeit. Eine Erziehung ist ihm bei einem guten Training unter Berücksichtigung seiner Eigenschaften sehr gut zu vermitteln. Als ausgezeichneter Schwimmer sollte man ihm ab und zu die Gelegenheit geben, seine natürliche Liebe für das Wasser auszuleben, dies ist für ihn eine wahre Freude. Der Neufundländer ist ein Familien- und kein Zwingerhund, er braucht den Kontakt zu seiner Familie, genauso wie Bewegung und frische Luft. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn der Neufi sich im Winter gemütlich im Garten in den Schnee legt und sich einschneien lässt, um sich später im Beisein seiner Familie zu schütteln, um sie am Schneegenuss teilhaben zu lassen. Die Haltung in einer Etagenwohnung ist aus den vorgenannten Eigenschaften und Vorlieben des Neufis, aber auch wegen seiner Größe und wegen seinem Gewicht ausgeschlossen. Der Neufundländer wird im Durchschnitt 65 cm (Hündin) bis 75 cm (Rüde) groß und kg schwer (Proportional ausgeglichene Abweichungen sind natürlich möglich). Den sanften Bären gibt es in den Farben schwarz, braun, weißschwarz und manchmal auch grau. Das Fell hat die Wasser abweisende Eigenschaft mit einer starken weichen Unterwolle, welches natürlich gepflegt werden möchte. Beim schnellwachsenden, großwüchsigen Neufundländer sind, wie bei den meisten großen Rassen, folgende mögliche Erkrankungen zu nennen: - Hüftgelenksdysplasie HD - Ellenbogendysplasie ED - Entropium (Fehlstellung des Augenlids /Rolllid) - Herzkrankheiten (hier Subaortenstenose-SAS, die bei der Routineuntersuchung zur Impfung als Herzgeräusch auffällt, und Dilatative Cardiomyopathie-DCM, Herzmuskelerkrankung von der Hunde, zumeist zwischen 1 ½ und 7 Jahren betroffen sein können. Diese Aufzählung bedeutet nicht, dass ein Neufundländer eine diese Erkrankungen haben muss. Viele Neufundländer sind HD und ED frei, haben kein Rolllid und sind Herzgesund. Beachten sollte man, dass der Neufundländer, wie alle großen, schweren Rassen auch anfällig sein kann für z.b. Kreuzbandrisse. Auch der Bandscheibenvorfall trifft nicht nur auf den Dackel zu. So kann der Neufi z.b. auch unter dem Cauda-Equina- Syndrom leiden.

2 Wegen des schnellen Wachstums sind Spiele wie Frisbee, Stöckchen holen und sonstige strapazierende Sportarten wie Breitensport, Agility, Toben mit anderen schnellen Rassen, wie z.b. Australien Shepard, Labrador, etc. in den Hauptwachstumsschüben (ca.3-6 und Monat) sehr schädlich für Knochen und Knorpel und können somit z.b. zu ED, OCD, HD, Kreuzbanrissen etc. führen. Auch sollte man beim Welpenfertigfutter auf die Zusammensetzung achten, denn sehr hochwertiges Welpenfertigfutter führt oft zu einem sehr schnellen Wachstum und kann somit unter Umständen Skelettschäden begünstigen. Standard NEUFUNDLÄNDER -- Newfoundland FCI Nr. 50/ ab 14. Februar 1989 /D (noch heute gültiger, englischer Standard) Übersetzung durch Catherine Büttner Allgemeines Erscheinungsbild: Er ist gut ausgewogen, beeindruckt durch Kraft und große Aktivität. Massive Knochen, die nicht den Eindruck von Schwerfälligkeit erwecken. Edel, majestätisch und kraftvoll. Charakteristika: Großer Zug- und Wasserhund mit angeborenem Instinkt Leben zu retten, ergebener Gefährte. Wesen: außergewöhnlich liebenswürdig und gelehrig.

3 Kopf und Schädel: breiter, massiver Kopf, gut entwickeltes Hinterhauptbein, ohne ausgeprägtem Stop. Kurzer Fang, der ebenmäßig geschnitten und sehr quadratisch ist, er ist mit kurzem, feinem Haar bedeckt. Augen: Die Augen sind klein, dunkelbraun, ziemlich tief gebettet und ziemlich weit auseinander liegend, Bindehaut nicht sichtbar. Ohren: Die Ohren sind klein, gut hinten und in der Linie des Oberkopf folgend angesetzt, eng am Kopf anliegend und mit kurzen Haaren, ohne jegliche Fransenbildung, bedeckt. Fang/Gebiss: Weich <sanft>, gut von den Lefzen bedeckt. Scherengebiss bevorzugt, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss erlaubt. Hals: Der Hals ist stark, gut auf den Schultern aufgesetzt. Vorhand: Vorderläufe völlig gerade, gut bemuskelt. Die Ellenbogen liegen gut an den Seiten an und sind tief stehend. Körper: Ist gut aufgerippt, breiter Rücken mit ebener Rückenlinie, kräftige, muskulöse Lendenpartie. Tiefe, ziemlich breite Brust. Hinterhand: Ist kräftig und sehr gut gebaut. Schlaffheit der Lenden und Kuhhessigkeit höchst unerwünscht. Wolfskrallen sollten entfernt werden. Pfoten: Sind groß, mit deutlich ausgebildeten Zwischenzehenhäuten, gut geformt. Gespreizte Zehen oder nach außen gedrehte Pfoten sind höchst unerwünscht. Gangart/Bewegung: Ist frei, leicht rollende Gangart. In der Bewegung ist ein geringfügiges Einwärtsdrehen der Vorderpfoten statthaft.

4 Rute: Sie ist mäßig lang, geringfügig bis unterhalb des Sprunggelenkes reichend. Gut dick und reichlich mit Haar bedeckt, jedoch bildet es keine Fahne. Im Stand hängt sie mit einem kleinem Bogen am Ende gerade herab. In der Bewegung wird sie leicht angehoben, in erregtem Zustand wird sie waagerecht mit einer geringfügigen Biegung an der Rutenspitze getragen. Knickruten oder über den Rücken gerollte Ruten sind höchst unerwünscht. Haarkleid: Doppeltes Haarkleid, glatt und dicht. Von grober Struktur und öliger Beschaffenheit, wasserab-weisend. Gegen den Strich gebürstet, fällt das Haar von allein in seine ursprüngliche natürliche Lage zurück. Vorderläufe gut, Hinterläufe leicht befedert. Körper gut behaart, das Haar an der Brust formt jedoch keine Mähne. Farbe: Die einzigen zugelassenen Farben sind: Schwarz: sattes, mattglänzendes Tiefschwarz, wobei ein Bronzeschimmer gestattet ist. Geringer weißer Brustfleck, sowie etwas Weiß an den Zehenspitzen und an der Rutenspitze sind erlaubt. Braun: kann schokoladen- oder bronzefarben sein. Ansonsten unterscheidet sie sich, mit Ausnahme der Farbe nicht von Schwarzen. Geringer weißer Brustfleck, sowie etwas Weiß an den Zehenspitzen und an der Rutenspitze sind erlaubt. Weiß-Schwarz(Anglo/Amerikanischer Landseer): Weiß, ausschließlich mit schwarzen Markierungen. Zu bevorzugen ist ein schwarzer Kopf mit weißer Blesse, gleichmäßig ausgebildete Sattelmarkierung, die schwarze Markierung der Kruppe geht harmonisch zur Rute über. Der Schönheit der Kennzeichnung muss große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Russflecken sind ein unerwünschtes Merkmal. Größe/Gewicht: Durchschnittliche Schulterhöhe: Rüden = 71 cm Hündinnen = 66 cm Durchschnittliches Gewicht: Rüden = 64 bis 69 kg Hündinnen = 50 bis 55 kg Fehler:

5 jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. Anmerkung: Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden. Zuchtausschließende Merkmale: Schlechte Charaktereigenschaften. Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss. Kurzes oder flach anliegendes Haarkleid. Abzeichen von irgendeiner anderen Farbe als weiß bei schwarzem oder braunem Haarkleid. Jede andere Farbe als schwarz, weiß-schwarz oder braun. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden Ab 1996 gilt für die deutsche Zucht eine geänderte Form des FCI Standards Nr. 50 SECRETARIAT GENERAL: 13, Place Albert 1 B 6530 THUIN (Belgien) FCI Standard Nr. 50 / / D Neufundländer (Newfoundland) Ursprung: Kanada. Patronat: F.C.I. Datum der Publikation des gültigen Originalstandards : Verwendung : Schlittenhund für schwere Lasten, Wasserhund. Klassifikation FCI : Gruppe2 Pinscher und Schnauzer, Molosser u. Schweizer Sennenhunde Sektion 2.2 Berghunde ohne Arbeitsprüfung. Zucht: Vertrauensvolle Züchter finden sie bei den bewährten, weltweit anerkannten Neufundländerzuchtverbänden im jeweiligen Land. Welpenaufzucht ist Vertrauenssache! Informieren Sie sich über die Züchter, die Zuchtstätte, die Elterntiere. Lokalisation des Zwingers bzw. der Wurfkiste Fütterung der Hündin und der Welpen Beziehung des Züchters zur Mutterhündin Verhalten des Züchters den Welpen gegenüber Zeitaufwand für die Welpenbetreuung Erfahrung des Züchters

6 Lassen Sie sich nicht beim ersten Besuch in ein Verkaufsgespräch zwingen, sondern schauen Sie sich mehrere Züchter an, bevor Sie sich entscheiden. Welpen: Welpen finden Sie über die Rassezuchtvereine, die Ihnen gerne Auskunft über aktuelle Würfe bei vertrauensvollen Züchtern geben. Neufundländerwelpen sollten im Familienverband und nicht isoliert im Garten aufgezogen werden. Die Abgabe aus dem sollte nicht vor der 9. Woche erfolgen.