1 Einleitung. 1.1 Was ist Ökonometrie und warum sollte man etwas darüber lernen?
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- Inken Bauer
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1 1 Einleitung 1.1 Was ist Ökonometrie und warum sollte man etwas darüber lernen? Idee der Ökonometrie: Mithilfe von Daten und statistischen Methoden Zusammenhänge zwischen verschiedenen Größen messen. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
2 Es geht dabei meist um zwei Dinge: 1. Wie und warum entscheiden sich Menschen für bestimmte Handlungen, gegeben ihre finanzielle Situation, Zeitbeschränkung, exogenen Anreize etc.? 2. Prognose zukünftiger Entwicklungen. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
3 Empirische Analyse heißt in der VWL: 1. ökonomische Daten verwenden, um ökonomische Zusammenhänge zu quantifizieren, 2. ökonomische Hypothesen überprüfen, 3. Prognosen für ökonomische Größen abgeben. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
4 Es geht darum, Fragen der Art wie viel oder wie groß zu beantworten. Ziel der Veranstaltung: Vertraut machen mit Instrumenten zur ökonometrischen Auswertung von Daten jedweder Art, d.h. grundlegende ökonometrische Methoden, die Vorgehensweise und die Probleme. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
5 1.2 Ökonometrie in der VWL Nutzung mathematischer Funktionen zur Modellierung ökonomischer Zusammenhänge. Beispiel: Nachfrage nach einem Gut (z.b. Honda Accord) als Funktion q d : q d f (p,p D.h. die nachgefragte Menge an Hondas, q d, hängt vom Preis p ab, von den Preisen der Konkurrenzfahrzeuge p s, den Preisen der komplementären Güter p c und dem Einkommen i. s,p c,i) Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
6 Operationalisierte Darstellung z.b. als lineare Funktion, wobei die Parameter β k den Einfluss der jeweiligen Größe auf die Nachfrage beschreiben: d s c q 1 2p 3p 4p 5i Zwei Dinge kann dieses Modell allerdings in der Regel nicht: 1.den Einfluss der Größen auf die Nachfrage quantifizieren, 2.den Einfluss unvorhersehbarer, unsystematischer Komponenten auf die Nachfrage modellieren. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
7 Das ökonometrische Modell ermöglicht, die β k zu schätzen und berücksichtigt den zufälligen, unvorhersehbaren Teil. Er wird als Störterm oder Fehlerterm bezeichnet, abgekürzt e. Das ökonometrische Modell lautet dann: d s c q 1 2p 3p 4p 5i e Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
8 1.3 Wie gelangt man an die Daten? Experimentelle Daten Kontrolle über (fast) alle Einflussgrößen und das Experiment sollte unendlich oft wiederholt werden können. Experimente sind in den Geisteswissenschaften selten. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
9 1.3.2 Nichtexperimentelle Daten Es werden meist Informationen aus verschiedenen Bereichen gleichzeitig abgefragt, und die Befragung kann nie unter denselben Bedingungen erneut durchgeführt werden. Dabei gibt es verschiedene Arten von Daten: Zeitreihendaten: Daten, die für eine Beobachtungseinheit in bestimmten Zeitintervallen erhoben werden. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
10 Querschnittsdaten: Informationen über verschiedene Stichprobeneinheiten (z.b. Personen, Unternehmen oder Länder) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum. Paneldaten: Wiederholte Erhebung derselben Informationen von denselben Untersuchungsobjekten zu verschiedenen Zeitpunkten. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
11 Nach Aggregationsebene: Mikro Makro Strom oder Bestandsgröße Quantitativ oder qualitativ Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
12 1.4 Statistische Inferenz Der Term statistische Inferenz bezeichnet, dass man etwas über die reale Welt lernen will, indem man eine Auswahl an Daten auswertet. Zu den Methoden der statistischen Inferenz gehören: das Schätzen ökonomischer Parameter, das Prognostizieren ökonomischer Größen, das Testen ökonomischer Hypothesen. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
13 1.5 Vorgehensweise beim Forschen 1.Formulierung der Forschungsfrage bzw. des Problems, 2.Herleitung relevanter Variablen und erwarteter Zusammenhänge aus der Theorie, 3.Aufstellung eines ökonometrischen Modells basierend auf dem ökonomischen Modell, 4.Erhebung und Aufarbeitung von Daten; Auswahl einer passenden statistischen Methode, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
14 5. Schätzung; Test der Parameter bzw. Hypothesen, 6. Überprüfung des ökonometrischen Modells, 7. Interpretation der Ergebnisse. Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik - SS
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