Betreuungsmodelle der EnAW, Praxisbeispiele aus der grünen Branche. Partner von
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1 KMU Programm Region Solothurn Betreuungsmodelle der EnAW, Praxisbeispiele aus der grünen Branche Partner von Thomas Grieder, KMU-Berater 28. Oktober 2014
2 Vorstellung Thomas Grieder, Moderator und KMU-Berater der EnAW. Seit 2003 Betreuung der Energie-Modell Gruppe Gewächshäuser der EnAW. 35 grosse Gewächshaus-Betriebe (24 Gemüse / 11 Zierpflanzen). Daneben Branchengruppe mit 130 kleinen Gärtnereien unter der Führung des Verbands JardinSuisse. Seit 2013 Betreuung von Industrie-KMU im Rahmen des Grossverbraucher-Paragraphs im Kanton AG. Durchführung von umfangreichen Prozess-Analysen in Produktionsbetrieben (diverse Branchen, ganze CH). 2
3 Energieeffizienz im Gewächshaus Heizölverbrauch eines Gewächshauses: 12 bis 35 Liter pro Quadratmeter. Vergleich: modernes Einfamilienhaus: unter 5 Liter pro Quadratmeter. Grundflächen von m 2 und mehr (EFH rund 200 m 2 ). Ergibt Heizölverbrauch von einigen Liter pro Betrieb. Verbrauch Wyss Samen und Pflanzen AG 1996: Liter Heizöl pro Jahr, plus Wärme ab Blockheizkraftwerk AEK in der gleichen Grössenordnung. 3
4 Energieeffizienz im Gewächshaus Tag: Sonneneinstrahlung von 100 bis W/m 2 Gewächshaus wird gratis von der Sonne geheizt. Innentemperatur 18 bis 28 C 1. Einleitung 4
5 Energieeffizienz im Gewächshaus Nacht: Wärmeverlust von 100 bis 200 W/m 2 ohne Dämmmassnahmen. Innentemperatur 18 bis 28 C 1. Einleitung 5
6 Energieeffizienz im Gewächshaus Weg zur Energieeffizienz: 1. Prozesse, Abläufe verstehen. 2. Geeignete Abhilfe-Massnahmen treffen. Einbau eines Energieschirms Bei heutigen Energiepreisen Einbau eines zweiten Schirms 6
7 Energieeffizienz im Gewächshaus Umgesetzte Massnahmen bei Wyss Samen und Pflanzen AG: Umfassende Sanierung der intensiv genutzten Häuser Einbau von Energieschirmen Eine Dachhälfte mit Dämmplatten verschlossen (volles Sonnenlicht in Verkaufshäusern nicht mehr notwendig) Wände mit Isolierglas ausgestattet Einbau von Heizlüftern Rückbau der ungenutzen Häuser Diverse Massnahmen beim Kuppelbau, Büroräumen und im Verteilzentrum: Kuppelbau neu verglast Toröffnungen abgedichtet Umstellung auf Fernwärme der Kehrrichtverbrennung Resultat: Heizöl vollständig substituiert Heizwärmebedarf halbiert 7
8 Die Energie-Agentur der Wirtschaft Von der Wirtschaft. Für die Wirtschaft. Unsere Ziele Reduktion Energieverbrauch und CO 2 -Emissionen mit wirtschaftlichen Massnahmen Unterstützung Unternehmen bei Erfüllung von CO 2 - und Energiegesetzen von Bund und Kantonen 8
9 Unternehmensgrösse Zielvereinbarung zur Erfüllung der gesetzlichen Auflagen Modell Bund: CO 2 -Gesetz Bund: Energie-Gesetz Kantone Energie-Modell Emissionshandel Emissionsziel Befreiung Netzzuschlag (Stromintensive) Grossverbraucher KMU- Modell Massnahmenziel Freiwillige Geltungsbereich der Zielvereinbarung 9
10 Zielvereinbarung zur Erfüllung der gesetzlichen Auflagen Modellwahl: KMU-Modell: keine Untergrenze, steht allen Unternehmen offen. Energie-Modell: sinnvoll ab jährlichen Energiekosten von ca. CHF Zusammenschluss von Unternehmen möglich (Beispiel Gewächshausgruppe des Verbands JardinSuisse) Emissionshandel nur für sehr grosse Unternehmen (mehr als Liter Heizölverbrauch pro Jahr). CO 2 -Gesetz des Bundes: Untergrenze für Befreiung: 100 Tonnen CO 2 -Ausstoss pro Jahr, dh Liter Heizöl oder kwh Erdgas. Zusammenschluss von Unternehmen ist auch hier möglich! CO 2 -Abgabe heute: CHF 60.-/Tonne CO 2 CHF auf Liter Heizöl CHF auf kwh Erdgas. Kann auf maximal CHF 120.-/Tonne angehoben werden. Freiwillige Zielvereinbarung: Unbürokratische Förderung von Massnahmen und Übernahme von 50% des Jahresbeitrags an die EnAW durch die Klimastiftung Schweiz. Befreiung Netzzuschlag: Teilweise oder vollständige Rückerstattung der KEV-Abgabe (0.5 Rp./kWh Strom) ab kwh Strombezug pro Jahr. Kantonaler Grossverbraucher-Paragraph: Verpflichtung zur Steigerung der Energie-Effizienz bei Unternehmen mit mehr als kwh Strombezug resp Liter Heizölverbrauch ( kwh Erdgas) 10
11 KMU-Modell: In sechs Schritten Energie und Kosten sparen 1. Energie-Check-up im Betrieb 2. Betriebsspezifische Energieeffizienz-Massnahmen festlegen 3. Zielvereinbarung abschliessen 4. Massnahmen umsetzen 5. Jährliches Monitoring 6. EnAW-Label «CO 2 & kwh reduziert» 11
12 1. Energie-Check-up im Betrieb: Analyse Zusammenstellen von Informationen über Ausgangslage und Potenzial, Rechnungen, Begehung vor Ort ( 1 / 2 2 Tage) Energieverbrauch, Betrieb, Anlagen, Rahmenbedingungen 12
13 2. Betriebsspezifische Massnahmen ermitteln Branchenmodul Gewächshäuser 13
14 Massnahmenliste erstellen, sortiert nach Wirtschaftlichkeit und Priorität Energiesparmassnahmen werden im Check-up-Tool erfasst Wirtschaftlichkeit: Haustechnik und Gebäudehülle: Payback < 8 Jahre Produktionseinrichtungen: Payback < 4 Jahre 14
15 Detaillierte Berechnung der Einzelmassnahmen Detaillierte Berechnung im Check-up-Tool 15
16 3. Zielvereinbarung auf Basis wirtschaftlicher Massnahmen abschliessen Erstellen eines Massnahmen-Fahrplans über 10 Jahre Jährliches Einsparziel definieren auf Grundlage des wirtschaftlichen Potenzials Zielpfad Zielpfad KMU-Modell Ausgangsjahr: 2012 Massnahmenpaket 1 (Kurzfristig): Massnahmenpaket 2 (Mittelfristig): Massnahmenpaket 3 (Mittelfristig): Ausschöpfungsgrad: 80% Zielpfad in kwh
17 4. Massnahmen in Eigenregie umsetzen, begleitet durch Berater Bei der Umsetzung steht der EnAW-Berater mit Rat und Tat zur Seite 17
18 5. Jährliches Monitoring: Kontrolle Zielpfad Mit unserem Online-Tool die Energiebuchhaltung im Griff haben 18
19 6. Mit Stolz: EnAW-Label «CO 2 & kwh reduziert» Stimmt die Bilanz, darf der Betrieb unser Effizienz-Label nutzen. CO 2 -Gesetz und kantonales Energiegesetz erfüllt. 19
20 Einsparpotenzial sind in verschiedenen Einsatzfeldern noch vorhanden bis 50% Verwaltung/ Büros Ø 10-20% Pumpen Ø 10-20% Lüftung/ Klimatisierung Ø 20-30% Druckluft Ø 10-20% Raumwärme/ Warmwasser Ø 15% Prozesswärme Ø 20-30% Beleuchtung bis 80% Abwärme Ø 10% Elektrische Antriebe Ø 15-20% Prozesskälte 20
21 Anmeldung / Kontakt Kontaktaufnahme und Anmeldung über das Internet: Persönliche Kontaktaufnahme und Anmeldung: Thomas Grieder, KMU-Berater EnAW thomas.grieder@enaw.ch EnAW-Geschäftstelle Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) Hegibachstrasse 47 Postfach 8032 Zürich info@enaw.ch Telefon Fax
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