Rede von Landrat Franz Einhaus zur Einweihung der Mensa in Hohenhameln am 28. Januar 2008
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- Katrin Heidrich
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1 Rede von Landrat Franz Einhaus zur Einweihung der Mensa in Hohenhameln am 28. Januar 2008 Sehr geehrter Herr Bürgermeister Erwig, werte Damen und Herren Abgeordnete, werte Frau Saager, (Landesschulbehörde) sehr geehrte Frau Rehmet-Bressem, (Realschule) sehr geehrter Herr Müller, (Hauptschule) meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich, heute mit Ihnen hier in Hohenhameln die Einweihung der Mensa an der Haupt- und Realschule feiern zu können. Herzlich willkommen! Ein gutes Schulwesen, meine Damen und Herren, zeichnet sich in erster Linie durch sinnvolle Lerninhalte und fähige Lehrerinnen und Lehrer aus; der Landkreis als Schulträger ist jedoch dafür verantwortlich, die notwendigen Räume, Einrichtungen und Ausstattungen bereitzustellen, die eben auch in nicht unerheblichem Maße zum Lernerfolg beitragen. Dieser Verantwortung stellt sich der Landkreis Peine momentan in einem Umfang, wie wir es uns noch vor einigen Jahren kaum vorstellen hätten können. Seite 1 von 7
2 Viele unserer Investitionen beziehungsweise Maßnahmen im Erziehungs- und Schulbereich sind dabei der veränderten Lebens- und Lernsituation unserer Schülerinnen und Schüler und ihrer Familien geschuldet. Wir wollen dabei verstärkt die Eltern bei der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder unterstützen. Wohl wissend, dass es für die familiären Problemlagen unserer Zeit keine Patentrezepte gibt, haben wir einiges auf den Weg gebracht. Ein ganz wesentlicher Aspekt unserer Aktivitäten ist es, mit der Ausgestaltung unserer Schulen zu Ganztagszentren für unsere Kinder und Jugendlichen Bildungsräume zu schaffen, die sie herausfordern und begleiten. Dazu gehört auch eine funktionierende Mensa, wie wir sie heute einweihen wollen. Dass es in der Schule eine Mittagsverpflegung gibt, hat hier in Hohenhameln ja schon eine gewisse Tradition. Zu verdanken ist dieses dem örtlichen Mensaverein, der im Gebäude der ehemaligen Hauswirtschaftsschule bereits seit Oktober 2004 eine mehr oder weniger provisorische Mensa betrieben hat. Dieses war nur mit großen Kraftanstrengungen und hohem Engagement aller Beteiligten möglich. Seite 2 von 7
3 Ich möchte die Gelegenheit deshalb heute nutzen, meine Damen und Herren, mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Mensavereins für ihre wertvolle und segensreiche Arbeit ganz herzlich zu bedanken! Im vergangenen November nun wurde diese Mensa in Betrieb genommen, sodass wir heute bereits auf eine erfolgreiche Startphase blicken können. Dass hier regelmäßig überaus gute Zahlen bei der Essenausgabe erzielt werden, zeugt von einer großen Akzeptanz und hohen Qualität des Angebots. Angesichts unserer nicht unerheblichen Investitionen freut mich das insbesondere! Meine Damen und Herren, die Planungen zur Umstrukturierung der Schulzentren im Landkreis zu Ganztagsschulen wurden von Beginn an ganz gezielt vorangetrieben von der Ausarbeitung eines pädagogischen Konzepts, über die Beantragung von Mitteln aus dem Investitionsprogramm des Bundes Zukunft, Bildung und Betreuung bis zum Neubau der Mensa-Gebäude. Integraler Bestandteil der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebote einer Ganztagsschule muss dabei die Förderung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten außerschulischer Träger sein. Seite 3 von 7
4 Am Schulzentrum Hohenhameln arbeiten Haupt- und Realschule vorbildlich Hand in Hand zusammen und schaffen mit etlichen Partnern gemeinsam ein vielfältiges Ganztags-Betreuungsangebot für die Schülerinnen und Schüler. Zu nennen sind unterschiedliche Institutionen und Vereine, die hier in enger Kooperation mit der Schule für die Bildung am Ganztagszentrum Hohenhameln Verantwortung übernehmen. Ob an den verpflichtenden oder den freiwilligen Tagen wie mir die Schulen übereinstimmend berichten, werden die Angebote sehr gut angenommen. Kein Wunder, meine Damen und Herren, wenn man sich die facettenreiche Vielfalt des Angebots von sportlichen Angeboten und Schulsanitätsdienst über Musik- und Schulhofgestaltungs-Arbeitsgemeinschaften bis hin zu Sprachdiplomen, Hauswirtschaftskursen und einigem mehr ansieht. Das Bildungsverständnis der Ganztagsschule zielt auf ein umfassendes Lernen, auf einen umfassenden Bildungsbegriff. Sie verlängert die Schulzeit nicht einfach in den Nachmittag hinein, sie verschult den Nachmittag nicht, sondern bietet inhaltlich und pädagogisch wirklich etwas Neues. Seite 4 von 7
5 Der Förderaspekt, der konkrete Bedarf steht stets im Vordergrund. Und der Erfolg, den Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Ganztagsangeboten erfahren, der wirkt unmittelbar in den Schulvormittag hinein. Deshalb erfahren alle Beteiligten ihre Schule nach der Umwandlung in eine Ganztagsschule auf neue Weise. Ich bin sehr froh darüber und ich halte es für ein sehr ermunterndes, sehr positives Signal, dass wir mit unserem Ganztagsschulprogramm ganz neue Kompetenzen für die Schulen nutzbar gemacht, eine Diskussion in Gang gebracht und ein pädagogisches Konzept geschaffen haben, in dem es nicht um ideologische Kontroversen geht, nicht ums Rechthaben, sondern um den Erfolg, weil dort vor allem die Praktiker das Sagen haben und weil alle Beteiligten den Erfolg wollen. In diesem Verständnis hätte ich mir aber auch gewünscht, dass diese Prozesse vom Land Niedersachsen besser unterstützt und gefördert worden wären. Doch mangels der hierfür notwendigen Lehrerstunden bleiben einige Schulen auf die eigene Initiative und die Landkreis-Zuschüsse angewiesen, um überhaupt ein attraktives Angebot schaffen zu können. Seite 5 von 7
6 So ist es auch verständlich, dass der Landkreis Peine derzeit mit der Bildungspolitik des Landes nicht einverstanden sein kann. Darum geht mein dringender Appell an die gestern gewählten Landtagsabgeordneten, dafür zu sorgen, dass für unsere Schulen tatsächlich auch mehr Geld und damit auch mehr Lehrerstunden zur Verfügung gestellt werden! Andererseits möchte ich hervorheben, dass es uns das Bundesprogramm Investition Zukunft, Bildung und Betreuung leichter gemacht hat, in zeitlicher Nähe etliche Ganztagsschulprojekte baulich zu verwirklichen. Mit der Summe von rund 1,1 Millionen Euro ist es hier nach den Entwürfen unseres Kreis-Architekten Michael Schrader gelungen, ein sowohl architektonisch wie funktional überzeugendes Bauwerk zu schaffen. Ich danke aber auch dem Architekturbüro Perlich- Jungeblut und unserem Team vom Immobilienwirtschaftsbetrieb für die perfekte Bauleitung und die gute Umsetzung. Das Ergebnis kann sich, meine Damen und Herren, wahrlich sehen lassen. Einbeziehen in den Dank darf ich auch alle am Bau beteiligten Handwerker für die solide, gute und pünktliche Arbeit. Seite 6 von 7
7 Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir haben heute allen Grund, den gelungenen Bau der Mensa zu feiern. Mit dem Spruch Salomons: Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten möchte ich meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass dieses Gebäude immer eine sinnvolle Nutzung erfährt und dass die Räume von den Schülerinnen und Schülern geschätzt und pfleglich behandelt werden. Uns allen wünsche ich nun einen angenehmen weiteren Verlauf dieser Einweihungsfeier und vielleicht noch das eine oder andere anregende Gespräch. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. ACHTUNG! Jetzt ggf. Schlüsselübergabe an die Schulleitungen vornehmen! Seite 7 von 7
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