5./6.Kl. Berg SG Überblick Wortarten
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- Lieselotte Krämer
- vor 7 Jahren
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1 1. Das Nomen 1.1 Nomen schreibt man gross Nomen sind unter anderem Namen von Personen, Tieren, Gegenständen oder Gefühlen. Man schreibt sie immer gross. Beispiele: Der Grossvater, die Tante, das Kind. 1.2 Vor Nomen kann "der", "die" oder "das" stehen Jedes Nomen hat ein Geschlecht. Es gibt weibliche, männliche und sächliche Nomen. Den Pronomen "der", "die" oder "das", welche vor Nomen stehen können, sagt man auch "Begleiter". Ein Nomen mit dem Begleiter "der" ist immer männlich; ein Nomen mit dem Begleiter "die" ist immer weiblich, und ein Nomen mit dem Begleiter "das" ist immer sächlich. Diese Regel gilt aber nur für Nomen im Nominativ. Beispiele: Geschlecht weiblich männlich sächlich Begleiter/Pronomen die der das 1. Beispiel die Tante der Grossvater das Kind 2. Beispiel die Giraffe der Schlüssel das Futter Ist es möglich, einem Wort "der", "die" oder "das" voranzustellen, so ist es ganz sicher ein Nomen: der Affe 1.3 Die meisten Nomen kann man in die Mehrzahl setzen Nomen haben in der Regel eine Mehrzahlform: Der Affe - die Affen, die Angst - die Ängste, der Sänger - die Sänger usw. Vor Nomen in der Mehrzahl steht entweder "die" oder dann nichts. Beispiele: - Häuser (Ich sehe Häuser) - die Häuser (Ich sehe die Häuser) Nomen ohne Mehrzahlform wären etwa: Das Wasser, die Milch, die Trauer usw. 1.4 Viele Nomen kann man sehen und berühren Viele Nomen kann man tatsächlich sehen und berühren (der Hund, die Türe, das Huhn). Es gibt aber auch Nomen, die man nicht sehen kann. Beispiele: Angst, Wut, Trauer, Hoffnung (die Angst, die Wut, die Trauer, die Hoffnung) 1.5 Wörter mit Endungen -nis, -schaft, -tum, -heit, -keit, -ung Endet ein Wort mit einer der Silben -nis, -schaft, -tum, -heit, -keit, -ung, so ist es mit Bestimmtheit ein Nomen. Beispiele: das Hindernis, die Freundschaft, das Königtum, die Blindheit, die Heiterkeit, die Bestimmung 1.6 Adjektive können zu Nomen werden Wird einem Adjektiv mit Endung -e oder -es ein Pronomen wie "etwas", "viel", "nichts", "wenig", "alles" oder "das" vorangestellt, so verwandelt es sich in ein Nomen. Beispiele: etwas Schönes viel Trauriges nichts Lustiges wenig Verblüffendes alles Gute das Grosse (das Schöne) (das Traurige) (das Lustige) (das Verblüffende) (das Gute) (das Grosse) -1-
2 1.7 Verben können zu Nomen werden Nach den Wörtern am, beim, zum, im, vom, mit, durch, das, dieses wird ein Verb zum Nomen. Beispiele: Am Singen habe ich Freude Beim Tanzen stürzte ich Zum Spielen trage ich Schuhe Im Tauchen bin ich nicht gut Vom Rudern werde ich krank Mit Lesen wurde sie klug Durch Rennen wurde er erfolgreich Das Stürzen tat ihm weh (das Singen) (das Tanzen) (das Spielen) (das Tauchen) (das Rudern) (das Lesen) (das Rennen) (das Stürzen) 1.8 Zusammengesetzte Nomen bestehen aus zwei oder mehr Nomen Wörter können auch aus mehreren Nomen zusammengesetzt werden. Beispiele: das Haus, die Türe die Wand, die Tafel die Schule, das Haus die Haustüre die Wandtafel das Schulhaus 2. Das Verb 2.1 Personen können das Verb verändern (Verben konjugieren) Man unterscheidet zwei Arten von Personen: Einzahl (Singular) und Mehrzahl (Plural). Die Personen der Einzahl sind durchnumeriert von der mir nächsten Person (ich) über die etwas weiter entfernte (du) zu den ganz weit entfernten (sie, es, er, man, niemand). Die Mehrzahl ist gleich aufgebaut: Person Einzahl (Singular) Mehrzahl (Plural) 1. Person ich wir 2. Person du ihr 3. Person er, sie, es, man, niemand sie, alle, viele, einige Die Personen können nun das Verb verändern. Das Verb singen heisst beispielsweise in die Personen gesetzt (konjugiert): Person Einzahl (Singular) Mehrzahl (Plural) 1. Person ich singe wir singen 2. Person du singst ihr singt 3. Person er, sie, es, man, niemand singt sie, alle, viele, einige singen Ist ein Verb in eine Person gesetzt worden, so sagt man, das Verb stehe in der Personalform. Bei Verben in der Personalform steht also immer eine Person (ich singe). 2.2 Verben haben eine Grundform I = Infinitiv Verben können in die Grundform I gesetzt werden. Viele (nicht alle) Grundformen I enden mit den Buchstaben -en. Die Grundform I kann gefunden werden, indem vor das Verb "Ich kann..." gesetzt wird. -2-
3 Beispiele: Ich kann... singen tanzen lesen turnen sein (!) 2.3 Verben haben eine Grundform II = Partizip II Verben können in die Grundform II gesetzt werden. Viele (lange nicht alle) Grundformen II beginnen mit den Buchstaben ge-. Die Grundform II kann gefunden werden, indem vor das Verb "Ich habe..." oder "Ich bin..." gesetzt wird. Beispiele: Ich habe... gesungen Ich bin... gewesen getanzt gelandet gelesen gegangen geturnt gereist verraten verreist versucht verschwunden 2.4. Einige Verben haben einen Verbzusatz Zusammengesetzte Verben (mit-helfen, auf-werfen, um-laden...) werden in einem Satz oft auseinandergerissen. Ich helfe beim Kochen mit. Ich werfe einen Ball auf. Ich lade eine Kiste um. Der Verbzusatz (mit, auf, um...) ist für sich allein genommen immer ein Partikel und steht am Schluss eines Teilsatzes. Weil aber der Verbzusatz direkt zum Verb gehört und nur von diesem abgetrennt worden ist, wird er wie ein Verb blau markiert. 2.5 Verben haben eine Befehlsform Mit Verben kann man auch Befehle erteilen. Ein Befehl richtet sich entweder an eine einzelne Person (Einzahl/Singular) oder an mehrere Personen (Mehrzahl/Plural). In der Einzahl endet die Befehlsform meist mit einem -e (welches auch weggelassen werden kann), in der Mehrzahl mit einem -t. Einzahl (Singular) Mehrzahl (Plural) singe! (sing!) singt! turne! (turn!) turnt! tanze! (tanz!) tanzt! Lies! lest! 2.6 Verben können in die Zeiten gesetzt werden Verben drücken aus, wann etwas geschieht. Zeit Verbformen Beispiel Futur I werden + Grundform I ich werde singen Präsens Personalform ich singe Perfekt haben/sein (im Präsens) + Grundform II Präteritum Personalform ich sang Plusquamperfekt haben/sein (im Präteritum) + Grundform II ich habe gesungen / ich bin gerannt ich hatte gesungen / ich war gerannt -3-
4 3. Das Adjektiv 3.1 Adjektive passen sich an Adjektive können sich wie folgt verändern (anpassen): der kleine Fisch ein kleiner Fisch Nur durch diese Veränderung kann man überprüfen, ob ein Wort ein Adjektiv sei. 3.2 Viele Adjektive kann man steigern schön - schöner - am schönsten weit - weiter - am weitesten Fast alle Adjektive kann man steigern. Nicht steigern kann man Adjektive wie tot, rund, fehlerfrei Wörter auf -ig, -sam, -lich, -isch, -bar, -haft, -voll - das sind Adjektive Endet ein Wort auf eine der Silben -ig, -sam, -lich, -isch, -bar, haft oder -voll, so handelt es sich dabei um ein Adjektiv (wohlig, genügsam, kleinlich, kindisch, wunderbar). 3.4 Adjektive und Grundform II des Verbs nicht verwechseln Adjektive und die Grundform II eines Verbs können fast gleich aussehen. Ich habe ihm einen Löffel geschenkt. (hier ist geschenkt eine Grundform II, weil es zu habe gehört) Der geschenkte Löffel gehört mir. (hier ist geschenkte ein Adjektiv, weil es zum Löffel gehört) Der Mann ist gegangen. gehört) Die gegangene Frau war reich. Frau gehört) (hier ist gegangen eine Grundform II, weil es zu ist (hier ist gegangene ein Adjektiv, weil es zur 3.5 Verben werden zu Adjektiven Jedes Verb kann in ein Adjektiv verwandelt werden, indem die Endung -d angefügt wird: Grundform I Adjektiv singen singend der singende Mund tanzen tanzend die tanzende Frau laufen laufend das laufende Kind 4. Das Pronomen 4.1 Pronomen können Nomen begleiten Vor vielen Nomen steht ein Begleiter. Dieser Begleiter ist ein Pronomen: die Frau dieser Mann ein Kind viele Mädchen wenig Knaben kein Affe Zwischen Pronomen und Nomen kann sich manchmal noch ein Adjektiv schieben. die grossen Frauen dieser schlechte Mann ein kleines Kind viele lustige Mädchen wenig laute Knaben kein aufgeweckter Affe -4-
5 4.2 Pronomen können Nomen vertreten (Pro-Nomen) Ein Pronomen kann ein Nomen vertreten. Wenn ein Pronomen stellvertretend für ein Nomen steht, so nennt man es "Stellvertreter": Ein Kind rannte über die Strasse. Diese war aber sehr stark befahren. Diese steht stellvertretend für die Strasse. 4.3 Anredepronomen werden im Brief gross geschrieben Wenn man im Brief eine fremde Person mit einem Pronomen anspricht, so wird dieses Pronomen aus Höflichkeit gross geschrieben. Beispiel: Sehr geehrter Herr Müller Haben Sie heute Zeit für mich? Ich möchte Ihnen nämlich schon lange mitteilen, dass wir mit Ihrer Firma ins Geschäft kommen möchten. Wenn in der direkten Rede jemand mit Sie angesprochen wird, so wird dies aus Höflichkeit gross geschreiben. Beispiel: Hans sprach zum Polizisten: "Wenn Sie uns eine Busse aufbrummen, werden wir sie Ihnen natürlich bezahlen." 4.4 Es gibt rund 70 verschiedene Pronomen Manche Pronomen... l verraten, wem etwas gehört: ihr, sein, mein, dein, unser, euer Buch l verraten, wer etwas tut: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie tanzen (bzw. tanzt) l fragen nach einem Nomen: wer? was? welcher? wie viel? l geben eine Menge an: wenig, viel, mehr, manche, viele, alle, genug, ein bisschen, die meisten, alles, nichts, niemand, kein, keine l sind Zahlen: null, eins, zwei, 3, 4, 5, tausend l begleiten ein Nomen: die, diese, solche, dieselben, jene Kinder 5. Partikel = Restgruppe = Abfall 5.1 Partikel sind unveränderlich = bestes Erkennungszeichen! Partikel ändern ihre Form nie. Das Wort und bleibt immer und, auch wenn es in einen anderen Fall gesetzt wird. Das Adjektiv schön dagegen heisst manchmal auch schöner, schöne, schönes schönste, schönsten... Deshalb (weil man es verändern kann) ist es kein Partikel. Am besten lernt man die 20 häufigsten Partikel auswendig: und, in, zu, von, nicht, mit, dass, auf, an, so, auch, als, nach, wie, für, aber, bei, aus, durch, wenn.. im = in + dem = gilt als Partikel / GAS -5-
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