Inhaltsverzeichnis. Das Ghetto von Kaunas in Litauen(Kovno) 3 Ghetto Kauen. 3 Besetzung. 4 Ghetto. 4 KZ-Stammlager

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Inhaltsverzeichnis. Das Ghetto von Kaunas in Litauen(Kovno) 3 Ghetto Kauen. 3 Besetzung. 4 Ghetto. 4 KZ-Stammlager"

Transkript

1

2 Inhaltsverzeichnis Das Ghetto von Kaunas in Litauen(Kovno) 3 Ghetto Kauen 3 Besetzung 4 Ghetto 4 KZ-Stammlager

3 Das Ghetto von Kaunas in Litauen(Kovno) Ghetto Kauen Das Konzentrationslager (KZ) Kauen entstand aus dem Ghetto Kauen. Dieses wurde im Sommer 1941 von den Nationalsozialisten in der litauischen Stadt Kaunas errichtet, nachdem deutsche Truppen das damals sowjetisch kontrollierte Litauen besetzt hatten. Das Konzentrationslager existierte vom 15. September 1943 bis zum 14. Juli 1944 und hatte acht Außenlager. Besetzung Kaunas ist heute die zweitgrößte Stadt Litauens. Zwischen den Weltkriegen war sie provisorische Hauptstadt, da damals das Gebiet um die traditionelle Hauptstadt Vilnius polnisch war. Vom 24. Juni 1941 bis 1944 war Kaunas von der Wehrmacht besetzt und wurde unter der Bezeichnung Generalbezirk Litauen, Reichskommissariat Ostland als eine Verwaltungseinheit des Großdeutschen Reiches geführt, die die früheren baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland sowie den größten Teil des westlichen Weißrusslands umfasste. Als Reichskommissar mit Sitz in Kaunas und später in Riga fungierte Gauleiter Hinrich Lohse. Kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht kam es zu von den deutschen Besatzungsbehörden unterstützten Pogromen, bei denen Tausende von Juden auf offener Straße erschlagen wurden. Später wurde die jüdische Bevölkerung sukzessive in der alten Festung der Stadt Kaunas erschossen. Dies geschah zum großen Teil durch Freiwiliige der Litauischen Aktivistenfront unter Leitung des SD-Einsatzkommandos 3. Es wird geschätzt, dass bereits anlässlich der Besetzung im Juni und Juli 1941 rund Menschen, unter ihnen viele Juden, ermordet wurden. Nach dem so genannten Jäger-Bericht, benannt nach dem SS-Standartenführer Karl Jäger, der eine akribische Aufstellung aller von Juli bis November 1941 ermordeten Juden, Kommunisten und politischen Kommissare in Litauen und Weißrussland erstellte, wurden in dieser Zeit allein aus dem Ghetto Kauen weitere Menschen ermordet. Jäger endet seinen Bericht vom 1. Dezember 1941 mit dem Vermerk: Ich kann heute feststellen, dass das Ziel, das Judenproblem für Litauen zu lösen, vom EK. 3 erreicht worden ist. In Litauen gibt es keine Juden mehr, außer den Arbeitsjuden incl. ihrer Familien... Nur durch geschickte Ausnutzung der Zeit ist es gelungen, bis zu 5 Aktionen in einer Woche durchzuführen und dabei doch die in Kauen anfallende Arbeit so zu bewältigen, dass keine Stockung im Dienstbetrieb eingetreten ist. Die Aktionen in Kauen selbst, wo genügend einigermassen ausgebildete Partisanen zur Verfügung stehen, kann als Paradeschiessen betrachtet werden, gegenüber den oft ungeheuerlichen Schwierigkeiten die außerhalb zu bewältigen waren. Er beschwerte sich gleichzeitig: Diese Arbeitsjuden incl. ihrer Familien wollte ich ebenfalls umlegen, was mir jedoch scharfe Kampfansage der Zivilverwaltung (dem Reichskommissar) und der 3

4 Ghetto Wehrmacht eintrug und das Verbot auslöste: Diese Juden und ihre Familien dürfen nicht erschossen werden! Als Deutschland 1941 eine Zivilverwaltung mit SA-Brigadeführer Hans Krämer als Stadtverwalter in Kauen eingesetzt hatte, wurde den rund Juden der Stadt ein Monat Zeit gegeben, in das neu errichtete Ghetto zu ziehen. Das Ghetto bestand aus zwei Teilen, dem kleinen und dem großen Ghetto, beide im Stadtteil Slobodka gelegen und von einer Durchgangsstraße geteilt. Es war von einem Stacheldrahtzahn und litauischen Wachposten umgeben, die Tore wurden zusätzlich von deutschen Polizisten bewacht. Als das Ghetto im August 1941 abgeriegelt wurde, lebten dort Juden; im März 1944 waren Bewohner verblieben, und dies, obwohl es in der Zeit zahlreiche Deportationen in das Ghetto, vor allem aus Österreich, gegeben hatte. Die meisten Einwohner waren mittlerweile Erwachsene, die zur Zwangsarbeit, in der Regel in Militäreinrichtungen außerhalb des Ghettos, herangezogen wurden. Statt Bezahlung erhielten sie Lebensmittelrationen, die ein Überleben aller Einwohner aber nicht sichern konnte, so dass sie gezwungen waren, den ihnen noch verbliebenen Besitz zu veräußern und das Risiko des Lebensmittelschmuggels einzugehen. Im Februar 1942 wurden die Ghetto-Bewohner aufgefordert, sämtliches geschriebene und gedruckte Material, alle Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Manuskripte und persönliche Aufzeichnungen abzugeben. Im August des gleichen Jahres wurden die Synagogen geschlossen und öffentliche Gottesdienste verboten. Die Schulen, mit Ausnahme der Berufsschulen, wurden geschlossen und die Maßnahmen, die den Besitz von Bargeld und das Einbringen von Lebensmitteln in das Ghetto verhindern sollten, drastisch verstärkt. Immer wieder wurden hunderte von Einwohnern nach Riga oder andere Arbeitslager in Litauen deportiert. Das Leben innerhalb des Ghettos wurde durch den Ältestenrat der Jüdischen Ghetto-Gemeinde Kauen organisiert, dem Elkhanan Elkes vorstand, mit Leib Garfunkel als Stellvertreter. Dieser Ältestenrat war einer der wenigen, der direkt von den Ghettobewohnern gewählt wurde. Er war allerdings in allem von den deutschen Behörden abhängig. Nachdem der Unterricht für Kinder verboten und die Schulen geschlossen worden waren, sorgte der Ältestenrat unter dem Deckmantel des Berufsschulunterrichts für die weitere Ausbildung der wenigen Kinder und Jugendlichen, die das Ghetto bis dahin überlebt hatten. KZ-Stammlager Im Herbst 1943 lösten SS-Einheiten auf Befehl Heinrich Himmlers alle Ghettos im Reichskommissariat Ostland auf, so auch das Ghetto von Kauen und erklärten es zu einem Konzentrationslager, fortan KL Kauen genannt. Die meisten überlebenden Gefangenen des Ghettos wurden in das KZ Riga-Kaiserwald überführt. Alte Menschen, Kranke, Kinder und als nicht arbeitsfähig Eingestufte wurden direkt im KZ Kauen 4

5 ermordet. Nach den Massakern an der jüdischen Bevölkerung waren etwa Juden im Konzentrationslager Kaunas und seinen Außenlagern inhaftiert. Der Lagerkommandant war ab September 1943 Wilhelm Göcke. Das Stammlager wurde am 14. Juli 1944 aufgelöst, die noch lebenden Gefangenen wurden über das KZ Stutthof in das Konzentrationslager Dachau, Außenlager Kaufering, transportiert. Bei der Lagerräumung brannte die SS die Gebäude nieder, um Gefangene aus Verstecken zu treiben oder sie zu töten. Aus diesem Grund sind heute vor Ort keine Gebäudereste erhalten. Am 26. Juli 1944 ging ein Transport gefangener Frauen und Kinder aus Kaunas und dem Außenlager Schaulen vom KZ Stutthof ins KZ Auschwitz. 5

Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe

Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten rund 3,3 Millionen Juden in Polen. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939

Mehr

Warschauer Ghetto. Arbeiten mit Fotos von Yad Vashem. Zusammengestellt von Martina Führer, Wien

Warschauer Ghetto. Arbeiten mit Fotos von Yad Vashem. Zusammengestellt von Martina Führer, Wien Warschauer Ghetto Arbeiten mit Fotos von Yad Vashem Zusammengestellt von Martina Führer, Wien Das Warschauer Ghetto wurde im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten für die europäischen Juden errichtet

Mehr

Im Krematorium wurden 1942 zwei Öfen zur Verbrennung der Leichen gebaut, allerdings wurden auch immer weiter Leichen offen im Freien verbrannt.

Im Krematorium wurden 1942 zwei Öfen zur Verbrennung der Leichen gebaut, allerdings wurden auch immer weiter Leichen offen im Freien verbrannt. Besuch in Stutthof In Kooperation mit Paper Press Studienreisen lud der Landesverband der Berliner SPD vom 19. bis 23. Oktober 2009 zu seiner jährlichen Gedenkstättenfahrt ein. In diesem Jahr führte die

Mehr

Familie Grossman. Familienschicksale. Arbeitsblatt M2A. Sekundarstufe II

Familie Grossman. Familienschicksale. Arbeitsblatt M2A. Sekundarstufe II Arbeitsblatt M2A Sekundarstufe Familie Grossman Chaja Ruda, Ruschka, Mendel, Fajga und Schmuel David Grossman (um 1935) Die Familie Grossman lebte in der polnischen Stadt Lodz und arbeitete in der Textilbranche.

Mehr

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne)

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne) Erich Kleeberg ca. 1939 (Privatbesitz Ruth Gröne) Erich Kleeberg * 3.5.1902 (Boffzen/Weser), Ende April 1945 (Sandbostel) Ausbildung zum Bankkaufmann; 1931 Eheschließung nach jüdischem Brauch mit einer

Mehr

Haus der Wannsee-Konferenz

Haus der Wannsee-Konferenz Haus der Wannsee-Konferenz Raum 12 Die Ghettosa Während des Zweiten Weltkrieges richteten die deutschen Besatzungsbehörden in Osteuropa Wohnbezirke ausschließlich für Juden ein, die sie "Ghettos" nannten.

Mehr

Zur Deportation der Guxhagener Juden in das Ghetto Riga vor 65 Jahren

Zur Deportation der Guxhagener Juden in das Ghetto Riga vor 65 Jahren Zur Deportation der Guxhagener Juden in das Ghetto Riga vor 65 Jahren Ansprache anlässlich der Gedenkfeier am 9. November 2006 in der ehemaligen Guxhagener Synagoge Sehr geehrte Damen und Herren, von Gunnar

Mehr

Arbeitsblätter zum Besuch der KZ-Gedenkstätte Sandhofen

Arbeitsblätter zum Besuch der KZ-Gedenkstätte Sandhofen Arbeitsblätter zum Besuch der KZ-Gedenkstätte Sandhofen Die Handreichungen des Arbeitskreises Landeskunde/Landesgeschichte Region Mannheim erscheinen im Februar 2003. Vorab und mit Genehmigung des Stadtarchivs

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Holocaust-Gedenktag - Erinnerung an die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau (27. Januar 1945) Das komplette Material finden Sie hier:

Mehr

Bilder- und Quellenverzeichnis: Bernhard Keuck und Gerd Halmanns (Hrsg.): Juden in der Geschichte des Gelderlandes, Geldern 2002

Bilder- und Quellenverzeichnis:  Bernhard Keuck und Gerd Halmanns (Hrsg.): Juden in der Geschichte des Gelderlandes, Geldern 2002 e n i e t s r e p l o St m u s s I n i Bilder- und Quellenverzeichnis: www.stolpersteine.eu Bernhard Keuck und Gerd Halmanns (Hrsg.): Juden in der Geschichte des Gelderlandes, Geldern 2002 Online-Artikel

Mehr

JUDENVERFOLGUNG IN DRESDEN

JUDENVERFOLGUNG IN DRESDEN Dr. Nora Goldenbogen JUDENVERFOLGUNG IN DRESDEN 1933 1945 25. April 1943, Ostersonntag vormittag Die Todesdrohungen immer näher und würgender: Juliusburger am Mittwoch verhaftet, am Freitag tot. Meinhard

Mehr

Riga - Massenmord und Arbeitseinsatz. von Ingrid Schupetta

Riga - Massenmord und Arbeitseinsatz. von Ingrid Schupetta Riga - Massenmord und Arbeitseinsatz von Ingrid Schupetta In die lettische Hauptstadt Riga, die im Juli 1941 von Deutschland besetzt worden war, wurden im Herbst/Winter 1941/42 mindestens 21 000 Juden

Mehr

Lilly Menczel. Vom Rhein nach Riga. Deportiert von Köln: Bericht einer Überlebenden des Holocaust V VS. Herausgegeben von Gine Elsner

Lilly Menczel. Vom Rhein nach Riga. Deportiert von Köln: Bericht einer Überlebenden des Holocaust V VS. Herausgegeben von Gine Elsner Lilly Menczel Vom Rhein nach Riga Deportiert von Köln: Bericht einer Überlebenden des Holocaust V VS Herausgegeben von Gine Elsner Lilly Menczel Vom Rhein nach Riga Lilly Menczel, geboren 1925 in Köln,

Mehr

+++Sperrfrist 16. Februar 2009, 18 Uhr +++ Es gilt das gesprochene Wort!

+++Sperrfrist 16. Februar 2009, 18 Uhr +++ Es gilt das gesprochene Wort! 1 Rede von Prof. Dr. Ernst Cramer, Vorstandsvorsitzender Axel-Springer-Stiftung Zur Ausstellungseröffnung Pläne von Auschwitz in der Axel-Springer-Passage Berlin +++Sperrfrist 16. Februar 2009, 18 Uhr

Mehr

Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends

Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends VI 20./21. Jahrhundert Beitrag 14 Schindlers Liste (Klasse 9) 1 von 18 Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends Thomas Schmid, Heidelberg E uropa am Beginn der 40er-Jahre

Mehr

Umsiedlungen, Vertreibungen und

Umsiedlungen, Vertreibungen und Grzegorz Hryciuk / Matgorzata Ruchniewicz/ Bozena Szaynok/ Andrzej Zbikowski Umsiedlungen, Vertreibungen und Fluchtbewegungen 1939-1959 Atlas zur Geschichte Ostmitteleuropas VV Bundeszentrale für politische

Mehr

Geraubte Kindheit Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus

Geraubte Kindheit Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus Bundesjugendvertretung (Herausgeberin) Geraubte Kindheit Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus 114 Selektiert und ausgemerzt. Kinder und Jugendliche als Opfer Jugendlicher KZ Häftling nach der

Mehr

Zitate sind hier gelb hinterlegt, die Internet-Adresse ist am Ende des Zitats notiert.

Zitate sind hier gelb hinterlegt, die Internet-Adresse ist am Ende des Zitats notiert. Zusammengestellt von Gudrun Nack im September 2006 Zu unserem Stück "Mir lebn ejbik, mir sejnen do!" fand ich im Internet relativ wenige einigermaßen präzise wirkende Quellen auf deutsch oder englisch.

Mehr

1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott?

1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott? 1 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen FRAGEN ZU DER WEG IN DEN ZWEITEN WELTKRIEG 1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott?

Mehr

Braunschweig-Vechelde

Braunschweig-Vechelde Braunschweig-Vechelde Etwa 1000 bis 2000 KZ-Häftlinge, die zuvor im KZ Auschwitz für die Arbeit ausgesucht worden waren, kamen zwischen September und November 1944 in drei Transporten in Braunschweig an,

Mehr

Oskar Schindler. Oskar Schindler Deniz, Fabian, Lisa D., Linus

Oskar Schindler. Oskar Schindler Deniz, Fabian, Lisa D., Linus Oskar Schindler 1. Biographie Oskar Schindler wurde am 28. April 1908 in Zwittau geboren. Er heiratete am 6. März 1928 Emilie Pelzl. Oskar Schindler arbeitete ab 1935 als Agent im heutigen Ostrava unter

Mehr

Die Vergabe von Häftlingsnummern im KZ Neuengamme

Die Vergabe von Häftlingsnummern im KZ Neuengamme Die Vergabe von Häftlingsnummern im KZ Neuengamme Ende 1938 errichtete die SS in einer stillgelegten Ziegelei in Hamburg-Neuengamme ein Außenlager des KZ Sachsenhausen, das im Frühjahr 1940 zum eigenständigen

Mehr

Sinti und Roma im KZ Neuengamme

Sinti und Roma im KZ Neuengamme Sinti und Roma im KZ Neuengamme Die erste Inhaftierungswelle von Sinti und Roma fand im Rahmen der im Sommer 1938 von der Polizei durchgeführten Aktion Arbeitsscheu Reich statt. Zunächst wurden Sinti und

Mehr

Die Wachmannschaften der Konzentrationslager

Die Wachmannschaften der Konzentrationslager Die Wachmannschaften der Konzentrationslager (SS-Totenkopfverbände) Entstehung und Entwicklung bis 1939 Mitte 1934 erhielt der Kommandant des KZ Dachau, Theodor Eicke, vom Reichsführer SS, Heinrich Himmler,

Mehr

Auschwitzfahrt ( )

Auschwitzfahrt ( ) Inhaltsverzeichnis Auschwitzfahrt (17.02.-21.02.2017) Gespräch mit Pfarrer Dr. Manfred Deselaers Führung durch das Stammlager (Auschwitz 1) Führung durch die Ausstellung eines ehemaligen Häftlings Führung

Mehr

Unterwegs bei Kriegsende

Unterwegs bei Kriegsende Unterwegs bei Kriegsende KZ-Landschaften am Beispiel der Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Gedenkstätte Bergen-Belsen Seminar für interessierte Erwachsene

Mehr

Die Gestapo und die Verfolgung der Juden und Jüdinnen

Die Gestapo und die Verfolgung der Juden und Jüdinnen Die Gestapo und die Verfolgung der Juden und Jüdinnen 65 Die Gestapo und die Verfolgung der Juden und Jüdinnen Die Abteilung II/IV der Gestapo-Leitstelle war für sämtliche polizeilichen Vorgänge bzw. Handlungen

Mehr

Geschichtlicher Hintergrund Unabhängiger Staat

Geschichtlicher Hintergrund Unabhängiger Staat Geschichtlicher Hintergrund Unabhängiger Staat Kroatien Nach dem Einmarsch der Deutschen in Jugoslawien im April 1941 wurde das Land zwischen dem Deutschen Reich und seinen Alliierten aufgeteilt. Die Regionen

Mehr

Bremen-Obernheide (Bremen-Behelfswohnbau)

Bremen-Obernheide (Bremen-Behelfswohnbau) Bremen-Obernheide (Bremen-Behelfswohnbau) Nach der Zerstörung des Außenlagers Bremen-Hindenburgkaserne transportierte die SS am 26. September 1944 die weiblichen KZ-Gefangenen nach Bremen-Obernheide, wo

Mehr

Begleitprogramm zur Ausstellung in Hamburg vom 6. November bis zum 7. Dezember 2016 in der Hauptkirche St. Katharinen

Begleitprogramm zur Ausstellung in Hamburg vom 6. November bis zum 7. Dezember 2016 in der Hauptkirche St. Katharinen Vernichtungsort Malyj Trostenez Geschichte und Erinnerung Begleitprogramm zur Ausstellung in Hamburg vom 6. November bis zum 7. Dezember 2016 in der Hauptkirche St. Katharinen Zur Erinnerung an die Deportation

Mehr

verfolgung und deportation Fotos und Dokumente

verfolgung und deportation Fotos und Dokumente verfolgung und deportation Fotos und Dokumente verfolgung und deportation Fotos und Dokumente Die Nationalsozialisten hatten nach der Machtübernahme 1933 die jüdischen Deutschen nach und nach aus der

Mehr

Unterwegs bei Kriegsende KZ-Landschaften mitten in Deutschland

Unterwegs bei Kriegsende KZ-Landschaften mitten in Deutschland Unterwegs bei Kriegsende KZ-Landschaften mitten in Deutschland Am Beispiel der Lager Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora Gedenkstätte Bergen-Belsen Ein Seminar für interessierte

Mehr

Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod

Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod Ausstellung der Initiative Stolpersteine für Konstanz Gegen Vergessen und Intoleranz Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod 22. Oktober 30. November 2012 Verfolgte und deportierte Kinder

Mehr

Die 1. Republik. erstellt von Alexandra Stadler für den Wiener Bildungsserver

Die 1. Republik. erstellt von Alexandra Stadler für den Wiener Bildungsserver Die 1. Republik Die Österreicher waren traurig, weil sie den 1. Weltkrieg verloren hatten. Viele glaubten, dass so ein kleiner Staat nicht überleben könnte. Verschiedene Parteien entstanden. Immer wieder

Mehr

Übersicht der geförderten Forschungsprojekte

Übersicht der geförderten Forschungsprojekte Übersicht der geförderten Forschungsprojekte Dokumentensammlung Sie arbeiteten für das Reich : ZWANGSARBEIT DER TSCHECHISCHEN BEVÖLKERUNG DES PROTEKTORATS BÖHMEN UND MÄHREN IN DER ZEIT DER NS-BESATZUNG

Mehr

Gedenkveranstaltung am Lagerfriedhof Sandbostel

Gedenkveranstaltung am Lagerfriedhof Sandbostel Gedenkveranstaltung am 29. 4. 2017 Lagerfriedhof Sandbostel - Begrüßung zunächst möchte ich mich bei der Stiftung Lager Sandbostel bedanken, dass ich heute anlässlich des72. Jahrestages der Befreiung des

Mehr

Project 14: Łòdż-Lodsch-Litzmannstadt Lecturer: Marek Ostrowski (Poland)

Project 14: Łòdż-Lodsch-Litzmannstadt Lecturer: Marek Ostrowski (Poland) Project 14: Łòdż-Lodsch-Litzmannstadt 1939-45 Lecturer: Marek Ostrowski (Poland) This project was based on the Holocaust theory and research of how propaganda influenced mass media in the period of Nazi

Mehr

Projektbeschreibung Februar 2011

Projektbeschreibung Februar 2011 Projektbeschreibung Deutsch-polnisch-russisches Seminar für StudentInnen: Multiperspektivität der Erinnerung: deutsche, polnische und russische Perspektiven und gesellschaftliche Diskurse auf den Holocaust

Mehr

Das Krakauer Ghetto (Vorschlag einer Wanderung)

Das Krakauer Ghetto (Vorschlag einer Wanderung) Was war was wird? Projekt des Lyceums im Adama Mickiewicza (Warschau) und der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel Projektarbeit 2005 (Teil 2) Das Krakauer Ghetto (Vorschlag einer Wanderung) Im vergangenen

Mehr

Lucille Eichengreen. Aus: Lucille Eichengreen: Von Asche zum Leben, Bremen 2001, S. 178.

Lucille Eichengreen. Aus: Lucille Eichengreen: Von Asche zum Leben, Bremen 2001, S. 178. Aus: : Von Asche zum Leben, Bremen 2001, S. 178. * 1.2.1925 (Hamburg), lebt in Berkeley/USA 1941 Getto Lodz; 1944 Auschwitz-Birkenau; Sommer 1944 bis April 1945 KZ Neuengamme, Hamburger Außenlager Veddel

Mehr

Majdanek - Staatliches Museum in Lublin

Majdanek - Staatliches Museum in Lublin Majdanek - Staatliches Museum in Lublin Geschichte Majdanek war von 1941-1944 ein nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager in einem Vorort der Stadt Lublin, die während des Krieges

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort

Es gilt das gesprochene Wort Es gilt das gesprochene Wort Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis anlässlich des nationalen Gedenktages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.1.2005, 19.30 Uhr, Hugenottenkirche

Mehr

HAUSAUFGABEN ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST

HAUSAUFGABEN ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST HAUSAUFGABEN ANNE UND LEKTION 1 / HAUSAUFGABE 1. Denk an den Film, den du mit der Geschichtslehrerin gesehen hast. Welche Emotionen hat eine Person, die keine Familie, kein Haus, keine Freunde, kein Essen

Mehr

#uploading-holocaust. Schauen Sie sich das Video an und beantworten Sie folgende Fragen mit den Informationen:

#uploading-holocaust. Schauen Sie sich das Video an und beantworten Sie folgende Fragen mit den Informationen: #uploading-holocaust Sieben Tage, vier Konzentrationslager, drei Massengräber, zwei Ghettos, 14 Gedenk-Zeremonien, 200 Teenager in einem Hotel. Jedes Jahr reisen ca. 30.000 israelische Schüler mit ihren

Mehr

Gerechte unter den Völkern

Gerechte unter den Völkern Materialien zu dem Workshop Gerechte unter den Völkern International School for Holocaust Studies Yad Vashem 1. Vier historische Fotografien (siehe Stundenablauf ) 2. Informationen zu Yad Vashem und dem

Mehr

GEDENKSTÄTTE THERESIENSTADT

GEDENKSTÄTTE THERESIENSTADT GEDENKSTÄTTE THERESIENSTADT KLEINE FESTUNG UND NATIONALFRIEDHOF GHETTO-MUSEUM EHEMALIGE MAGDEBURGER KASERNE BETRAUM AUS DER ZEIT DES GHETTOS JÜDISCHER FRIEDHOF MIT KREMATORIUM RUSSISCHER FRIEDHOF SOWJETISCHER

Mehr

Livia Fränkel (links) und Hédi Fried

Livia Fränkel (links) und Hédi Fried Livia Fränkel (links) und Hédi Fried 1946 (Privatbesitz Hédi Fried) Hédi Fried, geb. Szmuk * 15.6.1924 (Sighet/Rumänien) April 1944 Getto Sighet; 15.5.1944 Auschwitz; von Juli 1944 bis April 1945 mit ihrer

Mehr

Wo ist das Warschauer Ghetto? Eine Neuentdeckung von Jugendlichen aus Bonn und Warschau

Wo ist das Warschauer Ghetto? Eine Neuentdeckung von Jugendlichen aus Bonn und Warschau Was war was wird? Projekt des Lyceums im Adama Mickiewicza (Warschau) und der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel Projektarbeit 2004 (Teil 2) Wo ist das Warschauer Ghetto? Eine Neuentdeckung von Jugendlichen

Mehr

Stadtplan und Hintergrundinformationen zu den Standorten der Stolpersteine in der Gemeinde Uedem

Stadtplan und Hintergrundinformationen zu den Standorten der Stolpersteine in der Gemeinde Uedem Stadtplan und Hintergrundinformationen zu den Standorten der Stolpersteine in der Gemeinde Uedem Alex Devries Hilde Devries Jüdische Opfer: 2-4, 6-13, 15-19, 21-32, 34-42 Behinderte: 5, 14, 20, 33, 44-46

Mehr

Dokumentation der Judenvernichtung in Deutschland & Europa Aufgabe GMG12b 2014

Dokumentation der Judenvernichtung in Deutschland & Europa Aufgabe GMG12b 2014 1 Aufgabe GMG12b 2014 Erstellen Sie in Teams (nicht größer als 4) eine umfangreiche digitale Dokumentation (historisch & inhaltlich) des Ablaufs der Judenverfolgung und Judenvernichtung von 1933 bis 1945

Mehr

Ein Weg - Tausende Schicksale Projektbericht

Ein Weg - Tausende Schicksale Projektbericht Ein Weg - Tausende Schicksale Projektbericht Vorwort Das Filmprojekt Ein Weg Tausende Schicksale ist in zweierlei Hinsicht ein sehr besonderes Projekt der aktiven Medienarbeit: Zum einen haben die Schülerinnen

Mehr

Frühjahr 1943 Errichtung eines E-Umspannwerkes und von Barackenunterkünften für die Zivilarbeiter auf der

Frühjahr 1943 Errichtung eines E-Umspannwerkes und von Barackenunterkünften für die Zivilarbeiter auf der 2.2 KZ zum Bau des Loibltunnels - chronologische Darstellung Juli 1941 Beginn der Slowenenaussiedelungen, aus der Region Oberkrain und ab Mitte April 1942 aus den Karawankentälern Kärntens. Die Nationalsozialisten

Mehr

Familie Abrahamsohn. Arthur und Else Abrahamsohn (Foto: Jüd. Museum Westfalen) Hans, Norbert und Rolf Abrahamsohn um 1933 (Foto: Abrahamsohn)

Familie Abrahamsohn. Arthur und Else Abrahamsohn (Foto: Jüd. Museum Westfalen) Hans, Norbert und Rolf Abrahamsohn um 1933 (Foto: Abrahamsohn) Familie Abrahamsohn Arthur und Else Abrahamsohn (Foto: Jüd. Museum Westfalen) Der Kaufmann Arthur Abrahamsohn (geb. 29.10.1888 in Stettin) und Ehefrau Else, geb. Gottschalk (geb. 9.10.1891 in Iserlohn)

Mehr

ARBEITSBLÄTTER 13/16 ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST

ARBEITSBLÄTTER 13/16 ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST ARBEITSBLÄTTER 13/16 ANNE UND ARBEITSBLATT 13 / Sätze ausschneiden Arbeitet in Gruppen. Schneidet die Sätze aus, ordnet sie und klebt sie unter den richtigen Text. Sätze zu Text 1 Sätze zu Text 2 Sätze

Mehr

Nachbereitung der Führung zum Thema Nationalsozialismus 1- Äußerliche Zeichen der Gleichmachung

Nachbereitung der Führung zum Thema Nationalsozialismus 1- Äußerliche Zeichen der Gleichmachung Nachbereitung der Führung zum Thema Nationalsozialismus 1- Äußerliche Zeichen der Gleichmachung In welcher Art und Weise wird die Macht durch den nationalsozialistische Staat über die Menschen ausgeübt?

Mehr

15 Minuten Orientierung im Haus und Lösung der Aufgaben, 30 Minuten Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch die Gruppensprecher/innen.

15 Minuten Orientierung im Haus und Lösung der Aufgaben, 30 Minuten Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch die Gruppensprecher/innen. Vorbemerkungen A. Zeiteinteilung bei einem Aufenthalt von ca.90 Minuten: 25 Minuten Vorstellung der Villa Merländer und seiner früheren Bewohner durch Mitarbeiter der NS-Dokumentationsstelle, danach Einteilung

Mehr

1806 Moisling wird ein Teil des Lübecker Stadtgebiets, aber die rund 300 Juden werden keine gleichberechtigten Bürger/innen der Hansestadt.

1806 Moisling wird ein Teil des Lübecker Stadtgebiets, aber die rund 300 Juden werden keine gleichberechtigten Bürger/innen der Hansestadt. Chronik 1656 Ansiedlung erster Juden in Moisling; in dem dänischen Dorf vor den Toren Lübecks entwickelt sich einen aschkenasisch-jüdische Gemeinde, die spätestens ab 1723 einen eigenen Rabbiner hat. Ab

Mehr

Inhalt. Vorwort 5 Danksagung 6 Schnellubersicht 7 Hinweise zur Nutzung des Katalogteils 9 Abkiirzungen 10

Inhalt. Vorwort 5 Danksagung 6 Schnellubersicht 7 Hinweise zur Nutzung des Katalogteils 9 Abkiirzungen 10 Inhalt Vorwort 5 Danksagung 6 Schnellubersicht 7 Hinweise zur Nutzung des s 9 Abkiirzungen 10 1. Geld und Geldersatz in deutschen Konzentrationslagern 1933-1945 Die friihen Lager und ihr Geld 17 Zum Geld

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Widerstand. 3 Jüdischer Widerstand. 4 Innerdeutscher Widerstand und Hilfsaktionen

Inhaltsverzeichnis. Widerstand. 3 Jüdischer Widerstand. 4 Innerdeutscher Widerstand und Hilfsaktionen Inhaltsverzeichnis Widerstand 3 Jüdischer Widerstand 4 Innerdeutscher Widerstand und Hilfsaktionen 5 Untertauchen und Verstecken von inländischen Flüchtlingen 6 Widerstand in den besetzten oder verbündeten

Mehr

Entlassungen: SS-Sonderformation Dirlewanger

Entlassungen: SS-Sonderformation Dirlewanger Entlassungen: SS-Sonderformation Dirlewanger Auch aus dem Konzentrationslager Neuengamme sind Häftlinge ins Zivilleben oder zum Kriegsdienst in Wehrmacht oder Waffen-SS entlassen worden. Gefangene beantragten

Mehr

Ernst Grube Welzenbachstraße 37 80992 München e.grube@gmx.net

Ernst Grube Welzenbachstraße 37 80992 München e.grube@gmx.net Ernst Grube Welzenbachstraße 37 80992 München e.grube@gmx.net Stolpersteine Hearing am 5. Dezember 2014 Am 16.Oktober hat das Präsidium der Lagergemeinschaft Dachau mehrheitlich beschlossen, den Wunsch

Mehr

Joseph Goebbels: leitete die nationalsozialistische Propaganda.

Joseph Goebbels: leitete die nationalsozialistische Propaganda. Ende 1941: Im Dezember 1941 nahmen die ersten Vernichtungslager(Auschwitz; Chelmno) ihren industriellen Tötungsbetrieb auf.ab September 1941 wurden Juden gezwungen sich in der Öffentlichkeit sich nur noch

Mehr

Theodor Eicke. (BArch (Koblenz), Bild A)

Theodor Eicke. (BArch (Koblenz), Bild A) Theodor Eicke (BArch (Koblenz), Bild 146-1974-160-13A) * 17.10.1892 (Hampont/Elsass), 26.2.1943 (Ostfront) Reichswehr-Zahlmeister; 1923 1930 bei der I. G. Farbenindustrie AG beschäftigt; 1928 NSDAP, 1930

Mehr

ANNE FRANK TAG JAHRE TAGEBUCH

ANNE FRANK TAG JAHRE TAGEBUCH ANNE FRANK TAG 2017 75 JAHRE TAGEBUCH Am 12. Juni ist Anne Franks Geburtstag. Vor 75 Jahren, zu ihrem 13. Geburtstag, hat sie von ihren Eltern ein Tagebuch geschenkt bekommen. Darin schrieb sie ihre Erlebnisse,

Mehr

Boykott aller jüdischen Geschäfte, initiiert und überwacht durch die SA; Aktionen gegen jüdische Ärzte, Juristen und Studierende.

Boykott aller jüdischen Geschäfte, initiiert und überwacht durch die SA; Aktionen gegen jüdische Ärzte, Juristen und Studierende. 01.04.1933 Boykott aller jüdischen Geschäfte, initiiert und überwacht durch die SA; Aktionen gegen jüdische Ärzte, Juristen und Studierende. April 1933 Juden dürfen nicht mehr als Lehrer, Rechtsanwalt,

Mehr

Der nationalsozialistische Völkermord an den europäischen Juden

Der nationalsozialistische Völkermord an den europäischen Juden Arbeitsblatt M1A Mit ihrer Machtübernahme am 30. Januar 1933 begannen die Nationalsozialisten, politische und weltanschauliche Gegner in Deutschland zu verfolgen und zu verhaften. Gleichzeitig wurden die

Mehr

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die USA besetzten Deutschland. Deutschland bekommt im VETRAG

Mehr

Hannover-Mühlenberg (Hanomag/Linden)

Hannover-Mühlenberg (Hanomag/Linden) Hannover-Mühlenberg (Hanomag/Linden) Zwischen dem 3. Februar und dem 6. April 1945 wurden etwa 500 Häftlinge aus dem Lager Laurahütte einem Außenlager des KZ Auschwitz III (Monowitz) in Hannover-Mühlenberg

Mehr

Im Frühjahr 1933 begannen die bauten der ersten offiziellen Konzentrationslager.

Im Frühjahr 1933 begannen die bauten der ersten offiziellen Konzentrationslager. Was ist ein Konzentrationslager? Konzentrationslager sind Inhaftierungen in denen Juden, Homosexuelle, Kriminelle, Asoziale, Zeugen Jehovas, Zigeuner ab 1939 auch unerwünschte Ausländer und Kriegsgefangene

Mehr

Deutsche Lager auf dem Gebiet von besetztem Polen in den Jahren

Deutsche Lager auf dem Gebiet von besetztem Polen in den Jahren Truth About Camps W imię prawdy historycznej (de) Źródło: http://www.de.truthaboutcamps.eu/thd/deutsche-lager/15579,deutsche-lager-auf-dem-gebiet-von-besetztem-pol en-in-den-jahren-19391945.html Wygenerowano:

Mehr

Deutschland und Lettland eine schwierige Beziehung

Deutschland und Lettland eine schwierige Beziehung I Deutschland und Lettland eine schwierige Beziehung 1 Einführung Zu Beginn ging alles sehr schnell. Am 22. Juni 1941 überschritten mehr als drei Millionen deutsche Soldaten die Grenze zur Sowjetunion.

Mehr

Hendrikus van den Berg

Hendrikus van den Berg Hendrikus van den Berg 1936 (Privatbesitz Beatrice de Graaf) *23.2.1910 (Putten/Niederlande), 31.7.1975 (Putten) Goldschmied; Oktober 1944 nach deutscher Strafaktion gegen sein Dorf ins KZ Neuengamme deportiert;

Mehr

21.März 1933 Juni/Juli 1933 Juli 1934

21.März 1933 Juni/Juli 1933 Juli 1934 21.März 1933 Die SA richtet in einem leer stehenden Fabrikgebäude im Stadtzentrum von Oranienburg das erste Konzentrationslager in Preußen ein. Anders als das spätere KZ Sachsenhausen lag das KZ Oranienburg

Mehr

Chronologie zur jüdischen Geschichte Nürnbergs

Chronologie zur jüdischen Geschichte Nürnbergs Chronologie zur jüdischen Geschichte Nürnbergs 1146-1945 1146 erste urkundliche Erwähnung von Juden in Nürnberg (Niederlassungserlaubnis für Flüchtlinge aus dem Rheinland) 1288 erste Erwähnung eines jüdischen

Mehr

Leitbild des Max Mannheimer Studienzentrums

Leitbild des Max Mannheimer Studienzentrums Leitbild des Max Mannheimer Studienzentrums 1. Einleitung 2. Zielgruppen unserer Bildungsangebote 3. Inhalte und Ziele unserer Arbeit 4. Grundsätze für das Lernen 1 1. Einleitung Das Max Mannheimer Studienzentrum

Mehr

D GESCHICHTSORT HUMBERGHAUS GESCHICHTE EINER DEUTSCHEN FAMILIE

D GESCHICHTSORT HUMBERGHAUS GESCHICHTE EINER DEUTSCHEN FAMILIE D GESCHICHTSORT HUMBERGHAUS GESCHICHTE EINER DEUTSCHEN FAMILIE Didaktische Materialien D: Fragebogen zur Gruppenarbeit Herausgeber und v.i.s.d.p Heimatverein Dingden e. V. Hohe Straße 1 46499 Hamminkeln

Mehr

POLEN. AUF DEN SPUREN DER CHASSIDISCHEN GESCHICHTE POLENS

POLEN. AUF DEN SPUREN DER CHASSIDISCHEN GESCHICHTE POLENS POLEN. AUF DEN SPUREN DER CHASSIDISCHEN GESCHICHTE POLENS E AG 6T KRAKAU - DIE HEIMLICHE HAUPTSTADT POLENS.»Neun Stadttore, nicht weit voneinander entfernt, die Häuser innen aus Stein, mit Schindeln gedeckt.

Mehr

DIE KINDER. Walter Jungleib

DIE KINDER. Walter Jungleib DIE KINDER Walter Jungleib DIE KINDER Walter Jungleib Walter Jungleib wurde am 12. August 1932 als Sohn jüdischer Eltern in Hlohovec in der Slowakei geboren. Sein Vater Arnold Jungleib war Goldschmied

Mehr

Dr. Frank-Walter Steinmeier, MdB. Bundesminister des Auswärtigen. Ausstellungseröffnung. Massenerschießungen

Dr. Frank-Walter Steinmeier, MdB. Bundesminister des Auswärtigen. Ausstellungseröffnung. Massenerschießungen Dr. Frank-Walter Steinmeier, MdB Bundesminister des Auswärtigen Ausstellungseröffnung Massenerschießungen Der Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer Topographie des Terrors Berlin am 27. September

Mehr

Die Phrix-Werke im Frühjahr 1944: Ein SS-Wachmann mit Hund beaufsichtigt die Aufräumungsarbeiten. nach einem Bombenangriff. Foto: unbekannt.

Die Phrix-Werke im Frühjahr 1944: Ein SS-Wachmann mit Hund beaufsichtigt die Aufräumungsarbeiten. nach einem Bombenangriff. Foto: unbekannt. Wittenberge Das erste Außenlager, das dem KZ Neuengamme unterstellt war, wurde am 28. August 1942 in Wittenberge errichtet. Der Einrichtung des Lagers waren längere Verhandlungen zwischen dem SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt

Mehr

Die 3. Station auf unserer Rundreise durch das Baltikum war Vilnius

Die 3. Station auf unserer Rundreise durch das Baltikum war Vilnius Die 3. Station auf unserer Rundreise durch das Baltikum war Vilnius Die Stadt Vilnius, die auf Grund der über 50 Kirchen in der Stadt auch den Beinamen Rom des Ostens trägt, liegt im südöstlichen Teil

Mehr

Im Original veränderbare Word-Dateien

Im Original veränderbare Word-Dateien CHRONIK DER JUDENVERFOLGUNG 1933-1945 1933 1.4.1933 Boykott aller jüdischen Geschäfte in Deutschland durch die SA. Die Aktion richtete sich auch gegen jüdische Ärzte und Rechtsanwälte sowie gegen den Besuch

Mehr

Widerstand und Überleben

Widerstand und Überleben Widerstand und Überleben Die Poträts der 232 Menschen, die aus dem 20. Deportationszug in Belgien befreit wurden, am Kölner Hauptbahnhof 26./27.1. 2008 Eine Aktion der Gruppe Bahn erinnern GEDENKEN UND

Mehr

Jakob der Lügner Jurek Becker

Jakob der Lügner Jurek Becker Jakob der Lügner Beweggründe: Jude; im Ghetto in Lodz und im KZ in Sachsenhausen; gegen Faschismus; konnte sich nicht mehr an seine Kindheit erinnern und wollte diese wieder aufrollen; Handlung: Jakob

Mehr

Hamburg-Hammerbrook (II. SS-Baubrigade)

Hamburg-Hammerbrook (II. SS-Baubrigade) Hamburg-Hammerbrook (II. SS-Baubrigade) Nach den alliierten Bombenangriffen im Sommer 1943 auf Hamburg wurde der Hauptstandort der II. SS-Baubrigade am 7. August von Bremen nach Hamburg verlegt. Seit Herbst

Mehr

Auf den Spuren des Nationalsozialismus

Auf den Spuren des Nationalsozialismus Auf den Spuren des Nationalsozialismus Bericht über die Studienfahrt nach Polen Von Egemen Övec, Klasse 8a Ein Kaufhaus in Krakowska in Polen nach der Ankunft. Vom 14. bis zum 19. April 2011 durften mehrere

Mehr

Ergänzungen zu den Aufzeichnungen der israelitischen Gemeinde von Bürstadt Die Aufzeichnungen und Berichte von Herrn Hans Goll sind in hervorragender Weise verfasst und niedergeschrieben worden, die Niederschrift

Mehr

Mit Stempel und Unterschrift

Mit Stempel und Unterschrift Mit Stempel und Unterschrift Dokumente zur Zwangsarbeit im Nationalsozialismus Eine digitale Werkstatt für Quelleninterpretation Lehrmaterial 7 Dokumente Arbeitsblätter Kommentare 1 Angeworben zur Zwangsarbeit,

Mehr

Kriegsgefangenenfriedhof Wietzendorf

Kriegsgefangenenfriedhof Wietzendorf Kriegsgefangenenfriedhof Wietzendorf Foto: Peter Wanninger, 2010 Von allen Bäumen haben sie die Rinde abgeschält und gegessen. Aus dem Tagebuch des Landesschützen H.D.Meyer, der ab Januar 1942 in Wietzendorf

Mehr

Veranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme anlässlich des 69. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager

Veranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme anlässlich des 69. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager Veranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme anlässlich des 69. Jahrestages des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager ZeitzeugInnen nach der Gedenkveranstaltung am 4. Mai 2013. Foto:

Mehr

Widerstand der Jugendlichen: Bartholomäus Schink

Widerstand der Jugendlichen: Bartholomäus Schink Widerstand im Dritten Reich: Motive und Formen Widerstand der Jugendlichen: Bartholomäus Schink Das Projekt Uns verbindet Geschichte von Anna-Marie Rempel und Özlem Toksoy Unser Referat handelt vom Widerstand

Mehr

Rechtsanwalt und Notar in Marburg, zuletzt Berater aller Juden in Marburg.

Rechtsanwalt und Notar in Marburg, zuletzt Berater aller Juden in Marburg. Hermann Reis1 geb. 16.9.1896 in Allendorf gest. wahrscheinlich am 30.9.1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau Eltern2: Viehhändler Moses Reis (1864-1937) und Bertha, geb. Lazarus (1865-1922) Geschwister:

Mehr

Freiburger Juden : ausgegrenzt, ausgeraubt, ermordet. Station 6 Platz der Alten Synagoge, ehemals Werderstraße 9.

Freiburger Juden : ausgegrenzt, ausgeraubt, ermordet. Station 6 Platz der Alten Synagoge, ehemals Werderstraße 9. Freiburger Juden: ausgegrenzt, ausgeraubt, ermordet Freiburger Juden 1933-1945 : ausgegrenzt, ausgeraubt, ermordet Station 6 Platz der Alten Synagoge, ehemals Werderstraße 9. November 1938 Stadtarchiv

Mehr

Zusammenfassung 26. Oktober (relevant für Tests und Klausuren)

Zusammenfassung 26. Oktober (relevant für Tests und Klausuren) Zusammenfassung 26. Oktober (relevant für Tests und Klausuren) I. Ideologie des Nationalsozialismus Quellen: Mein Kampf, Propaganda, Reden und Gesprächsnotizen - Menschenbild: Menschen werden durch ihre

Mehr

Aus: Inge Auerbacher, Ich bin ein Stern, 1990, Weinheim Basel: Beltz & Gelberg

Aus: Inge Auerbacher, Ich bin ein Stern, 1990, Weinheim Basel: Beltz & Gelberg Inge Auerbacher wächst als Kind einer jüdischen Familie in einem schwäbischen Dorf auf. Sie ist sieben, als sie 1942 mit ihren Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wird. Inge Auerbacher

Mehr