Peter Dehler. Froschkönig. nach den Brüdern Grimm

Transkript

1 Peter Dehler Froschkönig nach den Brüdern Grimm

2 (c) henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH Als unverkäufliches Manuskript vervielfältigt. Alle Rechte am Text, auch einzelner Abschnitte, vorbehalten, insbesondere die der Aufführung durch Berufs- und Laienbühnen, des öffentlichen Vortrags, der Buchpublikation und Übersetzung, der Übertragung, Verfilmung oder Aufzeichnung durch Rundfunk, Fernsehen oder andere audiovisuelle Medien. Werknutzungsrechte können vertraglich erworben werden von: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH Marienburger Str Berlin Tel.:

3 PERSONEN Froschkönig Froschkönigs essin König Vater der essin des en 3 Köche / Froschköche 2 / Froschdiener 3 Musikanten 3

4 Vorspiel gesungen Beide Beide Beide Beide Ich weiß was sie jetzt glauben Jedoch so ist es nicht Wenn sie es mir erlauben. Nein das ist meine Pflicht. Er redet gern, er redet viel Die Sache ist auch kompliziert So kommst du niemals nie zum Ziel Ich will, dass jeder es kapiert Ich war ein Mensch doch nun bin ich Ein Frosch wie s alle sehen Es geht doch hier nicht nur um dich? Ich bitte dich zu gehen. Was ich jetzt sagen muss Das ist genauso wichtig Sehr schön, doch jetzt ist Schluss Denn jetzt beginn ich richtig. Musik! Ich bin der, der Gute, der Brave Frosch so heißt mein Herr Er hieß mal anders, doch dann kam die Strafe Sie traf uns hart und schwer Kennt ihr essin Annabelle? Wir kennen sie sehr gut Sie verliebt sich sehr sehr schnell Wie es ein Mädchen gerne tut. So war es einmal, man glaubt es kaum Es liegt zurück sehr weit Es begann unter einem Tannebaum Ja, es war zur Weihnachtszeit Damals war die Welt noch schön Zur kalten heilgen Nacht Kommt mit uns, ihr werdet sehn Was Zauber alles macht So war es einmal, man glaubt es kaum Es liegt zurück sehr weit Alles begann wie ein schlimmer Traum Es war zur Weihnachtszeit. 4

5 1. Szene Der Vorhang öffnet sich. und erklären dem Publikum die Szene. Im Palast des en. Der Weihnachtsbaum glitzert und funkelt futuristisch. Er besteht nur aus Chrom und Stahl mit Discoleuchten. Kein Grün. Die Weihnachtsgesellschaft ist noch eingefroren. Da Paul, das ist mein Herr Er wartet auf die Pakete? Paul hat alles, braucht nichts mehr Wer ist der Typ mit Trompete? Der Küchenjunge, die Köchin der Koch Und alle hier müssen singen essin Annabelle jedoch Wird am schönsten klingen. Denn ich bin ihre Gouvernante Und nenne mich Frau Jenny Sie ist eine coole Tante? Sie ist die Supernanny Ich hab dem Mädchen alles gelehrt Stricken, Kochen Bügeln? Was ist daran so verkehrt? Sie kann sich auch gut prügeln! Doch jetzt ist Annabelle verliebt! Da müsst ihr küssen üben Sie doch nicht, sie ist betrübt Denn Paul will sie nicht lieben. Und diese Frau im goldnen Kleid? Mit diesem Blick voll Jammer? Wie sie dasteht tut sie mir leid. Das ist des en Mama. Und der da mit dem dicken Bauch? Er sieht recht mürrisch aus... Dafür hat er Gründe auch. Das ist ihr Papa,... König Klaus! Doch keiner hier ist grün wie du Was ist denn nur geschehen? 5

6 Wir fangen von Vorn an, nun hört nur gut zu Dann werdet ihr alles verstehen Auftakt mit Trompete. gesungen er lebe hoch der tolle Ich bins, ich bins Ich bin so cool, ich bin so krass Mich gibt s nur einmal auf der Welt Ihr werdet bleich, ihr werdet blass Weil euch alles an mir so gefällt Was kann ich denn dafür, Dass ich so super bin Alles liegt nur an mir Drum schaut genauer hin gesungen Anna gesprochen König Anna König er lebe hoch der tolle Ich bins, ich bins Mir reichts, du bist heut gar nicht so Wie es sich für en gehört Ich bin Paul und ich bin froh Mein Kind wir gehn, ich bin empört Paul du hast mir doch versprochen Dass du heute tanzt mit dir Upps, ich hab mein Wort gebrochen Nun komm, ich wart nicht länger hier Oh Majestät geht bitte nicht Ihr müsst mein Söhnchen verstehen 6

7 König Anna gesungen Solange ihr Söhnchen so schreckliches spricht Können wir einfach nur gehen. Süße Kleine, bleib doch hier Wo ich bin, da ist es hell Paule man blamiert sich mit dir Viel Spaß mit Vati, Annabelle Nun ist sie weg was kann ich denn Dafür, dafür Willst du dass ich ihr hinterher renn Genau das will sie von dir Paul, du hattest mir versprochen Dass alle heut zusammen essen Upps, ich hab mein Wort gebrochen Tut mir leid, ich hab s vergessen er lebe hoch der tolle Ich bins, ich bins 1.2. Der ist gekommen und schaut sich um. Mit ihm ist auch gekommen. Er schiebt sie immer wieder hinaus. Sie kommt immer wieder zurück. Von drauss vom Walde, da komm ich her Und will euch sagen es weihnachtet sehr Doch hier im Schloss steht keine Tanne Wie kam es denn zu dieser Panne Paul hat eine Allergie Kann Grünes nicht ertragen So einen Blödsinn, hört ich noch nie Soll ich den Knaben schlagen? geht ab. Alle singen wieder. er lebe hoch der tolle 7

8 Ich bins, ich bins Während dessen kommt der mit zurück. Er drängt sie zur Seite So wie sie mich heut hier sehn Ich bin aus 2009 Ich liebe den W- Mann auch noch 2010 Doch scheint er sich grad nicht zu freun, ich gebe zu ich bin Verliebt in Sie seit letztem Jahr Doch das hier, das hat keinen Sinn Ich find das wunderbar. Da oben da ist euer Platz Fliegt hoch und sorgt für Schnee Sagt du noch einen solchen Satz Dann tut es mir sehr weh. Den Weihnachtsengel spiele ich Und du verteilst Geschenke Ich weiß was gut ist für dich und mich Du tust, mein Schatz, ich denke. Ich fleh dich an, ich weiß warum Ich bitte... Ich soll hier raus... Der ist laut der ist dumm Das halt ich alles aus. Jetzt gehen wir einfach wieder hin Nicht wahr, mein lieber Du bist meine Weihnachtsengelin Alles klar. Ok. Mann 1.4. Ich hab hier viele Geschenke drin Die möchte ich verteilen 8

9 Ein Lied, ein Gedicht, wer stellt sich hier hin Es reichen auch 2,3,4 Zeilen Lieber guter Weihnachtsmann Schau mich nicht so blöde an Du bist zu mir umsonst gelaufen Meine Mama kann mir alles kaufen Was ich will, schenkt mir die Gute Und sie droht nie mit der Rute Drum nimm den Sack und geh zurück Such, wo du willst, nicht hier, dein Glück Lieber guter Weihnachtsmann Das meint Paul gewiss nicht so Ich weiß, dass er auch anders kann Er macht uns meistens froh Und wer ist diese Tante da? Flügel hat sie zwei Sie ist ein Vogel, das ist doch klar Gleich legt sie ein Ei Mein lieber Junge... bitte nicht Du weißt heut ist das Weihnachtsfest Mama, wie seltsam die Tante spricht Der Vogel fliegt gleich aus dem Nest Ich weiß Geschenke brauchst du nicht Doch kann ich mich nicht halten Siehst du dieses Zauberlicht Siehst du die Zornesfalten Du sagst du magst es nicht in grün Doch mag ich grün so sehr Ich glaub es ist jetzt Zeit zu fliehn Ich bin hier gar nicht mehr Der rennt weg, bemerkt es nicht. Ein Frosch sollst du ab sofort sein Und all dein Schlossgerümpel Zaubre ich ab sofort fein In einen grünen Tümpel. Alles wird grün. Vorhang. 9