Stadtentwicklung im Kontext demographischen Wandels in der Oberpfalz

Transkript

1 Stadtentwicklung im Kontext demographischen Wandels in der Oberpfalz Dr. Thomas Hüttner iq-projektgesellschaft und Universität Regensburg

2 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Inhaltsübersicht 2 Demographischer Wandel - Dimensionen und Ursachen Die Oberpfalz im demographischen Wandel Folgen des demographischen Wandels für Kommunen Handlungsempfehlungen

3 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Dimensionen des demographischen Wandels 3 Quelle: eigne Darstellung.

4 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Entwicklung der Bevölkerungszahl in Deutschland 4 Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, 2003.

5 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Natürliche Bevölkerungsdynamik 5 Quelle: Statistisches Bundesamt.

6 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Wanderung 6 Quelle: Statistisches Bundesamt.

7 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Bevölkerungsrückgang - räumliche Perspektive 7

8 Alterung Bevölkerungspyramide 1975 und voraussichtliche Bevölkerungspyramide Quelle: Berliner Institut für Bevölkerung und Entwicklung.

9 Alterung - räumliche Perspektive Trend der Entwicklung der Hochbetagten Trend der Entwicklung der Schulpflichtigen 9 Zunahme der Zahl der über 75-jährigen zwischen 2002 und 2020 sehr gering gering durchschnittlich stark sehr stark Abnahme der Zahl der 6- bis unter 16-Jährigen zwischen 2002 und 2020 sehr gering gering durchschnittlich stark sehr stark Quelle: BBR (2005), Raumordnungsbericht.

10 Singularisierung Dynamik der Einpersonenhaushalte bis 2020 Veränderung der Anzahl der Haushalte 2002 bis 2020 in % Dynamik der Haushalte mit vier und mehr Personen bis 2020 Veränderung der Anzahl der Haushalte 2002 bis 2020 in % 10 Quelle: BBR (2006): Raumordnungsprognose 2020/2050.

11 Heterogenisierung 11 Ausländeranteil in % Quelle: BBR (2006): Raumordnungsprognose 2020/2050.

12 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Inhaltsübersicht 12 Demographischer Wandel - Dimensionen und Ursachen Die Oberpfalz im demographischen Wandel Folgen des demographischen Wandels für Kommunen Handlungsempfehlungen

13 Bevölkerungsentwicklung bis 2020 Tirschenreuth Mitterteich Waldsassen 13 Waldmünchen

14 Entwicklung der Altersgruppe der unter 18-Jährigen 14 Quelle: Bertelsmann Stiftung, eigne Berechnung und Darstellung.

15 Entwicklung der Altersgruppe der 18- bis unter 60-Jährigen 15 Quelle: Bertelsmann Stiftung, eigne Berechnung und Darstellung.

16 Entwicklung der Altersgruppe der über 59-Jährigen 16 Quelle: Bertelsmann Stiftung, eigne Berechnung und Darstellung.

17 Alterung - räumliche Perspektive 17 Quelle: Bertelsmann Stiftung, eigne Berechnung und Darstellung.

18 Bevölkerungsentwicklung der Stadt Tirschenreuth 18 Quelle: Stadt Tirschenreuth, eigne Berechnung und Darstellung.

19 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Inhaltsübersicht 19 Demographischer Wandel - Dimensionen und Ursachen Die Oberpfalz im demographischen Wandel Folgen des demographischen Wandels für Kommunen Handlungsempfehlungen

20 Datum Demographischer Wandel und Wirtschaftsstrukturkrise 20 Quelle: eigne Darstellung.

21 Folgen des demographischen Wandels 21 Bevölkerungsschrumpfung Alterung Singularisierung/ Individualisierung Kommune als Wirtschaftsund Lebensraum Nachfragerückgang Arbeitskräfterückgang Verfall der Immobilienwerte sinkende Finanzkraft der Kommune negative Imagewirkung Belastung des Gesundheitssystems/ Pflegedienste veränderte Ansprüche an städtisches Leben junge Alte (Bildung, Kultur, Freizeit) städtisches Gefüge Brachflächen, Leerstände weite Wege, Funktionsverluste Unterauslastung der Infrastruktur Nachfrage nach altersgerechten Angeboten (Wohnen, Erreichbarkeit, Barrierefreiheit) Zunahme der Einpersonen-Haushalte wachsende Wohnfläche/Kopf Quelle: eigne Darstellung.

22 iq-projektgesellschaft Stadt- und Regionalentwicklung Stadtentwicklung und demographischer Wandel in der Oberpfalz Inhalt des Vortrags 22 Demographischer Wandel - Dimensionen und Ursachen Die Oberpfalz im demographischen Wandel Folgen des demographischen Wandels für Kommunen Handlungsempfehlungen

23 Strategie 23 Strategische Neuorientierung von Wachstumsfokussierung zu Qualitätsorientierung (aus weniger mach mehr) Eine Strategie der 2 Wege ist notwendig Anpassungsstrategie 2. Präventionsstrategie Reaktion auf die bestehenden Auswirkungen des demographischen Wandels z.b. Stadtumbau (Innenentwicklung) Angepasste Planung vor dem Hintergrund der künftigen Erfordernisse und Auswirkungen z.b. Flächennutzungsplanung, interkommunale Abstimmung Regionale und kommunale Unterschiede erfordern die Entwicklung ortsspezifischer Handlungskonzepte

24 Zentrale Handlungsfelder Zukunftsorientierte Seniorenpolitik Wohnbedarf, Soziale Dienste, Altenhilfe Kinder- und Familienfreundlichkeit Standortqualität (Wohnumfeld, Infrastruktur) Gesundheits- und Pflegebereich Unterstützung privater Initiative Urbanität und Flächenentwicklung Wohn- und Lebensqualität, Versorgungsdichte, Risikofaktor Neubaugebiete Zusammenleben Jung und Alt, sozialer Segregation entgegenwirken, Aktivierung von Gemeinsinn, Selbstorganisation und Beteiligung einfordern Infrastrukturplanung Infrastruktur anpassen bzw. wandelbar machen interkommunale Zusammenarbeit stärkenbezogene Nischenstrategie mit Abstimmung der Positionierung und Zielsetzungen 24

25 Erkenntnisse für die Praxis Kommunikation der Folgen des demographischen Wandels und der neuen Anforderungen bei den Entscheidungsträgern --> Sensibilisierung, Mentalitätswandel Neuausrichtung der strategischen Ziele der Stadtentwicklung --> von einer Wachstums- zu einer Qualitätsorientierung Demographischen Wandel aktiv aufgreifen und Handlungsgrundlage schaffen --> Stadtumbauplanung (räumliche und thematische Aspekte) Erarbeitung eines integrierten (themenübergreifenden) Konzeptes --> Funktion als Planungs- und Kommunikationsinstrument Einbindung lokaler Akteure und breite Bürgerbeteiligung --> Bewusstseinsbildung und Engagement Herausforderungen aktiv angehen, um Lebensqualität zu sichern 25

26 Stadtentwicklung im Kontext demographischen Wandels in der Oberpfalz Dr. Thomas Hüttner iq-projektgesellschaft und Universität Regensburg Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt iq-projektgesellschaft Prof. Dr. Jürgen Schmude Universität Regensburg Regensburg Tel.: 0941 / Fax.: 0941 / Internet: