Was bleibt zu tun? Gedanken zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung. Swissbau 21. Januar 2014
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- Peter Schmitz
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1 Was bleibt zu tun? Gedanken zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung Swissbau 21. Januar 2014 Alec von Graffenried Nationalrat Losinger Marazzi AG Vorstandsmitglied Green Building Swissbau 21. Januar
2 Uebersicht 1 Die Raumplanung in der Schweiz hat versagt 2 Aktuelle Herausforderungen 3 Verdichtung im Bestand - Ersatzneubau 4 Zusammenfassung - Fazit Swissbau 21. Januar
3 These: Die Raumplanung hat versagt Fortschreitende Zersiedelung trotz Einführung der Raumplanung Dies ist teuer ineffizient zerstörerisch!
4 Bevölkerungswachstum Wachstum der Bevölkerung Szenario «mittel» BFS (2010) Personen Personen in 50 Jahren Personen 2013
5 Wohnfläche Kontinuierliche Zunahme des Wohnflächenverbrauchs : ca. 48m 2 / Pers.
6 Verstädterung Swissbau 21. Januar
7 Dichtestress Die Schweiz im Dichtestress: - überlastete Verkehrssysteme - Bodenversiegelung - fehlende Freiräume - Verstädterung der Dörfer - es wird eng
8 Gegen die Hüslischweiz! Der Stadtwanderer, Benedikt Loderer, fordert eine Landesverteidigung gegen die Hüslischweiz.
9 Das Volk sagt Stop! Das Volk reagiert: Ja zu - RPG Revision - Initiative Zweitwohnungen - Kulturlandinitiativen ZH, BE
10 Aktuelle Herausforderungen Es gibt genug Bauzonen aber sie liegen an den falschen Lagen! Angebot Nachfrage Quelle: Bauzonenstatistik ARE (2008)
11 Kulturlandverlust Mögliche Bauzonen (Region Bern) Die Entwicklung geht vollständig zulasten von Fruchtfolgeflächen In 380 Jahren ist das Landwirtschaftsland aufgebraucht das Bauen auf der grünen Wiese ist noch immer zu attraktiv!
12 Auf der grünen Wiese Bauen auf der grünen Wiese ist: planerisch unerwünscht politisch verpönt immer weniger dicht als Bauen im urbanen Raum widerspricht dem Gebot nach Verdichtung bleibt aber bedeutend einfacher als das Bauen im Bestand!
13 Bauen im Bestand Alternativen für die Verdichtung im urbanen Raum Sanierung Transformation Ersatzneubau Stadt Basel
14 Sanierung Sanierung: oft Perpetuierung einer unerwünschten Entwicklung oft keine Verdichtung oft Flickwerk (energetisch) oft teuer, ineffizient (z.b. Infrastrukturen) Sanierungen führen nicht zur erwünschten Nachverdichtung
15 Transformation z.b. Umnutzung Industriebrachen immer hohe Dichte wichtiger Beitrag zur Verdichtung oft an guten Lagen aber die Industriebrachen gehen zur Neige! Winterthur Sulzerareal
16 Lösung: Ersatzneubau Beispiel: Genossenschaft FGZ Grünmatt Zürich alt: 64 REFH Ziel: Innenverdichtung an zentralen Lagen Neu: Ersatzneubau: 160 Wohneinheiten Graber Pulver Architekten
17 Zunahme Ersatzneubau Die innere Verdichtung kann nur über den Ersatzneubau erfolgen. Dieser nimmt zwar zu das reicht aber nicht!
18 Wettbewerbsnachteile Wettbewerbsnachteile Ersatzneubau: steuerliche Nachteile fehlende Anreize komplizierte Verfahren (Quartierplan, Abstimmung) Einsprachen Nachbarn Altlasten hohe gesetzliche Vorgaben oft komplexe Eigentums- Prof. Bernd Scholl, ETH: Mediatoren statt Techniker! Die Planer müssen anstelle von «Technikern» zu «Mediatoren» werden, die es verstehen, zwischen öffentlichen und Partikularinteressen zu vermitteln. Die von baulicher Entwicklung nach innen Betroffenen sind von Beginn weg zu Beteiligten in diesen Prozessen zu machen. Sie sollten nicht nur in baurechtlichen Verfahren oder politischen Entscheiden Ja oder Nein sagen können, sondern Verdichtungen von Beginn an konstruktiv und aktiv mitgestalten können. NZZ
19 Zusammenfassung Die Nachfrage bleibt hoch Das Bauen auf der Grünen Wiese wird zunehmend erschwert Die nötige Nachverdichtung ist nur durch Transformation und Ersatzneubauten möglich Die Industriebrachen (Transformation) gehen zur Neige Ersatzneubauten sind wettbewerblich benachteiligt
20 Fazit was ist zu tun? Zur Umsetzung der Volksentscheide und der raumplanerischen Vorgaben ist die Innenentwicklung durch Ersatzneubauten zu stärken Namentlich ineffiziente Siedlungen an zentralen Lagen aus den 60er-80er Jahren sind neu zu beurteilen Dafür sind die steuerlichen, baurechtlichen, privatrechtlichen Hürden für Ersatzneubauten zu reduzieren sonst bleibt die Raumplanung wirkungslos!
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