Klasse. Schule. Name. Datum. Seite 1
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- Viktor Schumacher
- vor 7 Jahren
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1 Schule Name Klasse Datum Seite 1
2 Inhaltsverzeichnis 1. Reagenzglasständer aus Gips Seite 3 2. Klebstoff aus Milch Seite 4 3. Rotkohl oder Blaukraut? Seite 6 4. Farben mischen und trennen Seite 8 Viel Spaß beim Experimentieren! Aber denke daran, wie alle Chemiker immer eine Schutzbrille aufsetzen! Seite 2
3 1. Reagenzglasständer aus Gips Für deine Experimente kannst du dir einen Reagenzglasständer aus Gips selbst herstellen. Du brauchst dazu einen schwarzen Gipsbecher, einen Messzylinder (100 ml), eine Waage, eine blaue Kunststoff-Form, einen Holzspachtel, eine kleine Schaufel und natürlich Gips So wird s gemacht in den schwarzen Gipsbecher 150 g Gips einwiegen aus dem Messzylinder 90 ml Wasser dazugießen und sofort mit dem Holzspachtel umrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist die Gipsmasse in die Kunststoff-Form füllen und mit dem Holzspachtel glatt streichen, damit der fertige Ständer nicht wackelt beobachte wie sich der Gips verändert und prüfe dabei auch seine Temperatur mit dem Finger an der blauen Kunststoff-Form Beobachtung Nach 20 Minuten kannst du den Reagenzglasständer aus der Form herausholen, indem du die Form erst seitlich nach außen biegst und dann vorsichtig auf ihren Boden drückst! Achtung: die Gipsform ist zerbrechlich! Reinigung die Reste von angetrocknetem Gips können aus dem Gipsbecher und der blauen Kunststoff-Form durch vorsichtiges Biegen abgetrennt und in den Restmüll gegeben werden alle verwendeten Teile unter dem Wasserhahn abspülen und dann abtrocknen Was passiert da eigentlich? Das Gipspulver und das Wasser reagieren miteinander, dabei entstehen viele schnell wachsende Kristalle, die sich verfilzen und eine feste Masse bilden. Man sagt: der Gips bindet ab. Dabei entsteht Wärme, die du mit dem Finger spüren kannst. Seite 3
4 2. Klebstoff aus Milch Aus Milch kannst du einen Klebstoff herstellen. Probiere es aus! Du brauchst dazu ein Tondreieck, ein Teelicht, einen Teelichtbecher, Streichhölzer, einen Schaschlikspieß, einen Messzylinder (10 ml), einen großen und einen kleinen Spatel, deinen Reagenzglasständer mit 2 Reagenzgläsern, Filterpapier, einen Plastiktrichter, Essig (in einer Tropfflasche), Backpulver und natürlich die Milch (fettarme H- Milch) So wird s gemacht Alubecher(von einem Teelicht) Tondreieck Teelicht Milch 10 ml fettarme Milch unter Rühren mit dem Schaschlikspieß solange erwärmen bis Dampf aufsteigt warme Milch aus dem Alubecher in ein Reagenzglas schütten und 1,5 ml Essig zugeben, umrühren Beobachtung gieße den Inhalt dieses Reagenzglases durch einen Trichter mit Filterpapier in das zweite Reagenzglas, diesen Vorgang nennt man in der Chemie abfiltrieren Beobachtung Im Filterpapier bleibt das geronnene Eiweiß der Milch, das Kasein zurück. Wie sieht das aus? Durch das Filterpapier läuft die Molke durch. Wie sieht sie aus? Seite 4
5 das Kasein wird mit einem Spatel in das inzwischen ausgespülte Reagenzglas gegeben und durch Zugabe von Wasser ( Reagenzglas höchstens halbvoll machen) gewaschen noch einmal abfiltrieren und das Kasein in ein neues Reagenzglas geben einen kleinen Spatel Backpulver zugeben und mit dem Schaschlikspieß solange rühren bis eine schöne glatte Masse entstanden ist. Fertig ist der Kaseinleim! Klebeprobe Was passiert da eigentlich? Klebe Papierstückchen mit deinem Klebstoff zusammen und prüfe die Wirkung nach dem Trocknen! Durch die Essigsäure im Essig gerinnt das Eiweiß der Milch und flockt als weiße, feste Masse( = Kasein) aus. Mit Backpulver wird der nicht mehr benötigte Essig vernichtet (vergleiche mit dem Versuch Rotkohl oder Blaukraut ). Das Klebevermögen kommt vom Kasein, das lange, zu großen Geflechten vernetzte Teilchen enthält. Milch enthält ungefähr 2,8 % Kasein. Siehst du wohl wie gut das hält: Klebstoff aus Milch hergestellt! Seite 5
6 3. Rotkohl oder Blaukraut? Diesen Versuch macht ihr am besten zu zweit, damit ihr 4 Reagenzgläser in 2 Reagenzglasständern zur Verfügung habt. Zu ein und demselben Gemüse sagen manche Leute Rotkohl und die anderen Blaukraut. Warum ist das so? Du brauchst dazu einen Gefrierbeutel, ein Schneidebrett, einen Hammer oder Pistill, Natron, Pottasche, Pottaschelösung (1 g Pottasche auf 10 ml Wasser), Zitronensaft (in einer Plastikzitrone), Essig (in einer Tropfflasche), zwei Plastikbechergläser (250 ml), 2 kleine Spatellöffel, deinen und einen zweiten Reagenzglasständer mit jeweils 2 Reagenzgläsern, ein Schnappdeckelglas und natürlich Rotkohl a) Herstellung des Rotkohlsaftes So wird s gemacht ein Rotkohlblatt mit den Fingern zerreißen und in einen Gefrierbeutel füllen Gefrierbeutel auf das Brett legen und die Rotkohlblattstücke von außen mit dem Pistill zerquetschen diese zerkleinerten Rotkohlstückchen in das Plastikbecherglas geben und 200 ml Wasser hinzufügen, gut umrühren ungefähr 100 ml des Rotkohlsaftes ohne die Blattstückchen in das 2. Plastikbecherglas abgießen Mit diesem Rotkohlsaft werden die folgenden Versuche durchgeführt b) Welche Farbe hat der Rotkohlsaft? So wird s in 4 Reagenzgläser Rotkohlsaft einfüllen (bis ungefähr zu 1/3 der gemacht Reagenzglashöhe). Achtung: der Rotkohlsaft muss so durchsichtig sein, dass man einen Finger hinter dem Reagenzglas erkennen kann, wenn das nicht der Fall ist, bitte den Rotkohlsaft ins Plastikbecherglas zurückschütten und mit Wasser verdünnen) zum Farbvergleich wird ein Schnappdeckelglas ebenfalls mit Rotkohlsaft gefüllt und in die Mitte zwischen die Reagenzglasständer gestellt in das 1. Reagenzglas 5 Tropfen Zitronensaft dazu geben in das 2. Reagenzglas 5 Tropfen Essig dazu geben in das Schnappdeckelglas nichts dazu geben in das 3. Reagenzglas 1-3 Spatellöffel Natron dazu geben in das 4. Reagenzglas 2-3 Spatellöffel Pottasche dazu geben Trage in die Tabelle die Farben des Rotkohlsaftes ein! Seite 6
7 Farbe des Rotkohlsaftes Rotkohlsaft + Zitronensaft Rotkohlsaft + Essig Rotkohlsaft (nur Wasser) Rotkohlsaft + Natron Rotkohlsaft + Pottasche Die Farbe zeigt an stark sauer schwach sauer neutral schwach basisch stark basisch Ergebnis Achtung! Die Farbe des Rotkohlsaftes zeigt uns an, ob eine Lösung sauer oder basisch oder keines von beidem, also neutral ist. In der Chemie heißen solche Farbstoffe Indikatoren = Anzeiger. Verwende die Reagenzgläser 1 ( mit Zitronensaft) und 4 ( mit Pottasche) für den nächsten Versuch weiter! c) Kann man die Farbänderung wieder rückgängig machen? Bevor du weiterliest, überlege dir bitte selbst einen Versuch mit dem du diese Frage beantworten könntest! Säuren und Basen sind Gegenspieler, das wirst du im folgenden Versuch erkennen. Als Säuren haben wir Zitronensaft und Essig kennen gelernt und als Basen Natron und Pottasche (beides wird zum Backen als Treibmittel verwendet) So wird s gemacht Tropfen Pottasche - lösung Farbe Die Farbe zeigt an Tropfen Zitronen saft Farbe die Farbe zeigt an gib in das 1. Reagenzglas mit Rotkohlsaft und Zitronensaft immer nur einen Tropfen von der Pottaschelösung dazu und schüttle das Reagenzglas jedes Mal danach vorsichtig zum Mischen. Die Lösung soll neutral und schließlich basisch werden. Woran kannst du das erkennen? Notiere deine Beobachtungen! 0 rot sauer gib in das 4. Reagenzglas mit Rotkohlsaft und Pottasche solange tropfenweise Zitronensaft zu, bis die Lösung neutral und schließlich sauer wird. Notiere auch hier deine Beobachtungen 0 grün basisch Rotkohl oder Blaukraut? Wovon hängt das also ab? Seite 7
8 4. Farben mischen und trennen Farbstoffe kann man mischen und erhält dann eine neue Farbe. Aber kann man auch diese Mischfarbe wieder in ihre Ausgangsfarben auftrennen? Probiere es doch einmal aus! Du brauchst dazu 4 Filterpapiere, 4 leere Tropfflaschen, 1 Tropfflasche mit Wasser Petrischalen oder Trinkgläser, deinen Reagenzglasständer mit 2 Reagenzgläsern, einen Messzylinder (10 ml) und natürlich Schokolinsen ( z.b. M&M) a) Gewinnung der gelben, blauen und grünen Farbstofflösung von Schokolinsen So wird s 5 Schokolinsen einer gemacht Farbe werden in ein Reagenzglas mit 2 ml Wasser gegeben leicht schütteln bis die Schokolinsen anfangen weiß zu werden dann schüttet man die Farbstofflösung ohne die Schokolinsen in das 2. Reagenzglas die Farbstofflösung wird nun in eine Tropfflasche gefüllt b) Herstellung einer Mischfarbe aus einer gelben und einer blauen Farblösung So wird s nimm ungefähr die Hälfte der gelben und der blauen gemacht Farbstofflösung von Versuch a) und mische sie in einem Reagenzglas fülle diese Mischung dann ebenfalls in eine Tropfflasche Beobachtung Farbe der Mischfarbe: c) Chromatographie eine Untersuchungsmethode der Chemie So wird s finde den Mittelpunkt eines gemacht Filterpapiers, indem du es zweimal faltest lege das wieder glatt gestrichene Filterpapier auf ein Glas oder eine Petrischale tropfe die farbige Lösung mit der Tropfflasche genau auf den Mittelpunkt und warte nach jedem Tropfen bis er vom Papier aufgesaugt ist, gib erst dann den nächsten Tropfen zu, es darf auf gar keinen Fall eine Pfütze entstehen Seite 8
9 wenn auf dem Filterpapier ein Kreis von ungefähr 5 cm Durchmesser entstanden ist, gibst du aus der Tropfflasche mit dem Wasser tropfenweise und vorsichtig Wasser auf den Mittelpunkt. du musst mit dem Tropfen aufhören, wenn das Filterpapier bis ungefähr 1 cm vor dem Rand feucht geworden ist,jetzt hast du ein Papierchromatogramm hergestellt, das nur noch trocknen muss. fertige so für alle 4 verschiedenen Farbstofflösungen ein Papierchromatogramm an und vergleiche sie miteinander. wenn sie getrocknet sind, kannst du die Chromatogramme mit Tesafilm einkleben. Zeichne in die 4 Kreise deine Ergebnisse ein Was kannst du aufgrund des Versuchs über die Farben der gelben, blauen und grünen Schokolinsen aussagen? Was passiert da eigentlich? Die wasserlöslichen Lebensmittelfarben der Schokolinsen werden beim Wandern des Wassers im Filterpapier mittransportiert. Vom Papier werden sie je nach Farbe unterschiedlich stark festgehalten. Dadurch werden z. B. Mischungen wieder in ihre Bestandteile getrennt. Diese wichtige chemische Untersuchungsmethode wird vom Chemiker als Chromatographie bezeichnet. Wörtlich übersetzt heißt das Farbenschreiben. Seite 9
10 Hoffentlich hat dir das Experimentieren Spaß gemacht! Tschüss!! Seite 10
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