KLINISCHE ROTATION VÖGEL, REPTILIEN & ZIERFISCHE. BEGLEITINFORMATION FÜR STUDIERENDE (Stand )
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- Carin Falk
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1 KLINISCHE ROTATION VÖGEL, REPTILIEN & ZIERFISCHE BEGLEITINFORMATION FÜR STUDIERENDE (Stand ) Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die zuständigen Tutorinnen A. Burmeister (Tutorin Vögel) T. Heyduck (Tutorin Reptilien, Amphibien und Zierfische) Allgemeines: Eine Übersicht über die angebotenen Lehrveranstaltungen entnehmen Sie bitte aus dem Stundenplan. Die Rotation an der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische umfasst zwei Wochen. Am ersten Tag erfolgt die Einteilung in die beiden Schwerpunktbereiche Zier- und Wirtschaftsgeflügelmedizin oder Reptilien-, Amphibien- und Zierfischmedizin. Allen Studierenden werden die Grundlagen der Vogel- und Reptilienpropädeutik, Bakteriologie, Virologie, Parasitologie, Vogel-Pathologie und Versorgung der stationären Patienten in beiden Abteilungen näher gebracht. Im jeweiligen Schwerpunktbereich wird durch speziell angebotene Kurse sowie durch die Teilnahme an Sprechstunden das jeweilige Fachwissen vertieft. Nach Absprache mit Ihren Tutoren ist selbstverständlich auch eine zusätzliche Teilnahme der Sprechstunde im jeweils anderen Schwerpunktbereich möglich. Bitte bringen Sie zur Rotation einen sauberen weißen Kittel, eine ebensolche Hose, Klinikschuhe, Schreibutensilien und 20 Euro Pfand (passend!) für Namensschilder und Lehrbücher mit. Die Rotation beginnt montags jeweils um 9:00 Uhr in der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische, an den anderen Tagen um 7:45 Uhr mit der morgendlichen Visite. Alle Studierenden nehmen an der Visite teil. Bei Verspätung oder Nichterscheinen muss in jedem Fall eine telefonische Entschuldigung erfolgen (089/ oder 70). Nach der Visite beginnen die Kurse, welche Sie dem beiliegenden Stundenplan entnehmen können. Ein verbindlicher Bestandteil der Rotation ist die Teilnahme an einem Wochenenddienst-Tag (Samstag oder Sonntag). Die Einteilung hierfür erfolgt ebenfalls am ersten Tag der Rotation. Treffpunkt für den Wochenenddienst ist um 9:00 Uhr im Foyer der Vogelklinik. Es werden zuerst die Patienten des jeweiligen Schwerpunktbereiches versorgt. Im Anschluss wird im Seite 1 von 7
2 anderen Schwerpunkt ausgeholfen. Der Wochenenddienst dauert in der Regel bis 16:00. Der diensthabende Tierarzt kann im Ausnahmefall, wenn die regulären Arbeiten bereits früher beendet sind, die Studierenden entsprechend früher entlassen. Insgesamt darf jeder Student einmal fehlen, wobei dieser Tag nach Absprache mit den Tutorinnen nachgeholt werden muss. Bei mehreren Fehltagen muss die Rotation an der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische wiederholt werden. Arbeitsbereich Zier-, Zoo-, Wild-, Greifvogel und Taubenklinik: In diesem Arbeitsbereich werden Sie an speziell angebotenen Vorlesungen und Kursen teilnehmen (Röntgen, Endoskopie, Augenuntersuchung, Verbandslehre). Bei der morgendlichen Behandlung der stationären Patienten begleiten Sie die Tierärzte und Praktikanten in der Ziervogelklinik bei Ihren Tätigkeiten und unterstützen sie. Nach der Visite werden gemeinsam mit dem Klinikpersonal die Patienten beurteilt, gefüttert und notwendige Reinigungsarbeiten durchgeführt. Diese Aufgabe fällt unter anderem Ihnen zu. Dies hat den Zweck, dass Sie sich mit dem Verhalten der Vögel und anderen Punkten aus der klinischen Untersuchung vertraut machen können. Dabei sollten Sie auf Ihre Sicherheit achten und sich keinem Großvogel (Greifvogel, Papagei) oder unbekannten Tieren nähern. Wenn Sie sich unsicher sind, welchen Vogel Sie versorgen dürfen, halten Sie bitte Rücksprache mit dem Klinikpersonal. Im Anschluss werden die Patienten behandelt, was Sie nach Rückversicherung mit den Tierärzten übernehmen können, insofern es sich nicht um invasive Maßnahmen handelt. Arbeitsbereich Wirtschaftsgeflügel: Im Wirtschaftsgeflügelsektor werden Sie an einer Bestandsfahrt (Montag 2. Woche; Beginn wird durch Tutorin in der 1. Rotationswoche bekanntgegeben) teilnehmen. An diesem Tag müssen die Studierenden, welche auf Bestandsfahrt gehen, aus seuchenhygienischen Gründen die Visite ausfallen lassen. Darüber hinaus werden praktische Übungen im eigenen Stall angeboten. Arbeitsbereich Reptilien und Amphibien: Im Arbeitsbereich Reptilien und Amphibien arbeiten die Studierenden bei der morgendlichen Behandlung der stationären Patienten aktiv mit. Das Säubern der Terrarien gehört genauso dazu, wie das Füttern und Beurteilen des Allgemeinbefindens unserer Patienten. Nach einer Einweisung über Handling, Fixation und Unterscheidung der einzelnen Reptilienspezies werden Sie während der Behandlung das Erlernte am Tier praktisch umsetzten können. Es werden Krankheitsbilder, diagnostische Möglichkeiten und Therapiepläne besprochen und durchgeführt. Seite 2 von 7
3 Arbeitsbereich Zierfische: Dieser Arbeitsbereich konzentriert sich vor allem auf die Einführung in die Aquaristik, die zielgerichtete Diagnostik und klinische Therapie von Zierfischkrankheiten. Den Studierenden sollen grundlegende Kenntnisse in Haltung, Umgang, Diagnostik und Therapie von Zierfischpatienten vermittelt werden, darüber hinaus wird auf die häufigsten Haltungsfehler eingegangen, sowie die wichtigsten Zierfischkrankheiten besprochen. Die virtuelle Exotenklinik: Im Online-Kurs Die virtuelle Exotenklinik werden die wichtigsten Grundlagen der Exotenpropädeutik in den Bereichen Vogel-, Reptilien- und Zierfischmedizin vermittelt. Zahlreiches Bild- und Videomaterial veranschaulicht die Umsetzung und Anwendung von Techniken in der tierärztlichen Praxis. Das Erkennen und Befunden von mikroskopischen Bildern wird durch eine interaktive Mikroskopiersimulation geübt. Innerhalb der einzelnen Module finden jeweils Überprüfungen von Lerninhalten mittels Multiple-Choice-Abfragen (Test zur Selbstüberprüfung) und Fallbeispielen statt, die notwendig sind für eine Freischaltung von darauffolgenden Kapiteln. Wir empfehlen diesen Kurs zur Vorbereitung auf die Rotation bzw. zur Auffrischung des Propädeutik-Wissens. Der Kurs ist über die Homepage der virtuellen Hochschule Bayern ( erreichbar. Literaturempfehlungen: Arbeitsbereich Vogelmedizin 1. Anatomie der Vögel: Klinische Aspekte und Propädeutik König, Korbel, Liebig Schattauer Verlag ISBN Kompendium der Ziervogelkrankheiten Kaleta, Krautwald-Junghanns Schlütersche Verlagsgesellschaft 4. Auflage ISBN Kompendium der Geflügelkrankheiten Siegmann, Neumann Schlütersche Verlagsgesellschaft 7. Auflage ISBN Anästhesie und Analgesie beim Kleintier Erhardt, Henke, Haberstroh, Baumgartner, Tacke Stuttgart, New York: Schattauer Verlag ISBN: Seite 3 von 7
4 Arbeitsbereich Reptilien- und Amphibienmedizin 5. Fortbildung der Bayerischen Landestierärztekammer: Reptilienmedizin Band 6 ISBN: Reptilienpraxis: Falldarstellungen wichtiger Reptilienerkrankungen - Anleitung zu Diagnose und Therapie Birgit Rüschoff und Bettina Christian Herpeton Verlag ISBN: Klinische Anatomie und Physiologie bei kleinen Heimtieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien BairbreO'Malley Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH ISBN: Die Schildkröte: Heimtier und Patient Petra Kölle Enke Verlag 1. Auflage ISBN: Erkrankungen der Amphibien Dr. Frank Mutschman Enke 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. ISBN: Reptile Medicine and Surgery D. R. Mader Saunders, Elsevier 2., überarbeitete und erweiterte Auflage ISBN: BSAVA Manual of Reptiles (British Small Animal Veterinary Society) S. J. Girling & P. Raiti Blackwell Pub Professional 2. Aufl. ISBN: Arbeitsbereich Zierfischmedizin 12. Krankheiten der Aquarienfische: Diagnose und Behandlung. Mit Krankheiten der Gartenteichfische (Süßwasserzierfische) Dieter Untergasser Kosmos Verlag, ISBN: Fischkrankheiten (Nutzfische) Prof. R. W. Hoffmann UTB 1. Auflage ISBN: Seite 4 von 7
5 Standardisierter Untersuchungsgang des Vogelpatienten 1. Vorbericht Hintergrundinformation: Bestandsgröße Haltungsart Dauer der Erkrankung Krankheitsanzeichen Anzahl der erkrankten Tiere Signalement: Rasse Alter Geschlecht Verwendungszweck (Zuchttier, Liebhabertier) Kennzeichnung 2. Allgemeiner Untersuchungsgang Adspektion Allgemeinbefinden Verhaltenverhalten Gefiederzustand Körperhaltung Federkleid Sehvermögen Hautoberfläche Hautanhangsgebilde Körperöffnungen Atemtätigkeit Körperausscheidungen Physische Untersuchung Ernährungszustand Federkleid Haut und anhangsgebilde Hydratationszustand Seite 5 von 7
6 Auge Ohr Nase und Nasennebenhöhlen Schnabelhöhle Kropf Atmung Palpation des Abdomens Kloake Extremitäten Neurologische Untersuchung 3. Gewichtete Problemliste 4. Gewichtete Differentialdiagnostische Liste 5. Weitere Untersuchungen 6. Laboruntersuchungen 7. Diagnose 8. Therapie 9. Epikrise Seite 6 von 7
7 Patientenvorstellung Im Rahmen ihrer klinischen Rotation arbeiten Sie einen Patientenfall des jeweiligen Fachbereiches auf Basis einer Problemliste aus. Die Patientenvergabe, sprich die Verteilung der Fälle, erfolgt am ersten Montag. Sie bereiten die Fälle selbstständig vor und arbeiten die gewichtete Problemliste sowie Differentialdiagnosen (gewichtet!) aus. Außerdem überlegen Sie sich weitere notwendige Diagnostik, bzw. bewerten ggf. beiliegende Blutbilder. In einem persönlichen Gesp räch mit Ihrem Tutor erfolgt während der Patientenbesprechung die komplette Aufarbeitung des Falles mit Diagnosestellung. Falls ein Röntgenbild vorhanden ist, wird Ihnen dieses während der Besprechung gezeigt und ausführlich diskutiert. Bitte lesen Sie sic h vor dem Gespräch die jeweiligen Differentialdiagnosen durch, um ggf. eine Beurteilung der weiteren Therapie und Prognose vornehmen zu können. Die Terminvergabe der Besprechung erfolgt zeitgleich mit der Patientenvergabe. Die genaue Uhrzeit der Besprechun g wird Ihnen am jeweiligen Tag im Anschluss an die Visite mitgeteilt. Die Patientenvorstellung erfolgt in zwei Blöcken an den jeweiligen Freitagen (Änderungen aufgrund von Feiertagen vorbehalten). Hierbei wird sichergestellt, dass im Vogelbereich jeweils mindestens ein Fall aus den Themenbereichen Infektionskrankheiten, Orthopädie, Organopathie, Haltungsbedingte Erkrankungen sowie Zier- und Rassegeflügel (inkl. Wirtschaftsgeflügel) besprochen wird. Im Reptilienbereich wird jeweils mindestens ein Fall zu einem Echsen-, Schildkröten-, Schlangen- und Fischpatienten vorgetragen. Zusätzlich zu allen Rotationsstudenten sind die Tutoren, Tierärzte aus beiden Abteilungen und ggf. Doktoranden und Praktikanten anwesend. Bitte orientieren Sie sich an folgendem Schema: 1. Signalement 2. Anamnese 3. Adspektion 4. Palpation 5. Kropf- und Kottupfer 6. Gewichtete Problemliste 7. Gewichtete Differentialdiagnosen 8. Weiterführende Untersuchungen 9. Diagnose 10. Therapievorschlag 11. Prognose 12. Evtl. Prophylaxe / Metaphylaxe für den Bestand Seite 7 von 7
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