Begutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI
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- Linda Fleischer
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1 Bild per Drag & Drop auf blauen Platzhalter ziehen oder durch Klicken auf das Bild-Symbol hinzufügen >> Begutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI Maria Thiel Krankenschwester Gutachterin mit Beratungsfunktion MDK Thüringen e. V. Maria Thiel Krankenschwester (Gutachterin mit Beratungsfunktion) MDK Thüringen e. V. MDK Thüringen e. V
2 Begutachtung von Pflegebedürftigkeit Anhand der Begutachtungsrichtlinien (BRi) nach dem XI. Buch des Sozialgesetzbuches, Stand: Begutachtung erfolgt gemäß 18 Abs. 2 SGB XI 2
3 Begriff der Pflegebedürftigkeit (14 SGB XI) Personen, die wegen einer körperlichen, geistigen, seelischen Krankheit oder Behinderung gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens auf Dauer und für voraussichtlich 6 Monate, in erheblichen oder höheren Maße der Hilfen bedürfen 3
4 Begriff der Pflegebedürftigkeit Körperpflege - Waschen/Duschen/Baden, Kämmen, Zahnpflege, Ausscheidung Ernährung Mundgerechte Zubereitung der Nahrung, Nahrungs-, Flüssigkeitsaufnahme Mobilität Gehen/Stehen/Treppensteigen, Aufstehen/Zu-Bett-Gehen, Umlagern, Verlassen/Wiederaufsuchen der Wohnung 4
5 Pflegestufen Pflegestufe unterhalb Stufe 1 mindestens 1, maximal 45 Min. Grundpflege + zusätzlich Hauswirtschaft Pflegestufe 1 (erhebliche Pflegebedürftigkeit) 90 Minuten Grundpflege mehr als 45 Minuten Pflegestufe 2 (Schwerpflegebedürftigkeit) 3 Stunden Grundpflege mindestens 2 Stunden Pflegestufe 3 (Schwerstpflegebedürftigkeit) 5 Stunden Grundpflege mindestens 4 Stunden inkl. regelmäßig nachts Pflegestufe 3 mit außergewöhnlich hohem Pflegeaufwand 6
6 Befunderhebung 7
7 Ermittlung des Hilfebedarfs Zugrundelegung von Laienpflege Individualität des Pflegebedürftigen, nicht des Pflegenden Objektive Bewertung Ermittlung von Art- und Häufigkeit der Hilfe Besonderheit: Aktivierende Pflege Zumutbarkeit berücksichtigen 8
8 Art und Häufigkeit des Hilfebedarfs Tatsächliche individuelle Lebensgewohnheiten Grundlegende Mindesthygieneanforderungen sollen nicht unterschritten werden, Mindesthygieneanforderungen Regelmäßig: mindestens einmal pro Woche und auf Dauer ( 6 Monate) Keine verbindlichen Vorgaben, nur Leitfunktion Kein Gegensatz zum Prinzip der Individualität Zeitorientierungswerte (BRi) nur Leitfunktion 9
9 Pflegeerschwerende Faktoren In den Begutachtungsrichtlinien definiert Körpergewicht > 80 kg Hochgradige Spastik, Lähmungen Abwehrverhalten mit Behinderung der Übernahme Stark eingeschränkte Sinneswahrnehmung (Hören, Sehen) Schwere Belastungsinsuffizienz 10
10 Bestimmung der Pflegebedürftigkeit Gleichbehandlung von körperlich und psychisch Kranken sowie geistig und körperlich Behinderten Nicht die Schwere der Erkrankung, sondern der aus den bestehenden Funktionsstörungen resultierende Hilfebedarf in Bezug auf die gesetzlich definierten Verrichtungen Blindheit oder Taubheit allein begründet keine Pflegebedürftigkeit 11
11 Feststellung von Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz Screening: Entsprechend der Befundauswertung unter Pkt. 3.2 des Gutachtens Assessment: Prüfung eines regelmäßigen und dauerhaften Beaufsichtigungs- und Betreuungsbedarfes für das jeweilige Assessmentmerkmal (sechs Monate) Ergebnis: Erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz In erhöhtem Maße eingeschränkte Alltagskompetenz 12
12 Empfehlungen Empfehlungen an die Pflegekasse im Gutachten in Bezug auf: Präventive Maßnahmen Rehabilitationsempfehlung Pflege-/Hilfsmitteln Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes Maßnahmen zur Sicherstellung und/oder Erleichterung der Pflege Prognose der Pflegebedürftigkeit/ Wiederholungsbegutachtung 13
13 Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes Gemäß 40 Abs. 4 SGB XI kommen Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes in der Wohnung des Pflegebedürftigen oder in dem Haushalt, in dem er aufgenommen wurde, in Betracht. Entscheidend ist, dass es sich um den auf Dauer angelegten, unmittelbaren Lebensmittelpunkt des Pflegebedürftigen handelt. Die Zuschussgewährung setzt voraus, dass die geplante Maßnahme die Pflege erheblich erleichtert, die häusliche Pflege ermöglicht oder eine möglichst selbstständige Lebensführung des Pflegebedürftigen wieder hergestellt wird. Maßnahmen, die innerhalb oder außerhalb der Wohnung bzw. des Hauses stattfinden, bzw. Schaffung von behindertengerechten Wohnraum. 14
14 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
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