D R E I N E U E W E B E R K N E C H T E (ÜPILIONES) AUS UNGARN.

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1 D R E I N E U E W E B E R K N E C H T E (ÜPILIONES) AUS UNGARN. Von D r. L. S z a l a y (Budapest). (Mit 2 Abbildungen.) Diese neuen Opilioniden hatte Prof. D r. E. Umgebung von Sopron (Westungarn) gesammelt, D u d i e h i n der Roeweriolus Dudichi n. sp. Diese F o r m ist der von D r. E. B a r t o s aus Tschechoslowakei beschriebenen Roeweriolus carpaiicus verwandt, unterscheidet sieh über von dieser A r t durch mehrere Merkmale, besonders durch die andere Beborstung der Pedipalpen, durch die andere F o r m und Ausbildung der Suprachelicerallamellen, usw., so dass ich das von mir geprüfte Exemplar als selbständige A r t betrachten möchte. M ä n n c h e n. Der hinten querabgestutzte, flach gebaute Körper Ist 2.5 mm lang. Die Beinlängen sind folgende: I. = 6, I I. ==.5, I I I. = 6, I V. = 9 mm. Die ganze lederartige Oberfläche des Körpers ist dorsal und vent ral ziemlich rauh bekörnelt, sowie auch alle Beine bis einschliesslich, der Tibien. Die Ränder des Céphalothorax sind unbewehrt. A u f dem Vorderrande des Céphalothorax erheben sich zwei, die Gattung Roeweriolus charakterisierende, dicht nebeneinander liegende stumpfe Höckerchen. A u f der Dorsalseite des Abdomens sind die üblichen, nach B a r t o s, E.: Eine neue Boeweriolus-Art aus der Tschechoslowakei. Zoolog. Anz , p

2 hinten an Grösse zunehmenden hohen Höcker zu finden, von welchen nur die ersten vier paarig sind, während i n der 5. und 6. Querreihe vier Höcker entwickelt sind. Das 7. Höckerpaar fehlt bei dem einzigen vorliegenden Exmplare völlig. Man kann vorläufig nicht entscheiden, ob dies ein artliches Merkmal oder ein Ausnahmefall ist. Der A u g e n h i i g e ist verhältnismässig gross, trägt oben an der rechten Seite drei, fast gleichgrosse stumpfe Zähnchen, von welchen das vordere weissglänzend, die zwei hinteren schwarz sind; an der linken Seite erheben sich dagegen nur zwei weissglänzende Zähnchen, das 3. fehlt. Die 8 u p r a c h e i c e r a a m e e n ( Antennula - Corniculus nach K o l o s v á ' r y) sind etwa 0.25 m m lang. A n ihren Flächen sind Unebenheiten, weiterhin, insbesondere an ihren Ventralflachen, klei nere und grössere, wenig chitinisierte Fensterchen wahrzunehmen. Die beiden SupracheliceraUamellen sind nicht völlig gleich gebaut. A n beider Ende befinden sich einige stumpfe oder flache Hügelchen. Aus der Unterfläche der linken Suprachelicerallamelle ragt innenseits ein kammartiges Chitingebild (Abb. ) hervor, dessen Zähne aber zusam mengewachsen zu sein scheinen. A n der Unterfläche der rechten Supra chelicerallamelle konnte ich ein solches eigenartiges Gebild nicht be merken. Abb.. Roeweriolus Dudichi n. sp. cf. Suprachelicerallamellen; Ventral ausicht. Abb. 2. Roeweriolus Dudichi n. sp. r?\ Rechte Chelicere, innenseits.

3 Die C h e l i c e r e n sind i m allgemeinen wie bei den anderen Roewteriolus-Arten gebaut. Das basale Glied trägt ventral einen grossen, nach v o r n gerichteten Zahn und dorsal etwa vor der Gliedmitte eim» Borste. Über die Beborstung des zweiten Gliedes gibt Abb. 2 A u f seîiluss. Die P e d i p a l p e n ähneln den Palpen der Vergleichsatt; an der Ventralseite des Trochanters fehlen aber bei der vorliegenden F o r m die zwei Tuberkeln m i t starken Dornen, statt dieser sind nur zwei Borsten zu sehen. Auch fehlen die bei der Vergleichsart erwähnten hürstenförmigen Borsten von der Basis der Palpenendklaue. Die Bndklaue ist ventral m i t 7 Kammzähnen bewaffnet. Die einzelnen Glieder bedecken Haare und Borsten, die, wie i m allgemeinen die ganze Oberfläche des Körpers und der Extremitäten, m i t verschiedenen I : -mdkörpern beklebt sind. Die Femora, Patellen und Tibien der., 3. und 4. B e i n e sind ver hältnismässig kräftig und dick, das 2. Beinpaar ist*dagegen viel dün ner. Die Bedornung der Coxen und Trochanteren ist folgende: vorn Coxen hinten vorn Trochanteren hinten Die übrigen Beinglieder sind zylindrisch und unbewehrt. Alle Femora besitzen basal ein Pseuclogelenk. Die G r u n d f a r b e des Körpers ist dorsal i m allgemeinen röt lichbraun oder rostbraun. A n der Mitte des Céphalothorax ist dorsal ein dunklerer, fast parallelrandiger Sattel zu sehen, welcher den schwarzen Augenhügel umfasst und nur unmittelbar vor dem basalen Teil des Augenhügels etwas heller ist. Die Färbung der Zähnchen d Augenhügels wurde schon oben erwähnt. Die übrigen Teile des Cé phalothorax sind heller, doch jederseits m i t je zwei dunkleren Flecken. A u f dem Abdomen sind alle medianen Höckerpaare schwarz, die zwei lateralen Höcker der 5. und 6. Querreihe sind dagegen licht gelblich braun. Zwischen den drei vorderen Höckern sind drei gelbliche Flecken. V o n der dorsalen Höckerreihe rechts und links, sowie an den Seiten 2 Die dickgedruekten Zahlen bedeuten lange, die normal gedruckte]* kurze Dornen.

4 des Abdomens sind nacheinander stehende, gelbliche Flecken wahrzu nehmen, von welchen die seitlichen heller sind. Die Unterfläche des Körpers ist ebenfalls rostbraun, die Coxen und die Genitalklappe sind lila angehaucht, der vordere Rand der Genitalklappe ist aber hellbraun gefärbt. Die Trochanteren und die apicale Hälfte der Tarsen an den Pedipalpen sind hellbraun, die übrigen Glieder, sowie die Cheliceren sind tiefbraun m i t einer dunkelvioletten Schattierung. Die Beine haben im allgemeinen auch eine solche Färbung, mit Ausnahme der Dornen der Trochanteren und Coxen, welche hellbraun sind. Die Spitzen dieser Dornen sind aber schwarz. Die Gelenke der Beine sind auch hell ge färbt. A l l e Femora und Patellen sind m i t einigen licht gelblichbraunen Punkten gesprenkelt. Fundort: Tacsi-Graben, 30. I X. 943, d. Liobunum soproniense n. sp. I n der Bewaffnung der Coxen m i t aus Höckerchen gebildeten Randreihen ähnelt diese F o r m dem Liobunum albigenum Soer. Der K ö r p e r ist 4.5 mm lang. Die Beinlängen sind folgende: I. 38, I I. ~ 73, I I I. = 40, I V. = 54 mm. Die Flä.che des Carapax und des Abdomens ist dorsal gleichmässig bekörnelt, die Ventralsegmente sind dagegen lederartig, fast glatt. Die Coxen sind dicht granuliert; die., 2. u n d 4. m i t je einer vorderen und hinteren, die 3. Coxe aber nur m i t einer vorderen Randreihe stumpfer Höckerchen. Die hintere Höckerreihe der 4. Coxe besteht aber aus ziemlich gröberen und grösseren dabei viereckig stumpfen Höckerchen als die übrigen Höckerreihen. Der leicht rückgeneigte A u g e n h ü g e ist etwa ebenso hoch als, lang. Ei- ist glatt, unbewehrt, gefurcht und nur m i t einigen winzigen Härchen versehen. Die C Ii e i c e r e n sind normal gebaut, das Grundglied ist dor sal glatt. Die P e d i p a l p e n sind lang u n d verhältnismässig dünn. Die einzelnen Glieder sind m i t Haiiren und Borsten bedeckt. A n der api kalen Hälfte des Femurs sitzen ventral der Reihe nach einige (etwa 8) helle Zähnchen. Die dorsal gewölbte Patella trägt hingegen dorsal einige kleine Zähnchen. A n der T i b i a sind wieder ventral zwei-drei kleine Zähnchen wahrzunehmen. Auch ist der Tarsus ventral, insbeson dere an der basalen Hälfte fein bezähnelt. Das Femur ist etwa so lang wie Patella -f- Tibia, aber ein wenig kürzer als der Tarsus. Die B e i n e sind sehr lang und sehr dünn. Die Trochanteren sind Term. T u d. Évkönyv S

5 unbewehrt. Die zylindrischen Femora und insbesondere die dorsal ein wenig gewölbten Patellen sind verhältnismässig spärlich mit Zähnchen besetzt, die aber eher unregelmässig, als i n Lä.ngsreihen stehen. A n den Tibien sind nur i m Basalteile ziemlich spärlich sitzende, kleine Zähnchen zu bemerken. Die 2. Coxe an der linken Seite des Tieres ist dermassen verkümmert, dass die übrigen Glieder dieses Beines nicht zur E n t w i c k l u n g kommen konnten. Die F ä r b u n g des Körpers ist dorsal matt bräunlichgelb. Der Céphalothorax ist hie und da sehr schmal dunkelbraun gesäumt. Die übrigen Teilen des Céphalothorax zieren unregelmässige, mehr oder weniger glänzend weissliche Flecken. Der Augenhügel ist schwarz, sein Basalteil und der schmale Grund der Furche ist blassgelb gefärbt. A u f dem Abdomen befindet sich dorsal bis zu dem 6. Tergit ein hellbrau ner, im allgemeinen parallelrandiger Sattel, dessen Seiten an den Seg mentgrenzen ein wenig geschweift sind und welcher auf den. 5 Tergiten je ein mittleres Paar kleiner weisslichen Fleckchen und einigt sehr kleine, ebenfalls weissliche Pünktchen trägt. Die Seiten der Torgiten sind m i t perlmutterartig weiss glänzenden Flecken gezeichnet. Das Abdomen (ventral), die Coxen der Beine, sowie die Cheliceren und die Pedipalpen sind viel heller als die Dorsalseite des Tieres, n u r die apicale Aussenseite der Pedipalpen-Femora und die Dorsalseite der Pedipalpen-Pateilen sind mehr oder weniger gebräunt. Die Trochante ren der Beine sind tief braun, die übrigen Beinglieder sind braun (die Pat eilen doch etwas dunkler) m i t weisslichem E n d r i n g an Femora und Tibien. Die Endringe sind an den Femora recht schmal, an den Tibien viel breiter. Fundort: FelsŐlővér-Strasse 44., V I I I. 943, juv. 9. Nelima semprömi n. sp. Diese F o r m zeigt gewisse Anklänge zu Nelima Immiiis ( L. Koch). Nelima glabra ( L. Koch) und Nelima fuscifrons (Sim.), doch lassen die vorhandenen Abweichungen die Identifizierung m i t diesen Arten nicht zu. Der K ö r p e r ist dorsal bei beiden Geschlechtern leicht gewölbt. Das Männchen misst 3.2, das Weibchen 4 mm i n der Länge. Die Masse der Beine sind folgende (in m m ) : I. Beinfemur Bein Männchen II. I I I. IV I Weibchen IL HL IV

6 M ä. n c h e n. Der Körper ist dorsal sehr fein chagriniert, ventral, auch die Coxen der Beine, glatt; die Fläche ist m i t einzelnen, sehr kur zen, aufrechten Borstenhaaren besetzt, welche auf den Abdominalseg menten mehr oder weniger i n Querreihen stehen. Der A u g e n h ü g e l ist verhältnismässig niedrig, etwa rückge neigt und sehr leicht gefurcht. E r ist länger und ungefähr doppelt so breit wie hoch. Seine Fläche ist auch sehr fein chagriniert und ist m i t einigen feinen Härchen versehen. A u f dem Grundgliede der C h e l i c e r e n sitzen oben zerstreut kurze, auf dem zweiten Gliede vorn herab, längere Borstenhaare. Die P e d i p a l p e n sind beborstet und behaart, und zwar das Femur und die Patella sind nur m i t kurzen Borsten, die T i b i a und der Tarsus m i t dicht stehenden Haaren und zwischen diesen m i t Borsten besetzt. A m Femur bleiben dorsal zwei Streifen, ventral ein längerer, (! reieckförmiger Raum, an der Patella und Tibia dorsal ein Streifen borsten-, bzw. haarlos. Das Ende des leicht gebogenen Femurs ist et was nach innen verdickt, auch ist die Spitze der Patella ein wenig aufgetrieben. Alle Glieder sind sonst unbewehrt und unbezähnelt, Die Tibia ist etwas länger als die Patella. Patella -f- Tibia sind länger als der Tarsus. T)ie B e i n e, m i t Ausnahme des zweiten Beines, sind verhältnis mässig kurz und einschliesslich der Tibien genug dickgliedrig. Die Coxen und Trochanteren sind glatt und nur beborstet. Das Femur des ersten Beinpaares erreicht nie die Körperlänge. Alle Femora sind un^ bezähnelt, nur m i t kurzen Borsten versehen, welche aber nicht immer i n völlig regelmässigen Reihen sitzen; ungefähr die apicale Hälfte die ser Glieder werden ausserdem durch kurze Haare bedeckt. Die übrigen Glieder besitzen nur ein Haarkleid m i t einzelnen kurzen Borsten. Dieses Haarkleid w i r d aber, insbesondere an der Patella und T i b i a des ersten, eventuell des dritten und vierten Beinpaares dorsal von einem unbehaarten Längsstreifen unterbrochen. W e i b c h e n. Der Körper ist grösser als jener des Männchens und hinten ovaler zugespitzt. Die übrigen Körperteile sind i m allgemeinen wie beim Männchen gebaut. Die F ä r b u n g des Körpers bei beiden G eschlechtern stimmt i m allgemeinen fast völlig m i t der Färbung von Nelima silvatica (Sim.) überein. Die Zeichnungen und die silberweissen Sprenkel am Céphalo thorax, die paarigen Flecken und die silberweissen, quer verlaufenden Sprenkelreihen dorsal auf den Abdominalsegmenten sind wie bei der Nelima silvatica. Der Augenhügel ist silberweiss, der Augenring schwarz. Die Cheliceren und die Pedipalpen sind mattgelb; das Femur, 7 a»

7 Patella und Tibia der Pedipalpen sind aber an den Seiten dunkelbraun angelaufen. Die Bauchseite, sowie die Coxen der Beine sind ebenfalls mattgelb, letztere tragen jedoch apical einen grösseren, nicht scharf um grenzten braunen Fleck, welcher heller oder dunkler sein kann und manchmal die Gestalt von zwei nebeneinander liegenden Flecken an nimmt. Die mattgelben Trochanteren der Beine sind an den Seiten mehr oder weniger gebräunt. Die übrigen Beinglieder sind mattbräun lich, der Basalteil aller Femora lateral jedoch tiefbraun, fast Bctrwarz. Die Femora und Tibien sind apical leicht gebräunt und ihre Spitze mit weissem E n d r i n g versehen. Patellen einfarbig. Fundorte: Faber-Wiese, 5. V I I I. 943, 2 c? Tacsi-Graben, 5., 7. und 3. V I I I. 943, 5 c, 8 9, 5 Juv. ( ct, 9 sind die Typen); Eichenmorast, 0. V I I I. 943, 9 ; Ferenc-Quelle, 0. V I I I. 943, 2 cf, 39, 5 Juv.; Nagyfüzes,.9. V I I I. 943, o\ Nach den bisherigen Fund stellen bevorzugt diese neue F o r m hauptsächlich die feuchten Orte. Три новые виды сенокоса (ОрШопез) в фауне Венгрии. Автор: Д р. Л. Салаи. РЕЗЮМЕ Автор описывает три новые, неизвестные до сих пор в науке, виды сенокоса из окрестности Шопрона, находящиеся в коллекции Д р. Эндре ДУДИЧИ.. Кое\Агепоиз ОисНсЫ п. 5р. в с? экземпляре, найденным 30-го сентября 943 г. на краю Тачи-канавы2. У о Ь и п и т зоргошепзе п. зр., в молодом 9 экземпляре, найденным в августе 943 г. в садг на улице Резб Ьбуёг-й* N603 зетргопп п. зр. ЭТОТ ВИД, который по нашим сведениям по всей вероятности предпочитает мокрые места, встречается на многих местах в окрестности Шопрона, равным образом самцы и самки.