Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis P-BWU03-I

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1 MPA STUTTGART M PA Otto-Graf-Institut Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart Materialprüfungsanstalt Otto-Graf-Institut Universität Stuttgart Telefon Postfach D Stuttgart Telefax feuerwiderstand@mpa.uni-stuttgart.de Referat Feuerwiderstand von Bauteilen Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis Prüfzeugnis Nummer: P-BWU03-I Gegenstand: Nichttragende, raumabschließende Metallständerwände nach DIN Teil 1 der Feuerwiderstandsklasse F30 gemäß DIN 4102 Teil 2, Ausgabe 09/1977 Grundlage: Bauregelliste A Teil 3, lfd. Nr. 2.2 (Ausgabe 2015/2)1 Antragsteller: SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG Bürgermeister-Grünzweig-Straße Ludwigshafen Ausstellungsdatum: Geltungsdauer: bis Aufgrund dieses allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses ist der oben genannte Gegenstand im Sinne der Landesbauordnungen anwendbar. Dieses allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis umfasst 6 Seiten und 2 Anlagen und ersetzt die Fassung vom Für diesen Gegenstand ist erstmals am ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis erteilt worden. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Stuttgart. Bauarten zur Errichtung von nichttragenden inneren Trennwänden, einschließlich Einbauten (z. B. Sanitäreinrichtungen), deren Absturzsicherheit experimentell nachgewiesen werden soll und/oder an die Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer und/oder den Schallschutz gestellt werden mit Ausnahme von solchen aus Glas.

2 Seite 2 zum allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-BW1.103-I vom A Allgemeine Bestimmungen 1. Mit dem allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis ist die Anwendbarkeit der Bauart im Sinne der Landesbauordnungen nachgewiesen. 2. Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis ersetzt nicht die für die Durchführung von Bauvorhaben gesetzlich vorgeschriebenen Genehmigungen, Zustimmungen und Bescheinigungen. 3. Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis wird unbeschadet der Rechte Dritter, insbesondere privater Schutzrechte, erteilt. 4. Hersteller und Vertreiber der Bauart haben, unbeschadet weitergehender Regelungen in den Besonderen Bestimmungen", dem Anwender der Bauart Kopien des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses zur Verfügung zu stellen und darauf hinzuweisen, dass das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis an der Verwendungsstelle vorliegen muss. Auf Anforderung sind den beteiligten Behörden Kopien des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses zur Verfügung zu stellen. 5. Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis darf nur vollständig vervielfältigt werden. Eine auszugsweise Veröffentlichung bedarf der Zustimmung der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart (Otto-Graf-Institut). Texte und Zeichnungen von Werbeschriften dürfen dem allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis nicht widersprechen. Übersetzungen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses müssen den Hinweis Von der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart (Otto-Graf- Institut) nicht geprüfte Übersetzung der deutschen Originalfassung" enthalten. 6. Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis wird widerruflich erteilt. Die Bestimmungen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses können nachträglich ergänzt und geändert werden, insbesondere, wenn neue technische Erkenntnisse dies erfordern.

3 Seite 3 zum allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-BWU03-I vom B Besondere Bestimmungen 1 Gegenstand und Anwendungsbereich 1.1 Gegenstand Dieses allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis gilt für die Herstellung und Anwendung von nichttragenden, raumabschließenden Metallständerwänden nach DIN Teil 1, die der Feuerwiderstandsklasse F30 gemäß DIN 4102 Teil 2, Benennung F 30-A, angehören Die Trennwände bestehen aus einer Metallständerkonstruktion (Profile aus Stahlblech nach DIN Teil 1), einer Bekleidung aus Gipsplatten nach DIN und DIN EN 520 sowie einer Mineralfaserdämmung der Firma SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG Die Ausstellung des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses erfolgt auf der Grundlage der folgenden Prüfberichte: - III /Pr/Br der FMPA Baden-Württemberg vom , /Pr/Br der FMPA Baden-Württemberg vom und /Bg der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart vom Anwendungsbereich und Begrenzungen Die genannte Klassifizierung nach DIN 4102 gilt nur, wenn die nichttragende, raumabschließende Wandkonstruktion allseitig an massive Bauteile angeschlossen wird. Dabei sind die in Abschnitt B.2 beschriebenen Befestigungsmittel zu verwenden. Eine Beurteilung andersartiger Anschlüsse kann nur durch eine amtlich anerkannte Prüfanstalt erfolgen. Bei Wänden, die sich von der Rohdecke nur bis zu einer Unterdecke spannen, sind die Unterdecke und der praxisgerechte Wandanschluss an der Unterdecke in einem separaten Brandversuch gemäß DIN 4102 Teil 2, Abschnitt , Ausgabe 1977, zu prüfen Die genannte Klassifizierung nach DIN 4102 gilt für alle Wandbreiten, jedoch nur für Wandhöhen 5,00 m. Forderungen anderer Normen oder technischer Richtlinien bleiben unberührt. Insbesondere die Begrenzung der Wandhöhe aufgrund der Standsicherheit (DIN Teil 1, Tabelle 1) ist zu beachten Eckausbildungen der Trennwand sind durch das vorliegende allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis nicht abgedeckt Die genannte Klassifizierung nach DIN 4102 gilt nur dann, wenn auch die die nichttragende Wand aussteifenden Bauteile in ihrer aussteifenden Wirkung ebenfalls mindestens der angegebenen Feuerwiderstandsklasse angehören Sofern F- bzw. G-Verglasungen, Feuerschutzabschlüsse oder Kabel- und Rohrabschottungen in die klassifizierten Wände eingebaut werden sollen, ist der Nachweis der Eignung hierfür, z. B. im Rahmen der Erteilung einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung, erforderlich.

4 Seite 4 zum allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-BWU03-I vom Die genannte Klassifizierung nach DIN 4102 wird durch übliche Anstriche oder Beschichtungen bis zu etwa 0,5 mm Dicke nicht beeinträchtigt. Bei dickeren Beschichtungen sowie bei Bekleidungen kann die genannte Klassifizierung jedoch verlorengehen Sofern Elektrodosen in die klassifizierten Wände eingebaut werden sollen, ist darauf zu achten, dass die Mineralfaserdämmlage hinter der Dose nicht ausgeschnitten werden darf. Die Dämmschichtdicke muss ausgehend von ihrer ursprünglichen Dicke von 40 mm in diesem Bereich komprimiert werden. Die Elektrodosen müssen außerdem mit Gipsmörtel entsprechend Beilage 1 hinterfüllt sein Gegebenenfalls gestellte zusätzliche Anforderungen an den Schallschutz sind durch das vorliegende allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis nicht abgedeckt. Bei der Vorlage entsprechender Nachweise kann dieses auf Antrag ergänzt werden Der Antragsteller hat erklärt, dass die Bauart keine Baustoffe enthält, die der Gefahrstoffverordnung, der Chemikalienverbotsverordnung oder der FCKW-Halon- Verbotsverordnung unterliegen bzw. dass er Auflagen aus den o. g. Verordnungen (insbesondere der Kennzeichnungspflicht) einhält. Weiterhin hat der Antragsteller erklärt, dass sofern für den Handel, das Inverkehrbringen oder die Verwendung Maßnahmen im Hinblick auf den Gesundheits- und Umweltschutz sowie die Hygiene zu treffen sind, diese vom Antragsteller veranlasst bzw. in der erforderlichen Weise bekanntgemacht werden. Bei der Bearbeitung des vorliegenden allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses wurden keine anderweitigen Sachverhalte festgestellt. 2 Bestimmungen für die Ausführung Für die zu verwendenden Bauprodukte gelten die in Tabelle 1 zusammengestellten Angaben hinsichtlich der Bezeichnung, der Materialkennwerte, der Klassifizierung und des Verwendbarkeitsnachweises: Tabelle 1 Materialliste Bauprodukt Maße [mm] Rohdichte [kg/m3] Baustoffklassifizierung Verwend barkeitsnachweis UW-Profile (UW 50 bis UW 100) D = 0,6 DIN , -- Al CW-Profile (CW 50 bis CW 100) D = 0,6 Befestigungsmittel Wandanschluss individuelle Zulassung Schnellbauschrauben 3,9 x DIN , Al DIN 18180, Gipsplatten Typ GKF 1 x 12,5 800 A2 DIN EN 520, 2 x 9,5 DIN 18180, Gipsplatten Typ GKB 680 A2 DIN EN 520, 1 x 18 Dichtungsband 5_ mind. B2 Fugengips Al DIN EN 13963, ISOVER Akustic TF ISOVER Akustic TF Twin Z , 40 Al ISOVER Akustic TF-035 Twin DIN EN ISOVER Akustic TP 1

5 Seite 5 zum allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-BWU03-I vom Tabelle 1 (Fortsetzung) Bauprodukt Maße [mm] Rohdichte [kg/m3] ISOVER Akustic TP ISOVER Akustic TP 2 25 ULTIMATE U HFV ULTIMATE U HFV ULTIMATE Brandschutzfilz ULTIMATE Brandschutzfilz ULTIMATE Brandschutzfilz ULTIMATE Brandschutzplatte ULTIMATE Brandschutzplatte ULTIMATE Brandschutzplatte ULTIMATE Brandschutzplatte ULTIMATE Trennwand-Filz ULTIMATE Trennwand-Filz ULTIMATE Trennwand-Platte Baustoffklassifizierung Al Verwendbarkeitsnachweis Z , DIN EN Anschluss an Massivbauteile Der Boden- und Deckenanschluss erfolgt über 0,6 mm dicke UW-Profile gemäß Tabelle 1, welche mit geeigneten Befestigungsmitteln (z. B. Drehstiftdübel) mit entsprechendem Verwendbarkeitsnachweis im Abstand von 5_ 500 mm an der Decke befestigt werden. Zwischen den UW-Profilen und dem angrenzenden Massivbauteil ist jeweils ein selbstklebendes Dichtungsband zu positionieren. 2.2 Metallständer und Beplankung Für die Ständer dürfen 0,6 mm dicke CW-Profile gemäß Tabelle 1 und unter Berücksichtigung der in DIN Teil 1 gelisteten wandhöhenabhängigen Vorgaben verwendet werden. Der maximale Achsabstand zwischen den Ständern beträgt 625 mm. Für die Beplankung der Wände sind beidseitig und einlagig Gipsplatten (Typ GKF) mit einer Dicke von 12,5 mm zu verwenden. Alternativ können beidseitig in einer Beplankungslage 18 mm dicke GKB-Platten oder beidseitig je zwei 9,5 mm dicke GKB-Platten mit Fugenversatz angeordnet werden. Die Beplankung ist mit Schnellbauschrauben nach DIN Teil 2 an den Metallprofilen mindestens alle 170 mm zu verschrauben. Die Beplankung muss nach Abschnitt 7 der DIN verspachtelt werden. Die Plattenstöße dürfen nur auf den Profilen der Metallständerkonstruktion ausgeführt werden. 2.3 Wärmedämmung Zur Dämmung der Wand müssen mindestens 40 mm dicke Mineralfaserplatten gemäß Tabelle 1 verwendet werden. Prüftechnisch nachgewiesen ist ein Hohlraum zwischen Mineralfaserplatten und Beplankung von maximal 35 mm. Dieses Maß ist in der Praxis bei allen Wandausführungen einzuhalten. Bei größeren Hohlräumen sind die Mineralfaserplatten zusätzlich gegen Herausfallen im Brandfall zu sichern.

6 Seite 6 zum allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-BWU03-I vom Übereinstimmungsnachweis Für die in diesem allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis aufgeführte Bauart muss der Nachweis der Übereinstimmung gemäß Bauregelliste A Teil 3, lfd. Nr. 2.2 (Ausgabe 2015/2) mit einer Übereinstimmungserklärung des Anwenders/Herstellers (ÜH) erbracht werden (Landesbauordnung Rheinland-Pfalz vom 24. November 1998, 24 Abs. 1). Hierbei hat der Anwender/Hersteller der Bauart zu erklären, dass die Bauart entsprechend den Bestimmungen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses ausgeführt wurde und die hierbei verwendeten Produkte den Bestimmungen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses entsprechen. Ein entsprechendes Muster ist in der Anlage 2 dargestellt. 4 Rechtsgrundlage Dieses allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis wird aufgrund des 20 der Landesbauordnung Rheinland-Pfalz vom 24. November 1998 in Verbindung mit der Bauregelliste A, Ausgabe 2015/2 erteilt. Die Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart ist gemäß 26 der Landesbauordnung für die Erteilung allgemeiner bauaufsichtlicher Prüfzeugnisse für nichttragende, raumabschließende Trennwände gemäß Bauregelliste A Teil 3, lfd. Nr. 2.2 anerkannt. In den Landesbauordnungen der übrigen Bundesländer sind entsprechende Rechtsgrundlagen enthalten. 5 Rechtsbehelfsbelehrung Gegen dieses allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist bei der Universität Stuttgart, Keplerstraße 7, Stuttgart oder Postfach , Stuttgart schriftlich oder zur Niederschrift einzulegen. Stuttgart, den Dr. rer. nat. Andrea Bramborg (Sachbearbeiterin) \ \'r/- ree ki \ 1k4 r. rer. nat. Stefan Wies jleiter (t der Prüfstelle)

7 Anlage 1 zum allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-BVVU03-I vom Repräsentative Schnittzeichnungen 1 Trennwand F30-A nichttragende, raumabschließende Wand-Konstruktion Horizontabschnitt Booen-/Jec-<enanschluss VertikaLschnitt 212,5nrn 0) 3 d _C VI 3 S2 T( I) W _C - U VI +' (/) cu N CA -p, 02- FL" Y I E 1.3 CO 73 E tr) a ai Al 0_ T. 0) I -I, L_ d a+' >, -P d 0, l7 II o X cs u.) CU -6- L UI 0 j a ram / e12,5mm // rin Fugenspachtel/-füll :o In _a rm a, lft W 0 UI 4., ' '5 75 CO 4 d L 0. _c O. E In aj 1/4.o vi geeignetes Befestigungsmittel O C> O VI Massivbauteil / / Fugenspachtel /-füller Wandprofil UW50 Schnellbauschrauben Wandprofil UW50 Fugenspachtel /-füller Massivbautell \ geeignetes Befestigungsmittel / Dichtungsband Schnellbauschrauben Dichtungsband \ N \ Wanoanschuss Horizontalschnitt geeignetes Befestigung srdttel / Wandprofil 2 CW50 75rin Dichtungsband Fugenspachtel/-füller Ma sivbaut -1k9-91.Ä1

8 Anlage 2 zum allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Nr. P-BWU03-I vom Muster für die Übereinstimmungserklärung - Name und Anschrift des Unternehmens, das die nichttragende Wand hergestellt hat: - Baustelle bzw. Gebäude: - Datum der Herstellung: - Feuerwiderstandsklasse: F 30-A Hiermit wird bestätigt, dass die nichttragende, raumabschließende Trennwand fachgerecht und unter Einhaltung aller Bestimmungen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses P-BWU03-I der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart vom hergestellt und eingebaut wurde. Für die nicht vom Unterzeichner selbst hergestellten Bauprodukte oder Einzelteile wird dies ebenfalls bestätigt, aufgrund - der vorhandenen Kennzeichnung der Teile entsprechend den Bestimmungen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses,*) eigener Kontrollen,*) - entsprechender schriftlicher Bestätigungen der Hersteller der Bauprodukte oder Teile, die der Unterzeichner zu seinen Akten genommen hac Ort, Datum Stempel und Unterschrift (Diese Bescheinigung ist dem Bauherrn zur Weitergabe an die zuständige Bauaufsichtsbehörde auszuhändigen.) Nichtzutreffendes bitte streichen. efuncsa\\''