Konzept der Intensivklassen. an der Heinrich-Kraft-Schule. Frankfurt am Main
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1 derheinrich - KRAFT - SCHULE INTEGRIERTE GESAMTSCHULE - EINE SCHULE FÜR ALLE - Fachfeldstraße Frankfurt Tel 069/ Fax 069/ poststelle.heinrich-kraft-schule@stadt-frankfurt.de Konzept der Intensivklassen an der Heinrich-Kraft-Schule Frankfurt am Main Stand: März 2014
2 Die hessische Verordnung zum Schulbesuch von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache vom sieht für die betreffenden Schüler und Schülerinnen Intensivkurse, Intensivklassen, Alphabetisierungskurse oder Förderkurse vor Vorwort Der Stadtteil Fechenheim ist gekennzeichnet durch einen hohen Anteil der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund. Der Jugendsozialbericht der Stadt Frankfurt weist aus, dass am Standort der Schule der Bezirk Fechenheim-Süd jeweils einen Spitzenplatz einnimmt bei Beziehern von staatlichen Transferleistungen und bei der Arbeitslosigkeit. Die Wohnqualität ist gering, der Anteil an Alleinerziehenden ist überdurchschnittlich. Die Geburtenrate steigt, die Auswirkungen sind derzeit an der benachbarten Grundschule zu beobachten, die in den unteren Jahrgängen mittlerweile sechszügig ist, obwohl eine Reihe von Mittelschichteltern ihre Kinder mittels Gestattungsanträgen in Grundschulen anderer Stadtteile oder an die Freie Christliche Schule, eine Privatschule im Stadtteil schickt. Von den knapp 400 Schülerinnen und Schülern der Heinrich-Kraft-Schule kommen ca. 70% aus dem Stadtteil, die restlichen 30% aus dem gesamten Stadtgebiet. Im Schuljahr 2013/2014 werden ca. 400 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Darin enthalten sind zwei Intensivkurse für Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger, dem in der Regel je 15 Schülerinnen und Schüler zugeordnet sind. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus mehr als vierzig verschiedenen Nationen. Mehr als zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler sind nicht deutscher Herkunft. Die Anzahl der deutschen und türkischen (jeweils ca. 27%) Schülerinnen und Schüler sind annähernd gleich groß, gefolgt von Schülerinnen und Schüler marokkanischer Herkunft (13%) und Kindern aus den ehemaligen Ländern Jugoslawiens.
3 Das schulinterne Förderkonzept wird mit dem Ziel der Umsetzung des Leitgedankens Deutsch als Unterrichtsprinzip in allen Fächern überarbeitet. Zwei weitere Aspekte machen den Bedarf an zusätzlicher und intensiver Förderung im Fach Deutsch deutlich: Bei der Einschulungsuntersuchung vor der Aufnahme in die Grundschule stellte Herr Dr. Krackert (Stadtgesundheitsamt) erhebliche Defizite bei den Kindern im Einzugsbereich Fechenheim-Süd fest. Sowohl bei den visuomotorischen als auch besonders bei den sprachlichen Kompetenzen zeigte sich ein signifikanter Unterschied zu den Ergebnissen der Gesamtstadt. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre gehen aber gerade diese Kinder nach der Grundschulzeit an der Freiligrathschule an die Heinrich-Kraft-Schule über. Dies bestätigte sich bei Lernstandsuntersuchungen zu Beginn des 5. Schuljahres. Bei ca. zwei Dritteln der Kinder wurde ein Leistungsstand in Deutsch und Mathematik auf dem Niveau der 2. bzw. 3. Klasse der Grundschule festgestellt. Nach der Einschätzung einer der Deutschlehrerinnen muss in diesen Klassen der Deutschunterricht zumindest teilweise mit einem DaZ-Curriculum durchgeführt werden.
4 Gesetzliche Grundlagen Verordnung zur Ausgestaltung der Bildungsgänge und Schulformen der Grundstufe (Primarstufe) und der Mittelstufe (Sekundarstufe I) und der Abschlussprüfungen in der Mittelstufe (VOBGM) Vom 14. Juni 2005 (ABl. S. 438; ber. S. 579), zuletzt geändert durch Verordnung vom 19. August 2011 (ABl. S. 582) 8a Förderung der Schülerinnen und Schüler anderer Sprache (1) Maßnahmen der Förderung von Schülerinnen und Schülern, deren Sprache nicht Deutsch ist ( 3 Abs. 14), sind besondere Unterrichtsangebote zum Erwerb der deutschen Sprache oder zur Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse, die in der Regel auf selbst erworbenen Grundkenntnissen aufbauen und die Schülerinnen und Schüler so fördern sollen, dass sie sich so bald wie möglich am Unterricht in der Regelklasse beteiligen können. (2) Die Ausgestaltung des Unterrichts und der Fördermaßnahmen nach Art, Umfang und Verpflichtung zur Teilnahme für Schülerinnen und Schüler anderer Sprache erfolgt durch Rechtsverordnung. An der Heinrich-Kraft Schule haben wir uns für Intensivklassen entschieden. Wir haben zwei Klassen, die nach dem Alter der SchülerInnen differenziert sind. IK 1 nimmt das Alter für entsprechende Klassen IK Klassen. Deutsch als Zweitsprache Unterricht Der DaZ- Unterricht orientiert sich am Kerncurriculum (Deutsch) für Hessen und dem jeweiligen Schulcurriculum bzw. an den geltenden Lehrplänen und entspricht den dort dargelegten fachlichen Anforderungen. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Kinder und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland in Schule und Beruf eine Chance haben. Um dieses Ziel verwirklichen zu können wurden in der Schule zwei Intensivklassen eingerichtet. Somit beinhaltet das DaZ-Konzept zwei Bereiche: 1) DaZ-Unterricht in den zwei Intensivklassen und 2) DaZ- Förderunterricht bzw. weitere sprachliche Unterstützung der Schüler und Schülerinnen mit Zuwanderungsgeschichte, die im regulären Unterricht teilnehmen, aber immer noch auf die Unterstützung im Bereich DaZ angewiesen sind.
5 Gesamtkonzeption/ Zielsetzung Das Ziel des DaZ-Unterrichts richtet sich nicht nur auf das erfolgreiche Beherrschen der deutschen Sprache sowie auf die Teilnahme der Migrantenkinder im regulären Unterricht ein, sondern durch den DaZ-Unterricht soll zugleich die Chance auf einen Schulabschluss sowie die erfolgreiche Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben für Schülerinnen und Schüler erhöht werden. Der DaZ-Unterricht wie jeder Unterricht sollte vom Entwicklungsstand und den individuellen Potenzialen des einzelnen Kindes bzw. Jugendlichen ausgehen und sich an den jeweiligen Bildungsstandards orientieren. Beim Aufbau von Wissen und Kompetenzen knüpft der DaZ-Unterricht an die Erfahrungen und das existierende Vorwissen der Schülerinnen und Schüler. Individualisierte Lehrpläne und differenzierte Leistungsrückmeldungen unterstützen den Bildungserfolg. Hilfreich dabei sind ein anregungsreiches Lernklima mit Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Begabungen. Der Unterricht soll die Verantwortung für die eigenen Lernprozesse stärken sowie selbständiges und kooperatives Lernen fördern. Der Unterricht ist inhaltlich und in seinem Ablauf klar strukturiert. Die Ziele, Inhalte, Anforderungen und der geplante Ablauf des Unterrichts sind transparent. Im Mittelpunkt des DaZ-Unterrichts stehen die fachliche Förderung und die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte. Wichtig dabei ist die Vielfalt von Herkunft, Sprachen, Religionen und Kulturen ihrer Schülerschaft als Chance zu sehen und sie dafür zu nutzen, allen Beteiligten interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln. Das positive Arbeitsklima in den Intensivklassen sowie bei den förderlichen Maßnahmen ist genau so wichtig für den Bildungserfolg der Schüler und Schülerinnen. Schülerbezogene Förderpläne mit konkreten Maßnahmen, die verbindliche Einbeziehung der Eltern (z.b. durch regelmäßige Lernentwicklungsgespräche und Erziehungsvereinbarungen), die Kooperation mit Fachkräften wie Sozialpädagogen, Schulpsychologen sind wesentliche Elemente der Unterstützungsstrategie der Kinder und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte, deren Ziel mindestens das Erreichen des Hauptschulabschlusses auf der Basis der Bildungsstandards ist. Die Intensivklassen Für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger ohne Deutschkenntnisse haben wir zwei Intensivklassen, um diesen Schülerinnen und Schülern vor Eintritt in eine Schulform Gelegenheit zu geben, Deutsch zu lernen. Die Klassen bestehen aus maximal Schülerinnen und Schüler, die zwischen 10 und 16 Jahren alt sind und später die Regelklassen 5 9 besuchen. Die Schüler haben 28 Unterrichtstunden, hauptsächlich DaZ-Unterricht (DaZ=Deutsch als Zweitsprache), sowie Mathe, Englisch, Sport, Kunst und Musik.
6 IST Stand: IK 1 = Deutsch 16 Wochenstunden, Mathe 4 Wochenstunden, Englisch 4 Wochenstunden, Sport 2 Wochenstunden, Kunst 2 Wochenstunden IK2 = Deutsch 20 Wochenstunden, Mathe 3 Wochenstunden, Englisch 3 Wochenstunden, Sport 2 Wochenstunden Gewünschtes SOLL: Stunden Deutsch, (8 Doppelbesetzung in IK1), Mathe 4+2, Englisch 4+2, Sport 2, Kunst 2 Wochenstunden DaZ Förderunterricht (Regelklassen) Die Anzahl der Stunden in der Aufbau- und Integrationsstufe variiert je nach Stundenplankapazitäten von 1 bis 4 Stunden wöchentlich. Die Gruppen werden klassen- ggf. auch jahrgangsübergreifend zusammengestellt. Der Unterricht findet parallel oder zusätzlich zum Regelunterricht statt. IST Stand: 4 Stunden Deutsch wöchentlich mit 21 Schülern in einer Gruppe. SOLL Stand: 3 x 4 Stunden wöchentlich pro IK Klasse. Wir haben jedes Jahr 30 Schülern in verschiedenen Regelklassen aus den beiden IK Klassen, die 2 3 Jahre Förderunterricht brauchen. Aufnahmegespräche Die Aufnahme der Schüler in den Intensivklassen erfolgt in Anwesenheit der Eltern und der Schüler, sowie des Lehrers/der Lehrerin - zuständig für die entsprechende IK Klasse. Es werden Infofragebogen seitens der Lehrer erfüllt, d.h. die Grundinformationen für den /die Schüler/Schülerin und derer Familie gesammelt (Aufenthaltsdauer in Deutschland, National- und Sprachzugehörigkeit, familiärer Hintergrund, individuelle Eigenschaften und Motivation usw.) Einstufungskriterien Da grundsätzlich zu Schuljahresbeginn nicht absehbar ist, wie viele Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger, welcher Altersstufe, mit welchen Deutschkenntnissen und wann sie eintreffen, versuchen wir, so flexibel wie möglich zu reagieren und aufgrund bisheriger Erfahrungen so gut wie möglich vorausplanen.
7 Beide IK werden nach dem Alter der Schüler differenziert (Jahrgangsstufen 5 7 und Jahrgangsstufen 8-10). Der Übergang in die Regelklasse erfolgt gewöhnlich nach einem Jahr, kann aber früher oder später stattfinden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler in einzelnen Fächern je nach individueller Eignung bereits früher stundenweise am Regelunterricht teilnehmen. Räumlichkeiten Der DaZ-Unterricht findet in der Regel in dem dafür eingerichteten und von den DaZ- Schülern mitgestalteten DaZ-Raum statt. Der Raum ist mit dem notwendigen Lernmaterial ausgestattet und bietet genug Platz für individuelle Arbeit und Arbeit in Kleingruppen. Inhalte Der Unterricht in den Intensivklassen hat als Grundlage den Rahmenplan für 'Deutsch als Fremdsprache'. Im ersten Schulhalbjahr erhalten die Lerner grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache, die eine aktive Teilnahme an Kommunikationssituationen des Alltagsermöglicht. Im zweiten Halbjahr werden altersspezifische sprachliche Kompetenzen aufgebaut, die für Kommunikationssituationen im Unterricht bzw. im Alltag relevant sind. Förderung von Kompetenzen/ Methoden im DaZ- Unterricht Durch DaZ-Unterricht werden nicht nur fachliche Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen gefördert, sondern auch überfachliche Kompetenzen. Dabei geht es um ein Zusammenwirken von Fähigkeiten und Fertigkeiten, personalen und sozialen Dispositionen sowie Einstellungen und Haltungen. Mit Blick auf die überfachlichen Kompetenzen wird zwischen vier zentralen Bereichen unterschieden: 1) Personale Kompetenz: Selbstwahrnehmung (die Schüler und Schülerinnen nehmen ihre Interessen und Gefühle wahr und schätzen ihre Stärke und Schwächen realistisch ein) Selbstkonzept (sie formulieren ihre eigene Meinung und vertreten ihre Interessen) Selbstregulierung (sie formulieren ihre Wünsche und Bedürfnisse, respektieren aber dabei die Wünsche anderer; sie reflektieren ihre Lernprozesse und Ergebnisse).
8 2) Sozialkompetenz: Soziale Wahrnehmungsfähigkeit Rücksichtnahme und Solidarität Kooperation und Teamfähigkeit Umgang mit Konflikten Gesellschaftliche Verantwortung Interkulturelle Verständigung 3) Lernkompetenz: Problemlösekompetenz (die Lernenden bearbeiten die Fragestellungen und kommen dabei zu sachgerechten Lösungen) Arbeitskompetenz (die Strategien zur Lösung von Aufgaben werden genutzt, Arbeitsmethoden ausgewählt und angewendet) Medienkompetenz (die Lernenden nutzen unterschiedliche Medien gestaltersich und technisch) 4) Sprachkompetenz: Lesekompetenz (die Lernenden setzen sich mit verschiedenen Texten auseinander; sie entnehmen Informationen aus unterschiedlichen Text- /Medienformen und verstehen sie im jeweiligen Kontext) Schreibkompetenz (die Lernenden verfassen eigene Texte sach- und adressatengerecht unter Berücksichtigung elementarer Schreibnormen) Kommunikationskompetenz (die Lernenden hören anderen aufmerksam zu, drücken sich in Kommunikationssituationen verständlich und beteiligen sich konstruktiv an Gesprächen. Sie nehmen Kommunikations- und Interaktionsprozesse).
9 Kompetenzbereiche: Sprechen und Zuhören Schreiben Lesen und Rezipieren mit literarischen und nichtliterarischen Texten/ Medien umgehen Sprache und Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren Mündlichkeit Schriftlichkeit Mündlichkeit und Schriftlichkeit Sprache als Ordnung und System Um folgende Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen fördern zu können werden im Unterricht verschiedene Methoden eingesetzt. Die Methoden im DaZ- Unterricht lehnen sich an die Methoden an, die im regulären Deutschunterricht auch wichtig sind. In den Intensivklassen steht im Vordergrund nicht nur leistungsdifferenzierter Regelunterricht (wo die Gesamtlerngruppe in zwei- drei Gruppen aufgrund der kognitiven Fähigkeiten und Leistungen der Schüler und Schülerinnen eingeteilt wird), sondern auch zusätzliche Sprachförderung sowie Leseförderung der Schüler und Schülerinnen mit besonderem Förderbedarf. Im Unterricht werden vielseitige Methoden eingesetzt, z. B.: schüleraktivierende Methoden wie Brainstorming, Cluster, Collage, Interview, Rezension, Reportage etc. Durch diese Methode werden die Schüler und Schülerinnen aktiviert und motiviert, was zum positiven Bildungsprozess führt Literarische sowie pragmatische Rollenspiele (Dialoge, Partnerarbeit, Situationen improvisieren etc.) Gruppenarbeit Arbeitskarteien Gestaltendes Sprechen (Vorlesen, Vortragen, Rezitieren etc.) Offene Unterrichtsmethoden Moderation Tafelarbeit (Arbeit an der Wandtafel) Präsentationstechniken (Folien, Flipchart etc.) Audio- visueller Medieneinsatz Spielerisches Lernen Der sinnvolle Methodeneinsatz im DaZ-Unterricht hilft dabei die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Lernen zu schaffen, Unterricht kompetenzorientiert zu gestalten und alternative Formen des Lernens anzubieten. Dadurch entsteht natürlich die Möglichkeit die Schüller von den Intensivklassen schneller in den regulären Unterricht zu vermitteln.
10 Materialien Grundlage für den Unterricht im Rahmen von DaZ ist an der Heinrich Kraft Schule zurzeit das Lehrwerk Delphin und Genial Deutsch für Jugendliche - ergänzt durch entsprechende Materialien anderer Lehrwerke. In regelmäßigen Abständen werden Lernzielkontrollen geschrieben, die benotet werden Ein Lehrwerk sollte die vier Fertigkeiten beinhalten (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben) - Werden alle Fertigkeiten angeboten? - Mit welcher Gewichtung werden die einzelnen Fertigkeiten angeboten? - Sind für alle Teilfertigkeiten gesonderte Übungsangebote vorhanden? - Gibt es Teilfertigkeiten integrierende Übungsformen? Es werden die Hilfsmittel wie z. B. visuelle Hilfsmittel oder auditive Hilfsmittel betrachtet. Zu den visuellen Hilfsmitteln gehören dann verschiedene Ausführungen wie z. B. Reproduktion von Kunst und Photographie usw. Das Bild hat hier einfach die zentrale Stellung und sein Reiz kann sehr förderlich wirken. Eine sehr wichtige Rolle spielen auch die auditiven Hilfsmittel, die wegen ihren Handlichkeit und Reproduzierbarkeit oft gewählt werden. Die auditiven Hilfsmittel dienen sehr gut als ein sprachliche Obwohl es viele modernen technischen Möglichkeiten der Medien gibt, stellt das Buch das wichtigste Lernmittel dar. Vor allem für den Unterstufenunterricht ist eine Kombination von Medium und Buch praktizierbar. Lehrbücher, die in der Unter- und Mittelstufe verwendet werden, sind systematisch nach dem Lehrgang eingebaut und berücksichtigen vor allem die Grammatik, die Aussprache, den Wortschatz und das Sprachkönnen. In regelmäßigen Abständen werden Lernzielkontrollen gemacht, die benotet werden. Inhalte der LZK sollen folgende Bereiche sein: Wortschatzüberprüfung Grammatik, im Kursverlauf vor allem in der Anwendung im Rahmen realer Sprechsituationen o Hörverstehen o Textverständnis ( so wie in Prima in Lektionen vorgeschlagen, später soll es mit der Beantwortung von Fragen zu den Texten verknüpft werden ) o Textproduktion ( vom Beginn eines Kurses an, mit kleinen Textproduktionen beginnend, z.b. sich vorstellen bis hin zu immer offeneren
11 Fragestellungen und Aufgaben ) Orientieren sollen sich die Lernzielkontrollen o an den Standards der Zertifikatsprüfungen entsprechend dem Europäischen Referenzrahmen o an den Anforderungen der Regelklassen Die Lernzielkontrollen sollen eine Vergleichbarkeit bzw. eine möglichst objektive Einschätzung der Leistungen aller Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Einmal konzipierte Tests können von den nachfolgenden Gruppen übernommen werden. Im Laufe des Schuljahres z.b. am Ende des 1. Halbjahres - sollen Paralleltests geschrieben werden, um einen genauen Überblick über das Leistungsniveau der verschiedenen Lerngruppen zu erhalten.
12 Vorhaben Teilnahme am Deutschen Sprachdiplom für Seiteneinsteiger Die Heinrich-Kraft-Schule will im Rahmen der Pilotierung des DSD Stufe I (Niveaustufe B1 GeR) an hessischen Schulen als Pilotschule teilnehmen. Das DSD Niveaustufe B1 gilt als Nachweis der Deutschkenntnisse, der ermöglichen soll, die Regelschulfähigkeit der aus dem Ausland zugewanderten Kinder, festzustellen und so ihre Chancen für einen Übergang zum Arbeitsmarkt optimieren soll. Weiterhin können Kinder, die nach einem Aufenthalt in Deutschland in ihr Heimatland zurückkehren, das Zertifikat ablegen, um einen Nachweis über die erworbenen Deutschkenntnisse zu haben. Das DSD Niveaustufe B1 stellt außerdem ein Instrument Qualitätssicherung des DaZ/DaF - Unterrichts beitragen soll. dar, welches zur Das Deutsche Sprachdiplom der KMK Niveaustufe B1 richtet sich erstmals an Jugendliche ausländischer Herkunft hessischer Schulen im Alter von 14 bis 16 Jahren. Die Lernenden sollten für die Prüfung an ca. 600 Unterrichtseinheiten teilgenommen haben. (ca. 20 Wochenstunden in der Intensivklasse II) Außerdem werden die Lerner zusätzlich im Rahmen eines zusätzlichen zweistündigen Wochenkurses im Januar/Februar/März intensiv auf die speziellen Prüfungsinhalte und Aufgabenformate der Zertifizierung vorbereitet. Der Termin der Zertifizierung ist der März Im Deutschen Sprachdiplom der KMK Niveaustufe B1 werden die vier Fertigkeiten Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen überprüft. Die Prüfung besteht aus den folgenden Teilen: Ø Leseverstehen Teil 1 3 Dauer: 50 Minuten + 10 Minuten für die Übertragung der Lösungen Ø Hörverstehen Teil 1 3 Dauer: 30 Minuten + 10 Minuten für die Übertragung der Lösungen Ø Schriftliche Kommunikation einen Leserbrief oder einen Artikel für eine Schüler-/Jugendzeitschrift oder ein Internetforum schreiben Dauer: 75 Minuten
13 Ø Mündliche Kommunikation Teil 1 (Fragen zu Alltagssituationen beantworten) Teil 2 (zusammenhängender Vortrag zu einem Thema) Dauer: ca. 15 Minuten (keine Vorbereitungszeit)
14 Ansprechpartner: Christoph Anders Elena Sivinova Tatsiana Astapchik Christine Georg
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