Fit für f r die Schule Früherkennung psychischer Störungen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung
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- Theresa Elisabeth Sommer
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1 Fit für f r die Schule Früherkennung psychischer Störungen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung Modellprojekt LWL Klinik Marsberg KJP Bochum, Anne Regniet, Dr. med. Falk Burchard LWL-Klinik Marsberg KJP
2 Prävention Die Früherkennung und frühzeitige Behandlung von körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen ist unumstritten die wirksamste Methode, für das betroffene Kind eine spätere Behinderung oder Lebensbeeinträchtigung möglichst gering zu halten oder gar abzuwenden. (Bundesverband Aufmerksamkeitsstörung/Hyperaktivität e.v. 2003, S.5)
3 Das Projekt Früherkennung und Prävention kinderund jugendpsychiatrischer Auffälligkeiten, speziell der ADHS, im Rahmen eines zweistufigen Screenings unter Einbeziehung der flächendeckenden Schuleingangsuntersuchung
4 Zielsetzung Kinderpsychiatrische Frühdiagnostik weiterentwickeln Vernetzung regionaler Kompetenzteams Risikofaktoren für eine erschwerte Sozialisation und Schullaufbahn frühzeitig aufdecken Schwierigen Persönlichkeitsentwicklungen vorbeugen Lebensqualität in der Familie insgesamt verbessern
5 Warum die Schuleingangsuntersuchung nutzen? die Schuleingangsuntersuchung ist flächendeckend der Übergang zur Schule bedeutet einen einschneidenden Anforderungswechsel es eröffnet die Möglichkeit ADHS und Störungen des Sozialverhaltens in der Schule von Anfang an mit zu berücksichtigen es eröffnet die Möglichkeit Maßnahmen frühzeitig einzuleiten Möglichkeit KJP- und andere Angebote zu vernetzen
6 Das Projekt: Screeningstufe 1 VEWU- Verhaltensbeobachtung während der Untersuchung Instruktionsverständnis Kooperation Interesse an den Aufgaben Unsicherheit/Ängstlichkeit Frustrationstoleranz (Sicht des Schularztes) Motorische Unruhe Ablenkbarkeit und Konzentration Impulsivität Arbeitsgeschwindigkeit Aufmerksamkeitssuchend es/ demonstratives Verhalten
7 Das Projekt: Screeningstufe 1 Items aus dem SDQ (Sicht der Eltern) Fragen zum Verhalten des Kindes in Bezug auf ADHS und Störung des Sozialverhaltens Schwierigkeiten in den Bereichen: Stimmung, Konzentration, Verhalten, Umgang mit Anderen? Leidet das Kind unter den Schwierigkeiten? Stellen die Schwierigkeiten eine Belastung für die Familie dar?
8 Bei Auffälligkeiten in Screeningstufe 1 > Screeningstufe 2 Die Eltern erhalten die Möglichkeit sich in einer der vier Ambulanzen der LWL-Klinik Marsberg (Paderborn, Höxter, Meschede oder Marsberg) kostenlos vorzustellen Anamnesegespräch Aktometeruntersuchung Child Behavior Checklist (CBCL) SNAP IV ausführliches Beratungsgespräch mit dem Facharzt
9 Wissenschaftliche Begleitung Universität Mainz: Prof. Dr. Huss Universität Essen: Dr. Schimmelmann
10 Vorteile des Projektes Früherkennung ermöglicht eine frühzeitige Therapie/ Intervention und somit: eine Vermeidung von Komorbiditäten ein problemloseres Aufwachsen bessere Handlungsmöglichkeiten bei drohenden Schulproblemen konfliktfreiere soziale Strukturen den Abbau von Hemmschwellen gegenüber der KJP
11 Ergebnisse des ersten Durchlaufs Die Anzahl der Teilnehmer der Schuleingangsuntersuchung 2007/2008 lag in den 3 Landkreisen bei: 7312 Kindern auffällig waren in der ersten Screeningstufe (S1): 431 Kinder (5,89 %) Von den als auffällig eingestuften Kindern wurden 155 Kinder (35,96 %) zur Screeningstufe 2 überwiesen (Diskrepanz: Elternzustimmung)
12 Ergebnisse des ersten Durchlaufs Von den überwiesenen Kindern kamen 89 Kinder (57,42 %) zur Screeningstufe 2 in den Ambulanzen an Von diesen Kindern sind 78 Kinder (87,64 %) mit pos. Befund aus S 2 herausgekommen Davon hatten 43 Kinder (55,13 %) eine ADHS nach DSM IV
13 Weitere Möglichkeiten M der Umsetzung von Prävention Informationsabende in Kiga`s, Schulen, Mehrgenerationenhäusern, Gemeinden usw. Fortbildungs- & Beratungsangebote für Kinderärzte, Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialpädagogen, Pädagogen usw. Kombination unterschiedlicher Maßnahmen Psychoedukation der Eltern Bildung von Netzwerken
14 Netzwerke Netzwerke bieten im Rahmen der Prävention vielfältige Möglichkeiten die Kommunikation unter Fachkräften wird verbessert Fortbildungen können organisiert werden die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit bietet eine höhere Aufmerksamkeit
15 ADHS-Netzwerk 13.August 2008 war Gründungstreffen des ADHS- Netzwerkes für die Landkreise Hochsauerland, Höxter und Paderborn etwa 70 Fachleute waren vertreten (u.a. Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Heilpädagogen und Erzieher) Wünsche und Angebote für eine gelingende Zusammenarbeit wurden formuliert Planung von regionalen Netzwerken, um leichter Treffen zu ermöglichen (geplant viermal im Jahr) Treffen des gesamten Netzwerkes ist etwa einmal im Jahr geplant
16 ADHS-Netzwerk bisherige Aktivitäten ten Fortbildung für ein Elterntraining durch die bundesweit bekannte Expertin für ADHS, Cordula Neuhaus 29 Mitglieder des Netzwerkes nutzen diese Möglichkeit der dreitägigen Schulung Sie sind nun berechtigt ein zehnstündiges manualisiertes Elterntraining abzuhalten. Dort sollen die Eltern Informationen zum Krankheitsbild, Beratung und Anleitung werden, mit ihrem Kind und der Diagnose ADHS förderlich für das Kind und für die ganze Familie umzugehen
17 ADHS-Netzwerk Über die Internetseite der LWL-Klinik Marsberg gelangen Sie zu der Internetpräsenz des Netzwerkes die Seite ist zur Zeit noch im Aufbau
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20 Diskussion Andere Ansätze zur Frühprävention? Wie erreicht man potentielle Risikofamilien? Verpflichtung zum Screening? Ideen zur Evaluation des Projektes
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