5.x Kammerflimmern. Definition

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1 5.x Kammerflimmern Definition Tachykarde, ventrikuläre Herzrhythmusstörungen Breitkomplextachykardie (BKT): ventrikuläre Frequenz >100/min mit Verbreiterung des QRS- Komplex im Oberflächen-EKG (>120 msec) Kammerflattern: ventrikuläre Frequenz /min, annähernd regelmäßig Kammerflimmern: ventrikuläre Frequenzen >320/min, undulierende, nicht mehr als QRS- Komplex zu erkennende unregelmäßige Ausschläge Übergang fließend Lebensbedrohliche Notfallsituation: pulslose ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern -> sofortigen Reanimation! Ätiologie Kardial (KHK, Kardiomyopathien, Myokarditis, Herzinsuffizienz) Störungen myokardialer Ionenkanäle (Myokard, RLS)(angeborene/erworbene) Long-QT-Syndrom (QTc-Zeit verlängert: Jedes QT >500 msec, QTc >470 msec bei Frauen, QTc >450 msec bei Männern) Medikamente (Antiarrhythmika (Klasse I und III), einige Antidepressiva/Neuroleptika, einige Antibiotika) Elektrolytstörung (v.a. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie) Stromunfall Trauma des Herzens Pathogenese Lokal: Gebiet gesteigerter Erregbarkeit (v.a. Grenzschichten von vitalem Myokard und Infarktnarbe) Global: Kreisende Erregungen, herabgesetzte Flimmerschwelle Ungeordnete Kontraktionsbewegungen des Kammermyokards ohne ausreichenden hämodynamisch relevanten Auswurf Insuffizientes Herzzeitvolumen Minderperfusion Schock Konfigurationsänderung der Ventrikel innerhalb von Minuten nach Kammerflimmern (Überdehnung des rechten Ventrikel, Entleerung des linken Ventrikels, Septumverschiebung nach links) hämodynamisch wirksame Kontraktionen auch bei zunächst erfolgreicher Defibrillation unwahrscheinlich Fortsetzen der CPR für weitere 2 Minuten

2 Klinik Herzrasen, Palpitationen Angina pectoris Dyspnoe Schock (kardiogen) Bewusstseinsverlust Diagnose Anamnese (Vorerkrankungen, CVRF, Familiäre Prädisposition, Medikamente) EKG (wenn möglich 12-Kanal-EKG schreiben) 1. Kammerflattern /min 2. Kammerflimmern Arrhythmisch, >320/min keine einzelnen QRS-Komplexe mehr abgrenzbar Selten primär, geht meist aus einer mono- oder polymorphen VT hervor Je länger das KF besteht, desto schneller und niederamplitudiger wird es Labor (Elektrolyte: v.a. Kalium, Kalzium, Magnesium), Echokardiographie, ggf. Gentest (QT- Syndrome) Therapie Therapie der Grunderkrankung (z.b. Myokardinfarkt, Lungenembolie) Reanimation bei Kammerflimmern (Erwachsene) Basisreanimation (BLS) 1. Notruf 2. Kreislaufunterstützung 3. Aufrechterhalten offener Atemwege 4. Unterstützung der Atmung ohne zusätzliche Geräte 5. Einsatz automatisierter externer Defibrillatoren (AED) (1. RA) Erweiterte Reanimationsmaßnahmen (ALS) Defibrillierbarer Rhythmus (Kammerflimmern, pulslose ventrikuläre Tachykardie (VF/VT) Defibrillation (360J monophasisch / J biphasisch; biphasische Schockabgabe wirksamer als monophasische) (1. DF) Sofort 2 Minuten Thoraxkompression/Beatmung (30:2) Zusätzlicher Fokus: Atemwege sichern

3 Erneute Rhythmusanalyse (2.RA) falls notwendig zweiter Schock (2. DF) Sofort wieder 2 Minuten Thoraxkompression/Beatmung (30:2) Zusätzlicher Fokus: Gefäßzugang etablieren; intraossären Zugang abh. von Venenstatus erwägen Erneute Rhythmusanalyse (3. RA) 1 mg Adrenalin 1:10 (1 mg + 9 ml 0,9 % NaCl) i. v. 300 mg Amiodaron (Cordarex ) i. v. Dritter Schock (mit max. Energie) (3. DF) Sofort wieder 2 Minuten Thoraxkompression/Beatmung (30:2) Erneute Rhythmusanalyse (4. RA) - falls notwendig vierter Schock (4. DF) Sofort wieder 2 Minuten Thoraxkompression/Beatmung (30:2) Fortsetzen bis hämodynamisch stabiler Kreislauf sichergestellt wurde Adrenalin 1:10 alle 3-5 Minuten i. v. wiederhohlen evtl. erneut 150 mg Amiodaron i. v. Magnesium erwägen (TdP) Beseitigung potenziell reversibler Ursachen 4H / HITS evaluieren und behandeln: Hypoxie, Hypovolämie, Hypothermie, Hypo-, Hyperkaliämie, Hypokalziämie Herzbeuteltamponade, Intoxikation, Thromboembolie, Spannungspneumothorax Prophylaxe Medikamentös: Betablocker, Amiodaron (v.a. bei Herzinsuffizienz) Katheterablation Defibrillator (LifeVest, Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD))

4 aus: H. A. Adams, A. Flemming, Kardiopulmonale Reanimation 2010, Anästh Intensivmed 2011;52:9-19 Aktiv Druck & Verlag GmbH

5 Quellen: C.D. Deakin, J.P. Nolan, J. Soar, K. Sunde, R.W. Koster, G.B. Smith, G.D. Perkins, Erweiterte Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene ( advanced life support ), Sektion 4 der Leitlinien zur Reanimation 2010 des European Resuscitation Council, Notfall Rettungsmed : H.-R. Arntz, H.H. Klein, H.J. Trappe, D. Andresen, Kommentar zu den Leitlinien 2010 des European Resuscitation Council (ERC) zur kardiopulmonalen Reanimation (CPR) des Erwachsenen und Notfallversorgung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom, Kardiologe 2011, 5: H. R. Arntz, H. H. Klein, H. J. Trappe, D. Andresen, Pocket-Leitlinie: Kardiopulmonale Reanimation (2011) H. A. Adams, A. Flemming, Kardiopulmonale Reanimation 2010, Anästh Intensivmed 2011;52:9-19 Aktiv Druck & Verlag GmbH Gerd Herold und Mitarbeiter, Innere Medizin (1. Oktober 2012)

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