AUS FORSCHUNG UND TECHNIK
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- Ida Blau
- vor 8 Jahren
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1 Der Hochleistungs-Dämmstoff AUS FORSCHUNG UND TECHNIK 2005 NR. 5 Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis für feuerhemmende Steildachkonstruktionen mit einer Aufsparrendämmung aus Polyurethan-Hartschaum (PUR/PIR) Feuerwiderstandsklasse REI 30
2 1. Auflage, by IVPU Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.v., Stuttgart ISBN X
3 FEUERHEMMENDE DACHKONSTRUKTIONEN Feuerhemmende Dachkonstruktionen mit einer Wärmedämmung aus PUR/PIR-Hartschaum Wärmedämmstoffe aus Polyurethan-Hartschaum (PUR/PIR) besitzen aufgrund ihrer extrem niedrigen Wärmeleitfähigkeit und der hohen thermischen Beständigkeit günstige Brandeigenschaften. Im Brandfall verringern Dämmschichten aus Polyurethan-Hartschaum die Gefahr der Brandausbreitung, da sie nur langsam karbonisieren und wie ein Hitzeschild wirken. Polyurethan-Hartschaum schmilzt aufgrund seines duroplastischen Charakters auch bei sehr hohen Temperaturen nicht und tropft nicht ab. Gültigkeit und Anwendung des Prüfzeugnisses Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis P-MPA-E beschreibt die Bauart von feuerhemmenden Dachkonstruktionen, die mit Wärmedämmplatten aus Polyurethan-Hartschaum auf den Sparren gedämmt sind. Das Prüfzeugnis gilt für mindestens normalentflammbare Wärmedämmstoffe aus Polyurethan-Hartschaum (PUR/PIR) gemäß DIN EN 13165, die von Mitgliedsunternehmen des Industrieverbandes Polyurethan- Hartschaum (IVPU) hergestellt wurden und das ÜGPU-Qualitätszeichen der Überwachungsgemeinschaft Polyurethan-Hartschaum tragen. Der im Prüfzeugnis beschriebene Dachaufbau mit 19 mm dicker Holzschalung einschließlich der Konstruktionsvarianten im Anhang wird als feuerhemmend (Feuerwiderstandsklasse REI 30) klassifiziert. Konstruktive Abweichungen bedürfen der Zustimmung im Einzelfall durch die zuständige Baubehörde. Der Hersteller hat eine Erklärung abzugeben, dass die Bauausführung mit der klassifizierten Konstruktion übereinstimmt. Feuerwiderstand von Bauteilen Bauaufsichtliche Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit von Bauteilen werden durch die Bezeichnungen»feuerhemmend«,»hochfeuerhemmend«und»feuerbeständig«ausgedrückt. Die Klassifizierung der Bauteile kann entweder nach DIN EN (europäische Feuerwiderstandsklassen) oder nach DIN erfolgen. Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Feuerwiderstandsklassen zu den bauaufsichtlichen Bezeichnungen: Bauaufsichliche Europäische Klassen Feuerwiderstands- Anforderungen für tragende Bauteile klassen nach DIN ohne Raum- mit Raumabschluß abschluß feuerhemmend R 30 REI 30 F 30-A, F 30-B hochfeuerhemmend R 60 REI 60 F 60-AB, F 60-A feuerbeständig R 90 REI 90 F 90-AB, F 90-A Zuordnung der Feuerwiderstandklassen zu den bauaufsichtlichen Bezeichnungen Herleitung des Kurzzeichens: R (Résistance) Tragfähigkeit E (Étanchéité) Raumabschluss I (Isolation) Wärmedämmung unter Brandeinwirkung 30, 60, 90 Feuerwiderstand in Minuten Hinweis: Die europäische Klassifizierung der Feuerwiderstandsfähigkeit berücksichtigt im Gegensatz zur DIN das Brandverhalten der Baustoffe nicht. Aus den Landesbauordnungen ergibt sich, welche Feuerwiderstandsklasse die Bauteile eines Gebäudes aufweisen müssen. Prüfung Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis P-MPA-E wurde auf Grundlage von DIN EN »Feuerwiderstandsprüfungen für tragende Bauteile Teil 2: Decken und Dächer«erteilt. Der Brandversuch gemäß DIN EN wurde im Auftrag des IVPU von der Gesellschaft für Materialforschung und Prüfanstalt für das Bauwesen Leipzig (FMPA) durchgeführt.
4 FEUERHEMMENDE DACHKONSTRUKTIONEN Im Versuch wurde eine mit Polyurethan-Hartschaum gedämmte Dachkonstruktion von der Unterseite beflammt. In der 46. Prüf minute musste die Prüfung abgebrochen werden, weil die tragenden Sparren so geschwächt waren, dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Am Ende des Brandversuchs war die 19 mm dicke Holzschalung auf den Sparren nahezu vollständig verbrannt. Die auf der Holzschalung liegenden Dämmplatten aus Polyurethan-Hartschaum waren zwar stark karbonisiert, erfüllten jedoch noch immer ihre Funktion als Wärmedämmung. Daher erhöhte sich die Temperatur auf der Dachoberseite während der Versuchsdauer nur geringfügig. 200 Temperaturerhöhung an der Dachoberseite n n Grenzwert für Temperaturerhöhung 100 Temperaturerhöhung [K] Prüfzeit [min] 10 Temperaturerhöhung erst ab der 37. Minute MSt.1 MSt.3 MSt.5 MSt.2 MSt.4 MW MSt Prüfminute: Im Versuch hält diese Dachkonstruktion der Brandeinwirkunng mit Temperaturen über 800 C stand. MSt. = Messstellen an der Dachaußenseite MW = Mittelwert Ergebnis Die Feuerwiderstandsprüfung zeigt, dass eine Aufsparrendämmung mit Dämmplatten aus Polyurethan-Hartschaum hervorragende brandschutztechnische Eigenschaften besitzt. In der Brandprüfung nach DIN EN hält diese Dachkonstruktion der Brandeinwirkung mit Temperaturen über 800 C eine Dreiviertelstunde lang stand. Eine vergleichbare Feuerwiderstandsklasse wird sonst mit unbrennbaren Dämmstoffen erreicht.
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18 ISBN X IVPU Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.v. Kriegerstraße 17 D Stuttgart Telefon (07 11) Telefax (07 11) ivpu@ivpu.de Internet: IVPU/ 03.05/ 1.A/ 2.5T
Polyurethan-Hartschaum Dämmung hält stand auch wenn es brenzlig wird
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