Rahmenbedingungen/Prognosen für Deutschland
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- Anke Goldschmidt
- vor 8 Jahren
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1 10. Oktober 2012 Chancen für Beschäftigungsbedingungen durch Assistenzsysteme für wohnungsbegleitende Dienstleistungen Thomas Mähnert Rahmenbedingungen/Prognosen für Deutschland 1
2 Rahmenbedingungen/Prognosen für Deutschland - Lebenserwartung der Deutschen steigt pro Jahr um 3 Monate - Rückgang der Erwerbstätigen von heute 50 Mio auf 35 Mio im Jahr Im Jahr 2018 ist jeder vierte Deutsche über 60 Jahre alt, im Jahr 2050 jeder dritte - Die Zahl der über 80 jährigen steigt von derzeit 4 Millionen auf über 10 Millionen im Jahr 2050 Rahmenbedingungen/Prognosen für Deutschland - Die Entwicklung der Altersstruktur in den östlichen Bundesländern nimmt die Entwicklung in den westlichen Bundesländern um etwa 20 Jahre vorweg - Überalterung der Städte im Osten; Anteil der über 80 jährigen in Suhl bereits heute knapp 12,7 %, in Hoyerswerder 15,3 % - Anstieg der Pflegebedürftigen von heute 2,3 Mio auf 4,3 Mio in
3 Rahmenbedingungen/Prognosen für Deutschland - Die aktuelle Zahl reiner Seniorenhaushalte mit spezifischen Bedürfnissen in Deutschland beträgt derzeit gut 9 Mio - 93% der Senioren leben in der eigenen Wohnung, 3% im Pflegeheim, 4% in betreuten Wohnformen Rahmenbedingungen/Prognosen für Deutschland Perspektivisch ist kein Pflegepersonal mehr in ausreichendem Umfang verfügbar, auch nicht durch Rekrutierung im Ausland. Droht der Pflege-Kollaps? 4. Oktober 2012 Demografie Gipfel der Bundesregierung 3
4 Rahmenbedingungen/Prognosen für Deutschland Mangel an Pflegefachkräften Attraktivität von helfenden Berufen sinkt Mangel an Pflegefachkräften Weniger Pflege durch familiäres Umfeld Gesundheitsmarkt Hoher Kosteneinsparungsdruck bei Kranken- und Pflegekassen Hoher Wettbewerbsdruck unter den Anbietern Steigender Aufwand an Dokumentation etc. Mögliche Maßnahmen der Gegensteuerung - Steigerung der persönlichen Mobilität und geistigen Fitness durch geeignete Maßnahmen und Assistenzsysteme. - Schonung von Personalressourcen durch Technikeinsatz. 4
5 Mögliche Maßnahmen der Gegensteuerung Altersgerechte Assistenzsysteme zur - Sicherstellung eines sicheren Lebens in der eigenen häuslichen Umgebung inkl. Zugang zu Notrufsystemen - Sicherstellung von Kommunikation mit dem sozialen Umfeld (Ärzte, Pflegedienste, Angehörige) - Bereitstellen von Informationen für das soziale Umfeld - Erinnerungs- und Aktivierungssysteme Leitsatz Soziale Dienstleistungen sind Leistungen für Menschen durch Menschen Technik ist nie Selbstzweck Technik kann direkte menschliche Zuwendung nie ersetzen 5
6 DAS a-k-g-syndrom UND SEINE ÜBERWINDUNG Das a-k-g-syndrom - DER Erfolgsverhinderer Sektion Wirtschaftspsychologie Intensität Das a-k-g-syndrom entsteht durch das Auseinanderklaffen zwischen dem kalendarischen, dem physiologischen und dem subjektiv akzeptierten Alter; durch die falsche Nutzung des kalendarischen Alters als Leitgröße, werden Erkenntnisse und Relevanzen für das hochbetagte Alter als Zielgruppenmerkmale für die Zielgruppen 50plus und drittes Alter fälschlich herangezogen Altersarten: kalendarisch physiologisch subjektiv Leistungsfähigkeit demonstrieren Settlement 50plus intendierte Zielgruppe Spielfeld des a-k-g-syndroms Drittes Alter erreichte Zielgruppe Viertes Alter hochbetagt Erfahrungen 6
7 Erfahrungen RI-Man RIBA Giraff Paro 7
8 Haushalts- und Versorgungsroboter - Betreuungs-, Hilferuf- und Kommunikationsroboter - Aktive Geh- und Mobilitätshilfen - Selbstfahrende Rollstühle - Aktive Führungs-, Aufsteh- und Umbetthilfen - Kraftverstärkende Exoskelette / Aktive Orthesen - Intelligente Prothesen - Sensorgestützte Arme zur Hilfe beim Essen und Trinken - Aktive Arme zum Greifen, Halten und Anreichen Die aktuellen Schwerpunkte für einen unterstützenden Technikeinsatz liegt derzeit in der Anwendung und Erprobung im Rahmen von AAL Projekten in den Bereichen - Dokumentation - Kommunikation - Erkennen von gesundheitsrelevanten Verhaltensänderungen 8
9 Mobile Datenerfassungssysteme - Derzeit bei JUH im Einsatz SNAP ambulant von Euregon - Gemeinsames AAL Projekt Daily Care Journal (DCJ) -> ursprünglich: Datenerfassung per elektronischem Stift -> Entwicklung einer Kommunikationsschnittstelle über Tablet PC 9
10 - Übersendung Tourenpläne auf MDA - Erfassung Anfangs- und Endzeiten auf MDA - Pflegedokumentation mittels Spezial-Stift und papier; gleichzeitige Übertragung der Daten in elektronischer Form - Erfassung weiterer relevanter Daten durch Kunden selbst, Angehörige, Hausnotrufdienst etc. per Tablet PC - alle Informationen sind für jede Pflegekraft jederzeit verfügbar - Übermittlung der Daten direkt auf das MDA 8 (Mobil Digital Assistent) - Änderungen und Erweiterungen der Pläne auch nach Beginn der Tour - automatische Zeiterfassung - automatische Datenübermittlung - sofortige Verfügbarkeit der Daten im.snap System - Transparenz gegenüber dem Kunden - zuverlässige Protokollierung der Hausbesuche nach 302 SGB V 10
11 Schonung von Personalressourcen? 1. Pflegefachkraft 2. Leitungskraft Hausnotruftechnik der Johanniter Marktfähiges AAL-Produkt der ersten Stunde ca Kunden deutschlandweit Stationäre und mobile Technik Nutzen für Kunden und Volkswirtschaft Mehr Sicherheit Längerer Verbleib im häuslichen Umfeld Kostendämpfung gegenüber stationärer Unterbringung 11
12 Hausnotruftechnik der Johanniter Vorteile für Mitarbeiter: - Wenige Einsätze für Pflegebereitschaft - Weniger Fehleinsätze (VTM) durch unterstützende Sensorik Aktuelle BMBF-Förderprojekte (Auswahl) DCJ AALADIN: PAAliativ/ Cicely: CareJack: Datenerfassung und Bereitstellung über gemeinsame Kommunikationsplattform für Patienten, Angehörige und Pflegedienstleister Anwendung von akustischen und lautbasierten Erkennertechnologien zur Pflegedokumentation (JUH) -> Pflegedokumentation per Sprache Technische Unterstützung und Vernetzung zur Umsetzung einer integrativen ambulanten Palliativversorgung (JUH) Oberkörperorthese zur Entlastung des Pflegepersonals bei körperlich belastenden Pflegeabläufen 12
13 Fazit: - Schonung von Personalressourcen im direkt operativen Bereich noch sehr überschaubar - Deutliche Verbesserung der Transparenz und Versorgungsqualität der Kunden möglich - Verbesserung der Akzeptanz durch Kunden, Angehörige möglich - Wünsche und Nutzen für Kunden müssen im Mittelpunkt der Betrachtung stehen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 13
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