BBU Marktmonitor 2015: Herausforderung: Wachstum
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- Viktor Heidrich
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1 BBU Marktmonitor 2015: Herausforderung: Wachstum Pressekonferenz am 19. November 2015 BBU Verband Berlin Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.v. Lentzeallee Berlin Tel Fax info@bbu.de Maren Kern BBU Vorstand
2 Wesentliche Trends Bevölkerungswachstum stellt neue Rekorde auf: 2030 Berlin ca. vier Millionen Einwohner ( ), Potsdam ca Einwohner ( ). Entwicklung wird durch Flüchtlingszustrom verstärkt, aber nicht verursacht! Wachstumsspannungen, insbesondere in Berlin, werden deutlicher insbesondere auch am Wohnungsmarkt. Größte Herausforderung: Wachstum sozial gestalten Ausreichend bezahlbares Wohnen Noch mehr Neubau! Bessere Vernetzung mit Brandenburg! Stabile Nachbarschaften, lebenswerte Städte Integration, Investitionen in Stadtinfrastruktur (Bildung, Verkehr, Gesundheit, Erholung), leistungsfähige Verwaltung (Ämter, Sicherheit) Agenda für Wachstum, damit sich die schwieriger werdende Lage am Wohnungsmarkt nicht zu einer Wohnungsnot entwickelt. 2
3 Die Themen Mieten Berlin: BBU Mitgliedsunternehmen dämpfen den Markt Mieten Land Brandenburg: Vielerorts sehr schwach Brandenburgische Städte: Entlastung für Berlin und Potsdam? Zukunftskonzept Wachstum 3
4 Mieten Berlin BBU Unternehmen dämpfen den Markt Große Schere zwischen BBU Mieten und Marktmieten 5,43 6,31 Bestandsmieten Neuvermietung 4
5 Mieten Berlin BBU Bestandsmiete: 5,43 /m 2 In fast jedem Bezirk liegt die BBU Bestandsmiete nach wie vor (deutlich) unterhalb des Mittelwertes des Berliner Mietspiegels von 2015 (5,84 ) 5
6 Mieten Berlin Selbst Altbauten meist unter Mietspiegelniveau BBU Altbauten : Besonders günstig in Friedrichshain Kreuzberg, Mitte und Neukölln 6
7 Mieten Berlin BBU Neuvertragsmiete: 6,31 /m 2 Nur ein Bezirk bei (knapp) über sieben Euro; nachrichtlich Neuvertragsmieten bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlin 2014: 6,11 /m 2 7
8 Mieten Land Brandenburg Auf einen Blick Mieten Bestand 2014 (Veränderung zu 2013) Durchschnitt Brandenburg: 4,79 /m 2 (+2,1 %) 287 pro Monat Berliner Umland: 5,21 /m 2 (+2,0 %) Weiterer Metropolenraum: 4,60 /m 2 (+2,5 %) Mieten Neuvertrag 2014 (Veränderung zu 2013) Durchschnitt Brandenburg: 5,24 /m 2 (+2,6 %) 314 pro Monat Umland: 5,88 /m 2 (+3,7 %) Weiterer Metropolenraum: 4,93 /m 2 (+1,4 %) 8
9 Mieten Land Brandenburg Bestandsmieten Umland: 5,21 /m 2 Bestandsmieten in Potsdam nur im Mittelfeld In der Hälfte der Städte Steigerungen unterhalb des Durchschnitts (+2,0 % im Vergleich zu 2014) 9
10 Mieten Land Brandenburg Neuvertragsmieten Umland: 5,88 /m 2 Östlicher und nordwestlicher Bereich des Berliner Umlandes mit (teilweise deutlich) unterdurchschnittlichen Neuvertragsmieten 10
11 Mieten Land Brandenburg Bestandsmieten Metropolenraum: 4,60 /m 2 In der Hälfte der Städte Steigerungen unterhalb von einem Prozent 11
12 Mieten Land Brandenburg Neuvertragsmieten Metropolenraum: 4,93 /m 2 Auch bei Neuvermietung vielfach nur marginale Steigerungen 12
13 Brandenburgische Städte Entlastung für Berlin und Potsdam? Stadt (Leerstand > 200 BBU Wohnungen) BBU Neuvertragsmiete 2014 Fahrtzeit nach/von Berlin Leer stehende BBU Wohnungen in einem 60 Minuten Radius um Berlin: rd Leer stehende BBU Wohnungen in einem 90 Minuten Radius um Berlin: rd Günstigere Neuvertragsmieten im Vergleich zu Berlin: bis zu rd pro Jahr (bei einer 60 Quadratmeter Wohnung) 13
14 Brandenburgische Städte Entlastung für Berlin und Potsdam? Stadt Leer stehende Wohnungen 1 BBU-Neuvertragsmiete 2 ( /m 2 ) Fahrtzeit 3 Wittenberge ,43 52 Minuten Herzberg 320 4,48 83 Minuten Premnitz 400 4,59 80 Minuten Vetschau 370 4,61 61 Minuten Lübbenau 430 4,66 52 Minuten Frankfurt (Oder) ,70 54 Minuten Spremberg 710 4,78 95 Minuten Bad Freienwalde 460 4,81 72 Minuten Rathenow 280 4,89 59 Minuten Brandenburg (Havel) ,94 46 Minuten 987 Schwedt/Oder 420 5,00 83 Minuten 943 Rüdersdorf 400 5,01 54 Minuten 936 Cottbus ,01 73 Minuten 936 Fürstenwalde 500 5,22 44 Minuten 785 Strausberg 200 5,24 18 Minuten 770 Eisenhüttenstadt ,26 92 Minuten 756 Prenzlau 600 5,37 71 Minuten 677 Eberswalde ,53 30 Minuten 562 Ludwigsfelde 300 5,57 22 Minuten Anzahl der bei BBU-Mitgliedsunternehmen leerstehenden Wohnungen per 31. Dezember 2014, gerundet 2 Durchschnittliche Neuvertragsmiete bei BBU-Mitgliedsunternehmen, nettokalt pro Quadratmeter und Monat im Jahr Schnellste morgendliche Verbindung vom jeweils günstigsten Berliner Schienenknotenpunkt aus, teilw. mit Umsteigen Unterschied zu Berlin, /Jahr 4 4 Geringere jährliche Mietenbelastung bei Einzug in eine durchschnittliche 60-Quadratmeter-Wohnung bei einem BBU-Mitgliedsunternehmen im Vergleich zu Neuvertragsabschluss bei BBU-Mitgliedsunternehmen in Berlin 14
15 Brandenburgische Städte Entlastung für Berlin und Potsdam? Auch bei Zugrundelegung von Angebotsmieten noch erhebliche Entlastungspotenziale 15
16 Brandenburgische Städte Entlastung für Berlin und Potsdam? Ausbau und Verbesserung der Nahverkehrsinfrastruktur: Schnelligkeit und gute Taktung. Ziel: Alle brandenburgischen Städte mit mehr als Einwohnern sollten innerhalb von max. 60 Minuten von Berlin aus erreichbar sein. Noch besseres Marketing durch jeweilige Städte, vor allem aber auch durch das Land Brandenburg (analog erfolgreiche Tourismuswerbung), mindestens für die 15 von der Landesregierung als regionale Wachstumskerne definierten Städte. Trotzdem: Stadtumbau Ost muss fortgesetzt werden! Grundsätzliche demografische Trends (Überalterung, fehlende Arbeitsplätze, Bevölkerungsabnahme) werden weitergehen. Daran ändert auch der (vielfach nur temporäre) Zustrom von Flüchtlingen nichts. 16
17 Zukunftskonzept Wachstum Berlin wächst immer schneller Bevölkerungswachstum in Berlin hat sich nochmal beschleunigt auch, aber nicht nur wegen des Flüchtlingszustroms könnten 4 Mio. Menschen in Berlin leben. + ca : rd. 4 Mio. 17
18 Zukunftskonzept Wachstum Neubaubedarf nimmt weiter zu Berlin: Bis 2030 müssten rd Neubauwohnungen errichtet werden. Davon ca mit Förderung für soziale Zwecke (entspricht rd geförderten Wohnungen pro Jahr, derzeit Förderung für 3.000). Bis 2020 müssten rd Wohnungen neu gebaut werden ca neue Wohnungen pro Jahr (2014: rd ). Potsdam: Bis 2030 müssten rd Neubauwohnungen errichtet werden. Davon ca mit Förderung für soziale Zwecke. Bis 2020 müssten rund Wohnungen neu gebaut werden ca neue Wohnungen pro Jahr (2014: rd ). 18
19 Zukunftskonzept Wachstum Für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung Prognosen anpassen: Zu Bevölkerungsentwicklung, Wohnraum und Bildungsbedarf im Licht der neuen Entwicklungen zumindest annähernd. Klare Kommunikation: Temporäre Bauten sind zur Bewältigung des Wachstums notwendig und werden lange zum Stadtbild gehören. Zielgruppenkonflikte erkennen, moderieren, vorbeugen: Die Zielgruppenkonflikte auf dem Wohnungsmarkt werden zunehmen, ebenso wie wahrscheinlich in Nachbarschaften kein Ausspielen einzelner Gruppen gegeneinander, Wohnungspolitik für alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland! Stärkung der nachbarschaftlichen Konfliktlösungsmechanismen (z.b. Quartiersmanagement) und des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt! Pflicht zum erfolgreichen Besuch von Integrationskursen für anerkannte Asylanten (mit Wohnführerschein )! 19
20 Zukunftskonzept Wachstum Für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung Bauen mehr, dichter, schneller, günstiger: Absenkung von Baustandards (insbesondere Energie) Größere Baudichte, geringere Abstandsflächen Vereinfachung von Bauplanungsverfahren Baulandversorgung sicherstellen: Ohne Bauland keine Wohnungen! Bereitstellung von (bezahlbarem) Bauland für alle sozial verantwortungsvolle Wohnungsunternehmen Revision aller Baulandreserven in Bundes und Landesbesitz hinsichtlich Baulandeignung und Dichte der möglichen Bebauung Aktive Liegenschaftspolitik 20
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