Ein großer Tag für Schuster Martin
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- Daniel Wetzel
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Ein großer Tag für Schuster Martin Erzähler1: Wir erzählen euch heute eine Geschichte, die sich so ähnlich vor vielen Jahren in Russland zugetragen hat. Dort lebte ein Mann in einem kleinen Dorf mit dem Namen Martin. Folie5 Jeder im Dorf kannte und mochte Martin. Er war stets fröhlich und hilfsbereit. Martin war Schuhmacher. Wer neue Schuhe brauchte, ließ sich von Martin neue machen. Auch wenn ein Schuh drückte oder sonst eine Reparatur brauchte, kümmerte sich der Schuster Martin darum. Jetzt in den Tagen vor Weihnachten war alles ein bisschen anders. Was sich bei Martin ereignete, möchten wir euch nun erzählen. Erzähler1: Es war in den letzten Tagen vor Heiligabend. Martin arbeitete in seiner Werkstatt, als das Telefon klingelte. Folie 6 Martin geht zum Telefon und nimmt ab. Hallo, hier Martin. Sohn: Hallo Vater, hier ist Hans! Wie geht es dir?
2 Danke, ganz gut. Und bei euch? Sohn: Es hat viel geschneit und meine Frau hat die Grippe. Wir werden nicht zu dir kommen können. Tut uns leid! Aber wir wünschen dir trotzdem ein schönes Weihnachtsfest! Schade, dass ihr nicht kommen könnt. Gute Besserung dann und schöne Weihnachten! Erzähler2: Obwohl Schuster Martin eigentlich ein fröhlicher Mann war, war er doch in diesen Tagen vor Weihnachten sehr traurig. Folie 7 Wieder musste er alleine feiern. Erzähler2: Dann kam der Heilige Abend. Draußen auf der Straße kauften die Menschen noch ein, schmückten ihre Häuser und bereiteten den Abend vor. Martin ist nachdenklich. Wenn doch meine Frau noch leben würde oder wenigstens eines meiner Kinder bei mir wäre! Es riecht da draußen so schön nach frischem Gebäck und Braten. Ich wünschte, ich wäre nicht alleine heute. Ich will noch meine Tochter anrufen. Tochter: Folie 8 Rose, Daniela am Apparat.
3 Hallo, hier ist Martin. Tochter: Ach du bist es Vater. Alles klar bei dir? Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest! Ich denk ganz fest an dich. Ja, danke. Schöne Weihnachten! Tochter: Oh, mein Braten ist gleich so weit. Ich muss auflegen! Tschüss! Ja, tschüss! Schon aufgelegt! Schade! Erzähler3: Martin legt auf. Er ist noch trauriger. Er zündet sich eine Kerze an, macht sich eine Tasse Tee und setzt sich mit seiner Bibel in einen Lehnstuhl. Folie 9 Martin beginnt in seiner Bibel die Weihnachtsgeschichte zu lesen.er liest von Maria und Josef auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft für die Nacht. Er liest, wie Maria den kleinen Jesus in einem Stall zur Welt brachte, weil es sonst keinen Platz mehr in Bethlehem gab.er liest von den armen Hirten und den reichen Königen, die Jesus besuchten. Martin spricht zu sich selbst. Schade, dass alles schon so lange her ist. Ich hätte Jesus auch so gerne gesehen!
4 Erzähler4: Martin war vom vielen Lesen müde geworden und schlief ein. Doch plötzlich hörte er deutlich eine Stimme. Jesus: Martin! Martin! (erschrickt) Wer ist da? Erzähler4: Martin dreht sich nach allen Seiten um. Jesus: Martin! Morgen werde ich zu dir kommen. Aber pass genau auf, damit du mich erkennst, denn ich sage dir nicht, wer ich bin. Erzähler4: Dann ist es wieder still im Raum. Martin war sich nicht sicher, ob er geträumt hatte. Doch er beschließt: Da muss ich morgen gut auf die Straße achten, falls Jesus mich doch besuchen kommt! Erzähler1: Am nächsten Morgen steht Martin früh auf und schaut aus dem Fenster die Straße entlang. Er ist enttäuscht. Ach Schade! Niemand zu sehen, außer dem Straßenfeger. Folie 10
5 Erzähler2: Der Straßenfeger kehrt bis zur Schusterwerkstatt. Er friert. Der Straßenfeger versperrt mir die ganze Sicht. Jetzt kann ich nicht sehen, wenn Jesus kommt! Ach das haben wir gleich. Ich werde ihn zu mir einladen. Hallo Herr Straßenfeger, möchte sie eine Tasse heißen Tee mit mir trinken? Straßenf: Oh, sehr gerne! Mir ist so kalt! Folie 11 Erzähler2: Martin und der Fremde trinken eine schöne Tasse Tee zusammen und plaudern ein wenig. Dann verabschiedet sich der Straßenfeger und Martin beobachtet wieder die Straße. Nach einer Weile fällt ihm eine junge Frau mit einem Kind auf. Folie 12 Kind: (weinerlich) Mama, ich kann nicht mehr! Mir ist so kalt und ich hab Hunger! Erzähler3: Martin bekommt Mitleid und lädt die Beiden zu einer Suppe und einem Tässchen Tee ein. Folie 13 Sie unterhalten sich und Martin erzählt, dass Jesus ihn heute besuchen wird.
6 Frau m Ki: Sie sind so gut zu mir und meinem Kind. Sie haben es wirklich verdient, dass Jesus zu ihnen kommt. Ich wünsche es ihnen! Erzähler3: Dann verabschieden sie sich. Martin geht vor die Haustür und wartet weiter. Folie 14 Familie Weber kommt und bleibt in der Nähe von Martin stehen. Kind 1: Jetzt hör endlich auf! Kind 2: Du bist doch selber Schuld, du Angsthase! Kind 1: Mama, Sebastian ärgert mich die ganze Zeit! Fr. Weber: Jetzt hört auf und vertragt euch! Seid friedlich! Hr. Weber: Noch nicht mal an Weihnachten hat man seine Ruhe! Fröhliche Weihnachten, Familie Weber! Fr. Weber: Ja, sie haben recht, Martin. Fröhliche Weihnachten!
7 Erzähler4: Familie Weber war sehr berührt von Martins Freundlichkeit. Sie hören auf zu streiten und gehen nach Hause. Frau Schnelle kommt eilig auf Martin zugelaufen. Sie hält einen Schuh in der Hand. Folie 15 Fr. Schne: Ach Martin, gut, dass sie da sind! Schauen sie, mein Schuh, der Absatz ist abgebrochen. Können sie ihn mir ganz schnell reparieren? Jetzt sofort? Aber ich erwarte Besuch! Er kann jeden Moment kommen. Fr. Schne: Ach bitte! Tun sie mir den Gefallen! Ich zahle auch gut! Na gut! Ich nagle den Absatz wieder an. Erzähler4: Martin nagelt den Absatz wieder fest in seiner Werkstatt. Das müsste eine Weile halten. Fr. Schne: Danke Martin! Das vergesse ich ihnen nie! Fröhliche Weihnachten!
8 Erzähler1: Folie 9 Am Abend, als alles dunkel wird, geht Martin wieder in sein Haus und setzt sich in seinen Lehnstuhl. Tränen steigen ihm in die Augen, so traurig ist er! Jetzt habe ich mich den ganzen Tag auf Jesus gefreut und auf ihn gewartet. Ich habe mir so gewünscht, dass Jesus mich besucht. Er ist nicht zu mir gekommen. Erzähler1: Plötzlich aber war Martin nicht mehr alleine. Folie16/17 Da war der Straßenfeger, die Frau mit dem Kind, Familie Weber und Frau Schnelle. All die Menschen, denen er heute begegnet war, zogen an ihm vorbei. Jesus: Hast du mich nicht erkannt? Hast du mich wirklich nicht erkannt, Martin? Ich war müde und mir war kalt, du hast mich in deine Werkstatt eingeladen. Ich habe gefroren und hatte Hunger und du hast mir heißen Tee und Suppe geschenkt. Ich habe deine Hilfe gebraucht und du hast mir geholfen. Ich habe dich angesehen und du hast mich angelächelt. Dann ist Jesus also doch gekommen! Danke Jesus,
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