"Gib Acht! Schulkinder unterwegs"
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- Emilia Abel
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer am 19. August 2014 Presseclub, Saal B, Landstraße 31, 4020 Linz, 11:00 Uhr zum Thema "Gib Acht! Schulkinder unterwegs"
2 LH-Stv. Reinhold Entholzer Seite 2 "Gib Acht! Schulkinder unterwegs" Am Montag, den 08. September 2014 beginnt für viele Kinder wieder die Schule. Während manche schon sehr geübt im Straßenverkehr sind, treten viele Kinder zum ersten Mal den Schulweg alleine an. Darüber hinaus zeigt sich zu Schulbeginn eine generelle Zunahme des Verkehrsaufkommens. Diese Umstellung im September führt regelmäßig zu gefährlichen Situationen, da die Bedachtnahme auf Kinder im Straßenverkehr nach den Sommermonaten abgenommen hat. "Daher mein Appell an alle erwachsenen Verkehrsteilnehmer/innen: Gebt Acht! Rücksichtsvolles und vorausschauendes Fahren ist der beste Schutz für unsere Jüngsten", ist Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer überzeugt. Gemeinsam mit der Polizei wird in Oberösterreich viel getan, um die Verkehrssicherheit gerade für die Jüngsten bestmöglich zu gewährleisten. Das Land Oberösterreich setzt zu Schulbeginn einen Themen-Schwerpunkt um die Sicherheit von Kindern am Schulweg zu erhöhen. Gleichzeitig intensiviert die Polizei ihre Kontrollen vor Schulen, Kindergärten und Horten. Zur Schulung der Kinder besuchen Verkehrserzieher/innen Kindergärten und Volksschulen, um die Gefahren am Schulweg in einer kindgerechten Art und Weise zu besprechen. Die Sicherung des Schulwegs erfordert aber die Mitarbeit vieler Partner/innen. Neben der Polizei versehen viele Freiwillige täglich ihren Dienst als Lotsen und Lotsinnen. Sie werden von der Polizei entsprechend geschult und vom Land OÖ mit reflektierenden Sicherheitsjacken ausgestattet. "Mein besonderer Dank gilt den vielen Freiwilligen, die ehrenamtlich am Schulweg stehen und die Kinder sicher über die Straße bringen. Das ist ein sehr wertvoller Dienst an der Allgemeinheit", bedankt sich Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer für die Arbeit. Abbildung 1: Dankeschönessen mit den freiwilligen Schülerlotsen aus Walding Insgesamt werden pro Jahr rund Euro für Maßnahmen der Verkehrssicherheit zum Schulstart aufgewendet. Dazu zählen unter anderem Schulungen der Polizei, Materialien für Schülerlotsen und Lotsinnen, Unterrichtsbehelfe, aber auch reflektierendes Material für
3 LH-Stv. Reinhold Entholzer Seite 3 Schulanfänger/innen, wie das Reflektortierchen "Ghosty", das in Zusammenarbeit mit der Exekutive auch heuer an alle Schüler/innen der ersten Klassen Volksschule ausgegeben wird. 1. Schulwegunfälle in Oberösterreich Im Jahr 2012 war Oberösterreich im Bundesländervergleich jenes Bundesland mit der meisten Schulwegunfällen. Als Schulwegunfall ist in diesem Zusammenhang ein Verkehrsunfall definiert, in dem Kinder im Alter zwischen 6 und 15 Jahren am Weg von bzw. zur Schule (oder auch bei Schulveranstaltungen u.ä.) verwickelt waren. Im Jahr 2013 sank die Anzahl der Schulwegunfälle im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 76 Unfälle bei denen 83 Kinder verletzt und 1 Kind getötet wurde Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Abbildung 2: Schulwegunfälle im Bundesländervergleich 2012/2013, Land OÖ Markant ist der Detailblick auf die Altersstruktur, wie sie in Abbildung 2 dargestellt wird Anzahl Ja. 7 Ja. 8 Ja. 9 Ja. 10 Ja. 11 Ja. 12 Ja. 13 Ja. 14 Ja. 15 Ja. Alter Abbildung 3: Schulwegunfälle nach Altersstruktur 2012/2013, Land OÖ
4 LH-Stv. Reinhold Entholzer Hier zeigt sich ein Seite 4 deutlicher Anstieg der Gefährdungslage ab 15 Jahren (Mopedfahrer/innen), wobei von Seite der Bundes-Gesetzgebung durch verstärkte Fahrpraxis versucht wird, diesem negativen Trend entgegenzuwirken. 2. Tipps für Eltern Eine der wichtigsten Maßnahmen besteht im Üben des Schulwegs mit den Kindern. Erwachsene sollten sich dabei in die Lage der Kleinen versetzen und aus deren Perspektive die Straße sehen da hilft es manchmal, sich einfach niederzuknien. So können Gefahren für die Kinder entdeckt werden. Besonders wichtig ist aber das ganze Jahr über die Vorbildwirkung, dass man eben nicht bei Rot über die Straße geht oder sich rücksichtslos verhält. Und nicht zuletzt verbessert helle, wenn möglich reflektierende Kleidung die Wahrnehmbarkeit der Kinder. Abbildung 4: Die Perspektive der Kinder ist entscheidend, Land OÖ "Mit dem Üben für den Schulweg sollte schon jetzt begonnen werden, damit er mehrmals gemeinsam abgegangen werden kann. Weisen Sie die Kinder beim ersten Mal auf Gefahren hin und erklären Sie auch die Hintergründe. Bei einer zweiten oder dritten Besichtigung können Sie ihren Liebsten ruhig schon einmal die Führung überlassen dann sehen Sie ob und wo noch Nachbesserungsbedarf besteht". "Ganz besonders möchte ich der Polizei meinen Dank aussprechen, ohne deren großes Engagement, das oftmals weit über die Dienstpflicht hinausgeht, viele unserer Projekte nicht umsetzbar wären. Ich merke, dass die Sicherheit der Jüngsten den Polizist/innen eine Herzensangelegenheit Oberösterreich werden ist", betont jährlich Landeshauptmann-Stv. rund Reinhold Dienststunden im Entholzer. Rahmen In der Verkehrserziehung für unsere Jüngsten geleistet. Alleine im Rahmen der Radprüfung und der entsprechenden Vorbereitung werden pro Jahr rund Schüler/innen erreicht. Für diese umfassenden Aufgaben sind im ganzen Bundesland rund 250 ausgebildete Verkehrserzieher/innen der Exekutive im Einsatz. Neben der Tätigkeit in Schulen wurden auch Schulungen in Kindergärten durchgeführt, es werden Vorträge bei Elternabenden gehalten und es werden Eltern- und Schüler/innenlotsen, sowie Rad-Coaches ausgebildet.
5 LH-Stv. Reinhold Entholzer Seite 5 3. Spezielle Projekte des Landes Oberösterreich Schulbuslenker/innen-Trainings Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer unterstützt ein spezielles Training für Schulbuslenker/innen, das heuer rund 150 Personen absolviert haben. "Dieses Angebot ist wichtig, da Schulbuslenker/innen durch vorausschauendes Fahren Unfälle vermeiden können und somit großen Anteil daran haben, dass unsere Kinder sicher zur Schule und auch wieder nach Hause gelangen", begründet Landeshauptmann-Stv. Reinhold Abbildung 5: Schulbuslenker/innentraining, OAMTC Entholzer das Projekt. Neben dem richtigen Fahrverhalten werden die Lenker/innen der Schüler/innentransporte insbesondere darin geschult, die Kinder beim Ein- und Aussteigen und beim queren der Fahrbahn zu unterstützen sowie auf mögliche Gefahrenquellen in der Umgebung hinzuweisen. "Mein Dank gilt auch den beiden Automobilclubs, die für das Training ein eigenes Programm mit speziell geschulten Fachexpert/innen ausgearbeitet haben. Nachdem die Trainings auf freiwilliger Basis abgehalten werden, möchte ich auch den Lenkerinnen und Lenkern meinen Dank aussprechen", betont Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer. Gemeinsam mit den neuen bundesgesetzlichen Regelungen zur Absenkung der Promille- Grenze für Schulbuslenker/innen und dem Pilotprojekt der Alkolocks, die ein Zünden des Motors bei Überschreitung der gesetzlichen Promillegrenzen verhindern, nimmt das Land Oberösterreich in Sachen Verkehrssicherheit von Schüler/innentransporten eine führende Rolle ein. Radworkshops Das Fahrrad ist ein beliebtes Fortbewegungsmittel für den Schulweg. "Für alle Kinder, die die Radprüfung absolvieren stellt mein Ressort, gemeinsam mit privaten Sponsor/innen einen Radhelm zur Verfügung. Neben dieser Schutzmaßnahme, setzen wir aber vor allem auf eine Abbildung 6: Radworkshop, Land OÖ
6 LH-Stv. Reinhold Entholzer Seite 6 intensive Schulung und Bewusstseinsbildung". Gemeinsam mit der AUVA hatten auch im vergangenen Jahr rund 4100 Volksschüler/innen die Möglichkeit an einem Radworkshop teilzunehmen. Gemeinsam mit ausgebildeten Rad-Coaches wird das richtige Verhalten im Straßenverkehr geübt. Neben der Theorie bildet das praktische Fahrtraining einen Schwerpunkt der Workshops. "Dafür bauen wir einen herausfordernden Pacours auf, um das Training für mehr Verkehrssicherheit mit Sport und Spaß zu verbinden mit entsprechendem Erfolg wie die durchgängige Bewertung mit der Schulnote 1 zeigt, die uns Eltern, Lehrer/innen und Kinder für die Radworkshops gegeben haben", streicht Landeshauptmann-Stv. den Erfolg dieses Projektes hervor. Verkehrssicherheits-Aktion "Apfel-Zitrone" Das Verkehrsressort des Landes Oberösterreich, die Polizei, der Landesschulrat, das Kuratorium für Verkehrssicherheit und die AUVA führen auch im heurigen Herbst die Aktion "Apfel-Zitrone" durch. Ab Anfang Oktober werden Volksschüler/innen im ganzen Bundesland gemeinsam mit der Polizei Autofahrer/innen auf deren Verhalten im Straßenverkehr hinweisen und diese damit zu mehr Rücksichtnahme motivieren. Abbildung 7: Apfel-Zitrone Aktion, KFV/Hautzinger "Der Lerneffekt bei den Autofahrer/innen ist sehr groß. Die Zitrone, ob als echte Frucht oder symbolisch, zeigt drastisch, dass zu schnelles Fahren oder nicht Anhalten vor Schutzwegen ein Sicherheitsrisiko für unsere Jüngsten ist und was die Kinder von einem solchen Verhalten halten", so Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer. Für alle Autofahrer/innen, die sich an die Vorschriften halten, gibt es als "Belohnung" einen Apfel. Unterstützung für Gemeinden Neben den Maßnahmen zur Schulung und Bewusstseinsbildung der Kinder steht das Verkehrs-Ressort den Gemeinden bei der Steigerung der Verkehrssicherheit und der Umsetzung spezieller Projekte mit Rat und Tat zur Seite. "Besonders vor Schulen, Kindergärten und Horten äußern viele Gemeindevertreter/innen Abbildung 8: Signalpoller, Land OÖ
7 LH-Stv. Reinhold Entholzer Seite 7 den Wunsch nach einer baulichen Verkehrsberuhigung. Nachdem dafür eine breite Palette an Umsetzungsvarianten zur Verfügung steht, deren Einsatz und Wirkung jedoch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig ist, haben wir zu einer ersten Einordnung einen ausführlichen Maßnahmenkatalog erarbeitet, die Gemeindevertreter/innen über Umsetzungsvarianten, Kosten sowie mögliche Fördervarianten seitens des Landes Oberösterreich informiert", so Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer. Mit Sommer 2014 wurden darüber hinaus die Förderungen für Gemeinden bei Anschaffung elektronischer Geschwindigkeitsanzeigen (Dialog-Boards) ausgeweitet. "Wir haben die Geschwindigkeitsanzeigen speziell für den Einsatz vor Schulen, Kindergärten und Horten konzipiert. Sie sind Batteriebetrieben und damit überall flexibel einsetzbar. Mein Ressort fördert solche Dialog-Boards mit einem Maximalbetrag von Euro", gibt Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer Auskunft.
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