Luthers Nuss UNTERRICHTSEINHEIT FÜR DAS 1. SCHULJAHR IM LUTHERJAHR Lehrplan: Ich bin viel wert, Gott begleitet

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1 Luthers Nuss UNTERRICHTSEINHEIT FÜR DAS 1. SCHULJAHR IM LUTHERJAHR 2017 Lehrplan: Ich bin viel wert, Gott begleitet 1.Stunde Die Kinder sitzen im Sitzkreis. In der Mitte ist ein herbstliches Arrangement aufgebaut, das aus Blättern, Moos, Tannenzapfen und Hölzern mit Beeren oder Hagebutten besteht. In der Mitte liegen so viele Nüsse wie Kinder in der Lerngruppe sind. Lied: Du hast uns deine Welt geschenkt, den Himmel, die Erde L erzählt davon, wie streng im Mittelalter die Eltern mit ihren Kindern waren. Dazu die Geschichte von Martin Luther, in dessen Tasche seine Mutter eine Nuss fand. M1 Die Luther-Nuss: Dies ist die Geschichte vom kleinen Martin. Er hatte sechs Geschwister und er lebte vor 500 Jahren in einem kleinen Dorf in Ostdeutschland. Martins Eltern waren sehr streng. Die Kinder mussten sich genau an die Anordnungen der Eltern halten. Im September war es oft schön draußen. Die Ernte war eingefahren und aus den letzten Früchten wurde Kompott gemacht. Die Walnüsse waren reiß und einige besonders schöne wurden zusammen mit den Pflaumen im Pflaumenmus gekocht, damit sie ganz süß waren. Das war etwas besonders Feines und man deckte solche Nüsse nur zu Festen auf. Einmal konnte der kleine Martin nicht widerstehen und nahm so eine Nuss aus dem Krug. Und seine Mutter erwischte ihn dabei. Sofort holte sie den Vater her. Der schimpfte nicht nur, sondern holte eine Reitgerte und schlug damit seinen Sohn so sehr, dass man noch Tage lang blutige Striemen auf seiner Haut sah. So war das damals, in der Zeit, in der Martin Luther lebte Nun darf jedes Kind eine Nuss in die Hand nehmen. L.: War deine Mutter oder dein Vater schon einmal böse, weil du etwas genommen hast, was du nichtnehmen solltest? Sch.: erzählen selbst Erlebtes

2 L.: heftet ein Wandposter an die Tafel. Eine Figur ohne Kopf greift nach einer Nuss. Um sie herum ist ein Kreis gezeichnet. Innerhalb des Kreises leuchtet gelbe Farbe. Hinter dem Kreis sind Vater, Mutter, Oma oder Verwandte zu sehen, ebenfalls ohne Kopf. Auch um sie herum ist ein Kreis gezeichnet. Diese Schale ist grün gefärbt. Dahinter ist nichts zu sehen, außer blauer Farbe. L.: Ihr kennt doch bestimmt Emojis. Auf den Boden werden einige Emojis gelegt. Zusammen wird überlegt, welches zu den ärgerlichen Eltern passt. Vielleicht zeichnen die Kinder selbst eines und heften es auf die Figuren in der mittleren Schale des Bildes. Nun wird überlegt, wie wohl das Kind in der Mitte aussehen könnte. Die KInder machen Vorschläge für einen Gesichtsausdruck, suchen ein Emoji aus oder zeichnen selbst eines. Ein mehrheitsfähig wird in die Mitte geklebt. Zuletzt überlegen alle, wie in der äußeren, blauen Schale wohl Gott dreinschauen könnte. Fröhlich? Ärgerlich? Wütend? Oder noch ganz anders? Die Kinder zeichnen ein Emoji, das sie passend finden und heften es in die blaue Farbe. 2. Stunde Die Kinder sitzen im Sitzkreis. L.: erzählt vom kleinen Martin, der immer sehr viel Angst hatte (M2), auch als er größer wurde M2 Martin Luther findet etwas Wichtiges heraus Als Martin größer wurde, hatte er keine Angst mehr, von seinem Vater verprügelt zu werden. Denn der Vater wurde älter und schwächer und Martin wurde stärker. Das war gut. Aber leider hatte Martin Luther nun nicht weniger Angst vor Strafen. Nur eben nicht von seinem Vater, sondern von Gott. Martin bemühte sich deshalb, immer alles richtig zu machen, damit Gott nicht wütend wurde. Er sah ja, was geschehen konnte, wenn Gott wütend war: damals gab es zum Beispiel die schlimme Krankheit Pest, und Martin war sicher: die bekam man nur, wenn man Gott nicht gefiel. Aber dann stellte er fest, dass auch Leute die Krankheit bekamen, die eigentlich immer hilfsbereit und gütig waren. Da konnte etwas nicht stimmen. Vielleicht bekam man die Pest gar nicht, weil Gott einen nicht mochte.

3 Später ging Luther von zu Hause weg, weit, weit weg, nach Erfurt. Dort studierte er. Er wollte alles genau über Gott wissen. Aber weniger ängstlich wurde er nicht. Am schlimmsten war es, als er einmal zurück zu seinen Eltern wandern wollte und ein Gewitter kam. Es blitzte und donnerte. Neben ihm krachten Blitze ein. Martin schrie und betete und bot Gott an: wenn ich das hier überlebe, dann werde ich Mönch! Als das Unwetter vorbei war, dachte Martin: Gesagt, getan. Jetzt gehe ich in ein Kloster. Dort werde ich jeden Tag in der Bibel lesen. Vielleicht erfahre ich dort etwas von Gott. Und wisst Ihr was? So war es tatsächlich. Eines Tages alles war eigentlich so wie immer da saß Martin vor seiner Bibel und las eine Stelle daraus, die der Heilige Paulus geschrieben hatte. Er las: Wer Gott vertraut, zu dem hält Gott. Sollte das wahr sein? Er vertraute Gott ja! Hieß dass, dass Gott immer zu ihm hielt? Martin Luther warf vor Freude die Bibel in die Höhe! Das war die größte Erleichterung, die er je verspürt hatte. Gott liebte ihn. Und er liebte Gott. Was konnte ihm da geschehen? Wer konnte gegen ihn sein, wenn Gott zu ihm hielt? Martin Luther war so begeistert, dass er über dieses Erlebnis Bücher schrieb. Und wir können bis heute über seine Freude lesen. Deshalb ist Martin Luther so berühmt geworden. L.: holt das Wandposter der vergangenen Stunde hervor und sammelt Vorschläge, welches Emoji nach Luthers Entdeckung zu Gott passen könnte. Kinder heften entsprechende Vorschläge in das blaue Feld. Am Schluss kann man darunter schreiben: Hab keine Angst: Gott hält immer zu Dir, auch wenn er sich über Dich ärgert. 3. Stunde L.: Martin Luther war sehr glücklich, als er merkte, dass Gott immer zu ihm hält. Zwar war ihm klar, dass er manchmal Sachen machte, die nicht in Ordnung waren, so dass er ein schlechtes Gewissen hatte, aber zusammen mit Gott kriegte er es immer irgendwie hin, ein gutes Leben zu führen. Aus Dankbarkeit machte Martin Luther sich ein Siegel für einen Brief, uns das sah so aus: L.: legt nacheinander die Filzteile auf den Boden (Im Schulreferat auszuleihen)

4 M3 Großer gelber, runder Filz Blauer Filz darüber, weißer Filz, evt in Teilen, grüner Filz als Blättchen auf den weißen Filz legen rotes Herz schwarzes Kreuz. Dazu wird erklärt Goldener Ring außen: Gottes Liebe hat keinen Anfang und kein Ende Blaue Flächen: vielleicht ist der Himmel so schön blau, weil er sich über Gott freut und wir diese Freude manchmal merken Weiße Flächen: die Farbe einer Rose, die für Frieden steht, so weiß wie ein Engel

5 Rotes Herz: so rot wie dieses Herz ist die Liebe Schwarzes Kreuz: Manchmal ist unser Herz traurig, zum Beispiel, wenn wir uns erinnern, wie traurig es war, als Jesus starb. Sch können aus Moosgummi einen Stempel basteln, mit dem man die Lutherrose nachempfinden kann. Die Zeichnung s.o. kann dann als Schablone verwendet werden. Ausgeschnitten werden dann nur der goldene Ring, die weiße Rose und das Herz. Alternativ kann die Lutherrose auch in schwarzweiß verteilt werden, so dass man sie ausmalen kann. Am Schluss kann man fragen: L.: wenn Deine Mama dich heute fragt, was du heute über Luther gelernt hast was könntest du sagen? Vielleicht: Luther hat herausgefunden, dass Gott zu einem hält, sogar dann, wenn man etwas falsch gemacht hat. (bh)