Der Klimawandel in Niederösterreich und seine Auswirkungen
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- Irmela Amsel
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1 Der Klimawandel in Niederösterreich und seine Auswirkungen Michael Hofstätter, Barbara Chimani, Annemarie Lexer, Ivonne Anders, Klaus Haslinger, Christoph Matulla, Georg Pistotnik, Konrad Andre, Awan Nauman Abteilung für Klimasystem und Klimafolgen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
2 Der Mensch verändert das Klimasystem vor 1850: 280ppm! CO 2 Konzentration heute höher als jemals in den letzten 800,000 Jahren. 50% Anstieg der CO 2 Konzentration seit Beginn Industrialisierung. Ursache: Fossile Brennstoffe, Änderung der Landnutzung, Dünger, Viehhaltung 30% des emittierten menschlichen CO 2 wurde im Ozean gespeichert
3 Emission von Treibhausgasen The Guardian (2009) China, USA, Indien, EU28, Russland, Japan, Deutschland, Iran, Canada, Brasilien, UK, Mexiko,
4 Emission von Treibhausgasen Flows from production to consumption: Verursacher produzieren für andere Länder Werte für 2011 Quelle: Peters et al.,
5 Globaler Temperaturanstieg Österreich: +2.3 bis +4.0 bis
6 Rückblick Witterung 2017 NÖ TROCKEN WARM FEUCHT wärmer = trockener Klimawandel?
7 Temperatur NÖ trocken? +0.5 C feucht? 0.5 C
8 Niederschlag NÖ FEUCHT TROCKEN wärmer = feuchter Klimawandel?
9 Temperatur seit 1768 NÖ + 1,5 C seit 1900 ab 1990 MASSIVER TEMPERATURANSTIEG! + Wärmere Witterung + Hitzebelastung - Frosttage und Schneetage + Potentielle Verdunstung hoch + Vegetationsperiode länger + Wasserbedarf steigt kurzfristig + Wetterlagen ändern sich warme Extreme nehmen zu kalte Extreme nehmen ab
10 Niederschlag seit 1820 NÖ NIEDERSCHLAG insgesamt leicht zunehmend! +Lufttemperatur = +Luftfeuchte Generell feuchter im Winter/Frühling Sommer sehr variabel von Jahr:Jahr Niederschlags-Charakter ändert sich stratiform konvektiv (nach 2006) Konvektive Niederschläge sind stark von der Lufttemperatur abhängig! feuchte Extreme nehmen zu: lokal! trockene Extreme nehmen zu: regional!
11 Konvektive Starkniederschläge (kleinräumig) Hollenthon, ( Norbert Stangl) Tauchen, krone.at Tauchen, FF Pinggau Hollenthon, einsatzdoku.at
12 Konvektive Starkniederschläge (kleinräumig) Stärkste bekannte Wolkenbrüche der Geschichte und der letzten 20 Jahre: Ort Datum Max. Niederschlag [mm] Zeit [h] Kommentar Stiftingtal ~670 3 Hydrologische Rekonstruktion; 2 Todesopfer Schaueregg ~650 2 Hydrologische Rekonstruktion Semmering Messung an Station des Hydrografischen Dienstes Allerheiligen ~500 8 Hydrologische Rekonstruktion; 5 Todesopfer Weikertschlag Messung an Station des Hydrografischen Dienstes Hollenthon Todesopfer Tauchen Inoffizielle Messung an privater Station; 1 Todesopfer Simbach (DE) Inoffizielle Messung an privater Station; 7 Todesopfer
13 SO Ein MANCHES Beispiel aus SCHADEREIGNIS Kärnten hat wenig mit dem Klimawandel zu tun! Kleine Zeitung (Griffen, ) Auswirkung hängen ab von: Versiegelung, Landnutzung, Entwässerungssystemen, Siedlungsbau viel Handlungsspielraum für die Anpassung!
14 Zukunft: Saisonaler Niederschlag (EURO-CORDEX, RCP4.5, vs ) Österreich bis % mehr Jahresniederschlag Sommer: Regionales Feedback bestimmt Witterung! Trockene Böden trockene Luft, kein Regen 2013 Feuchte Böden viel (konvektiver) Regen 2014
15 Wasserdargebot Oberflächengewässer Wasserbilanz Österreich N: hohes Niederschlagsniveau nach 1995 Q: Abfluss auf gleichbleibenden Niveau E: Änderung Verdunstung+ Speicheränderung(=) Starke Zunahme der Verdunstung durch: - höhere Lufttemperatur - Niederschlagszunahme stärker im Sommer - längere Vegetationsperiode Studie Klimawandel in der Wasserwirtschaft. Blöschl et al., 2017 ZUKUNFT Verschärfung der Niederwasserproblematik Niederwasserabflüsse +10 bis +25% häufiger
16 TROCKENHEIT im Alpenraum Summer (JJA) Austrocknen des Neusiedler Sees Dürrejahre in den 1920ern und 1940ern ZUKUNFT: Deutliche Zunahme von Perioden mit Hitze, Trockenheit und Niederwasser (Häufigkeit + Dauer)!
17 SCHNEE PROJEKT SNOWPAT. Leitung Prof. W. Schöner, ZAMG/Uni Graz/Uni IBK/SLF SCHNEEREICHE JAHRE (insbes. 1960er!) (kalt und feucht) langfristige Abnahme durch T-Anstieg (<1200m, ) Klimazukunft: Größere Neuschneemengen im Kernwinter solange T<0 Schi-Saison zunehmend kürzer durch Abnahme Tage SH>30cm Problemzone verlagert sich in Gebiete >1200m Zusätzlicher Aufwand für Beschneiung kann vorübergehend kompensieren Abnahme der Schneemenge bis 2100 um -20 % (mit umfassendem Klimaschutz) oder -50% (business as usual)
18 Folie 18
19 Folie 19 Die Anzahl der Hitzetage nimmt signifikant zu und erreicht im Mittel 15 Tage pro Sommer (Verdoppelung!) In Verbindung mit dem höheren Temperaturniveau (+1.5 C) erhöht sich somit die Hitzebelastung für Mensch, Tier und Pflanzen weiter. 9 der 10 wärmsten Jahre seit 1961 wurden nach 2000 beobachtet. massive Zunahme der POTENTIELLEN Verdunstung Region Donauraum Region Ostalpen Die Vegetationsperiode wird sich stark verlängern und der Beginn wird sich im Mittel vom 30. März auf den 18. März verfrühen. (Bergland Zukunft = Tieflagen Donauraum jetzt)
20 Region Ostalpen In Verbindung mit dem im Durchschnitt allgemein höheren Temperaturniveau wird in Zukunft der Heizbedarf signifikant abnehmen. Die Änderung beträgt im Mittel über alle Klimasimulationen -11 %. Die Frosttage nehmen im Winter von 75 auf 67 Tage ab. Durch den Temperaturanstieg wird sich die Schneedeckendauer in Lagen unter 1000m deutlich verkürzen. Trotzdem kann es immer noch sehr kalte und schneereiche Winter geben.
21 Der Klimawandel in Niederösterreich und seine Auswirkungen Michael Hofstätter, Barbara Chimani, Annemarie Lexer, Ivonne Anders, Klaus Haslinger, Christoph Matulla, Georg Pistotnik, Konrad Andre, Awan Nauman Abteilung für Klimasystem und Klimafolgen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
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