p- Seminare an Gymnasien: suchtpräventive Projektarbeit nach dem peer-to-peer-ansatz
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- Lorenz Hochberg
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1 p- Seminare an Gymnasien: suchtpräventive Projektarbeit nach dem peer-to-peer-ansatz Condrobs e. V. Präventionsprojekt Inside Schwanthalerstr. 73 Rgb München Tel: Fax:
2 Hintergrund Ganzheitlichkeit ist eine der zentralen Forderungen moderner Suchtprävention. Sie spricht den ganzen Menschen an mit all seinen Fähigkeiten, die er braucht, um sein Leben befriedigend meistern zu können, ohne chemische Substanzen oder andere Dinge im falschen Maß für sein Leben zu benötigen. Andreas Robra,1999 Das Gehirn, so lautet die vielleicht wichtigste Erkenntnis der Hirnforscher, lernt immer, und es lernt das am besten, was einem Heranwachsendem hilft, sich in der Welt, in die er hineinwächst, zurechtzufinden und die Probleme zu lösen, die sich dort und dabei ergeben. Das Gehirn ist also nicht zum Auswendiglernen von Sachverhalten, sondern zum Lösen von Problemen optimiert. ( ) das Gehirn (wird) auch nicht in erster Linie als Denk-, sondern als Sozialorgan gebraucht und auch entsprechend strukturiert. Gerald Hüther, 2006
3 Das Ziel Das Präventionsprojekt Inside (PPI) steht als Kooperationspartner für SchülerInnen und Lehrkräfte zur Verfügung, die sich im Rahmen eines p-seminars eine Konzeptidee zur Umsetzung eines konkreten suchtpräventiven Projektes mit einer bestimmten Zielgruppe an der Schule erarbeiten und durchführen wollen. Im ersten Schritt geht es darum, den Ansatz von Fundraising zur Finanzierung sozialer Projekte in Non-Profit-Organisationen (NPO) sowie geeignete Kommunikationsstrategien und -wege kennenzulernen und für die anfallenden Kosten im p-seminar erfolgreich zu nutzen und umzusetzen. Über die Reflexion des eigenen Konsumverhaltens und die Entwicklung von Standpunkten bzgl. Konsum und der Entwicklung von Verhaltensweisen lernen die SchülerInnen anschließend unser Modell zur Entstehung von Sucht und unseren Ansatz der Suchtprävention kennen. Resultierend aus einer intensiven Begleitung des p-seminars durch Fachkräfte des PPI sind die SchülerInnen in der Lage, aus dem sich entwickelnden Verständnis von Suchtprävention ein Projekt für jüngere SchülerInnen nach dem peer-to-peer-ansatz zu konzipieren und anschließend umzusetzen. Das Gesamtkonzept gliedert sich in 4 Module: Beschreibung der vier Module Vortreffen: Kennenlernen aller Beteiligten; Entscheidung über Zusammenarbeit, Klärung der Finanzierung, Terminplanung 2-tägiges Seminar: Reflexion des eigenen Konsumverhaltens, Vermittlung unseres Ansatzes, grobe Planung des Projektes 3-stündiges Aufbauseminar: Vertiefung einzelner Schwerpunkte, Klärung offener Fragen, Planung der letzten Schritte Eigenverantwortliche Durchführung eines suchtpräventiven Projektes z.b. in der 6. Jahrgangsstufe Gegebenenfalls Nachbesprechung (kann auch von LK durchgeführt werden)
4 Rahmenbedingungen Zu Beginn des p-seminars in der Q11 findet ein Treffen mit der Gruppe, der Ansprechperson der Schule sowie mit den jeweiligen KollegInnen des Präventionsprojekts Inside statt. Das Treffen dient als Entscheidungsgrundlage für alle an der Kooperation Beteiligten, ob eine Zusammenarbeit in Frage kommt. Die Finanzierung der anfallenden Kosten des p-seminars wird von den SchülerInnen über Fundraising organisiert. Das PPI begleitet unterstützend und leitet zum eigenverantwortlichen Arbeiten an. Die Organisation für die Rahmengestaltung des Hauptmoduls liegt in der Verantwortung der SchülerInnen. Diese organisieren ein geeignetes Seminarhaus bzw. eine Jugendherberge. Für die inhaltliche Gestaltung des Seminars zwischen Vortreffen und Hauptmodul ist die Lehrkraft verantwortlich. Hier können beispielsweise einzelne Krankheitsbilder genauer betrachten werden, indem Wirkweisen bestimmter Substanzen, Hintergründe zu Essstörungen etc. in Referaten vorgestellt werden. Ebenso können Informationen über das Münchner Suchthilfesystem gesammelt und ggf. einzelne Einrichtungen besucht werden. Es ist wichtig, dass jedoch vorerst keine anderen Suchtpräventionsansätze hinzugezogen werden, da die Konzipierung des Projektes und die Definition der Zielgruppe ausschließlich über das Verstehen unseres Modells gelingen kann. Andere Ansätze sind dennoch selbstverständlich Thema und Diskussionsgegenstand im weiteren Verlauf des Prozesses. Das Hauptmodul besteht aus einem zweitägigen Seminar. Ziel des ersten Tages ist die Reflexion des eigenen Konsumverhaltens und der eigenen Standpunkte im Zusammenhang mit dem Konsum von Substanzen und Verhaltensweisen. Darauf aufbauend lernen die SchülerInnen unser Modell zur Entstehung von Gesundheit und Krankheit mit dem Schwerpunkt Sucht kennen, aus dem die Prämissen für die konkrete suchtpräventive Praxis abgeleitet werden. Ziel des zweiten Tages ist es, resultierend aus den Erfahrungen des ersten Tages ein Konzept für ein Suchtpräventionsprojekt z.b. für SchülerInnen der 5. oder 6. Klasse zu entwickeln. Ggf. können bereits Projektgruppen gebildet oder einzelne Schritte konkretisiert werden. Das letzte Modul besteht aus einem 3-stündigen Workshop. Hier können offene Fragen geklärt, konkrete Schwerpunkte vertieft oder Methoden geübt werden. Die letzten Schritte für das Projekt werden besprochen. Das Projekt selbst wird eigenverantwortlich von den SchülerInnen des p-seminars durchgeführt. Zum Ende des p-seminars stehen wir gerne für eine Abschlussbesprechung zur Verfügung.
5 Kosten Die Kosten für die ReferentInnen und das Material betragen für den gesamten Prozess 900. Hinzu kommen Fahrtkosten für Schulbesuche und die Anfahrt zum Seminarhaus sowie ggf. Übernachtungskosten für die ReferentInnen.
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