Protokoll 27.Vertreterversammlung 2015

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1 Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. Der Vorsitzende Geschäftsstelle: Dorfstraße 1, Internet: Teltow/OT Ruhlsdorf Ruhlsdorf den Protokoll 27.Vertreterversammlung 2015 Ort: Schönwalde-Glien, Gartenstr.1-4 Termin: Zeit: Uhr Teilnehmer: Vertreter von 64 Vereinen 13 Gäste Tagesordnung: 1. Begrüßung und Totenehrung 2. Feststellung der Beschlussfähigkeit 3. Grußworte der Gäste 4. Festvortrag 5. Diskussion Mittagspause 6. Rechenschaftsbericht des Vorstandes R. Gabriel 7. Bericht des Kassenwarts 8. Bericht der Revisionskommission 9. Diskussion und Anträge an die Vertreterversammlung 10. Entlastung des Vorstandes 11. Ehrung verdienter Mitglieder 12. Schlusswort Verlauf: TOP 1: Der Vorsitzende Reiner Gabriel begrüßt die Teilnehmer der Veranstaltung und nimmt die Totenehrung vor. TOP 2: Die Beschlussfähigkeit wird festgestellt. TOP 3: Grußworte der Gäste Dr. Harald Hoppe Ministerium L u L ; Abteilung Landwirtschaft übermittelt die Grüße des Ministers Vogelsänger. Er ehrte besonders die Arbeit mit den Jugendlichen und dankt den Imkern dafür. Im Zuwachs an Imkern und Bienenvölkern zeigt sich dieses. Es sichert - 1 -

2 diesem die weitere Unterstützung zu. Sein Dank galt auch für die Präsentation auf der Grünen Woche. Er wies auch in Zusammenhang auf die BUGA im Havelland hin. Den Imkern wünscht er alles Gute für ein erfolgreiches Bienenjahr voran Dr. H. Kantak wies darauf hin, dass man im Bereich der Seuchenbekämpfung gut gekommen sein. Die Zahl der Ausbrüche hat sich stabilisiert. Dies ist ein Verdienst der Imker, die sehr auf die Bienengesundheit achten. TOP 4: Dr. Speiwok Redakteur der Fachzeitschrift Bienenjournal - hält den Festvortrag zum Thema Die Biologie und Bekämpfung des Kleinen Beutenkäfers. Zu diesen Thema hat er seine Doktorarbeit geschrieben. Erstmalige Sichtung des Käfers in Europa im Süden Italiens, in Kalabrien. Bis waren 61 befallene Bienenstände gemeldet und es wurde ein Sperrbezirk eingerichtet. Jeder befallene Stand wird komplett vernichtet, der Boden behandelt. Im Umkreis von 100 km Radius werden alle Bienenstände untersucht. EU verhängte ein Exportverbot von Bienen für Sizilien und Kalabrien. Problem: Dies ist eine gute Honigregion und es werden viele Paketbienen versandt. Körperbau des Käfers: 5-7mm lang, Larve 11mm; genaue Körpermerkmale beachten! Wie erkennt man den Befall? Verschmiertes Flugbrett, Geruch nach verfaulten Orangen. Befall prüfen mit Diagnosestreifen ( Hohlkammerstreifen ); 4mm hoch. Jeder Verdacht ist meldepflichtig! Amtsarzt, Bieneninstitut Keine lebenden Tiere zur Diagnostik verschicken, sondern einfrieren. Sperrzone wird eingerichtet ( Mindestradius von 3 km ) Vernichtung des Standes kann angeordnet werden. Kosten übernimmt die Tierseuchenkasse, wenn die Völker gemeldet sind und kein Verschulden durch Einschleppung vorliegt. In Afrika bekämpfen die Bienen den Käfer im Stock ( Propolis), Käfer vermehrt sich; Bienen leben damit. Bei zu starkem Befall ziehen die aus dem Stock ( Schwärme ). Aus den Eier schlüpfen die Larven, sie fressen und zerstören das Wabenwerk. Verpuppung der Larven außerhalb ca. 10cm tief im Boden. Alternative Nahrungsquellen für den Käfer können Hummelnester, Imkerlager oder Obst sein. Bekämpfung des Käfers In den USA ist der Kleine Beutenkäfer infolge der entsprechenden Betriebsweise sehr verbreitet. Auf Hygiene am Bienenstand achten! Beuten nicht zu eng stellen! Überbau entfernen! Gegebenenfalls keine Folie verwenden! - 2 -

3 Nicht mehr Waben geben, als die Bienen verteidigen können! Neuen Honigraum erst geben, wenn 70% mit Bienen gefüllt sind! Mit all diesen Maßnahmen soll das Eindringen des Käfers verhindert werden. Man erforscht Gegenmaßnahmen. Ein Grundprinzip ist es, dass der Käfer in einer Falle Schutz sucht. Man testet Geeignete Fallen für den Beutenboden, zum Einhängen zwischen die Rähmchen oder in die Wabengassen. Solche Fallen sind effektiver durch Lockstoffe ( Pollen+Hefe ). Aber alle Versuche wurden bisher nur außerhalb der Bienenvölker durchgeführt. In den USA verwendet man Pestizide, die Rückstände bilden und deshalb bei uns nicht zugelassen sind ( Warnung vor Nachbau! ). Bei uns zugelassene Säuren sind im Labor getestet und zeigen nur geringen Effekt. Käferlarven sind im Boden sehr gefährlich: deshalb tote Völker sofort abräumen!! Die in den USA und in Italien verwendeten Insektizide sind giftig, bei uns ist kein getestetes Produkt auf dem Markt. Aussichten für Europa Käfer sind klimaabhängig ( Eigenschaftsverschiebung ), daher Vorhersage schwer möglich. Käfer ist aktiver Flieger. Er kann sich in geschwächten Völkern besser vermehren. Er überwintert in der Wintertraube, je kälter es ist, um so langsamen vermehrt er sich. Es gibt also weniger Generationen im Jahr. Bei einer Betriebsweise mit kleineren Bienenständen kann schneller reagiert werden. Herr Dr. Spiewok forderte die Vertreter zu Informationen in den Vereinen auf, um die Früherkennung zu ermöglichen!!! TOP 5: Diskussion kann. Erfahrungen in den befallenen Gebieten: afrikanische Bienen verlassen schneller die Bienenstöcke, hinterlassen leere Waben, auf denen sich der Käfer nicht vermehren Europäische Bienen verharren sehr lange im Stock ( andere Betriebsweise ). Imker äußern Bedenken, ob ein möglicher Befall gemeldet wird. Dr. Spiewok wies noch einmal auf die gesetzliche Meldepflicht hin. Der Befall ist europaweit als Seuche bekannt und eingestuft. Wenn nicht gleich vernichtet wird, dann kommt es zu einer Verbreitung, die verhindert werden muss. Die Seuche gilt als etabliert, wenn der Befall flächendeckend ist. Tierseuchenkasse zahlt Entschädigung. Landesverband plant eventuell zusätzliche Schulungen der BS. keine Gefahr wird in der Wanderung gesehen, da es sich manchmal um Imker handelt, die Vereinsmitglieder sind. Forderung an die Gesetzgebung zur Veränderung der Wanderordnung!! - 3 -

4 es Maßnahmen und Konzepte zur Sanierung sollen entwickelt werden, denn bisher gibt keine Sanierung nur Vernichtung nach Einschleppung! Vorschlag, dass der von Larven verseuchte Boden nicht abgetragen und mit Chemikalien behandelt werden soll, sondern gedämpft. Das Problem ist seit 10 Jahren bekannt. Die Institute müssen schnell handeln!!! TOP 6: Der Rechenschaftsbericht wurde vom 1. Vorsitzenden des Landersverbandes Brandenburgischer Imker Reiner Gabriel verlesen. Zusätzlich gab es noch folgende Hinweise: Meldepflicht bei Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer Nur zugelassene Mittel verwenden! Seit ist festgelegt, dass ein Imker Zugriff zu einer geeichten Waage haben muss. Der Besitz einer solchen muss dem Eichamt angezeigt werden. Bis 25 Bienenvölker ist kein Beitrag an die Berufsgenossenschaft zu zahlen. Als Züchter braucht man mindestens 25 Bienenvölker und andere Änderungen wurden auf der Züchtertagung am beschlossen und in die ZRL eingearbeitet. Die ZRL soll konsequent umgesetzt werden. Es sollen alle Züchter und Zuchtgemeinschaften an der Fremdleistungsprüfung / am Ringtausch teilnehmen. Züchter verlieren Ihren Status, erfüllen Sie die Vorraussetzungen wie in der ZRL beschrieben nicht. Aber auch andere Obleute BS verlieren ihren Status wenn zum Jahresende keine Berichte über Ihre Tätigkeiten / Aktivitäten im Verein an der Landesverband vorgelegt werden. Der LVBI ist nicht bereit Obleute zu schulen die das gewonne Wissen ausschlißlich für sich selbst verwenden. TOP 7: Bericht des Kassenwartes wurde von Erika Moritz verlesen. Es gab Kritik an den Versäumnissen. Datenbestände müssen ordnungsgemäß gemeldet werden. Schriftliche Information bei Veränderungen! Bis zum des Jahres muss Beitrag beim Landesverband gebucht sein. Bestandsliste am Jahresende an die Geschäftsstelle. TOP 8: Hans Werner Geselle verliest den Bericht der Revisionskommission. Der Beschlussvorschlag ( Siehe Anlage! ) wurde erläutert und zur Abstimmung gebracht. Ohne Änderungen und Ergänzungen war das Abstimmungsergebnis einstimmig - keine Nein-Stimmen, keine Enthaltungen. Es wurde Entlastung vorgeschlagen

5 Der Vorschlag eines Vertreters auf gestaffelte Beitragszahlung nach Völkerzahl wurde mit Hinweis einen Beschluss der Vertreterversammlung zurückgewiesen. TOP 9: Die Entlastung der Vorstandes erfolgte einstimmig. TOP 10: Es erfolgte die Ehrung verdienter Mitglieder. Siehe Anhang! TOP 11: Vor dem Schlusswort wurden weitere wichtige Angelegenheiten beraten. Veränderte Versicherung bei Wildschäden: versichert sind Schäden durch Wildtiere ( Waschbären, Wildschweine- außer durch Mäuse und Spechte ) Beitragserhöhung um 1,56 pro Jahr auf 18,80 rückwirkend ab , Kassierung erfolgt mit 2016 bei Schäden gibt es Beweispflicht ( Vorsitzender oder Stellvertreter füllen Formular aus, Fotos ) Enthaltungen Beschluss: 43 dafür 16 dagegen 4 Hans Werner Geselle wird Wanderobmann. Er wird Nachfolger von Imkerfreund Gesche. Der Vorsitzende bittet um Jahresberichte von den Obleuten, die als Zuarbeit zum Rechenschaftsbericht dienen und die Mittelvergabe belegen können. Obleute sollen Schulungen in den Vereinen in Rahmen der Mitgliederversammlungen durchführen, um den Schulungsnotstand in manchen Vereinen zu beseitigen. verbieten. Imker- Forderung an die Landesregierung, per Gesetz den Einsatz von Herbiziden zu Probleme des Imkervereins Forst wurden dargestellt, ebenso des Märkischen vereins. Das Schlusswort sprach der Versammlungsleiter Lothar Lucke. Dahlewitz, Mit freundlichen Grüßen Elfie Brandt 1.Vorsitzender Schriftführerin - 5 -