Toolkits for User Innovation and Design
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- Dominic Heintze
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1 Toolkits for User Innovation and Design Reinhard Prügl Abteilung für Entrepreneurship und Innovation (Prof.Franke) WU Wien E-nnovation-Workshop Nutzerintegration in den Innovationsprozess Berlin 21. März 2005 Department of Entrepreneurship
2 Der traditionelle Produktentwicklungsprozess Hersteller Innovation? F&E, Design F&E, Design Marktforschung nicht befriedigte Bedürfnisse Prototyp #1 Niedrige Akzeptanz Prototyp #478 Hinreichende Akzeptanz Kunde Bedürfnisse Test Test Fertigung Markteinführung Flop Erfolg 2
3 Toolkits for User Innovation and Design die Idee Wenn User (1) heterogene und (2) schnell ändernde Bedürfnisse sowie (3) innovative Ideen haben, (4) ihnen häufig aber die (technische) Fähigkeit fehlt, ihre Ideen in Produktentwicklungen umzusetzen und der traditionelle Produktentwicklungsprozess (5) unbefriedigend ist (teuer, zeitaufwändig, fehleranfällig) und gleichzeitig neue Technologien (6) neuartige Kommunikations- und Produktionsmöglichkeiten eröffnen dann: Warum nicht den User zum Innovator/Designer machen? 3
4 Toolkits for User Innovation and Design die Idee Design des Produkts Hersteller Bestellung Toolkit Kunde Auf Produzentenrolle begrenzt Individualisiertes, innovatives Produkt Aktiv Erfinder, Entwickler, Designer Höhere Zufriedenheit Customer-active an Stelle des Manufacturer-active Paradigmas (von Hippel 1979) 4
5 Elemente von Toolkits for User Innovation Vier Elemente sind bei der Konzeption von Toolkits besonders wichtig 1. Designwerkzeuge Herumspielen möglich (Userfreundlichkeit) 2. Test und sofortiges Feedback Kennenlernen eigener Bedürfnisse und der Qualität eigener Lösungen möglich 3. Module Library Standards zum Beginn des Prozesses machen es leichter, sich auf die relevanten eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren 4. Definierter Lösungsraum Alle Lösungen, die der Nutzer entwickelt, kann der Hersteller fertigen 5
6 Beispiel: Timbuk2.com 6
7 Beispiel: reflect.com 7
8 Beispiel: idtown.com 8
9 Beispiel: nike.com 9
10 Beispiel: DZ Bank 10
11 Beispiel: Swarovsky 11
12 Unterschiedliche Arten von Toolkits user driven innovation Toolkits for user innovation and design Kontinuum mass customization 12
13 Unterschiedliche Arten von Toolkits User driven innovation Mass customization Kontinuum Expert Toolkits Basic Toolkits Erlauben kreatives Verhalten Schwerpunkt = Innovation Umständlich zu erlernen Eher in B-to-B Märkten Beispiel: Toolkits für ASICs Eher Auswählen Schwerpunkt = Anpassen, Personalisieren Leicht zu lernen Eher B-to-C Märkten Beispiel: Toolkit für Uhren 13
14 Unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten Toolkits zur Individualisierung Hersteller Bestellung Toolkit Design Users product Toolkits um innovative Standards zu finden Hersteller Bestellung Toolkit product Design Lead user Users Kombination: Toolkits als Nukleus einer innovativen User Community Hersteller Bestellung Toolkit Product als neues Modul für das Toolkit Design Users Lead user Users 14
15 Wie gut sind Toolkits? Erste Ergebnisse aus einem Experiment des Lehrstuhls E&I zur Ermittlung der Zahlungsbereitschaft bzgl. selbst gestalteter Produkte Anlage der Untersuchung 165 Studenten designen mit einfachem Toolkit eigene Uhr (ähnlich Swatch) Website = IDtown.com Frage nach Fertigstellung: wie viel Geld würden Sie für die Uhr bezahlen? Vergleich 1: drei Standarduhren (identische Technik) mit Bild (online) Vergleich 2: Idealuhr (völlig frei veränderbar, aber stets identische Technik) Franke und Piller (2004) 15
16 Wie gut sind Toolkits? Erste Ergebnisse aus einem Experiment des Lehrstuhls E&I zur Ermittlung der Zahlungsbereitschaft bzgl. selbst gestalteter Produkte Ergebnisse Zahlungsbereitschaft % % n = 165 Standarduhr (Bestseller) Selbst designte Uhr (Toolkit) Idealuhr 16
17 Wie gut sind Toolkits? Erste Ergebnisse aus einem Experiment des Lehrstuhls E&I zur Ermittlung der Zahlungsbereitschaft bzgl. selbst gestalteter Produkte Ergebnisse Zahlungsbereitschaft % + 7% 23.1 n = 248 Standarduhr (Bestseller) Selbst designte Uhr (Toolkit) Selbstgestaltete Uhr, bewertet von nicht-designern 17
18 Wie gut sind Toolkits und warum? Eine Erhebung an der Abteilung für Entrepreneurship und Innovation analysiert Zahlungsbereitschaft und Gründe für den Wertzuwachs 3 Forschungsobjekte: Pilotstudie n = 48 Stichprobe n = 450 Probanden Studierende der WU Probanden designen Produkt mit Toolkit Fragebogen Auktion: Abfrage der Zahlungsbereitschaft 18
19 Wie gut sind Toolkits und warum? Bisherige Ergebnisse werden bestätigt Zahlungsbereitschaft Zahlungsbereitschaft 119% 10,3 4,7 Standardprodukt Mit Toolkit selbstdesigntes Produkt 19
20 Wie gut sind Toolkits und warum? Multiple Regression der Hypothesen Funktionaler Nutzen Einzigartigkeit des Produkts β = 0,124* β = 0,107* H1 H2 Stolz auf das Ergebnis β = 0,113* H3 Wertzuwachs durch Selbstdesign Pos. Prozessnutzen β = 0,114* Nicht signifikant H4 H5 X Modell: Multiple Regression (backward elimination) R 2 0,118 Neg. Prozessnutzen Korr. R 2 F Signifikanz 0,109 12,735 0,000 * Signifikanz α<0,05 (einseitig) Schreier und Franke (2005) 20
21 Praktische Folgerungen Aus den empirischen Ergebnissen lassen sich konkrete Folgerungen für das Design von Toolkits ableiten Funktionaler Nutzen: Anpassung an individuelle Bedürfnisse der Kunden ist wichtig => aber nicht der einzige Faktor Einzigartigkeit des Produkts: Option anbieten, die Exklusivität des Designs zu sichern Stolz auf das Ergebnis: Bestenliste der bisherigen Designs als Designvorlagen für neue Produkte Pos. Prozessnutzen: Unterhaltsame und benutzerfreundliche Toolkits Neg. Prozessnutzen: Keine Angst vor anspruchsvollen Toolkits! 21
22 Kundenorientiertes Design: Toolkits Chancen und Probleme von Toolkits Sicht des Herstellers: + Reduktion von Kosten für Marktforschung/Produktentwicklung + keine teuren, iterativen und langen Prozesse mehr + Floprisiko geringer + keine Produktion auf Halde + höhere Preisbereitschaft der Kunden - Markenführung? - Innerbetriebliche Widerstände? - Investition in Toolkit? Kosten? - Verlust der Kernkompetenz? 22
23 Kundenorientiertes Design: Toolkits Chancen und Probleme von Toolkits Sicht des Kunden: + besseres, auf eigene Bedürfnisse zugeschnittenes Produkt + Spaß, Identifikation + soziale Anerkennung? - Aufwand? - Risiko? 23
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