Beliebte Content-Management-Systeme im Vergleich (Open-Source)

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1 Beliebte Content-Management-Systeme im Vergleich (Open-Source) Auswahl nach Anzahl der Installationen in Deutschland TopTen Deutschland Software Installationen Marktanteil WordPress ,19 TYPO ,94 Joomla! ,92 FrontPage ,65 Contao ,04 NetObjects Fusion ,99 Drupal ,66 Web2Date ,93 Adobe GoLive ,49 Xara HTML filter ,47 Quelle: Auswahl der 5 besten (Open-Source) Content-Management-Systeme Wordpress, TYPO3, Joomla, Contao und Drupal (orange markiert).

2 1. Wordpress Sehr viele Webseiten laufen mit der Blogsoftware Wordpress. Im Grunde ist Wordpress sehr einfach zu bedienen und bietet für einen Blog alles Nötige. Soll Wordpress aber zu einem vollwertigen CMS ausgebaut werden, sind einige Erweiterungen nötig, vor allem wenn mehrere Redakteure bzw. Editoren an einer Webseite mitarbeiten wollen. Auch viele andere Funktionen sind lediglich über Erweiterungen von Drittanbietern zu realisieren, sind aber in der Regel vorhanden. Durch die hohe Verbreitung sind Webseiten, welche mit Wordpress betrieben werden, leider sehr häufig Ziel von Hackerangriffen. Das hat zur Folge, dass die Installationen relativ häufig mit Sicherheitsupdates versorgt werden müssen. Vielfach sind auch die bereits erwähnten Erweiterungen von Sicherheitslücken betroffen und müssen ebenfalls aktuell gehalten werden. Updates sind zwar in der Regel schnell verfügbar, jedoch nicht immer kompatibel zu installierten Erweiterungen. Somit kann der administrative Aufwand sehr schnell ansteigen ohne dabei produktiv zu sein. Vorteile von Wordpress - Einfache Bedienung - Sehr viele Erweiterungen & Themes - Schnelle Installation und Inbetriebnahme - Für eher kleine / Blogs Nachteile von Wordpress - Zum Betrieb als CMS auf zahlreiche Erweiterungen angewiesen - Sehr häufige Sicherheitsupdates - Updates oft mit sehr hohem Aufwand verbunden - Beliebtes Ziel von Hackern

3 2. TYPO3 Typo3 kann man durchaus als das Urgestein der CM-Systeme bezeichnen. Bereits 2001 wurde TYPO3 veröffentlich und war ein Meilenstein in der Entwicklung des Internets. Viele Funktionen und Ideen, die TYPO3 mitbrachte sind heute Standard in der Welt der CMS. Um TYPO3 effektiv einsetzen zu können ist die systemeigene Programmiersprache TypoScript nötig. TYPO3 wird ebenso wie Wordpress ständig von einer großen internationalen Community weiterentwickelt und verbessert, verfügt über zahlreiche Funktionen und Erweiterungen. Von Benutzern wird TYPO3 jedoch als wenig intuitiv bezeichnet. Die Administration wird durch das schlechte Zusammenspiel von JavaScript basierenden Erweiterungen erschwert. Auch der riesige Funktionsumfang wird oft bemängelt viele Funktionen müssen ungenutzt mitgeschleppt werden. Vorteile von TYPO3 - Sehr hoher Funktionsumfang - Viele Erweiterungen - Relativ sicher - Für mittelgroße bis sehr große Nachteile von TYPO3 - Zum effektiven Betrieb Typoscript notwendig - Keine intuitive Bedienung - Relativ hoher administrativer Aufwand 3. Joomla! Joomla! Geht ursprünglich auf das Open-Source-Projekt Mambo zurück und ist seit 2008 als eigenständiges CMS auf dem Markt. Leider ist Joomla durch zahlreich ausgenutzte Sicherheitslücken in Verruf geraten. Bietet aber einen sehr ausgewogenen Funktionsumfang, eine recht einfache Installation und lässt sich gut an die eigenen Bedürfnisse mit zahlreichen Erweiterungen anpassen. Die Bedienung ist jedoch, durch eine sehr verschachtelte Menüführung, nur bedingt intuitiv. Vorteile von Joomla! - hoher Funktionsumfang - Viele Erweiterungen & Themes - Für kleine, mittlere und große Nachteile von Joomla! - - Häufige Sicherheitslücken - Nicht intuitiv bedienbar - Durch die Sicherheitslücken recht hoher administrativer Aufwand - Beliebtes Ziel bei Hackern

4 4. Contao Während Contao international eher der Underdog ist, ist es im deutschsprachigen Raum eine anerkannte Größe. Die Stärken von Contao liegen im modularen Aufbau, im Funktionsumfang Out-of-the-Box und in der klaren Benutzerverwaltung. Zudem ist das System eines der schnellsten auf dem Markt und es sind seit 2006 (zu der Zeit noch Typolight) gerade einmal zwei Sicherheitslücken entdeckt worden und diese wurden innerhalb von wenigen Stunden gefixt. Die hauptsächlich deutschsprachige Community ist zwar relativ klein aber sehr aktiv und so existieren bereits ca Erweiterungen für Contao. Durch das LTS-Model (Long-Term-Support-Versionen) hält sich der administrative Aufwand gering. Das Backend ist klar strukturiert und bietet selbst Laien einen schnellen Einstieg. Vorteile von Contao in DACH - Hoher Funktionsumfang - Viele Erweiterungen - Relativ sicher - Intuitiv zu bedienen - Geringer administrativer Aufwand - Für kleine, mittlere und große Nachteile von Contao - Relativ kleine Community - Relativ wenig Erweiterungen - Wenig fertige Designs (Themes)

5 5. Drupal Drupal ist wahrscheinlich eines der mächtigsten CM-Systeme weltweit. Es ist sehr modular aufgebaut und kann bis in das kleinste Detail angepasst werden. Die Standardinstallation bringt nur die nötigsten Elemente mit, der Rest muss über Erweiterungen abgedeckt werden. Die Zusammenstellung des Puzzles ist dabei recht fehleranfällig und setzt sehr erfahrene Entwickler voraus. Darüber hinaus ist das Anpassen der einzelnen Teile sehr aufwendig. Drupal gilt als sicheres System und eignet sich vor allem für sehr große Webprojekte. Vorteile von Drupal - Sehr kompakt - Viele Erweiterungen - Relativ sicher - Für große bis sehr große Nachteile von Drupal - Relativ hoher Entwicklungsaufwand - Erst nach aufwendiger Anpassung intuitiv zu bedienen - Nur für sehr erfahrende Entwickler Sicherheitslücken im Vergleich (Stand Februar 2016) Software Bekanntgewordene Sicherheitslücken WordPress 868 TYPO3 15 Joomla! 1147 Contao 2 Drupal 26 Quelle:

6 Direktvergleich der Systeme Software Sicherheit Erweiterung/ Community Bedienung Kosten WordPress TYPO Joomla! Contao Drupal Fazit aus Entwicklersicht: Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Die Schwierigkeit bei der CMS-Wahl ist das genaue Untersuchen der jeweiligen Anforderungen an das System und die vorhandenen Mittel. Während WordPress sehr günstig bei der Einrichtung und für kleinere bereits mit Boardmitteln und einigen wenigen Erweiterungen ein gutes Paket ist, fehlt es meist schon bei mittleren n an elementaren Dingen wie einer sicher konfigurierbaren Benutzerstruktur und gezielten Rechtevergabe. TYPO3 und Drupal sind vorrangig für große gemacht, mit viel Aufwand und einem großen Budget. Fehlt dieses, ist es für Einsteiger nur schwer bzw. umständlich zu handhaben. Bleibt Joomla! inklusive Sicherheitsproblem und Contao. Als Contao-Entwickler habe ich immer wieder Wechsel -Kunden, die mit einer zu kleingewordenen oder/und unsicheren WordPress-Webseite, mit Problemen bei der Redaktion mit TYPO3 / Drupal oder die die ständigen Sicherheitslücken bei Joomla! überdrüssig sind zu mir. Nach Umstellung auf Contao und einer kurzen Einarbeitung ist der Großteil von der einfachen Bedienung und Flexibilität überrascht. Thema Sicherheit: Nach acht Jahren Contao kein erfolgreicher Hackerangriff. Zwar werden immer wieder Seiten angegriffen, meist wird versucht über WordPress- oder Joomla!- Sicherheitslücken in das System einzudringen, aber bis jetzt erfolglos, oft sogar enttarnt und zur Anzeige gebracht.