Der Wald bietet als Lernort hervorragende Vorraussetzungen für eine ganzheitliche Bildung.
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- Herbert Gehrig
- vor 7 Jahren
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1 WALDTAG Was bedeutet Waldtag? Der Wald bietet als Lernort hervorragende Vorraussetzungen für eine ganzheitliche Bildung. Sofern das Wetter nicht zu kalt und nass ist, gehen die Kinder in den Steckborner Wald, machen Feuer, braten den Znüni (Schlangenbrot/Stockbrot oder Äpfel), spielen Verstecken, sammeln Naturmaterialien zum Basteln und haben viel Raum zum Freispiel (klettern, bauen, Wasser stauen etc.). Ist der Wald wegen Holzschlag gesperrt, beobachten die Kinder die Arbeiten und machen einen Spaziergang. Wann beginnt der Waldtag? Die Kinder verlassen die Kinderstube um 9.00 Uhr und kehren spätestens um Uhr in die Kinderstube zurück. Was geschieht bei garstigem oder kaltem Wetter? Die Kinderstubenleiterin achtet auf die Zusammensetzung der Gruppe und entscheidet, ob auch bei kaltem und nassem Wetter ein Waldtag stattfindet. Sind zweijährige Kinder unter der Gruppe, ist ein ganzer Waldmorgen bei schlechtem Wetter oft zu viel, da die Kinder frieren, nass werden und weinen. Als Alternative findet ein Tag in der Kinderstube mit Freispiel im Garten der Kinderstube oder dem Storchengarten (vor Gebäude von TV Steckborn) oder am See statt.
2 Ablauf Nachdem wir angekommen sind, erkunden die Kinder die Umgebung und entdecken die Möglichkeit zu Rollenspielen und Konstruktionsspielen. Hierbei nutzen sie die verschiedenen Materialien wie Holz, Moos, Zapfen, etc. und setzen diese zum Spielen ein. Wir springen über Baumwurzeln, balancieren über Baumstämme, suchen Verstecke und Unterschlüpfe. Im Vorfeld werden mit den Kindern feste Regeln besprochen, an welche sie sich während dem Aufenthalt im Wald halten müssen: - Immer in Sicht- und Rufweite bleiben - Die Kinder antworten sofort wenn sie gerufen werden. - Wir klettern nicht auf aufgestapelte Baumstämme. Diese könnten ins Rutschen kommen. - Es darf kein Abfall liegen bleiben. - Wir gehen behutsam mit Tieren und Pflanzen um. - Wir gehen vorsichtig mit Stöcken und Steinen um (nicht schlagen, nicht mit Stöcken rennen). Um für Notfälle gerüstet zu sein, werden von den Erzieherinnen ein Handy, in dem die Notfalltelefonnummern der Eltern sowie Notruf, Giftzentrale gespeichert sind, und eine Erste-Hilfe-Tasche mitgeführt. Ebenso für den Notfall ein Satz Ersatzkleidung. Dabei ist immer unser Bollerwagen, für unser Znüni, Wasser, WC Papier, Taschentücher, ein Handtuch, Müllsäcke etc. und für müde Kinder.
3 Was wollen wir mit dem Waldtag erreichen? Warum ist es uns wichtig jeden Tag mit den Kindern nach draußen zu gehen? Unsere Ziele und Intention: FÖRDERUNG DER MOTORIK Der Wald bietet vielerlei Bewegungsmöglichkeiten. Er fordert Kinder in ihrer Grobmotorik, z.b. laufen auf verschiedenen Untergründen, steigen, klettern, springen, balancieren. Die Kinder können ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und steigern ihre Koordination und Kondition. Zudem wird die Feinmotorik gefördert, indem die Kinder verschiedene Gegenstände sammeln, in der Erde graben, verschiedene Untergründe befühlen etc.. SELBSTBEWUSSTSEIN/SELBSTVERTRAUEN Die Kinder lernen ihre eigenen Grenzen kennen, Gefahren einzuschätzen und damit umzugehen. FÖRDERUNG DER SINNE / KOGNITIVER BEREICH Im Wald werden alle Sinne gefordert und gefördert, das Hören (konzentrieren auf verschiedene Geräusche), Riechen, Sehen, Schmecken des Waldes; Spüren der verschiedenen Jahreszeiten wie Regen, Schnee, Wind und Sonne. Die Kinder lernen Unbekanntes wie z.b. Pflanzen und Tiere kennen und verstehen. FÖRDERUNG DES SOZIALVERHALTENS Der Waldtag stärkt das soziale Miteinander, indem sich verschiedene kleine Interessengruppen zusammen finden und gemeinsam etwas entdecken und erleben. Hierbei lernt jeder einzelne sich durchzusetzen, sich abzugrenzen, einander zu helfen und Verantwortung zu übernehmen.
4 SPRACHFÖRDERUNG Das Kommunikationsverhalten der Kinder wird durch die Interaktion positiv beeinflusst. FÖRDERUNG DES UMWELT- UND NATURVERSTÄNDNISSEN Ausbildung eines Bewusstseins für die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren. Es soll ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Wald erlernt werden (z.b. Müll nicht liegen lassen). FÖRDERUNG DER PHANTASIE UND KREATIVITÄT Alle gefundenen Materialien werden kreativ von den Kindern verwendet, z.b. ein Blatt als Teller oder ein Zapfen als Ball und vieles mehr. Es wird damit gebaut, gebastelt und gespielt. WAHRNEHMUNG DES JAHRESKREISLAUFES Wir gehen das ganze Jahr und bei fast jedem Wetter nach draußen. Hier können die Kinder den Wechsel der verschiedenen Jahreszeiten besonders gut kennenund verstehen lernen. Um diese Ziele auch im restlichen Kinderstubenalltag fördern zu können, gehen wir mit den Kindern jeden Tag nach draußen. Hier bieten sich uns viele Möglichkeiten wie unser eigener Garten, der Storchengarten (hier haben wir zusätzlich auch Schaukeln), die Steckborner Spielplätze und das Feldbachareal mit seinen tollen Kletterbäumen und dem See. Bitte beachten! Bitte kleidet Euer Kind immer wettergemäß. Das heißt im Sommer dünne, bequeme lange Hose. Am besten ein dünnes, langärmeliges T-Shirt (Schutz vor Zecken und Brennesseln), feste Schuhe, Sonnenhut (evtl. mit Nackenschutz). Tipp: auf heller Kleidung werden Zecken schneller erkannt. Außerdem bitte mit Sonnenschutz und evtl. Zeckenschutzmittel eincremen.
5 Bei Regen Matschhose/Regenjacke und Gummistiefel. Im Winter "Zwiebellook" Die äußerste Schicht sollte möglichst wasserdicht sein. Bequeme warme lange Hose, Schneeanzug, ggf. Regenjacke, Stulpenhandschuhe, wasserdichte, warme Schuhe (z.b. Goretex). Bitte teilt uns unbedingt mit, ob Euer Kind irgendwelche Allergien gegen Bienen, Wespen oder Pflanzen hat. Bitte sucht Euer Kind nach jedem Waldtag gründlich nach Zecken ab. Zecken befinden sich nicht nur im Wald, daher auch sonst bitte die Zeckenkontrolle nicht vergessen. Gemäss Information eines Arztes wird die Zeckenimpfung für Kinder ab sechs Jahren empfohlen, können Kinder aber schon früher geimpft werden. Bitte sprecht doch Euren Hausarzt auf das Thema an. Bitte den Kindern keine Taschenmesser, eigene Getränke und eigene Esswaren mitgeben. Und nun: Auf ein wunderbares Walderlebnis! Euer Kinderstubenteam
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