Mein Praktikum in Russland. in der sibirischen Hauptstadt Nowosibirsk. Erfahrungsbericht von Ida Ortlieb

Transkript

1 Mein Praktikum in Russland in der sibirischen Hauptstadt Nowosibirsk Erfahrungsbericht von Ida Ortlieb

2 Motivation Die Idee ein Praktikum in Russland zu machen bekam ich dadurch, dass ich im Verlauf meines Studiums der Sozialen Arbeit ein zehnwöchiges Praktikum absolvieren musste. Da ich selbst in Russland geboren wurde und als Kind nach Deutschland zog, wollte ich Russland gerne aus der erwachsenen Perspektive betrachten und natürlich auch die Soziale Arbeit in Russland kennenlernen. Vorbereitungen Das wichtigste was man in Russland braucht ist es die Sprache zu beherrschen. Die meisten Russen sprechen kein Englisch somit ist die Beherrschung der Sprache von Vorteil. Da ich in Russland geboren wurde war dies für mich kein großes Problem. Um ein Praktikum zu finden musste ich einige soziale Einrichtungen anrufen bis ich einen Praktikumsplatz gefunden habe. Wobei ich den Praktikumsplatz am Ende durch den Tipp einer Bekannten erhielt. Da ich bei meiner Oma wohnen konnte, musste ich auch keine Wohnung suchen. Ich musste auch kein Visum beantragen, da ich einen russischen Reisepass besitze. Das Praktikum Das Praktikum in Russland ist nicht mit einem Praktikum in Deutschland zu vergleichen. Man muss viel Eigeninitiative zeigen um etwas zu sehen und zu erfahren. Ich habe mein Praktikum in einer Erziehungsberatungsstelle gemacht. Dabei durfte ich bei psychologischen Beratungen anwesend sein und ich durfte das russische Jugendamt kennenlernen. In Russland leben viele Kinder im Heim, deshalb wird in vielen Zeitungen und Zeitschriften auf die Kinder aufmerksam gemacht, um Familien dazu zu bewegen Kinder aufzunehmen.

3 Plakat mit Heimkindern in der Stadt Leider durfte ich in der Beratungsstelle keine Arbeiten übernehmen und nur passiv an den Beratungen oder sonstigen Aktivitäten teilnehmen. Nichtsdestotrotz war das Praktikum sehr aufschlussreich und hat mir einen guten Einblick in die Soziale Arbeit in Russland geboten. Ein Highlight war ein Freiwilligentreffen an dem 100 ehrenamtliche Jugendliche teilnahmen und bei dem Projekte entwickelt wurden. Am Ende des Treffens erhielten die besten Projekte ein Preisgeld. Sehr schön war die Atmosphäre in dem Kinderlager in dem das Treffen stattgefunden hat. Man saß abends zusammen und sang russische Lieder mit Gitarrenklang.

4 Freizeitaktivitäten Nowosibirsk ist die drittgrößte Stadt Russlands und bietet viele Freizeitmöglichkeiten. Am besten haben mir die Ausflüge in der Natur gefallen. Man kann einfach in den Wald fahren und dort wochenlang Zelten und die Natur genießen. Aber auch in der Stadt gab es einiges zu sehen... Zelten in Sawjalowo (Oblast Nowosibirsk)

5 Pilzesammeln im Wald Und wenn man nicht in den Wald fährt dann verbringt man in Russland gerne viel Zeit auf seiner Datscha (Garten mit Häuschen)

6 Die Datscha dient den Leuten nicht nur als Ort der Erholung, wo Schaschlik gegessen wird und Partys mit Freunden stattfinden, sondern dient auch als Anbauort für Gemüse. Plumpsklo inklusive

7 Erntezeit Leckere Tomaten eimerweise! Promenade und Park am Stausee Ob

8 Hier habe ich einige Wochenenden am Sandstrand verbracht sowie erste Windsurfing -Erfahrungen gemacht... Eine der vielen Fontänen in Nowosibirsk

9 Bahnhof von Nowosibirsk Innenstadt Jiguli

10 Wunderschöne Eberesche überall in der Stadt Globustheater

11 Ein Besuch in den zahlreichen Theatern der Stadt Nowosibirsk ist ein Muss! Im Gegensatz zu Deutschland sind die Eintrittspreise fürs Theater wirklich günstig Die Oper in Nowosibirsk und Lenin Statatue

12 Fazit: Das Praktikum in Nowosibirsk war sehr interessant und hat mir einen guten Einblick in die Soziale Arbeit in Russland geboten. Insgesamt hat mir die Reise in meine Geburtsstadt sehr gefallen. Es gab viele Dinge zu sehen, die es in Deutschland nicht gibt. Ich konnte die Menschen kennenlernen und mit ihnen über Russland sprechen, wodurch ich Antworten auf meine vielen Fragen finden konnte. Durch die Seite Couchsurfing hatte ich das Glück eine Freundin zu gewinnen, die mir die Universität gezeigt hatte und mich mit zu Vorlesungen mitnahm. Dadurch konnte ich das russische Bildungssystem kennenlernen und viele Unterschiede zu Deutschland feststellen woraufhin ich sehr froh war, dass ich in Deutschland studiere!