Was isst die Welt. «Welternährung» Science City, ETH Hönggerberg, HCI, 25. März 2012
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- Julian Arnold
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1 «Welternährung» Science City, ETH Hönggerberg, HCI, 25. März 2012 Was isst die Welt Michael Siegrist Professor für Konsumverhalten Institut für Umweltentscheidungen ETH Zürich
2 Nahrungsmittelpräferenzen!! Der Mensch ist ein Allesfresser!! Sensoren für Geschmack und Geruch!! Schutz vor verdorbenen oder giftigen Lebensmitteln!! Aversion gegen Bitteres!! Bitterkeit ist oft ein Signal für giftige Lebensmittel!! Präferenz für Süsses!! Süsse Lebensmittel selten giftig!! Viele Kalorien
3 Nahrungsmittelpräferenzen!! Säuglinge haben eine Präferenz für süssen Geschmack!! Säuglinge haben eine Abneigung für bitteren und sauren Geschmack!! Genetische Grundlage für diese Präferenzen Maone et al., 1990"
4 Veränderung der Abneigung gegenüber bitterem Gemüse!! 32 College Studierende!! Broccoli oder Blumenkohl!! Während der Trainingsphase wurde das Gemüse bei einer Gruppe kurz in eine zuckerhaltige Flüssigkeit gelegt Capaldi et al., 2008"
5 Täglicher Zuckerkonsum weltweit (g pro Person) Quelle:
6 200 Entscheidungen pro Tag im Kontext von Essen Wansink & Sobal (2007)
7 Entscheidungen beim Essen!! Was essen wir?!! Wie viel essen wir?
8 Einflussfaktoren auf Ernährung: Hierarchie Nach Story et al
9 Biologische Faktoren für Präferenzen!! Grosse kulturelle Unterschiede in den Lebensmittelpräferenzen!! Dies hängt damit zusammen, dass wir Allesfresser sind!! Biologische Faktoren erklären nur einige der Unterschiede in den Präferenzen!! Laktoseintoleranz!!Milchzucker wird nicht verdaut!!ca. 75% der Weltbevölkerung leiden unter Laktoseintoleranz
10 Jährlicher Milchkonsum weltweit (kg pro Person) Quelle:
11 Jährlicher Käsekonsum weltweit (kg pro Person) Quelle:
12
13 Fleischkonsum (in kg pro Kopf und Jahr) Quelle: (Food Balance Sheets) 140 Welt Schweiz Europa Asien Nordamerika
14 Jährlicher Fleischkonsum weltweit (kg pro Person) Quelle:
15 Vorliebe für Fleisch und Fisch!!... der Zugang zu tierischer Nahrung ist, was über das blosse Überleben hinaus Gesundheit und Wohlbefinden gewährt. (Harris, 2005, S.16)!! Die Fleischabstinenz der Menschen in den weniger entwickelten Ländern ist nicht freiwillig!! Steigt das Pro-Kopf Einkommen in diesen Ländern, so nimmt auch der Fleischkonsum zu
16 Kultureller Einfluss und individuelle Unterschiede!! Die Kultur hat einen grossen Einfluss auf unsere Lebensmittelpräferenzen!! Die Antwort auf die Frage Welcher Kultur oder ethnischen Gruppe gehören Sie an? liefert am meisten Informationen über die Lebensmittelpräferenzen einer Person!! Innerhalb einer Kultur gibt es grosse individuelle Unterschiede!! Diese Unterschiede lassen sich bisher kaum erklären!! Nur geringer Zusammenhang zwischen den Präferenzen von Kindern und Eltern (wenn der Einfluss der Kultur kontrolliert wird)
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18 Ess-Tabus!! Es gibt zahlreiche Ess-Tabus!! Religiöse oder kulturelle Gründe!! Heilige Kühe in Indien (180 Millionen)!! Unreine Schweine (Moslems, Juden)!! Ein Schwein kann 35% der im Futter enthaltenen Energie in Fleisch umsetzen, Rinder nur 6.5%!! Pferdefleisch (USA)!! Hunde, Katzen!! Insekten
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20 Fischkonsum (in kg pro Kopf und Jahr) Quelle: (Food Balance Sheets) 30 Welt Schweiz Europa Asien Nordamerika
21 !! Die rasche Zunahme von übergewichtigen Personen in den entwickelten Ländern weist auf eine gemeinsame Ursache hin!! Die Zunahme bei der Kalorienaufnahme ist der Hauptgrund für die Gewichtszunahme bei den Erwachsenen!! Anstrengungen sind notwendig, damit der Konsum reduziert wird
22 Tägliche Kalorienaufnahme weltweit (kcal pro Person) Quelle:
23 Fast Food Restaurants
24 Anzahl McDonald s Filialen weltweit Daten von (annual reports, history) 35'000 30'000 25'000 20'000 15'000 10'000 5'
25
26 Convenience Food
27 Convenience Food: Nützlich und ungesund
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29 Essen in Restaurants und Kantinen
30 Zusatznutzen!! Bio-Produkte!! Produktionsweise wird als wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft vermarktet
31
32 Vergleich zwischen Experten und Konsumenten Wahrgenommene Umweltbelastung Verpackung Haltbarkeit Herkunft Produktion Treibhaus Freiland Biologisch Regional Transport mit LKW Transport per Flugzeug Ungekühlt Konserviert Tiefgekühlt Plastik Metall Glas Experten Konsumenten Umweltbelastung [UBP 06/kg] Tobler et al.,
33 Nahrungsmittelverluste und -abfälle (in kg pro Kopf und Jahr) Quelle: (Global food losses and food waste) 350 Produktion und Handel Konsumenten Europa Nordamerika und Ozeanien Industrialisiertes Asien Zentral- und Südafrika Nordafrika, Westund Zentralasien Süd- und Südostasien Lateinamerika
34 Schlussfolgerungen!! Grosse kulturelle und individuelle Unterschiede bei Lebensmittelpräferenzen!! Fleisch wird sehr geschätzt!! Wohlstand führt zu grösserer Nachfrage!! Trend Richtung Convenience Produkte und Ausserhaus- Konsum!! Wunsch nach natürlichen Lebensmitteln!! Steigende industrielle Fertigung / Wunsch nach Tradition!! Lebensmittelproduktion und Welternährung ist von Widersprüchen geprägt
Fleischkonsum in der Schweiz
Die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft Proviande Genossenschaft Finkenhubelweg 11 Postfach CH-3001 Bern +41(0)31 309 41 11 +41(0)31 309 41 99 info@proviande.ch www.schweizerfleisch.ch
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