Tauchtauglichkeit. Bei Krankheiten Der Lunge und der Atemwege
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- Volker Grosser
- vor 7 Jahren
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1 Tauchtauglichkeit Bei Krankheiten Der Lunge und der Atemwege Dr. Heike Schemainda Hamburg,
2 Inhalt Grundlagen Lunge und Atemwege die Atmung obstruktive Lungenerkrankungen Asthma bronchiale chron. Obstruktive Lungenerkrankung Lungenemphysem akute Bronchitis Lungenentzündung (Pneumonie) Restriktive Lungenerkrankungen andere Lungenerkrankungen
3 Grundlagen Lunge und Atemwege Aufbau der Lunge und der Atemwege
4 Grundlagen Lunge und Atemwege elektronenmikroskop. Aufnahme des Bronchioloepithels
5 Die Atmung Schematische Darstellung der Ein- und Ausatmung
6 Physiologie der Atmung Hauptvorgänge der Atmung 1.) Ventilation: Luftaustausch zwischen Umwelt und der Kontaktfläche mit dem Blut in der Alveolarwand 2.) Diffusion:Gasaustausch von Sauerstoff in das Blut und Gasaustausch von Kohlendioxid aus dem Blut
7 Volumina und Kapazitäten der Atmung Ruhevolumen = 500 ml Inspiratorisches Reservevolumen = 2500 ml Expiratorisches Reservevolumen = 1500 ml Vitalkapazität = 4500 ml Totraumvolumen 150 ml Atemminutenvolumen: 500 ml x 12 Atemzüge = 6 Liter
8 Lungenfunktionsprüfung abgesehen von der Anamnese und der klinischen Untersuchung das wichtigste Instrument, um Krankheiten, die die Ventilation beeinträchtigen, zu entdecken und eine Differenzierung zwischen ihnen zu ermöglichen deshalb ein obligates Untersuchungsverfahren bei der Tauchtauglichkeitsuntersuchung
9 Lungenfunktionsprüfung Bodyplethysmograph
10 Lungenfunktionsprüfung für eine Tauchtauglichkeit gefordert: FEV1, FVC > 80% des Sollwertes Quotient FEV1/FVC > 0,7 ggf. selbst. Kontrolle mit Peak-Flow-Meter vor dem Tauchgang
11 Lungenfunktionsprüfung
12 Lungenfunktionsprüfung
13 Asthma bronchiale (griechisch asthma: schweres Atmen) Atemwegserkrankung, bei der die Atmung durch Krämpfe und Verengungen der Luftwege sowie durch Schleimhautschwellungen behindert ist anfallartiges Auftreten mögliche Ursachen: Allergien, bronchiale Hyperreagibilität, Belastung
14 Asthma bronchiale Häufigkeit und Schwere der Anfälle bei den Betroffenen sehr unterschiedlich Beginn typischerweise mit Husten, Niesen und Atemnot häufig begleitet von Unruhe bis hin zur Panik typische Schonhaltung unter Zuhilfenahme der Atemhilfsmuskulatur unter guter Führung und Medikamenten recht gut beeinflussbar
15 Asthma bronchiale Therapie: (entsprechend der Schweregrade, die von der deutschen Gesellschaft für Pneumologie festgelegt wurden) atemwegserweiternde Medikamente (Bronchodilatatoren) antientzündliche Medikamente (z.b. Cortisone) Grundsätzlich aber auch Versuch der Meidung auslösender Faktoren!!
16 Tauchtauglichkeit beim Asthma bronchiale laut Manual: Absolute Kontraindikationen: - bei dauerhafter Lungenfunktionsstörung: FEV1/VC unter 0,7 bzw. FEV1 und FVC unter 80% des Sollwertes - unkontrolliertes Asthma, akuter Asthmaanfall - schwere bronchiale Hyperreagibilität - belastungs- und /oder kälteinduziertes Asthma Relative Kontraindikationen: - im anfallsfreien Intervall, bei normaler Lungenfunktion und fehlendem Expositionsrisiko - teilweise kontrolliertes Asthma, bei stabiler Lungenfunktion
17 chron. obstruktive Lungenerkrankung Kombination aus chron. Bronchitis und Lungenemphysem verbunden mit einer Engstellung der Atemwege und der Bildung eines zähen Schleims häufige Folge einer langdauernden, therapeutisch schwer einzustellenden Asthmaerkrankung
18 Chronische Bronchitis Husten mit Auswurf in wenigstens 3 Monaten pro Jahr in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren mögliche Ursachen: sekundäre Folge einer Vielzahl bronchopulmonaler Erkrankungen, exogene Noxen (z.b. Nikotin, Luftverschmutzung), hohe Resistenzneigung der Keime
19 Chronische Bronchitis Symptome: ähnlich der akuten Bronchitis, allerdings Husten und Auswurf meist früh nach dem Aufstehen häufige akute Exazerbationen mit zunehmender Beeinträchtigung der Lungenfunktion infolge der begleitenden Überblähung führt häufig zu irreversiblen Lungenveränderungen
20 Chronische Bronchitis Therapie: ähnlich der akuten Bronchitis Bei der Antibiotikatherapie kann ein Erregernachweis mit Resistenztestung notwendig sein Die einzige Maßnahme, die nachweislich das Fortschreiten der Atemwegsobstruktion verhindert, ist die Aufgabe des Rauchens!
21 Chronische Bronchitis
22 Tauchtauglichkeit bei chron. obstruktiver Bronchitis laut Manual: Absolute Kontraindikationen: - alle Formen und Schweregrade von respiratorischer Insuffizienz - akute Exazerbationen relative Kontraindikation: - leichte Beeinträchtigung der Lungenfunktion Wichtig! Keine Belastungstauchgänge, optimale Therapieeinstellung
23 Lungenemphysem Zerstörung der Feinstruktur des Lungenparenchyms mit Überblähung des Alveolarraumes und Rarefizierung des Kapillarbettes Beginn meist als chronische Bronchitis, aber auch als Asthma Symptome: Dyspnoe, Belastungsinsuffizienz, verlängertes Expirium mit giemenden und brummenden Nebengeräuschen Irreversibler Zustand! Keine heilende Therapie mgl.
24 Lungenemphysem Veränderte Alveolen beim Emphysem
25 Tauchtauglichkeit bei Lungenemphysem Absolute Kontraindikation! Gefahr des Vorliegens von Emphysemblasen
26 Akute Bronchitis eine akute Entzündung der großen Bronchien Erreger meist Viren (Wegbereiter für nachfolgende bakterielle Besiedlung) Symptome: beginnend mit trockenem, meist schmerzhaftem Husten, Auswurf (weiß bis grün), mitunter Luftnot Übergang in eine chron. Bronchitis mgl.
27 Akute Bronchitis Therapie: - bei leichten Fällen: Hustenlöser bzw. Hustenstiller, allg.maßnahmen - bei schweren Fällen mit eitrigem Auswurf: Antibiotika und Hustenlöser - Ggf. Antipyretika - bei obstruktiven Formen: Sekretolytika mit Bronchodilatatoren
28 Tauchtauglichkeit bei akuter Bronchitis laut Manual: Absolute Kontraindikation: im akuten Stadium und in der Rekonvaleszenz Tauchen wieder möglich: erst etwa nach zwei symptomfreien Wochen
29 Lungenentzündung (Pneumonie) Entzündung des Lungenparenchyms Auslöser: Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten, tox. und allerg. Schädigung primäre (ohne Vorerkrankung) und sekundäre (bei bereits vorbestehenden bronchopulmonalen Erkrankungen) Formen Symptome: meist schweres Krankheitsgefühl, Fieber, Husten, Luftnot Therapie: Bettruhe!, sonst wie bei der Bronchitis
30 Tauchtauglichkeit bei Pneumonie Absolute Kontraindikation: - im akuten Stadium und in der Rekonvaleszenz - eingeschlossen auch die akute Rippenfellentzündung Tauchen nach kompletter Ausheilung etwa nach zwei Wochen Symptomfreiheit mgl.
31 Restriktive Lungenerkrankungen Sarkoidose chronisch-entzündliche systemische Erkrankung mit Lungenbeteiligung Einschränkung der Ventilation und des Gasaustausches Tauchen erst nach sicherer Ausheilung mgl. Lungenfibrose bindegewebiger Umbau mit Vernarbungen von chron. entz. Lungengewebe generelles Tauchverbot wegen des Risikos einer Lungenüberdehnung
32 Sonstige Lungenerkrankungen Es gibt zahlreiche weitere Lungenerkrankungen, die allerdings eher seltener auftreten (z.b. Z.n. Op, Pneumothorax, allerg. Alveolitis, Lungentuberkulose, Mukoviszidose) Für diese Erkrankungen ergeben sich gesonderte Tauchtauglichkeiten, die jeweils mit dem Tauchmediziner abgeklärt werden sollten!
33 Vielen Dank gibt s Fragen?
Pink puffer. Blue bloater
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