Wintertourismus in Sachsens Mittelgebirgen Marketingstrategien zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels Andreas Hoy TU Bergakademie Freiberg
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- Nele Adenauer
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1 Wintertourismus in Sachsens Mittelgebirgen Marketingstrategien zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels TU Bergakademie Freiberg Professur für Strategisches Marketing Prof. Dr. Anja Stöhr LfUG, Referat Klima Dipl. Met. Wilfried Küchler
2 Agenda 1. Notwendigkeit touristischer Anpassungen an den Klimawandel 2. Ergebnisse der empirischen Untersuchung des wintertouristischen Angebotes in Sachsen 3. Handlungsempfehlungen zur Anpassung des sächsischen Wintertourismus an den Klimawandel (Beispiele)
3 Agenda 1. Notwendigkeit touristischer Anpassungen an den Klimawandel 2. Ergebnisse der empirischen Untersuchung des wintertouristischen Angebotes in Sachsen 3. Handlungsempfehlungen zur Anpassung des sächsischen Wintertourismus an den Klimawandel (Beispiele)
4 Status Quo des sächsischen Wintertourismus Übernachtungszahlen: Winter 2005/06 zu 2006/07 Erzgebirge: -4,6 % Sächsische Schweiz: +5,5 % hohe Bedeutung von Skiaktivitäten (Ski alpin/ Skilanglauf) vor allem in Lagen ab 600 m ü. NN hohe touristische Schneeabhängigkeit hohe touristische Wetter- und Klimasensitivität
5 Rezente klimatische Veränderungen Großräumig: anthropogener Treibhauseffekt überwiegend positiver NAO-Index Häufung warmer Großwetterlagen Kleinräumig (sächsische Mittelgebirge) mildere Winter abnehmende Schneesicherheit abnehmende Beschneiungsmöglichkeiten
6 Exkurs: Erwärmungstrend belastbar? Gegenbeispiele: Schneereiche Winter 2004/05, 2005/06, 2008/09 Wintereinbruch im November 2007 Kältewelle Januar 2009 Meißen, (-20 C) Großenhain, (-23 C)
7 Exkurs: Wetter/Witterung vs. Klima Wetter/Witterung: atmosphärische Zustand über den Zeitraum von Tagen, Wochen und Monaten (geprägt durch die Großwetterlagen) Klima: mittleres Wetter eines bestimmten Gebietes in einem bestimmten Zeitraum
8 Rezente klimatische Veränderungen 250 cm Mittlere Schneehöhe auf dem Fichtelberg (1951 bis 2009) Vergleich der Perioden und Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun jeweilige Winter 2004/ /09
9 Rezente klimatische Veränderungen 200 cm Mittlere Schneehöhe auf dem Fichtelberg (1951 bis 2009) (meteorologischer Winter: Dezember bis Februar) Mittlere Schneehöhe Meteorologischer Winter Linear (Mittlere Schneehöhe Meteorologischer Winter)
10 Rezente klimatische Veränderungen 0,0-1,0-2,0-3,0-4,0-5,0-6,0-7,0-8,0-9,0 C Mittlere Temperatur auf dem Fichtelberg (1951 bis 2009) (meteorologischer Winter: Dezember bis Februar) -10, Temperaturmittel Meteorologischer Winter Linear (Temperaturmittel Meteorologischer Winter)
11 Projizierte klimatische Veränderungen Fortsetzung der beobachteten klimatischen Trends
12 (1) Projizierte klimatische Veränderungen Temperaturmittel Winter Messwerte (CLISAX)
13 (1) Projizierte klimatische Veränderungen Temperaturmittel Winter Szenario A1B (WEREX IV)
14 Unvermeidbarkeit touristischer Adaption HARRER (1996): 72 % der ostdeutschen Bevölkerung würden unabhängig von der Schneelage einen Winterurlaub in den Bergen verbringen.
15 Agenda 1. Notwendigkeit touristischer Anpassungen an den Klimawandel 2. Ergebnisse der empirischen Untersuchung des wintertouristischen Angebotes in Sachsen 3. Handlungsempfehlungen zur Anpassung des sächsischen Wintertourismus an den Klimawandel (Beispiele)
16 Forschungsdesign telefonische Befragung von 33 Vertretern alpiner Skigebiete sowie 28 Gemeindevertretern standardisierter Fragebogen mit 16 bzw. 14 Fragestellungen Themen: vor allem Status Quo des Marketings, Beurteilung des Klimawandels und Bewertung/ Entwicklung von Alternativangeboten im Wintertourismus
17 Forschungsergebnisse
18 Forschungsergebnisse
19 Forschungsergebnisse
20 Forschungsergebnisse
21 Forschungsergebnisse
22 Forschungsergebnisse
23 Forschungsergebnisse
24 Forschungsergebnisse
25 Agenda 1. Notwendigkeit touristischer Anpassungen an den Klimawandel 2. Ergebnisse der empirischen Untersuchung des wintertouristischen Angebotes in Sachsen 3. Handlungsempfehlungen zur Anpassung des sächsischen Wintertourismus an den Klimawandel (Beispiele)
26 Handlungsempfehlungen - Übersicht Anpassung des sächsischen Wintertourismus über Sicherung des schneegebundenen Wintertourismus Winterliche Alternativen ohne Schneebindung Vier-Jahreszeiten- Tourismus
27 Sicherung des schneegebundenen Wintertourismus Technische Beschneiung in alpinen Skigebieten Region (noch) klimatisch geeignet? Empfehlung: Beschneiung vor allem in solchen Gebieten, die hohe Schneesicherheit und hohes Beschneiungspotenzial kombinieren Investition betriebswirtschaftlich sinnvoll? BREILING: Beschneiungsanlagen betriebswirtschaftlich sinnvoll, wenn sie über den Zeitraum von 10 Jahren mindestens 10 Prozent der Saisoneinnahmen garantieren Zusammenarbeit zwischen Skigebieten möglich? Wasser- und Energieversorgung sichergestellt?
28 Sicherung des schneegebundenen Wintertourismus Touren für Winter- und Schneeschuhwanderer
29 Winterliche Alternativen ohne Schneebindung Schneeunabhängige Angebote auf dem Skihang Mattenski Grasski Grascar Mountainbike Sommerrodelbahn USP (Alleinstellungsmerkmal)
30 Winterliche Alternativen ohne Schneebindung Innovative Alternativen: Aktivwege & Allwetterloipe Februar 2008, Allwetterloipe Grünbach/Vogtland, ca. 700 m über NN
31 Vier-Jahreszeiten-Tourismus Sommerfrische als Chance des Klimawandels Für mich ist bei schwüler Hitze ein Mittelgebirgswald der angenehmste Ort auf der Welt. Durch die Höhenlage ist die Luft frisch und kühl und nicht stickig wie in den Städten. Manuel Andrack
32 Risiken und Schwierigkeiten Erlebnis weißer Winter Februar 2008, Skilift Klingenthal-Mühlleithen, ca. 850 m über NN Attraktiv???
33 Alternativen: abschließendes Statement Akzeptanz der Alternativangebote sofortiger Wechsel von Schnee- auf Alternativangebote nicht zu empfehlen, sondern schrittweise Diversifizierung und neue Zielgruppenansprache breites touristisches Fundament weit weniger krisenanfällig als Konzentration auf wenige touristische Highlights (z.b. Alpinski) oder wenige attraktive Zielgruppen (z.b. Skifahrer) selbstbewusste Vermarktung statt Lückenfüller
34 Danke für`s Zuhören J
35 Anhang: Schneehöhe Fichtelberg ab 2004/ cm Schneehöhe der vergangenen fünf Winter auf dem Fichtelberg Vergleich mit dem Mittelwert der Periode Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Winter 2004/05 Winter 2005/06 Winter 2006/07 Winter 2007/08 Winter 2008/09 Mittelwert
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