Bekleidung bei der Ausübung der Schwertkunst nach Sekiguchi Komei 21. Hauptmeister MUSO JIKIDEN EISHIN RYU IAI JUTSU

Transkript

1 Wenn jemand zum ersten Mal an der gemeinsamen Übung teilnehmen möchte so empfiehlt es sich bequeme Kleidung mitzubringen. Praktisch wäre ein Jogginganzug oder ähnliches. Vor kurzen Hosen würde ich eher abraten, da manche Übungen aus dem Kniestand praktiziert werden und es daher angenehmer ist wenn man eine lange Hose trägt. Falls bereits Kleidung, die für die Ausübung von anderen Kampfkünsten verwendet wurde (z.b.: Judo, Aikido, Karate usw.) vorhanden ist so würde ich empfehlen diese mitzubringen. Natürliche Materialien wie Baumwolle eigenen sich besser zur Übung als Kunstfasern, da sie angenehmer zu tragen sind und den Schweiß gut aufnehmen. Wenn man sich dazu entschieden diese Kunst zu studieren so empfiehlt es sich die entsprechenden Kleidungsstücke anzuschaffen. Dies ist vor allem deshalb von Vorteil weil die Funktionalität der Kleidung auf das Tragen eines Schwertes abgestimmt sein sollte. Natürlich ist dabei ein gewisser finanzieller Aufwand nicht zu vermeiden, da die Preise jedoch in einem sehr weiten Bereich schwanken lässt sich im Allgemeinen für jeden eine akzeptable Lösung finden. Selbstverständlich bieten wir gerne unsere Hilfe bei der Besorgung der gewünschten Artikel an. Diesbezüglich sei noch angemerkt, dass sich bei Sammelbestellungen die Kosten etwas reduzieren lassen. Zumindest die Versandkosten sind meist variabel. Zory: Japanische Sandalen die man trägt wenn man von der Garderobe zum Dojo geht oder dieses wieder verlässt. Bei der Übung selber sind diese Sandalen eher hinderlich. Natürlich kann es auch hier Ausnahmen geben speziell wenn im freien Geübt wird.

2 Tabi: Dabei handelt es sich um eine Fußbekleidung ähnlich unseren Socken. Das Tragen dieser Tabis erleichtert die Übung in mehrfacher Hinsicht. Sie bieten im Winter Schutz vor Kälte, die Fußsohlen werden geschont was vor allem bei intensiven Lehrgängen wichtig ist. Weiters beugen die Tabis auch Abschürfungen und Hautreizungen durch längeres sitzen in Seiza oder Tatehiza vor. Zubon: Unter dem Hakama (Hosenrock) Hosen zu tragen ist an sich nicht Üblich. Absolut zu vermeiden ist es bei Vorführungen wo man entsprechend feierliche Kleidung (Montsuke) trägt. Vielen ist aber im Training angenehmer Baumwollhosen wie sie im Judo und Karate Anwendung finden unter dem Hakama zu tragen. In diesem Fall ist immer sorgfältig darauf zu Achten, dass die Hosen nicht sichtbar sind. Man muss sie entweder entsprechend kürzen oder mehrmals einschlagen.

3 Hakama: Dieses Kleidungsstück ist fast allen schon aus anderen Kampfkünsten oder Filmen bekannt. Dieser Japanische Hosenrock ist wie kein anderes Kleidungsstück mit der Tradition der Japanischen Schwertkunst verbunden und hat natürlich neben seinem ausdruckstarken Aussehen vor allem funktionelle Eigenschaften. Es ist für alle die regelmäßig diese Kunst ausüben möchten wesentlich solch ein Kleidungsstück anzuschaffen. Der Hakama ist an der passenden Befestigung des Bokken, Iaito oder Shinken am Körper beteiligt und daher von größter Wichtigkeit. Knieschützer: Es ist nicht unbedingt notwendig diese zu verwenden. Ich möchte es aber jeden, vor allem aber jenen die keine Vorkenntnisse mitbringen, sehr empfehlen. Es kommt immer wieder zu Beschwerden aufgrund der ungewohnten Bewegungen vieles davon wäre durch diese einfache Maßnahme zu vermeiden gewesen.

4 Obi: Das Übungsschwert wird mit einem Gürtel der mehrmals um den Körper geschlungen wird seitlich befestigt. Es empfiehlt sich sehr einen für diesen Zweck angefertigten Obi zu verwenden. Natürlich kann man auch einen Judo oder Karate-Gürtel verwenden. Leider gelingt es mit diesen Notlösungen aber nicht dem Übungsschwert die nötige Festigkeit zu verleihen. Kimono: Als Oberbekleidung können Judo, Karate, Aikido usw. Oberteile verwendet werden. Wenn gleich die zu diesem Zweck angefertigten Jacken durch Ihren speziellen Schnitt einige Vorteile bringen. Vor allem aber sind diese Oberteile sehr viel Länger. Sie reichen etwa bis zu den Knien und machen damit das tragen von Hosen unter dem Hakama überflüssig. Bestickter Kimono aus Japan angefertigt aus leichter Baumwolle

5 Bestickter Kimono aus Japan angefertigt aus dicker Baumwolle Bei den bisherigen Betrachtungen wurden die unterschiedlichen Qualitäten bewusst nicht behandelt. Prinzipiell kann zwischen Trainingskleidung (Keikogi) und Kleidung für besonders festliche Anlässe (Montsuki) unterschieden werden. Für jene die sich dazu entschlossen haben sich für die Entwicklung und Verbreitung dieser Kunst persönlich einzusetzen ist es eine besondere Verpflichtung und Auszeichnung wenn sie im Training Kleidung tragen die mit Bestickungen versehen ist. Diese werden für uns in Japan, entsprechend der Vorgaben durch Sekiguchi Sensei, angebracht. Jedes dieser Kleidungsstücke ist somit ein Unikat.

6 Ebenfalls direkt von Japan zu beziehen ist das Montsuki. Es muss immer der Vorstellung von Sekiguchi Sensei entsprechen da es ja auch mit dem von Ihm verwendete Familienwappen verziert ist. Sensei im Montsuki am 12.Februar 2006 vor dem Nippon Budokan in Tokio Das Montsuki unterscheidet sich in seiner Ausführung deutlich vom Keikogi (Übungskleidung). Hakama und Kimono sind meist aus Seide gefertigt und zusätzlich wird noch gelegentlich ein Umhang ( 羽織 [ はおり ] Haori) dazu getragen. Die folgenden zwei Bilder zeigen wie ein Montsuki angemessen wird.

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