Einstiegshilfe zu schicken Fotos von William

Transkript

1 Einstiegshilfe zu schicken Fotos von William Hi, ich möchte einmal ein paar Tipps niederschreiben, mit denen man vielleicht den ein oder anderen Schnappschuss besser hin bekommt als bisher. Ich möchte mir nicht anmaßen hier die Fotografiergrundlagen wieder zu geben, dafür gibt es weiß Gott genug Fotoforen. Dieses Thema soll viel mehr schnell und einfach ein paar Grundlagen vermitteln die das ein oder andere Bild besser machen. Genug der großen Worte, kommen wir zu den kleinen aber feinen Grundlagen. Wenn ihr Stimmungen im Bild erzeugen wollt könnt ihr mit folgenden grundlegenden Eigenschaften vom Bild spielen. * Bildaufteilung * Tiefenschärfe * Helligkeit Zum Ersten braucht man nicht viel zu sagen. Sorgt dafür das ihr im Bild auf etwas aufmerksam macht. Das jeweilige Objekt sollte gut belichtet sein und natürlich möglichst scharf abgelichtet. Es ist ganz automatisch das einem zuerst das ins Auge springt, was man am Besten erkennt. Dabei ist es nicht so wichtig ob das wichtige Objekt nun in der Mitte steht, rechts, links oder sogar im Hintergrund. Zu klein sollte es natürlich auch nicht dargestellt sein. Immer daran denken, es sollte ins Auge springen. Als Beispiel sei mal das Bild hier gezeigt: Das Objekt der Begierde sitzt nicht wirklich mittig. Es ist aber am klarsten zu erkennen und jeder weiß gleich worum es geht. -2-

2 -2- Man kann auch problemlos wegschneiden was einen nicht interessiert, das geht klasse mit vielen kostenlosen Bildbearbeitungsprogrammen. Das Bild wäre nur halb so schön wenn die gaffenden Besucher des Autotreffens mit auf dem Bild wären, die auf dem Treffen waren wo das Bild entstanden ist. Womit man auch auf etwas hinweisen kann, worum es im Bild geht ist die Tiefenschärfe. Für mich persönlich schon mit die wichtigste Waffe für die Aufmerksamkeit des Betrachters. Wer Landschaftsaufnahmen mag und viel Tiefenschärfe möchte wird meistens mit einer sehr weit geschlossenen Blendenzahl arbeiten. Dann ist alles scharf abgelichtet. Rechts links oben unten vorne hinten, einfach alles. Die Blende könnt ihr bei eurer Kammera einstellen wenn ihr den Automatikmodus verlasst. Der manuelle Modus ist also Pflicht. Wenn alles scharf dargestellt sein soll dann die Blende wie gesagt so weit wie möglich zu. Das erreicht man über eine große Blendenzahl. Wenn ihr jedoch einen Akzent auf ein Fahrzeug, ein Produkt oder ein anderes Teil setzen wollt, muss die Blende weiter auf, also die Blendenzahl recht klein sein. Dies lässt sich gut an diesem Bild verdeutlichen: Dabei setzt man den Fokus entweder automatisch auf das gewünschte Objekt und drückt den Auslöser nur ein wenig das die Kamera diesen Fokus behält und schwenkt dann auf das gewünschte Gesamtmotiv, oder fokussiert einfach manuell. Man muss ein wenig aufpassen da man eine Art Schärfenlinie im Bild hat, die je weiter die Blende geöffnet wird,schmaler wird. Man darf also nicht zu weit öffnen, sonst erscheint nur ein Stück vom gewünschten Objekt scharf. Wenn man zum Beispiel ein ganzes Auto ablichtet muss man aufpassen das man es komplett gut in Schärfe drauf bekommt, egal wo es steht, ob nun im Hintergrund oder Vordergrund. Wichtig ist dabei auch wo der Fokus liegt, das Objektv sich also automatisch eindreht. Auch noch ein schönes Beispiel für einigermaßen richtig eingesetzte Tiefenschärfe: -3-

3 -3- Als nächstes wollen wir unser Bild noch stimmungsvoll auslichten. Ich knipse da eigentlich je nach Geschmack. Viele würden aufschreien "aaaah das ist unterbelichtet" ich hingegen mag zum Beipsiel dieses Bild sehr: Es war schon abends jedoch ists in meinem Zimmer nicht wirklich so dunkel, ich finde das Bild erzeugt aber eine klassische Stimmung, deshalb gefällt es mir so gut. Auch hier wurde mit einer sehr großen Blende gearbeitet um die Schärfe auf das gewünschte Objekt zu legen. Der Rest, also das "Un"wichtige kann ruhig unscharf sein. Mut zur Lücke also. Anderstrum gehts natürlich auch

4 Manchmal muss man sich entscheiden das begehrte Objekt nicht zu dunkel darzustellen und überbelichtet dafür schon mal den unwichtigen Hintergrund: -4- Die Details der Steine gehen halt genau so verloren wie wenn man etwas unterbelichtet. Wenn man nun die Blende weiter öffnet um weniger Tiefenschärfe zu bekommen, also etwas hervorheben möchte, kommt automatisch wieder mehr Licht auf den Sensor der Kamera. Dies bedeutet das das Licht stärker belichtet wird. Man kann also bei schlechten Lichtverhältnissen noch ein wenig rausholen an Licht verzichtet dabei aber auf Tiefenschärfe. Bei guten Lichtverhältnissen hingegen mit dem Wunsch nach einem Hervorheben muss man mit der Belichtungszeit runter. Diese sagt aus wie lange die Blende vorne offen bleibt, also wie lange euer Sensor das Motiv sieht. Also, Belichtungszeit runter, Bild wird dunkler, Belichtungszeit hoch, also länger, das Bild wird heller. Wie gesagt, die Belichtungszeit hängt stark davon ab wie weit eure Blende aufgehen darf. Die Empfindlichkeit des Sensors auf Licht wird mit dem Isowert ausgedrückt. Je größer der Isowert ist, desto empfindlicher ist euer Sensor. Je geringer, desto weniger neigt er zum Rauschen. Das sind so kleine Griesel die sich bei schlechteren Lichtverhältnissen bilden. So spielen alle Werte zusammen in einem Bild, will man in der Nacht eine Aufnahme machen mit viel Tiefenschärfe, also geschlossener Blende, muss man dafür, um das Bild einigermaßen hell zu bekommen entweder einen hohen Isowert wählen, oder die Blende entsprechend lange offen lassen. Bei ersteren hat man die Gefahr des Rauschens, kann dafür aber noch spontan aus der Hand knipsen. Bei letzteren kann es sein das ein Stativ von nöten wird, denn je länger die Blende auf ist, also je länger man den Sensor das Motiv sehen lässt, desto länger muss das Motiv still halten, oder halt ihr die Kamera. Richtig schöne Nachtaufnahmen mit viel Tiefenschärfe gelingen daher leider nur mit Stativen. -5-

5 -5- Ich weiß auch nicht warum der Radfahrer da hinten nicht lange genug still halten konnte. So das wars erst mal von mir. Mir ist schon klar das diese Thema nix für jemanden ist der sich schon mit der Materie auskennt, für jemanden der keine Ahnung hat ist jedoch hoffentlich ein klasse Einstieg