IHK-Standortumfrage Bergisches Städtedreieck 2016/2017. Ergebnisse. IHK-Standortumfrage 2016/2017 1
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- Rosa Becker
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1 IHK-Standortumfrage 06/07 Ergebnisse IHK-Standortumfrage 06/07
2 Wirtschaftsstandort : Top oder Flop? Die IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid hat im September und Oktober 06 die bergischen Unternehmer gefragt, welche Standortfaktoren ihnen wichtig und wie zufrieden sie mit dem Wirtschaftsstandort sind. Außerdem wollten wir wissen, wo die Unternehmer ganz persönlich der Schuh drückt. In acht Themenfeldern (Standortkosten, Verkehr, Bildung und Arbeitsmarkt, Innovation und Hochschule, Standortklima, Standortattraktivität, Flächenbedarfe und ) haben wir die Unternehmen zu Standortfaktoren nach ihrer Meinung gefragt. Die vierstufige Bewertungsskala reicht von sehr wichtig bis unwichtig und von sehr zufrieden bis unzufrieden. Darüber hinaus stellten wir weitere Fragen unter anderem nach der voraussichtlichen Entwicklung des Gewerbeflächenbedarfs oder des Breitbandbedarfs. Zudem haben wir die Gesamtbewertung des Standorts im Schulnotensystem abgefragt. Insgesamt beteiligten sich 77 Betriebe an der Befragung. Gesamtnote für den Standort Ø,7 Wuppertal Ø,6 Solingen Ø,7 Remscheid Ø,7 Gesamtnote - Verteilung nach Schulnoten 5,6 % 44 % % % 4 % 0, % Entwicklung des Standorts 4 % 9,4 % 5, % 7,6 %,9 % positiv teilw. positiv keine Veränd. teilw. negativ negativ IHK-Standortumfrage 06/07
3 Wichtigste Standortfaktoren Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte Höchste Zufriedenheit Studienangebot der Bergischen Universität Anbindung an Flughäfen Kooperation mit Bergischer Universität Geringste Zufriedenheit Attraktivität der Innenstädte Höhe der Grundsteuer 4 5 Stärken Regionales Weiterbildungsangebot Öffentlicher Personenverkehr Freizeit-, Kulturund Sportangebot Angebot an Büroflächen Angebot allgemeinbildender Schulen 4 5 Handlungsbedarf Sauberkeit und Sicherheitssituation Ausreichende Attraktivität der Innenstädte Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte Als Stärken des Städtedreiecks werden die Standortfaktoren bezeichnet, die von den Unternehmen als wichtig eingestuft werden und bei denen gleichzeitig eine geringe Diskrepanz zur Zufriedenheit vorliegt. Handlungsbedarf liegt im Städtedreieck bei den Standortfaktoren vor, die für die Unternehmen eine hohe Bedeutung haben und gleichzeitig die Diskrepanz zur Zufriedenheit am Höchsten ist. IHK-Standortumfrage 06/07
4 Einzelergebnisse: Wichtigkeit und Zufriedenheit Studienangebot der Bergischen Universität Anbindung an Flughäfen Kooperation mit der Bergischen Universität Angebot allgemeinbildender Schulen Regionales Weiterbildungsangebot Angebot an Büroflächen Öffentlicher Personennahverkehr Angebot an Handelsflächen Parkplatzsituation für das eigene Unternehmen Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Freizeit-, Kultur- und Sportangebot Schienenanbindung Kinderbetreuungsangebot Familienfreundlichkeit Angebot an Gewerbeflächen Grund- und Immobilienkosten Wirtschaftspolitisches Klima am Standort Einkaufsmöglichkeiten Service der Kommunalverwaltung Image des Bergischen Städtedreiecks Regionales Standortmarketing Dauer von Genehmigungsverfahren Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte Image der Stadt Sauberkeit und Sicherheitssituation Kommunale Abgaben und Gebühren Höhe der Grundsteuer Attraktivität der Ortskerne/Innenstädte unwichtig weniger wichtig wichtig sehr wichtig unzufrieden weniger zufrieden zufrieden sehr zufrieden 4 IHK-Standortumfrage 06/07
5 Branchenergebnisse: Wichtigkeit und Zufriedenheit Angebot allgemeinbildender Schulen Familienfreundlichkeit Service der Kommunalverwaltung Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte Sauberkeit und Sicherheitssituation Kommunale Abgaben und Gebühren Höhe der Grundsteuer Industrie, Bau, Verkehr Parkplatzsituation für das eigene Unternehmen Wirtschaftspolitisches Klima am Standort Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte Service der Kommunalverwaltung Image der Stadt Sauberkeit und Sicherheitssituation Kommunale Abgaben und Gebühren Handel Parkplatzsituation für das eigene Unternehmen Wirtschaftspolitisches Klima am Standort Service der Kommunalverwaltung Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte Sauberkeit und Sicherheitssituation Image der Stadt Attraktivität der Ortskerne / Innenstädte Dienstleistung unwichtig weniger wichtig wichtig sehr wichtig unzufrieden weniger zufrieden zufrieden sehr zufrieden IHK-Standortumfrage 06/07 5
6 Unterschiede zwischen den Kommunen Wuppertal Solingen Remscheid Angebot an Gewerbeflächen Wuppertal Solingen Remscheid Einkaufsmöglichkeiten Wuppertal Solingen Remscheid weniger sehr unzufrieden zufrieden zufrieden zufrieden Gewerbeflächenbedarf der Unternehmen in den kommenden fünf Jahren: + = - Steigend Gleichbleibend Sinkend,8 % 58,4 % 8,8 % Flächenreserven am Unternehmensstandort: + Ja,9 % - Nein 67, % 6 IHK-Standortumfrage 06/07
7 Zusammenfassung p Die Breitbandversorgung ist mittlerweile der wichtigste Standortfaktor für die bergischen Unternehmer. p Die Unzufriedenheit mit den kommunalen Steuersätzen ist extrem hoch. p Die Unternehmer beklagen mangelnde Sicherheit und Sauberkeit in den Zentren der bergischen Großstädte und halten diese für wenig attraktiv. p Stärken der Region sehen die Unternehmer im Bildungs- und Forschungsbereich. Sowohl die Bergische Universität als auch die Schulen und das regionale Weiterbildungsangebot werden sehr gut bewertet. Ebenfalls sehr positiv eingeschätzt wird das Sport- und Freizeitangebot. Zufrieden sind die Unternehmen auch mit der Anbindung der Region an das überregionale Eisenbahnnetz und an den internationalen Luftverkehr. p Fast ein Drittel der Unternehmen plant in den nächsten fünf Jahren eine Erweiterung. Das ist positiv, bedeutet aber auch, dass entsprechende Flächen bereitgestellt werden müssen. p Die Bewertungen der Unternehmen sind erstaunlich einheitlich branchenspezifische oder lokale Unterschiede sind selten und dann auch nicht sehr ausgeprägt. Eine der wenigen Ausnahmen betrifft das Thema Straßenanbindung. p Die Solinger Unternehmer sind mit der Anbindung ihrer Stadt an das überregionale Verkehrsnetz deutlich unzufriedener als ihre Kollegen in Wuppertal und Remscheid. Generell beunruhigt die Unternehmen der schlechte Zustand vieler Straßen. Handlungsbedarf Keine weiteren Steuererhöhungen Wuppertal, Solingen und Remscheid sollten ihre Gewerbe- und Grundsteuer-Hebesätze auf einem wettbewerbsfähigen Niveau festlegen. Benachbarte Gemeinden verlangen deutlich niedrigere Steuern. Die bergischen Großstädte haben ihre Steuerhebesätze in den vergangenen fünf Jahren deutlich angehoben. Die Gewerbesteuerhebesätze liegen heute um etwa die Hälfte höher als 980, die Hebesätze bei der Grundsteuer B haben sich seitdem sogar verdoppelt bis verdreifacht. Die Unternehmen im Bergischen Städtedreieck fordern daher die Kommunen auf, ihre Steuern nicht weiter zu erhöhen. Sauberkeit und Sicherheitssituation verbessern Die Unternehmen messen der Sauberkeit und Sicherheit in den bergischen Städten branchenübergreifend eine hohe Bedeutung bei. Dieser Erwartung steht eine deutliche Unzufriedenheit gegenüber. Ein einladendes Erscheinungsbild zentraler Standorte fördert das Sicherheitsempfinden und ist wesentlich für den ersten guten Eindruck. Verwahrlosungstendenzen muss daher zeitnah entgegengetreten werden, um weiteren Verschlechterungen entgegenzuwirken und einen Umschwung zu bewirken. Flächendeckender Ausbau der Breitbandversorgung Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft erfordert zukünftig deutlich höhere Bandbreiten, als dies zurzeit der Fall ist. Insbesondere in den bergischen Gewerbegebieten muss die Breitbandversorgung daher zügig ausgebaut werden. Kommunen und Telekommunikationsunternehmen müssen gemeinsam an einer Versorgung arbeiten, die zukunftssicher und für die Unternehmen bezahlbar ist. Für diese Aufgabe sollten die Kommunen Breitbandbeauftragte einrichten, die diesen Prozess vorantreiben. Fachkräftesicherung gemeinsam angehen Der Fachkräftebedarf der Unternehmen steigt. Besonders die zu geringe Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften wird bemängelt, wohingegen die Verfügbarkeit von akademisch Qualifizierten positiv bewertet wird. Um dem Bedarf der Betriebe gerecht zu werden, sollte die berufliche Bildung gestärkt werden. Hieran müssen Stadt und Unternehmen gemeinsam arbeiten. IHK-Standortumfrage 06/07 7
8 Impressum Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid Telefon: Internet: Ansprechpartner: Klaus Appelt, Thomas Wängler, Illustrationen: Titelbild: Günter Lintl Gestaltung: Markus Schäfer (Media Nova GmbH) Datenerhebung und -erfassung: IHK GFI Veröffentlicht im Januar 07
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