Konzept pädagogisches Reiten
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- Josef Becke
- vor 7 Jahren
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1 Konzeption Pädagogisches Reiten Stenderuperstr Rabenholz Der etwas andere Ferien - und Reiterhof Kommentar [HadSS1]: Erstellt: Seite 1
2 Inhaltsverzeichnis Erläuterung zum pädagogischen Reiten Seite 3-5 Zielgruppe Seite 5 Vier Möglichkeiten des Reitens/Durchführung Seite 6-7 Kontaktdaten Seite 8 Erstellt: Seite 2
3 Alle Kinder haben die märchenhafte Kraft, sich in alles zu verwandeln, was immer sie sich wünschen Pädagogisches Reiten BILD J.Cocteau Pädagogisches Reiten ist ein pädagogisches, psychologisches, psychotherapeutisches, rehabilitatives und soziointegratives Angebot mit Hilfe des Pferdes bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit unterschiedlichen Störungen oder Behinderungen. Im Vordergrund steht dabei nicht die reitsportliche Ausbildung, sondern die individuelle Förderung über das Medium Pferd, insbesondere eine günstige Beeinflussung von Motorik, Wahrnehmung, Lernen, Befinden und Verhalten. Beim pädagogischen Reiten mit Kindern und Jugendlichen tritt das Pferd als Medium zur Förderung, Erziehung und Verhaltensänderung auf. Das Hauptziel ist die Förderung bzw. das Ingangsetzung der Dialogfähigkeit und Handlungskompetenz als Voraussetzung für den Aufbau von tragfähigen Beziehungen. Durch unmittelbare Reaktionen des Lebewesens auf das menschliche Handeln, kann dem Menschen die Folge seines Handelns bewusst gemacht werden. Es wird eine Förderung der sozialen Kompetenzen angestrebt, die durch den Umgang mit dem Pferd und den anderen Personen einer kleinen Reitergruppe geschehen kann. Erstellt: Seite 3
4 Das pädagogische Reiten unterscheidet sich in einigen Punkten grundlegend von anderen Therapieansätzen und bietet zahlreiche spezifische Vorteile! Das Pferd kann Kommunikationsprozesse unterstützen, auch wenn direkter Kontakt zum Therapeuten kaum möglich ist. Wenn z.b. die zwischenmenschliche Beziehung gestört ist, durch Missbrauch, Misshandlung, frühe Beziehungsstörungen bei Kindern, Erziehungsproblemen bei Kindern etc. bietet das Pferd eine Art Kontakt an, wie er noch nicht erlebt wurde und mit dem auch noch keine negativen Erfahrungen im Erfahrungsrepertoire des Kindes vorhanden sind. Die nonverbale Kommunikation zwischen dem Menschen und dem Pferd kann auf körperliche Ebene stattfinden. Gerade für die Kinder, die der menschlichen Sprache ängstlich und ablehnend gegenüberstehen, ist die Möglichkeit einer nonverbalen Verständigung mit dem Pferd von besonderer Bedeutung. Das Getragen werden, der Körperkontakt und die soziale Nähe werden mit frühkindlichen Bedürfnissen nach Körperkontakt assoziiert. Der Aufbau ungestörter Kommunikation mit dem Pferd und Mensch, insbesondere bei Kindern mit Beziehungsstörungen wird durch die unmittelbare Reaktion des Pferdes gefördert. Das Pferd reagiert unmittelbar und ehrlich auf bestimmte Verhaltensweisen, seine Reaktion erfolgt momentorientiert und ohne zeitverzögerte Rache. Seine Botschaften sind eindeutig, es entsteht keine double bind Situation. Ruhiges und souveränes Verhalten motiviert das Pferd bei der Interaktion, während aggressives und unkontrolliertes Verhalten mit Kraft das Pferd eher zum Rückzug bewegt oder Panik erzeugt. Das Auseinandersetzen mit den individuellen Eigenschaften des Pferdes fördert die Fähigkeit, andere Personen verstehen zu lernen und sich ihnen in eindeutiger Weise verständlich zu machen. Auf diesem Weg wird die Entwicklung des Mitgefühls für andere Lebewesen und Mitmenschen gefördert. Pferde machen isolierte Außenseitern positive Beziehungsangebote, sie begegnen allen Menschen mit gleicher offener Freundlichkeit. Dadurch kann der Kreislauf von Misstrauen, sozialer Isolation und Hemmungen durchbrochen werden. (Hier gut zu erkennen. Hinten Links Kind demotiviert Pferd spiegelt es mit Unlust wieder. Vorne rechts Kind sehr Kraftvoll und motiviert Das Pferd reagiert schnell und freundlich) Erstellt: Seite 4
5 Das Getragen werden, der Körperkontakt und die soziale Nähe werden mit frühkindlichen Bedürfnissen nach Körperkontakt assoziiert. Sämtliche Sinne werden angeregt. Man kann Pferde sehen, hören, riechen und anfassen. Sie vermitteln besonders einsamen Menschen das Gefühl des Angenommen seins. Die Kinder erhalten auf dem Pferderücken eine bedeutsame Körpererfahrung. Die Schwingungen des Pferdes in den verschiedenen Gangarten können unterschiedlichste Stimmungen hervorrufen. Somit wird die Gangart Schritt als beruhigend und entspannend empfunden, der Trab als belebend und der Galopp als harmonisch. Vielen Kindern wird das Gefühl vermittelt, fliegen zu können. Bei psychisch bedingten Entwicklungsstörungen stehen die Verbesserung der Körper- und Selbstwahrnehmung im Vordergrund. Die eigene Befindlichkeit soll bewusst wahrgenommen und verarbeitet werden. Die vom Pferd ausgehenden sensorischen Reize unterstützen die Integration verschiedener Ebenen des Erlebens, sie fördern so die Persönlichkeitsentwicklung und damit wird die Lebensqualität gesteigert. Das Lernen im Zusammenhang mit dem Pferd bedeutet für die Kinder eine von der Schule völlig unbelastete Lernsituation. Gerade Kinder mit ausgeprägten Schulschwierigkeiten erhalten dadurch die Chance, ohne Leistungsbewertung, wie z.b. Noten, etwas zu lernen. Durch die immer wieder wechselnden natürlichen Reaktionen des Pferdes auf unterschiedlichste Situationen erlernen die Kinder auch in schwierigen Situationen neue Lösungsstrategien. Das eigene Verhalten und dessen Wirkung auf die Umwelt wird im Laufe der Zeit besser wahrgenommen. Die eigenen Schwächen und Stärken werden besser erkannt und neue Handlungsmuster erprobt und das Verhaltens Repertoire vervollständigt. Dadurch können sie lernen, ihre eigenen Interessen angemessen, d.h. weder übertrieben noch zurückhaltend, zu äußern und mit den anderen Kindern abzustimmen. Zielgruppe Zielgruppen sind lernbehinderte, geistig Behinderte, verhaltensauffällige und psychisch kranke Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Erstellt: Seite 5
6 Wir bieten vier Möglichkeiten des Reitens an: Unser Slogan: Mit Freude und Spaß in einer entspannten Atmosphäre den Umgang mit dem Pferd erleben und das Reiten lernen! 1. Abbau von bestehenden Ängsten, um dann ein Vertrauensverhältnis im Umgang mit dem Pferd aufzubauen! a) Versorgen der Pferde b) Pferdepflege 2. Ist das Vertrauen aufgebaut, beginnen die ersten Schritte rund um das Pferd. a) Versorgen der Pferde b) Pferdepflege c) Satteln d) Reiten an der Longe 3. Ist das Vertrauen und die Sicherheit mit dem Pferd gewachsen, so kann dann individuell entschieden werden, das selbständige freie Reiten zu beginnen. a) Versorgen der Pferde b) Pferdepflege c) Satteln d) Freies Reiten in einer Kleingruppe (max. 5 Personen) Erstellt: Seite 6
7 4. Bei intensiveren Förderbedarf oder zu großen Überwindungsängsten a) Versorgen der Pferde b) Pferdepflege c) Punkt 1, 2 oder 3 in Einzelförderung Erstellt: Seite 7
8 Kontaktdaten Ferien- und Reiterhof Mon Cheval Stenderuperstraße Rabenholz Festnetz: / Mobil: yvonne.weber@moncheval.de Erstellt: Seite 8
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