Demographische Situation in Schalkenmehren. Überblick. Historische Bevölkerungsentwicklung

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1 Demographische Situation in Schalkenmehren Überblick langfristig gewachsene Ortsgemeinde Die OG Schalkenmehren hat seit 1962 deutlich an Bevölkerung gewonnen. Dass sich das langfristig zu beobachtende Bevölkerungswachstum so nicht fortsetzt, zeigt die stagnierende Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen en. Ebenfalls lässt sich langfristig eine Verschiebung in den Altersklassen beobachten, wobei hierbei der bereits niedrige Anteil der < 20-Jährigen hervorzuheben ist. Historische Bevölkerungsentwicklung Historische Bevölkerungsentwicklung insgesamt und nach Geschlecht seit Mitte der 1980er e Zunahme der Bevölkerung, seit Mitte der 2000er Fluktuation um den Wert von 600 Einwohner auf relativ stabilem Niveau Historische Entwicklung der Bevölkerung (Anzahl) nach Geschlecht 1962 bis 2008 in der OG Schalkenmehren: Anzahl 700 OG Schalkenmehren Männer Frauen 2008 lebten in Schalkenmehren laut Statistischem Landesamt insgesamt 611 Einwohner, davon 309 Männer und 302 Frauen (Nachtrag OG Schalkenmehren 2009: 596 Einwohner). Nahm die Bevölkerung von 1962 an mit 529 Einwohnern zunächst zu und ging dann bis 1982 auf einen Stand von 454 zurück, so ist seitdem wieder ein Anstieg der Bevölkerung auf über 600 Einwohner zu verzeichnen. Seit Mitte der 2000er en schwankte die Bevölkerung um einen Wert von 600 Einwohnern. Während der Frauenanteil bis Anfang der 2000er e überwog, überwog dann der Männeranteil. 1

2 Historische Entwicklung der Bevölkerung (Anzahl) nach Geschlecht 1962 bis 2008 in der VG Daun: Anzahl VG Daun Männer Frauen Damit weist die OG Schalkenmehren eine ähnliche Bevölkerungsentwicklung wie die VG Daun auf. In der VG Daun ist die Bevölkerung bis Ende der 1990er mit Schwankungen angestiegen, war dann bis 2005 stabil, seit 2006 ist ein Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen (Nachtrag VG Daun 2009: Einwohner, das heißt weiterer Rückgang). In Schalkenmehren hingegen steigt die Bevölkerung in 2008 wieder an, so dass hier kein Trend hinsichtlich einer rückläufigen Bevölkerung zu erkennen ist. Die nachfolgenden Grafiken verdeutlichen noch einmal die Bevölkerungsentwicklung in der OG Schalkenmehren und der VG Daun. Bezogen auf das 1962 (dieses wurde als Basisjahr gleich 100 % gesetzt) nahm die Bevölkerung in der OG Schalkenmehren um knapp 15,5 % zu, im Vergleich hierzu in der VG Daun deutlicher um 26,4 %. Setzt man die Bevölkerungszahl für das 2002 auf 100 % - um einen Eindruck über die kurzfristige Bevölkerungsentwicklung und die evtl. bereits sichtbaren Auswirkungen des demographischen Wandels zu erhalten - so hat die Bevölkerung in der OG Schalkenmehren um 6,4 % zugenommen, die in der VG Daun hingegen um 2,8 % abgenommen. In absoluten Zahlen bedeutet dies eine Zunahme seit 2002 um 37 Personen in der OG Schalkenmehren im Vergleich zu einer Abnahme um 668 Personen in der VG Daun. Hier unterscheidet sich die Entwicklung in der OG Schalkenmehren von der in der VG Daun. 2

3 Historische Entwicklung der Bevölkerung in der OG Schalkenmehren und der VG Daun (prozentual) von 1962 bis 2008 (1962 wurde auf 100 % gesetzt): VG Daun OG Schalkenmehren Historische Entwicklung der Bevölkerung in der OG Schalkenmehren und der VG Daun (prozentual) von 2002 bis 2008 (2002 wurde auf 100 % gesetzt): VG Daun OG Schalkenmehren 3

4 Historische Bevölkerungsentwicklung nach Altersklassen Verschiebung in den Altersklassen schon früh und über die Zeit stabile deutliche Zunahme der Älteren Menschen Historische Entwicklung nach Altersklassen 1987 bis heute in der OG Schalkenmehren in Prozent: Anteil 100% OG Schalkenmehren 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% im Alter von unter bis und älter 4

5 Historische Entwicklung nach Altersklassen 1987 bis heute in der VG Daun in Prozent: Anteil 100% VG Daun 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% im Alter von unter bis und älter Quelle: Statistisches Landesamt RLP, Online-Angebot, Juni In der Entwicklung der Altersstruktur in der OG Schalkenmehren zeigt sich der bekannte demographische Wandel mit einer deutlichen Verschiebung in den Altersklassen. Der Anteil der > 65-Jährigen ist von 17 % in 1987 auf 23,9 % in 2008 deutlich angestiegen, wohingegen der Anteil der 20- bis 65-Jährigen in diesem Zeitraum von 64,4 % auf 57,9 % zurück gegangen ist. Lediglich der < 20-Jährigen ist von 1987 mit 18,6 % bis 2008 mit 18,2 % auf niedrigem Niveau relativ konstant geblieben. Vor dem Hintergrund einer an sich steigenden Bevölkerungszahl zeigt sich in der Entwicklung der Altersstruktur in der OG Schalkenmehren folgendes Bild: in den drei betrachteten Altersgruppen finden sich absolute Zunahmen sowohl in der langfristigen wie kurzfristigen Retrospektive. Dies unterscheidet ich deutlich vom VG-Profil, bei dem in beiden zeitlichen Betrachtungsweisen Abnahmen bei den < 20-Jährigen und in der kurzfristigen Retrospektive auch in der Gruppe der 20- bis 65-Jährigen zu finden sind. In absoluten Zahlen betrachtet haben in der OG Schalkenmehren seit 1987 die Altersgruppen der < 20-Jährigen (+21 Personen), der 20- bis 65-Jährigen (+43 Personen) und die Gruppe der > 65-Jährigen zugenommen (+64 Personen). In der kurzfristigen Retrospektive 2002 bis 2008 zeigt sich das gleiche Bild. Hier haben die Personen in der Altersgruppe der < 20-Jährigen (+1 Person), in der Altersgruppe der 20- bis 65-Jährigen (+7 Personen) und in der Altersgruppe der > 65-Jährigen (+29 Personen) zugenommen. In der prozentualen Verteilung bedeutet dies seit 2002 eine Veränderung der < 20- Jährigen von 19,2 % auf 18,2 %, bei der Gruppe der 20- bis 65-Jährigen von 60,5 % auf 57,9 % und bei der Gruppe der > 65-Jährigen von 20,4 % auf 23,9 %. 5

6 Historische Entwicklung der Altersklassen in der OG Schalkenmehren in absoluten Zahlen: Altersklasse Bevölkerung 2008 absolute Veränderung 1987 zu 2008 absolute Veränderung 2002 zu 2008 < 20 a bis 65 a > 65 a (Nachtrag: Verteilung in den Altersklassen 2009 in der OG Schalkenmehren: < 20- Jährige: 17,6 %; 20- bis 65-Jährige: 59,1 %; < 65-Jährige: 23,3 %). Die Entwicklung der Altersstruktur in der OG Schalkenmehren gleicht abgesehen von dem von Beginn an sehr niedrigen Anteil der < 20-Jährigen (VG Daun: 1987: 23,5 %, 2008: 21,0 %) der der VG Daun: In beiden hat der Anteil der > 65-Jährigen seit 1987 zugenommen (VG Daun: 1987: 15,0 %, 2008: 22,4 %), in Schalkenmehren von einem in 1987 etwas höherem Niveau aus. Der Anteil der 20- bis 65-Jährigen hat sowohl in der OG Schalkenmehren als auch in der VG Daun abgenommen (VG Daun: 1987: 61,5 %, 2008: 56,6 %), in der OG Schalkenmehren von einem etwas höheren Niveau aus. (Nachtrag: Verteilung in den Altersklassen 2009 in der VG Daun: < 20-Jährige: 20,7 %; 20- bis 65-Jährige: 57,0 %; < 65-Jährige: 22,4 %) Natürliche Bevölkerungsbewegung und Wanderungssaldo Wanderungsbewegungen sind ausschlaggebender als natürliche die Bevölkerungsentwicklung ansteigendes Niveau der jährlichen Zu- und Fortzüge Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungsbewegungen in der OG Schalkenmehren: Anzahl Geburten Sterbefälle Zuzug Wegzug 6

7 Betrachtet man die natürliche Bevölkerungsentwicklung in der OG Schalkenmehren also die Geburten und die Sterbefälle über die Zeit, so schwanken beide in gleichem Maße, so dass kein eindeutiger Trend feststellbar ist. Seit Anfang der 2000er ist jedoch in den meisten en ein Gestorbenenüberschuss feststellbar. Ob dies auf einen Trend hinweist, wird sich erst noch zeigen. Da die Wanderungsbewegungen im Niveau deutlich über der natürlichen Bevölkerungsentwicklung liegen, ist der Zu- und Wegzug für die OG Schalkenmehren bedeutender. Die jährlichen Zu- und Wegzüge schwanken und steigen beide über die Zeit im Niveau an. (Nachtrag OG Schalkenmehren in 2009: Geburten: 3, Sterbefälle: 8, Zuzüge: 65, Fortzüge: 75) 7

8 Blick in die Zukunft (Bevölkerungsprognose) Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz stellt Bevölkerungsprognosen auf Ebene der Verbandsgemeinde Daun zur Verfügung. Hierbei gilt als Basisjahr 2006, von dem aus die Prognosen berechnet werden. Prognosen liegen bis zum 2020 vor. Hier wurde die mittlere Variante der Prognosen verwendet. Für das 2010 wurden insgesamt Menschen prognostiziert. Vergleicht man diesen Wert mit der tatsächlichen Bevölkerung im 2009 mit Personen, so zeigt sich, dass bereits ein vorher die Bevölkerungszahl real niedriger ausfällt. Dies wiederum bedeutet, dass der prognostizierte Bevölkerungsrückgang in der Realität wahrscheinlich noch deutlicher ausfallen wird. weniger und älter: Bevölkerungsrückgang bis 2020 in der VG Daun laut Prognose um 6,1 % mit Verschiebungen in den Altersklassen Bevölkerungsprognose 2006 bis 2020 für die VG Daun, mittlere Variante insgesamt und nach Altersklassen in absoluten Zahlen: Anzahl unter bis 65 über 65 Quelle: Statistisches Landesamt RLP, Online-Angebot, Mai Laut verwendeter Prognose wird die Bevölkerung insgesamt bis 2020 verglichen mit dem Basisjahr 2006 von auf Menschen sinken, das bedeutet einen Bevölkerungsverlust von 6,1 %. Auch lässt sich eine Verschiebung in den Altersklassen beobachten. 8

9 Bevölkerungsprognose 2006 bis 2020 für die VG Daun, mittlere Variante insgesamt und nach Altersklassen in Prozent: 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% unter >65 Quelle: Statistisches Landesamt RLP, Online-Angebot, Mai Lag der Anteil der < 20-Jährigen 2006 noch bei 22,1 %, so wird für 2020 nur noch ein Anteil von 17 % prognostiziert. Die Altersgruppe der 20- bis 65-Jährigen steigt laut Prognose von 56,2 % im e 2006 auf 57,7 % im e 2002 leicht an. Ein deutlicherer Anstieg wird für die Altersklasse der > 65-Jährigen prognostiziert (von 21,7 % in 2006 auf 25,3 % in 2020). Bezogen auf die einzelnen Altersklassen zeichnet sich folgendes Bild: Die Altersklasse der < 20-Jährigen wird um Personen abnehmen (Abnahme um 28 % in dieser Altersklasse). Die Altersklasse der 20- bis 65-Jährigen wird laut Prognose ebenfalls abnehmen, um 475 Personen oder 3,5 %. Dahingegen wird die Altersklasse der > 65-Jährigen um 506 Personen ansteigen dies entspricht einer Zunahme um 9,8 %. Insgesamt lässt sich vermuten, dass die Bevölkerungsentwicklung in der VG Daun auch in Zukunft lokal deutliche Unterschiede aufweisen wird. 9