Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen Klimawandel verändert Wälder - auch im Teutoburger Wald -
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1 Klimawandel verändert Wälder - auch im Teutoburger Wald - Norbert Asche, LB WuH NRW Gelsenkirchen 1
2 Klimaänderung in vergleich der Mitteltemperaturen und mittlerer Niederschläge Periode mit Periode Ergebnis Anstieg der Mitteltemperatur um 0,2 C Zunahme der Niederschläge um 33 mm. 2
3 Temperaturdifferenzen in C, Periode minus
4 Niederschlagsdifferenzen in mm, Periode minus
5 Temperaturdifferenzen in C, Periode minus Sommer Niederschlagsdifferenzen in mm, Periode minus Winter 5
6 Forstliche Standorterkundung in Grundlage für Waldbau und Anpassung an den Klimawandel 6
7 Daten Forstliche Standortklassifikation und deren Nutzungsmöglichkeiten Landesbetrieb Wald und Holz Betriebsplanung Landschaftsentwicklung Naturschutzplanung Waldwirtschaft ökolog. Leistungen. komplexe Anwendungen, Beispiele Gesamtwasserhaushalt Trophie Waldpflegepläne Szenarien z.b. Biomasse- Baumartenwahl Klimawandel nutzung Befahrbarkeit... Standorttypenkarte Ergebnisdaten (regional, landesweit)... Standortklassifikation Hangneigung, Exposition, Höhenstufen Waldkataster 60 LFoG Forstliche Standorterkundung (landesweit) Grundwasser Vegetation Geologie Boden Klima Höhenmodell ALB / ALK. Geo- Basisdaten und Geo- Fachdaten Dritter 7
8 Standorttypenkarte mit Gesamtwasserhaushalts- und Trophiestufe, Klimadaten
9 Klimaentwicklung und Wald Das Klimasystem ist hochkomplex, unterliegt einem ständigen Wandel und ist nur ansatzweise verstanden
10 10
11 Klimaszenarien Hier steht die Frage Im Vordergrund: Wie wirkt Klimawandel auf Waldstandorte und Baumartenwahl 11
12 Länge der Vegetationszeit und Klimawandel 12
13 Vegetationszeit Landesbetrieb Wald und Holz Erhöhung der Jahresmitteltemperatur um 1 C verlängert die Vegetationszeit um ca. 2 Wochen C +2 C Länge der Vegetationszeit: Periode mit Tagesmittel >10 C)
14 Länge der Vegetationszeit (Klimaperiode ) Tagesmitteltemperatur >10 C 14
15 Länge der Vegetationszeit (Klimaperiode ) Tagesmitteltemperatur >10 C; Szenario; +1 C 15
16 Länge der Vegetationszeit (Klimaperiode ) Tagesmitteltemperatur >10 C; Szenario; +2 C 16
17 Länge der Vegetationszeit (Klimaperiode ) Tagesmitteltemperatur >10 C; Szenario; +3 C 17
18 Sickerwasserspende bzw. klimatische Wasserbilanz in der realen Vegetationszeit Raum Werther 18
19 Schätzung Sickerwasserabfluß (Klimatische Klimabilanz) Raum Werther, Klimadaten Wasserhaushalt über längeren Zeitraum Annahme: Speicher = Verbrauch, Dann vereinfacht sich Gleichung zu N = Vreal +A Sickerwasserabfluß in der realen Vegetationszeit 19
20 Schätzung Sickerwasserabfluß (Klimatische Klimabilanz) Raum Werther, Klimadaten C, -10% Niederschlag Sickerwasserabfluß in der realen Vegetationszeit 20
21 Schätzung Sickerwasserabfluß (Klimatische Klimabilanz) Raum Werther, Klimadaten C, -10% Niederschlag Sickerwasserabfluß in der realen Vegetationszeit 21
22 Boden und nutzbare Wasserspeicherkapazität (nfk) 22
23 Boden und Bodenwasser Landesbetrieb Wald und Holz Beispiel: Rendzina, Humus-Carbonatboden nfk ca. 50 mm (4 dm Tiefe) sehr gute Nährstoffausstattung sehr hohe biologische Aktivität Beispiel: Podsol nfk ca. 180 mm (15 dm Tiefe) sehr schwache Nährstoffausstattung sehr geringe biologische Aktivität Beispiel: Braunerde-Gley nfk ca. 200 mm (10 dm Tiefe) Grundwasseranschluß gute Nährstoffausstattung hohe biologische Aktivität 23 Präsentationstitel
24 Nutzbare Wasserspeicherkapazität (nfk) 24
25 Klimawandel und Gesamtwasserhaushalt der Waldstandorte Raum Werther 25
26 Standorttypenkarte mit Gesamtwasserhaushalts- und Trophiestufe, Klimadaten
27 Standorttypenkarte mit Gesamtwasserhaushalts- und Trophiestufe, Klimadaten , +1 C, -10% Niederschlag 27
28 Standorttypenkarte mit Gesamtwasserhaushalts- und Trophiestufe, Klimadaten , +1 C, -10% Niederschlag 28
29 Klimawandel und Waldtypen Raum Bielefeld 29
30 30
31 Derzeitige Waldtypen bzw. Waldgesellschaften werden sich an durch Klimawandel veränderte Standortmerkmale anpassen. 31
32 Klimawandel und Baumartenwahl Raum Werther 32
33 Feuchte- und Basenbereich ausgewählter Waldbaumarten 33
34 Ansprüche von Baumarten an den Standort Ausgehend von den Ökogrammen von Ellenberg, nutzen wir folgende Informationen für die Baumartenwahl Mindestlänge der Vegetationszeit (Wärme) verfügbares Wasser Nährstoffe Weitere Ansprüche (u.a. Temperaturextreme) sind sehr schwer systematisch zu erfassen und für das Wachstum der Bäume kaum zuverlässig zu bewerten. 34
35 Standorttypen und Baumartenwahl Waldbaumarten und ihre Standortansprüche Landesbetrieb Wald und Holz 35 35
36 Standortgerechte Baumartenwahl Bereiche, wo die Standortgegebenheiten und die Ansprüche der Baumarten übereinstimmen, können in Form von Karten präsentiert werden. Das ist möglich für alle in der Tabelle aufgeführten Baumarten und alle Szenarien z.b. zum Klimawandel. 36
37 Standortgerechte Baumartenwahl Rotbuche Landesbetrieb Wald und Holz Klimadaten C, -10% Nieders. +2 C, -10% Nieders. 37
38 Standortgerechte Baumartenwahl Fichte Landesbetrieb Wald und Holz Klimadaten C, -10% Nieders. +2 C, -10% Nieders. 38
39 Standortgerechte Baumartenwahl Große Küstentanne Landesbetrieb Wald und Holz Klimadaten C, -10% Nieders. +2 C, -10% Nieders. 39
40 Standortgerechte Baumartenwahl Douglasie Landesbetrieb Wald und Holz Klimadaten C, -10% Nieders. +2 C, -10% Nieders. 40
41 Wirkt Klimawandel bereits im Wald? Beispiele: Vlotho Willebadessen 41
42 Schäden in einem Buchenbestand in Vlotho. Folge des Klimawandels? 42
43 Frage: Hat sich das Klima (Witterung) geändert? Daten der Klimastation Bad Lippspringe des DWD Seit 2000 war díe Lufttemperatur im Sommerhalbjahr um 0,6 bis 1,9 C höher als im langjährigen Mittel Von 2008 bis 2013 lagen díe Niederschläge im Sommerhalbjahr um 10 bis 30 % unter den Werten des langjährigen Mittels
44 Daten der Klimastation Bad Lippspringe des DWD Von 1961 bis 2014 nahm die Anzahl der Tage mit einer Temperatur >25 C deutlich zu. 44
45 Standorttypenkarte, Baumartenwahl Buche Wenn sich das Klima ändert, ändern sich Standortmerkmale 45
46 Standorttypenkarte, Baumartenwahl Buche bei veränderten Klimamerkmalen 46
47 Folge der Standortveränderungen: Die Buche muß sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Folge sind u.a. Spießäste, Herabsetzen der Krone oder auch Absterben einzelner Bäume 47
48 Wie kann der Waldbesitzer die Informationen für die Waldentwicklung nutzen? Landesbetrieb Wald und Holz Zielbestockung als Basis der gewünschten Waldentwicklung (Beispiele) Standortmerkmale Zielbestockung Anteil Baumart in % frisch, basenreich, gute Wuchsleistung Rotbuche 50 Esche, Bergahorn 20 Europ./Jap. Lärche 10 Große Küstentanne 20 frisch, basenarm, gute Wuchsleistung Rotbuche 30 Fichte 70 Rotbuche 40 Douglasie 60 trocken, basenreich, schwache Wuchsleistung Traubeneiche 50 Elsbeere 20 Spitz-, Feldahorn 20 Rotbuche 10 48
49 Empfehlung: Standortmerkmale erkennen Betriebliche Notwendigkeiten und gezielte Waldentwicklung auf erwartete Entwicklungen abstimmen Vielfalt zulassen
50 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 50
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