Stadt und Migration. Dr. Norbert Gestring
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- Lena Amsel
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1 Stadt und Migration Dr. Norbert Gestring Die multiethnische Stadt. Eine baukulturelle Auseinandersetzung mit Migration, Initiative Architektur und Baukultur, BMVBS, Frankfurt,
2 Überblick 1) Warum Städte Migranten brauchen und Migranten Städte 2) Die Vielfalt der Migration 3) Soziale Probleme der Integration 4) Stadt als Ort der Integration 1
3 1) Warum Städte Migranten brauchen i. Städte brauchen Migranten ii. Quantitative Aspekte: schrumpfende Bevölkerung, Alterung, Sozialversicherungen Alternative zur Zuwanderung: Schrumpfung Qualitative Aspekte: Innovationen, Fremdheit ist das Merkmal, das Städte ausmacht, Urbanität Migranten brauchen Städte Arbeits- und Wohnungsmärkte Soziale Netzwerke und Enklaven Kultur der Differenz und Vielfalt von Lebensweisen 2
4 2) Vielfalt der Migration Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland 3
5 2) Vielfalt der Migration Formen der Migration (nach Pries 2008) 4
6 2) Vielfalt der Migration Formen der Migration (nach Pries 2008) 5
7 2) Vielfalt der Migration Migrantenmilieus in Dld (Sinus. 6
8 3) Soziale Probleme der Integration Der Begriff der Integration Zwei Bedeutungen von Integration (Lockwood) 1) Systemintegration Zusammenhalt eines Ganzen, Integration des Systems: Stadt, Gesellschaft, EU 2) Soziale Integration Eingliederung und Teilhabe von Individuen und Gruppen in einem sozialen System 7
9 3) Soziale Probleme der Integration Soziale Integration - vier Merkmale: Maßstab: Durchschnitt der Gesellschaft Prozess, der Zeit braucht: Generationen Zweiseitiger Prozess: Gesellschaft, Staat Individuen, Communities Dimensionen Ökonomisch: Arbeit und Wohnen Sozial: Kontakte, Netzwerke, Organisationen Kulturell: Sprache, Bildung Anerkennung von Lebensweisen Politisch und rechtlich: Staatsbürgerschaft, und Wahlrecht, Berechtigungen in Systemen des Wohlfahrtsstaats 8
10 3) Soziale Probleme der Integration Thesen Integration ist nicht gescheitert, aber es gibt massive Probleme der sozialen Integration in der ökonomischen Dimension und das betrifft nicht nur Migranten Das Schulsystem ist sozial hoch selektiv und nicht in der Lage, den veränderten Anforderungen (des post-industriellen Arbeitsmarkts) zu entsprechen auch das betrifft nicht nur Migranten 9
11 3) Soziale Probleme der Integration Kinderarmut in sechs Großstädten, 2008 ( 40,0 35,0 35,7 30,0 28,4 28,4 25,0 20,0 23,0 22,5 15,0 11,6 10,0 5,0 0,0 Bremen Hamburg Hannover Berlin Frankfurt/M. München 10
12 3) Soziale Probleme der Integration Arbeitslosigkeit in sechs Großstädten, 2008 ( 40,0 38,3 35,0 30,0 29,9 31,5 25,0 23,0 20,0 15,0 10,0 14,1 11,1 15,3 19,2 11,0 17,4 7,2 12,3 5,0 0,0 Bremen Hamburg Hannover Berlin Frankfurt/M. München Arbeitslosenanteil - gesamt (%) Arbeitslosenanteil - Ausländer (%) 11
13 3) Soziale Probleme der Integration Schulabschlüsse von Deutschen und Ausländern 1992 und % 90% 80% 70% 60% (StaBu 2010, 7,8 10,7 25,8 30,5 26,3 32,6 50% 40% 30% 41,6 44,4 41,0 40,2 Fach-/ Abitur Realschulabschluss Hauptschulabschluss ohne Schulabschluss 20% 10% 0% 25,1 20,8 20,9 15,0 6,7 6,2 Deutsche Ausländer Deutsche Ausländer
14 3) Soziale Probleme der Integration 13
15 4) Stadt als Ort der Integration Bedingungen gelingender sozialer Integration Aufnahmefähige Märkte: Arbeit, Wohnen Zugang zu wohlfahrtsstaatlichen Leistungen (Bildung, Gesundheit, Sozialtransfers etc.) Chance auf politische Partizipation, angemessener Zugang zur Staatsbürgerschaft Wie kann das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen in Einwanderungsstädten gelingen? 14
16 4) Stadt als Ort der Integration Systemintegration gesellschaftliches Selbstverständnis Melting Pot: eine neue Kultur entsteht durch das Verschmelzen der vielen Kulturen der Einwanderer/-innen Bsp.: USA bis in die 1960er Jahre Assimilation: Anpassen an die eine dominante Kultur, Verschwinden der vielen Kulturen der Einwanderer/-innen Bsp.: Frankreich Multikulturalismus: Kulturelle Vielfalt wird nicht nur akzeptiert, sondern auch als Chance gesehen: die Produktivität von vielen Kulturen Bsp.: Kanada / Toronto: diversity - our strength 15
17 4) Stadt als Ort der Integration Thesen zur multikulturellen Stadtpolitik i. Gemeinsamkeiten sowie Notwendigkeit und Normalität von Konflikten hervorheben ii. iii. iv. Kulturen definieren jenseits von ethnischen Zugehörigkeiten Migration und transnationale Verflechtungen als Ressourcen Freiwillige Segregation zulassen, erzwungene verhindern (offener Wohnungsmarkt, keine Diskriminierung) v. Räume des Rückzugs, der Organisation und der Identifikation von Minderheitenkulturen und deren Symbole zulassen vi. Räume der Interaktion, Chancen der Kommunikation schaffen: Metakultur ( das Gemeinsame im Verschiedenen [Ipsen 2004]) 16
18 4) Stadt als Ort der Integration Vertrauen in bestimmte Herkunftsgruppen 17
19 Stadt und Migration Dr. Norbert Gestring Die multiethnische Stadt. Eine baukulturelle Auseinandersetzung mit Migration, Initiative Architektur und Baukultur, BMVBS, Frankfurt,
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