Eröffnung der deutsch-französischen Bildungskonferenz Recteurstreffen 27. Juni 2013 Handelskammer Hamburg, Albert-Schäfer-Saal
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- Kai Holst
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1 Seite 1 von 9 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung Zweite Bürgermeisterin Eröffnung der deutsch-französischen Bildungskonferenz Recteurstreffen 27. Juni 2013 Handelskammer Hamburg, Albert-Schäfer-Saal Sehr geehrter Monsieur Peillon, sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, sehr geehrter Herr Dorgerloh, sehr geehrter Herr Senator Rabe, sehr geehrter Herr Vize-Präses Behrendt, sehr geehrte Recteurs, sehr geehrte Ministerinnen und Minister, meine Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie, Monsieur Peillon, zusammen mit Ihren Recteurs aus den Akademien
2 Seite 2 von 9 für einen Tag nach Hamburg gekommen sind, um Ihr traditionelles Treffen mit den deutschen Kultusministern hier in der Handelskammer und heute Mittag im Rathaus abzuhalten. Viele Ereignisse im vergangenen Jahr haben an den Abschluss des Elysee-Vertrages vor 50 Jahren erinnert. Fast alle Veranstaltungen haben im Süden oder in Berlin stattgefunden. Insofern haben wir uns gefreut, dass mit diesem wichtigen Treffen auch Norddeutschland ins Spiel gekommen ist. Einer der Höhepunkte der Amtszeit des Hamburger Bürgermeisters Paul Nevermann war der Besuch des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle am 7. September Im Rahmen seines Staatsbesuches in Deutschland kam de Gaulle für einen Tag in die Hansestadt und wurde von Menschen auf dem
3 Seite 3 von 9 Rathausplatz empfangen. Nevermann begleitete den Präsidenten auf einer Hafenrundfahrt, bei einem Besuch im Hamburger Rathaus und zu einem Empfang mit Mitgliedern der Führungsakademie der Bundeswehr. Zwei Tage nach seinem Hamburg-Besuch hielt de Gaulle seine legendäre Rede an die deutsche Jugend. Diese Ansprache war der Auftakt für eine intensive Annäherung, die schließlich am 22. Januar 1963 in der Unterzeichnung des Elysee- Vertrages ihren Höhepunkt fand und damit die Perspektive für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich eröffnete. De Gaulle sagte am 9. September 1962 in Ludwigsburg: Während es die Aufgabe unserer beiden Staaten bleibt, die wirtschaftliche, politische und kulturelle Zusammenarbeit zu fördern, sollte es Ihnen und der französischen Jugend obliegen, alle Kreise bei Ihnen und bei uns zu bewegen, einander immer
4 Seite 4 von 9 näher zu kommen, sich besser kennenzulernen und engere Bande zu schließen. Zwar sind die Verbindungen zwischen Frankreich und dem Süden Deutschlands deutlich enger. Aber auch die Hansestadt kann eine Reihe von engen Beziehungen zu Frankreich aufweisen in der Geschichte und in der Gegenwart. Von der Besetzung Hamburgs in der Zeit Napoleons über den intensiven Weinhandel mit Bordeaux bis hin zur Frankreich-Begeisterung nach dem Zweiten Weltkrieg: Nach dem Krieg haben engagierte Hamburger Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Bildung erkannt, dass die Beziehungen zu Frankreich ein Schlüssel für eine positive Entwicklung in Europa sind. Die Gesellschaft CLUNY wurde am 27. November 1947 als erste
5 Seite 5 von 9 deutsch-französische Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Initiatoren der Gründung waren u.a. der damalige Pressesprecher des hamburgischen Senats Erich Lüth, Verleger Ernst Hauswedell und Ernst Rowohlt sowie der frühere Kultursenator Ascan Klée-Gobert. Und heute feiern wir das 50-jährige Bestehen der deutsch-französischen Freundschaft eine gute Gelegenheit, um den gegenwärtigen Stand dieser Beziehung näher zu betrachten. In einer seiner letzten Ausgaben betitelte DER SPIEGEL einen Artikel über den Stand der deutsch-französischen Beziehungen mit: Eine anstrengende Freundschaft. Die Formulierung mag im ersten Moment verwundern.
6 Seite 6 von 9 Aber ist wahre Freundschaft nicht immer auch mit dem ständigen gegenseitigen Bemühen um den Freund verbunden? Unterscheidet sie sich dadurch nicht gerade von einer Bekanntschaft? Man strengt sich nur dann an, wenn der oder die andere einem die Mühen wert und einem die Beziehung wichtig ist. Eine Freundschaft zwischen zwei Nationen muss auf vielfältige Weise gepflegt werden, um ihre Festigkeit zu erhalten. Schließlich verbindet sie nicht nur zwei Menschen miteinander, sondern idealtypisch die Menschen beider Nationen. Daher bedeuten 50 Jahre Élysée-Vertrag auch 50 Jahre vertraglich festgeschriebene deutschfranzösische Anstrengungen, um die Partnerschaft kontinuierlich im Alltag der französischen und der deutschen Bürgerinnen und Bürger durch gemeinsame Aktivitäten wirksam und spürbar werden zu lassen.
7 Seite 7 von 9 Regelmäßige Begegnung und ständiger Dialog möglichst vieler Beteiligter beider Nationen in möglichst vielen Bereichen spielen für Kontinuität und Dauerhaftigkeit einer solchen Freundschaftsbeziehung eine herausragende Rolle. Das gilt ganz besonders für die jungen Leute aus den beiden Partnerländern, die ja in Zukunft die Garanten der deutsch-französischen Freundschaft sein sollen. In ihrer Berliner Erklärung zum 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags betont die Bundeskanzlerin unter Punkt 2, dass die Jugend bei den deutschfranzösischen Freundschaftsbeziehungen an erster Stelle stehe. Ihr müsse insbesondere der Zugang zur besten Bildung und zu Arbeitsplätzen ermöglicht werden, zum Beispiel durch die Bereitstellung zweisprachiger Bildungsgänge.
8 Seite 8 von 9 An drei Hamburger Gymnasien können Schülerinnen und Schüler das deutschfranzösische Doppelabitur ABIBAC am Ende einer bilingualen Ausbildung abschließen. Die Kooperationen und Austausch auch im Bereich der beruflichen Bildung zwischen Hamburg und französischen Regionen sind vielfältig. Die enge Zusammenarbeit mit Marseille und mit Toulouse ist vorbildlich. Es freut mich sehr, dass Sie sich als französische Bildungsexperten auf den Weg nach Hamburg gemacht haben, um Ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen besser kennenzulernen und mit Ihnen aktuelle Fragen auf dem Gebiet des bilateralen Bildungsaustausches zu klären. Damit leisten Sie einen erheblichen Beitrag, die Bildungsangebote für deutsche und französische Jugendliche auszubauen und zu verbessern.
9 Seite 9 von 9 Ich wünsche Ihnen für Ihre Tagung, dass es das Resultat Ihrer Anstrengungen sein wird, die deutsch-französische Freundschaft weiterzuentwickeln. Und ich wünsche Ihnen darüber hinaus eine schöne Zeit in unserer Stadt. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
ich freue mich sehr, Sie im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg hier in unserem Rathaus begrüßen zu dürfen und danke allen
Seite 1 von 13 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung Zweite Bürgermeisterin Senatsempfang mit dem Botschafter und dem Generalkonsul von Frankreich zur Unterstützung des Institut
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