UNTERNEHMENS- NACHFOLGE. im Bauunternehmen
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- Wilhelm Brinkerhoff
- vor 6 Jahren
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1 UNTERNEHMENS- NACHFOLGE im Bauunternehmen November 2015
2 Haftungsausschlussklausel: Die Inhalte des Leitfadens wurden nach bestem Wissen und gründlicher Recherche erarbeitet. Sie sind jedoch keine Handlungsempfehlungen und können eine individuelle Beratung im Einzelfall nicht ersetzen. Ein Rechtsanwalt und der steuerliche Berater müssen deshalb in jedem Fall hinzugezogen werden. Dies gilt insbesondere deshalb, weil sich die Rechtslage sowie auch die Rechtsprechung im Zeitablauf ständig ändern. Rechtsstand dieses Leitfadens ist August Nachfolgende Änderungen, insbesondere die Reform der Erbschaftsteuer im Jahr 2016, sind nicht berücksichtigt. Oberstes Ziel dieses Leitfadens ist die verständliche Darstellung der bei der Nachfolgeplanung zu lösenden betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und juristischen Probleme, die bei der Mehrzahl kleiner und mittelständischer Bauunternehmen auftreten. Auf die Darstellung sämtlicher Details und Ausnahmen wurde daher zugunsten der Verständlichkeit an manchen Stellen verzichtet. Für eventuell enthaltene Fehler übernehmen die Autoren sowie der ZDB keine rechtliche Verantwortung. Herausgeber: Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. Kronenstraße Berlin Telefon Telefax Redaktion: Dipl.-Kffr. Regine Maruska Informationsstelle für Unternehmensführung, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages Layout und Satz: Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. Druck: Ludwig Austermeier Offsetdruck, Berlin November 2015
3 UNTERNEHMENS- NACHFOLGE im Bauunternehmen
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5 Inhalt EINLEITUNG 5 HAUPTTEIL mit Praxisbeispiel 1. Nachfolge aus Sicht des Übergebers Karl Mustermann 7 2. Nachfolge aus Sicht des Übernehmers Hendrik Mustermann Umsetzung der Nachfolge 18 FAZIT 22 Exkurs 1: Wenn das Unternehmen überschuldet ist 24 Exkurs 2: Wie einen Nachfolger finden, wenn es kein Familienmitglied ist 24 Exkurs 3: Wie der Nachfolger das Unternehmen auf Herz und Nieren prüft 26 Exkurs 4: Wenn sich kein Nachfolger finden lässt 27 ANHÄNGE 1. Notfallkoffer Erbrecht Betriebsnachfolge durch Todesfall 36 Betriebsübergabe zu Lebzeiten: 4. Unentgeltliche oder teilentgeltliche Übertragung (Schenkung) Verkauf des Unternehmens Betriebsverpachtung im Ganzen Betriebsaufspaltung Familiengesellschaft Rechtsformen und Haftung Übergabevertrag Bewertung des Unternehmens Erbschaft- und Schenkungsteuer Fördermittel zur Finanzierung der Unternehmensnachfolge 64 Beratungsstellen und weiterführende Informationen 67 Quellennachweis 68 Unternehmensnachfolge 3
6 Vorwort Die Suche des Unternehmers nach einem Nachfolger für sein Lebenswerk war schon immer ein schwieriges und gleichzeitig spannendes Thema, dessen dramatische familiäre Aspekte auch mehrfach in der Literatur verarbeitet wurden. Der demografische Wandel hat das Thema indes nicht einfacher gemacht. Aktuell stellt sich die Nachfolge-Situation in Deutschland folgendermaßen dar: Bis zum Jahr 2017 planen rund Inhaber mittelständischer Unternehmen eine Übergabe oder den Verkauf. Im Baugewerbe beschäftigen sich derzeit 12 % aller Unternehmenslenker ganz akut mit ihrer Nachfolge, weitere 36 % der Unternehmer haben das vor. 1 Dabei überstieg 2013 erstmals die Zahl derjenigen Unternehmer, die nach einem Nachfolger suchten, die Zahl der potenziellen Betriebsübernehmer: 2 Neben dem demografischen Aspekt, dass viele Unternehmer in das entsprechende Alter kommen, ihnen aber immer weniger Junge gegenüberstehen, trägt auch die gute Arbeitsmarktlage zu dieser Entwicklung bei: Viele gut qualifizierte Berufstätige ziehen das Angestelltendasein mit regelmäßiger guter Bezahlung auf der einen Seite dem Unternehmertum mit Überstunden, Risiko und Durststrecken auf der anderen Seite vor. Nachdenklich stimmt, dass sich von den über 60-jährigen Unternehmern zwar fast die Hälfte gerade ganz unmittelbar mit ihrer Nachfolge auseinandersetzt, ein Viertel der Betroffenen das Thema aber noch aufschiebt 1 und die Übrigen gar nicht über die Nachfolge nachdenken. Umfragen zeigen 1, dass die Alt-Inhaber in den Jahren vor der Übergabe oft nur noch in geringem Umfang investieren, so dass nicht einmal die Abschreibungen gedeckt werden. Der damit einhergehende Substanzverlust erschwert die Suche nach einem Nachfolger, gefährdet dessen Wettbewerbsfähigkeit und den langfristigen Geschäftserfolg nach der Übernahme. Gelingt die Nachfolge, so werden Familienunternehmen in Deutschland laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung 3 - in 54 % der Fälle an Familienmitglieder übergeben, - in 29 % der Fälle an externe Führungskräfte, andere Unternehmen oder Externe und - in 17 % der Fälle an Mitarbeiter. Dabei ist zu bedenken, dass etwa jede zehnte Suche nach einem Nachfolger erfolglos bleibt, bei kleinen Unternehmen liegt die Zahl noch höher. In diesen Fällen bleibt nur die Stilllegung des Betriebs. Ziel dieses Leitfadens ist es, Bauunternehmer an das Thema Nachfolge heranzuführen und das notwendige Grundwissen zu vermitteln, um mit spezialisierten Beratern aus Verband oder Kammer sowie mit dem Steuerberater anschließend geeignete Lösungsansätze zu diskutieren. 1 ) KfW Economic Research: Demografie im Mittelstand, Focus Volkswirtschaft Nr. 92 vom 23. April ) DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2014: Guter Nachfolger Engpass im Mittelstand, S. 8 3 ) Kay, R.; Suprinovic, O. (2013): Unternehmensnachfolgen in Deutschland , in: Institut für Mittelstandsforschung Bonn (Hrsg.): Daten und Fakten Nr. 11, Bonn. 4 Unternehmensnachfolge
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